Das „Gedächtnis der Nation“ von ZDF und „Stern“ -
Ein deutschlandweites Zeitzeugenarchiv mit Web-2.0-Charakter?
Zeitzeugen sind bereits seit vielen Jahrzehnten Teil der medialen Aufbereitung von Geschichtsthemen. Unzählige von ihnen haben erzählt, wie sie Bombenkrieg, Holocaust oder Flucht und Vertreibung erlebt haben, wie es nach dem Zweiten Weltkrieg mit Wiederaufbau und Wirtschaftswunder weiterging oder wo sie die letzten Tage der DDR verbracht haben. Museen, Gedenkstätten und Archive nutzen sie, um die häufig auf Fakten fokussierten Geschichtsdarstellungen durch persönliche Erlebnisse betroffener Menschen zu veranschaulichen. An dieser Stelle setzen auch Projekte von Medienunternehmen an, die seit einigen Jahren Webseiten betreiben, auf denen Zeitzeugeninterviews nicht nur präsentiert werden, sondern bei denen die Nutzer zudem die Möglichkeit erhalten, eigene Interviews und Augenzeugenberichte zu historischen Ereignissen zu veröffentlichen. Beispiele hierfür sind etwa die Portale einestages vom „Spiegel“ oder Von Zeit zu Zeit der Stuttgarter Zeitung. Während einestages nach eigener Aussage „die Leser zu Partnern in einem neuen und einmaligen Projekt“ machen möchte und den „Aufbau eines kollektiven Gedächtnisses unserer Geschichte“1 anstrebt, könne bei Von Zeit zu Zeit „[j]eder […] an der Geschichte Stuttgarts mitschreiben.“2
Auch das ZDF und der „Stern“ stellten vor kurzem mit Gedächtnis der Nation (GdN) ein Portal zur Zeitgeschichte online, auf das die Nutzer eigene Inhalte hochladen können. Das von Guido Knopp, Leiter des Programmbereichs Zeitgeschichte beim ZDF, und Hans-Ulrich Jörges, Mitglied der Chefredaktion beim „Stern“, initiierte Projekt soll dazu dienen, „Erinnerungen von Zeitzeugen an die wechselvolle deutsche Geschichte in Form von Videointerviews aufzuzeichnen und für nachfolgende Generationen dauerhaft zu bewahren.“3 Die Betreiber sehen das Portal als eine „interaktive Online-Datenbank“ an, die zur „historischen Aufklärung und Vermittlung eines multiperspektivischen Geschichtsbildes“4 beitragen soll. Angesprochen werden neben „Geschichtsinteressierte[n], insbesondere Schulen und Universitäten.“5 Zu diesem Zweck wurde auf der Webseite eine frei zugängliche Datenbank mit Zeitzeugeninterviews eingerichtet, zu der auch selbst erstellte Interviews hinzugefügt werden können, die nach redaktioneller Prüfung online abrufbar sind. Unabhängig davon erscheint der Anspruch, ein „Gedächtnis der Nation“ schaffen zu wollen, nicht gerade als bescheidenes Ziel, das angesichts der genannten Zielgruppen zudem einen gewissen didaktischen Anspruch erwarten lässt.
Der Aufbau der Zeitzeugendatenbank
Der Zugang zur Zeitzeugendatenbank erfolgt über einen „Erleben“ genannten Button. Der Nutzer kann „[b]edeutende Momente der deutschen Geschichte“ über einen Zeitstrahl oder über vorgegebene „[z]entrale Themen“ abrufen. Außerdem sind Interviews mit sogenannten „Jahrhundertzeugen“ verfügbar, die sich in den beiden erstgenannten Bereichen nicht finden. Eine Erklärung, was diese konkret von anderen Zeugen unterscheidet, findet sich nicht. Der Zeitstrahl umfasst die Jahre 1910 bis 2010 und kann je nach Wunsch des Nutzers Themen aus der gesamten Zeit darstellen oder durch das Ziehen mit der Maus auf den jeweils gewünschten Zeitraum fokussiert werden. Die Aussagen der Zeitzeugen sind – wie auch in anderen Bereichen von GdN – nach bestimmten Unterthemen („Momente“) gegliedert. Um diesem Aufbau Rechnung zu tragen, sind die vorhandenen Zeitzeugeninterviews thematisch auf kurze Clips von meist zwei bis sechs Minuten Länge geschnitten: Zu jedem Thema sind so nur die dazu passenden Aussagen vorhanden. Dadurch finden sich beispielsweise Aussagen von Carl Dirks, einem ehemaligen Panzerjäger in der Wehrmacht, unter anderem bei den Themen „1923: Weimarer Republik“, „1941: Angriff auf die Sowjetunion“, „1944: Wege nach Auschwitz“ und „1946: Nürnberger Prozesse.“
