Autorität und Krise. Der Verlust der Eindeutigkeit und seine Folgen am Beispiel der mittelalterlichen Gegenpäpste

Autorität und Krise. Der Verlust der Eindeutigkeit und seine Folgen am Beispiel der mittelalterlichen Gegenpäpste

Organisatoren
Harald Müller, Historisches Institut, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen / Historisches Kolleg, München
Ort
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.03.2015 - 21.03.2015
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Von
Christian Schiffer, Historisches Institut, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen

Das von Harald Müller am Historischen Kolleg in München veranstaltete Kolloquium widmete sich in Anknüpfung an die im Jahr 2011 ausgerichtete Aachener Tagung „Gegenpäpste. Prüfsteine universaler Autorität im Mittelalter“1 dem Phänomen konkurrierender Päpste und fragte nach Wahrnehmungen und Folgen der aus der Verdoppelung kirchlicher Amtshierarchie erwachsenden Uneindeutigkeit ebenso wie nach Kommunikations- und Handlungsstrategien der in den Konflikt involvierten Akteure.

Nach Begrüßung durch den stellvertretenden Vorsitzenden des Kuratoriums des Historischen Kollegs, Helmut Neuhaus, eröffnete HARALD MÜLLER (Aachen / München) die Vortragsrunde mit einer inhaltlichen und methodischen Einführung, in der er die zur gedanklichen Strukturierung des Phänomens vorgeschlagene Begriffstrias Krise, Autorität, und Eindeutigkeit hinsichtlich ihrer Semantik, ihres Zusammenhangs und ihres heuristischen Werts für die wissenschaftliche Auseinandersetzung erörterte. Der Begriff der Krise lasse sich, so Müller, in seiner medizinischen Konnotation treffend auf das Phänomen anwenden, weil er die dichotome Entscheidungssituation charakterisiere, die aus dem Schisma erwachse. In seiner geläufigen Verwendung für Störung, Verfall und Unordnung verweise dieser andererseits auf die negative Wahrnehmung des Schismas durch die Zeitgenossen und deren Verunsicherung, die zur diskursiven Auseinandersetzung nötige. Eine kommunikative Dimension besitze auch der spezifische Bezugspunkt der Krise, die von den Antagonisten für sich selbst behauptete und wechselseitig in Abrede gestellte päpstliche Autorität (auctoritas apostolica), die als reine „Ansehensmacht“ Gehorsam nur nachdrücklich fordern, aber Befolgung nicht erzwingen konnte. Diese Autoritätsbehauptung war zugleich Eindeutigkeits behauptung, die durch die Negation des Konkurrenten und damit der Krise der Kirche formuliert wurde.

Die erste Sektion der Tagung („Verdoppelte Monarchie“) eröffnete der Althistoriker STEFAN REBENICH (Bern), der in seinem Vortrag die Entwicklungen und Charakteristika der spätantiken Kaisermonarchie als einer auf Akzeptanz beruhenden Herrschaftsform herausarbeitete und versuchte, Möglichkeiten und Grenzen von deren Anwendung auf das Papsttum auszuloten. Strukturelle Vergleichbarkeit sah er hinsichtlich der Funktionalität des kaiserlichen und päpstlichen Hofes, der jeweils der Bestätigung von monarchischer Herrschaft, der Konstitution von Personennetzwerken, der Kommunikation von Geltungsansprüchen und der gezielten Schaffung von Funktionseliten und deren Bindung an den jeweiligen Monarchen gedient habe. Für komparabel hielt Rebenich ferner das die Kaiserzeit charakterisierende Phänomen des Usurpators mit dem des Gegenpapstes, handele es sich in beiden Fällen um gescheiterte Herrschaftsprätendenten, die retrospektiv mit dem Stigma der Illegitimität versehen wurden. Zuletzt wurde vom Referenten zur Diskussion gestellt, ob eine Verteilung von Herrschaftskompetenzen, wie sie beim spätantiken Kaisertum beobachten werden könne, im Falle des Papsttums nicht möglich gewesen sei, weil ein qualitativer Unterschied zwischen der potestas des Kaiser und der auctoritas des Papstes bestanden habe, und ob eine solche nicht durch Verweis auf die Trinitätslehre hätte begründet werden können.

Im Anschluss wandte sich FLORIAN ESSER (Aachen) dem Pisaner Konzil von 1409 und seiner Vorgeschichte zu. Wie anhand Livorneser Verhandlungen im Vorfeld der Kirchenversammlung gezeigt wurde, korrespondierte die Form des Pisanums als ein beide Obödienzen vereinendes Konzil mit einer modifizierten „Schismatologie“, die das Schisma von der vertikalen auf die horizontale Ebene verlagerte: Die beiden Obödienzen wurden vom Schismatiker-Verdikt exkulpiert und dieses auf die Gegenpäpste beschränkt, die zu den Alleinschuldigen der Kirchenspaltung erklärt wurden. Diese Entschuldung bot die Möglichkeit, die aus der Verdopplung kirchlicher Amtshierarchie hervorgegangene Konkurrenz um Ämter, Einkünfte und Prestige im Sinne beider Parteien aufzulösen. Durch Etablierung einer neuen Eindeutigkeit konnte für die Mitglieder der Pisaner-Obödienz neue Sicherheit geschaffen werden. In dieser sei, wie Eßer resümierend feststellte, auch der Erfolg des Pisaner Konzils zu sehen, auch wenn es die ihm gestellte Aufgabe, die verdoppelte Monarchie zu beseitigen, in der Praxis nicht vollständig zu lösen vermochte.