Zugriff auf die Themen
In die einzelnen Themen führt jeweils ein speziell für GdN produzierter Kurzfilm ein, der wichtige Aspekte nennt und die verknüpften Interviews in einen größeren Kontext stellt.6 Allerdings wirft die Betrachtung einiger stichprobenartig ausgewählter Filme die Frage nach ihrem Zweck auf: Ihre Gestaltung erinnert stark an TV-Dokumentationen im Stil von Guido Knopp: Einspielungen von Interviewausschnitten werden mit historischen Aufnahmen, Reenactment-Szenen oder auch Computeranimationen vermengt, von einer Stimme aus dem Off kommentiert und zudem noch von dezenter, aber doch wahrnehmbarer Musik untermalt. Dadurch entsteht der Eindruck, dass diese Kurzfilme nicht nur über den historischen Kontext informieren sollen, sondern auch eine bestimmte Lesart für die zugeordneten Interviews vorgeben, was dem Sinn eines neutralen Archivs für Interviews zuwiderlaufen würde. Bei den „zentralen Themen“ findet sich eine strikte Gliederung der Interviews in derzeit drei Bereiche: „deutsch-deutsche Geschichte“, „Holocaust“ und „Europa“. Hier kommt ebenfalls der Zeitstrahl zum Einsatz, jedoch finden sich bei den aufgeführten „Momenten“ nur noch jene, die dem gewählten zentralen Thema zugeordnet sind. Besonders detailliert wird die deutsch-deutsche Geschichte behandelt, die sich in insgesamt sechs Unterthemen gliedert.7 Unter den sogenannten „Jahrhundertzeugen“ finden sich schließlich Gespräche mit 41 Persönlichkeiten aus den Bereichen Politik, Kultur, Philosophie und Religion, die nicht über den Zeitstrahl abrufbar sind. Anders als die „Zeitzeugeninterviews“, die meist nur wenige Minuten lang sind, wurden diese nicht thematisch geschnitten und dauern im Schnitt zwischen 50 und 60 Minuten.
Verwertbarkeit des präsentierten Materials aus wissenschaftlicher Sicht
Der Anspruch von GdN liegt, wie bereits erwähnt, im Aufbau einer Online-Datenbank für die Bewahrung von Zeitzeugenerinnerungen. Bereits die zum Teil emotionalisierende Einleitung in die verschiedenen Themen lässt Zweifel aufkommen, da bei der Nutzung der Webseite der Eindruck entsteht, dass vor allem Geschichtsinteressierte angesprochen werden sollen und eben nicht, wie zu Beginn zitiert, Schulen und Universitäten. Dieser Eindruck verstärkt sich, wenn man das Portal in Beziehung zu den wissenschaftlichen Forschungen zu Gedächtnis und Erinnerung setzt. Hinweise auf die Standards kritischer Oral History-Forschung, wie etwa von Dorothee Wierling und Lutz Niethammer eingefordert werden,8 finden sich in Ansätzen leider nur im Bereich für die Wissenschaft, sowie in einem den Start von GdN begleitenden Artikel im „Stern“ (Ausgabe 41/2011): „Es handelt sich [bei Oral History] nicht um exakte Wissenschaft, sondern um Erinnerungen von Menschen. Und die können trügen. […] Das, was ‚Gedächtnis der Nation’ sammelt, soll deshalb auch niemand als Wirklichkeit nehmen.“9 Diese Aussage kann man gewiss unterstreichen, jedoch steht sie im Widerspruch zur sonstigen Aufmachung des Projekts, das die Interviews unkommentiert als zentrale Quellen präsentiert. Die bislang online gestellten Interviews und Informationen zu GdN lassen keine klare Orientierung an den konzeptionellen Entwürfen oder empirischen Forschungen zur Erinnerungs- und Geschichtskultur erkennen, wie sie in den letzten zwei Jahrzehnten unter anderem von Pierre Nora, Jan und Aleida Assmann, Jörn Rüsen und vielen anderen vorgelegt worden sind. Darüber hinaus wird auch der Nationenbegriff nicht näher bestimmt, so dass unklar bleibt inwieweit beispielsweise veränderte Grenzziehungen oder Ein- und Auswanderbewegungen Einfluss auf die Präsentation der Interviews haben.
Drüber hinaus bedarf die Beschränkung auf die nationale Perspektive gerade auch angesichts des eigenen Anspruchs ein „multiperspektivisches Geschichtsbild“ zu vermitteln einer Hinterfragung. Mit wenigen Ausnahmen werden selbst bei internationalen Themen wie Zweiter Weltkrieg, Kuba-Krise, Tschernobyl oder 9/11 bisher nur Interviews mit deutschen Zeugen präsentiert. Zwar ist GdN ein Projekt für den deutschen Raum, doch lassen sich bedeutend mehr Erkenntnisse gewinnen, wenn auch Vertreter anderer Nationen zu Wort kommen und ihre Erinnerungen denen der deutschen Zeitzeugen gegenübergestellt werden können.
Recherchierbarkeit der Themen
Am Beispiel des Themas „Auschwitz“ soll im Folgenden der thematische Zugriff auf die Inhalte untersucht werden. Ein Blick in die Interviewdatenbank von GdN fördert hierzu die Themen „1944: Wege nach Auschwitz“ mit 28 Videos und „1965: Der Auschwitz-Prozess“ mit 13 Videos zutage.11 Wird jedoch auf der Webseite nach dem Begriff „Auschwitz“ gesucht, so finden sich lediglich 12 Videos inklusive der beiden Einleitungsvideos. Dies deutet darauf hin, dass sich die Kategorisierung der Videos, anhand derer die Suche stattfindet, von derjenigen der Interviewdatenbank unterscheidet. Besucher der GdN-Webseite laufen somit bei alleiniger Verwendung der Suchfunktion Gefahr, nur einen Teil der vorhandenen Interviews zu finden. Wird darüber hinaus versucht, die Suchtreffer von der GdN-Webseite um jene der Videoplattform YouTube zu erweitern, bei der die _GdN-Interviews gespeichert sind,12 so scheitert dies. Über die Suchbegriffe „Zeitzeuge“ und „Auschwitz“ finden sich unter den derzeit 110 Treffern13 zahlreiche Zeitzeugeninterviews verschiedener Quellen, einige Dokumentationen und diverse andere, teils auch themenfremde Beiträge. Was sich hingegen nicht findet, sind Beiträge von GdN. Die Gründe hierfür sind unklar, könnten jedoch darin liegen, dass den Videos keine passenden Stichworte, sogenannte Tags, zugeordnet sind. Auch eine fehlende aussagekräftige Beschreibung könnte hierfür verantwortlich sein, da beides laut YouTube für das effektive Auffinden von Videos wichtig ist.14
Aufbereitung der Beiträge
Mit Ausnahme der „Jahrhundertzeugen“, die ungekürzt erscheinen 15, sind alle Zeitzeugeninterviews so geschnitten worden, dass pro Clip lediglich ein bestimmter Aspekt oder eine einzelne Frage behandelt wird. Durch diesen journalistischen Filter wird eine sehr kompakte Sicht des jeweiligen Zeugen auf das behandelte Thema präsentiert, bei der viele der in Interviews ebenfalls vermittelten nonverbalen Informationen fehlen: Zögerte ein Zeuge bei der Antwort auf bestimmte Fragen, musste er erneut beginnen, weil er von seinen Emotionen überwältigt wurde, oder weigerte er sich gar, auf bestimmte Fragen zu antworten – all diese und noch weitere Aspekte sieht der Betrachter in den fertigen Werken entweder kaum oder gar nicht. Sie sind jedoch wichtig, um die persönliche Beziehung des Zeugen zu dessen geschilderten Erinnerungen begreifen zu können. Aus wissenschaftlicher Sicht wäre zudem ein Zugriff auf das ungeschnittene Rohmaterial oder die Metadaten hilfreich gewesen. Begründungen für diese Form der Aufbereitung aus anderen medialen Zusammenhängen, wie vorgegebene Grenzen bei Sendezeit und Seitenzahlen, eingeschränkte Aufmerksamkeitsspannen bei den Rezipienten oder die Auswahl möglichst „packender“ Aussagen der Zeitzeugen, um die Beiträge spannend zu gestalten, greifen bei Onlineprojekten weniger. Durch die jederzeit mögliche Abrufbarkeit der präsentierten Videoclips kann der Nutzer selbst entscheiden, wann er welche Interviews betrachten möchte und ist damit nicht mehr an den etwa von Fernsehsendern angestrebten Programm-Flow gebunden. Durch Sortierungen in Themen oder über die Suchfunktion der Webseite kann er darüber hinaus schnell Beiträge zu den Themen finden, die ihn interessieren.
Einbindung von Nutzern
Neben den bereits verfügbaren Zeitzeugeninterviews, die sich bislang fast ausschließlich aus den Archiven des ZDF speisen, können Nutzer auch selbst bei der Ergänzung der Interviewdatenbank mitwirken. Die erste Möglichkeit dafür bietet der „Jahrhundertbus“, eine Art rollendes Aufnahmestudio, das es Zeitzeugen ermöglicht, sich von den GdN-Mitarbeitern interviewen zu lassen. Dabei geht aus den Angaben auf der Webseite des Projekts allerdings nicht eindeutig hervor, ob eine Vorauswahl der Interviewten stattfindet, wie es die Presseinformationen beschreiben16, oder ob tatsächlich jeder Interessierte zum Bus kommen und sich befragen lassen kann, wie es auf der Homepage suggeriert wird.17
Die zweite Möglichkeit besteht in der Nutzung des YouTube-Kanals unseregeschichte, über den es möglich ist, selbst Interviews hochzuladen. Hierfür benötigt der Nutzer ein YouTube-Benutzerkonto sowie die entsprechende technische Ausrüstung zur Aufzeichnung des Interviews. Als Hilfestellung bietet das GdN eine Anleitung an: Sie gibt jenen, die sich für diese Möglichkeit entscheiden, zahlreiche grundlegende Tipps, was es bei der Konzeption und Aufzeichnung des Interviews zu beachten gilt. Die Anleitung lässt jedoch den letzten Schritt aus: den Upload auf den GdN-Kanal. Dieser ist nicht direkt möglich, sondern erfolgt in einem ersten Schritt über das Hochladen des Videos im eigenen YouTube Konto, bevor es dann schließlich über die hierfür beim GdN-Kanal vorhandene Maske verknüpft werden kann. Nach einer redaktionellen Prüfung erscheint es dann in einer „Galerie“ genannten Liste. Obwohl diese Möglichkeit der Beteiligung bereits seit Oktober 2011 besteht, sind zur Zeit nur fünf Zeitzeugeninterviews auf dem YouTube-Kanal vorhanden.
Daneben fällt auf, dass viele Möglichkeiten des Internets und besonders des Web 2.0 noch ungenutzt bleiben, beispielsweise regelmäßig aktualisierte Seiten in sozialen Netzwerken, um einen Austausch mit den Nutzern anzuregen, oder ein Diskussionsforum zu den präsentierten Themen. Womöglich ist die personelle Ausstattung mit derzeit lediglich fünf Mitarbeitern dazu jedoch zu gering angesetzt, um eine dauerhafte Betreuung entsprechender Funktionen zu gewährleisten.
Fazit
Laut Guido Knopp ist „History […] kalt [und] analytisch“ und „Memory […] warm [und] emotional.“18 Folglich kommt Gefühlen, sinnlichen Wahrnehmungen und prägenden Erlebnissen bei der Erinnerung von Ereignissen eine große Bedeutung zu. Um die quellenfokussierten Beiträge von Historikern mit den alltäglichen Perspektiven der Menschen zu vervollständigen, sind Zeitzeugen daher von großer Bedeutung. Als Ort, um diese Erlebnisse zu bewahren und zugänglich zu machen, bietet sich das Internet mit seinen vielfältigen Präsentations- und Recherchemöglichkeiten förmlich an. Jedoch sollte dabei klar herausgearbeitet werden, dass die von den Zeugen erlebte Zeitgeschichte nicht nur rückblickend wiedergegeben wird, also mit dem Abstand von mehreren Jahren oder sogar Jahrzehnten, was den Blick auf die jeweiligen Erlebnisse nachhaltig verändert, sondern die Erzählungen auch abhängig von der jeweiligen Situation variieren können. Dementsprechend stellen Zeitzeugen zwar eine wichtige, jedoch keine fixe Quelle für die Erinnerung da.
Wie deutlich geworden ist, wird GdN seinem selbst gesetzten Anspruch, Erinnerungen professionell zu bewahren und zugänglich zu machen, bislang nur in Teilen gerecht. So wirken die einleitenden Videos durch ihre Gestaltung eher belehrend als erklärend und präfigurieren damit eine bestimmte Lesart der angeschlossenen Interviews. Dieser Eindruck verstärkt sich durch die umfangreiche journalistische Aufbereitung der Interviews, die dazu führt, dass Aussagen vielfach aus dem Zusammenhang des aufgezeichneten Interviews herausgetrennt wurden. Dies erschwert die Erschließung der Erinnerungen einzelner Zeitzeugen, zu denen außerdem biografische Angaben weitgehend fehlen. Ohne diese Angaben, ist eine Einordnung und Bewertung der präsentierten Beiträge jedoch kaum möglich. Dies läuft dem zuwider, was laut eigenem Anspruch geplant ist, nämlich der Aufbau eines Archivs für Zeitzeugenerinnerungen und nicht nur eine Plattform für die Präsentation kurzer journalistisch aufbereiteter Videos. Gegenwärtig wirkt das Projekt daher in vieler Hinsicht wie eine thematisch offenere Form von ZDF-History im Internet.
Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass noch zahlreiche Mängel bei der Umsetzung des Ziels bestehen, ein „Gedächtnis der Nation“ aufzubauen bzw. zu formen. Bei der Bewahrung von Zeitzeugenerinnerungen bestehen jedoch große Potenziale, die es über weitreichende Kooperationen unterschiedlicher Akteure zu erschließen gilt und die von Wissenschaftlern bis hin zu den einzelnen Zeitzeugen reichen. Das Gedächtnis der Nation kann hierfür durchaus eine Basis sein, sofern es gelingt, die geschilderten Schwächen zu beseitigen, denn zweierlei darf nicht vergessen werden: Die technischen Voraussetzungen für die groß angelegte Aufzeichnung und Bewahrung von Erinnerungen sind heute besser denn je, während gleichzeitig die Zahl der Zeitzeugen zu bestimmten Themen altersbedingt immer weiter abnimmt.
Anmerkungen:
1 Beide Zitate in: Was ist einestages?, in: einestages, <http://einestages.spiegel.de/page/aboutEinesTages.html> (16.03.2012).
2 Zitat in: Wer kann mitmachen?, in: Von Zeit zu Zeit, <http://www.von-zeit-zu-zeit.de/index.php?template=artikel&article_id=42#werKannMitmachenchen> (16.03.2012).
3 Zitat in: Was will das „Gedächtnis der Nation“?, in: Gedächtnis der Nation, <http://www.gedaechtnis-der-nation.de/faq> (16.03.2012).
4 Zitat in: Was ist das „Gedächtnis der Nation“?, Welche Zwecke verfolgt der Verein?, in: ebd.
5 Zitat in: Presseinformationen zum Projekt „Unsere Geschichte. Das Gedächtnis der Nation“, in: PR Agentur Hamburg, <http://www.pragenturhamburg.de/opz/images/stories/gdn/pressetext_gdn.pdf> (16.03.2012), S. 1.
6 Vgl.: Niels Kruse / Stefan Schmitz: Webprojekt „Gedächtnis der Nation“. Unsere Geschichte – Ihre Erinnerung, in: stern.de vom 06. Oktober 2011, <http://www.stern.de/panorama/webprojekt-gedaechtnis-der-nation-unsere-geschichte-ihre-erinnerung-1735493.html> (16.03.2012), S. 1.
7 Hierbei handelt es sich um Jugend, Sport, Wirtschaft, Kultur, soziale Bewegungen und Grenzerfahrungen.
8 Vgl.: Wierling, Dorothee: Erzählungen im Widerspruch. Der Nationalsozialismus und die erste Nachkriegsgeneration der DDR, in: WerkstattGeschichte 30 (2001), S. 17-31, sowie: Niethammer, Lutz: Gedächtnis und Geschichte. Erinnernde Historie und die Macht des kollektiven Gedächtnisses, in: ebd., S. 32-37.
9 Zitat in: Kruse / Schmitz: Webprojekt „Gedächtnis der Nation“, S. 2.
[10] Vgl. Anm. 4.
11 Die jeweiligen Einleitungsvideos zu den beiden Themen wurden bei den genannten Zahlen mitgezählt.
12 Vgl.: Presseinformationen, S. 2.
13 Stand: 12.03.2012.
14 Vgl.: Ein Video hochladen, in: YouTube, <http://www.youtube.com/t/about_getting_started> (16.03.2012).
15 Eine absolut sichere Aussage ist aufgrund des Umfangs des bereitgestellten Materials nicht möglich, da die 41 Interviews durchschnittlich 50-60 Minuten lang sind und daher nicht in ihrer Gänze gesichtet werden konnten. Stichproben ergaben jedoch das genannte Ergebnis.
16 „In Verbindung mit Regionalzeitungen und lokalen Institutionen werden an den jeweiligen Stationen des fahrenden Studios Zeitzeugen ermittelt, [...].“, Zitat in: Presseinformationen, S. 1.
17 „Besuchen Sie uns, wirken Sie an unserem Projekt mit und geben Sie künftigen Generationen die Chance, die Geschichte unseres Landes in Ihren Erinnerungen aufleben zu lassen.“ Zitat in: Der Jahrhundertbus, in: Gedächtnis der Nation, <http://www.gedaechtnis-der-nation.de/gdn-bus> (16.03.2012).
18 Zitat in: Kruse / Schmitz: Webprojekt „Gedächtnis der Nation“, S. 1.