Die Sektion beschloss das Referat von STEFAN SCHIMA (Wien), der anhand der kirchenrechtlichen Werke Gratians, Stefans von Tournai, Rufinus’ und Huguccios wie auch der Absetzungsurteile des Konstanzer Konzils die inhaltliche Ausweitung des Häresiebegriffs skizzierte und über den Zusammenhang von Schisma und Häresie reflektierte.

Die der Autoritätsbehauptung verschriebene zweite Sektion eröffnete BERNWARD SCHMIDT (Aachen) mit Ausführungen zur Relevanz von Autorität in der Kirchenvorstellung des Abtes Geoffroy de Vendôme (gest. 1132). Dessen hierarchische Konzeption der Kirche beruhe wesentlich auf der Existenz von Autorität, die den Inhabern kirchlicher Ämter zunächst durch deren legitime Einsetzung zukomme und sodann durch untadelige Amtsführung, das heißt durch Übereinstimmung mit den innerhalb der Autoritätshierarchie übergeordneten Instanzen, dem Evangelium, der kirchlichen Rechtsordnung, dem Apostel Petrus sowie dem Papst als dessen Stellvertreter, gewahrt werde. Abweichungen von der durch diese Autoritäten gesetzten Ordnung hätten vor dem Hintergrund des apokalyptischen Endgerichts unmittelbare Auswirkungen auf das Seelenheil des Autoritätsträgers als auch der ihm anvertrauten Gläubigen.

Die von Geoffroy von Vendôme nicht thematisierte Frage der Idoneität kirchlicher Amtsträger rückte mit dem Vortrag von JOCHEN JOHRENDT (Wuppertal) in das Zentrum der Betrachtung, der den Idealvorstellungen in den Viten der hochmittelalterlichen Päpste nachspürte. In den drei auf Bonizo von Sutri, Pandulf und Boso zurückgehenden Redaktionsstufen des Liber Pontificalis ließe sich, so Johrendt, ein deutlicher Wandel des Papstideals erkennen, der sich sowohl aus den differierenden gesellschaftlichen Erwartungen an das Papsttum als auch aus dem sich verändernden Anforderungsprofil im Zuge einer sich verdichtenden Kirche speiste. Das Idealbild des sich durch seine Spiritualität auszeichnenden Papstes, wie es Bonizo von Sutri in den Viten der frühen Reformpäpste entworfen habe, sei bedingt durch die Entwicklungen des Investiturstreits von dem des geistig gewandten und tatkräftigen „Managers“ abgelöst worden. Persönliche Frömmigkeit habe nicht mehr ausgereicht, um die bestehenden Anforderungen adäquat bewältigen und die Kirche sicher lenken zu können. Ferner sei in den Papstviten eine zunehmende Entpersonalisierung des Amtsinhabers zu beobachten, die sich aus der Betonung der Amtsheiligkeit ergeben habe.

BENJAMIN SCHÖNFELD (München) ging in seinem Referat den Auswirkungen der schismatischen Konkurrenzsituation auf die graphische und inhaltliche Gestaltung der päpstlichen Urkunden am Beispiel des Wibertinischen Schismas nach und griff dabei auf Untersuchungen seiner vor dem Abschluss stehenden Dissertation zurück. Anhand der Termini ‚Imitation‘, ‚Improvisation‘ und ‚Innovation‘ zeigte er die diplomatisch-paläographische Entwicklung der päpstlichen Urkunden auf und kehrte die Bedeutung des Schismas als Katalysator für die Ausbildung eines formalisierten Urkundenbildes wie auch dessen Funktionalität innerhalb des Konflikts heraus. Dienten die Urkunden den Konkurrenten zur Visualisierung und Durchsetzung der eigenen Legitimität, so habe ein eigenes, fest standardisiertes Urkundenbild die Memorierbarkeit und die Wiedererkennung auf Seiten der Empfänger erhöht, was zu einer stärkeren Identifikation mit dem jeweiligen Papst führte und folglich zu dessen Obödienzausbau beitrug.

In zeitlicher Anknüpfung wandte sich ANDREAS MATENA (Augsburg) dem Idolatrievorwurf in schismatischen Situationen zu und skizzierte anhand ausgewählter Quellen die Auseinandersetzung mit dem Begriff des idolum bis in das 14. Jahrhundert. Matena legte dar, dass es sich bei dem Idolatriediskurs nicht um einen Amts-, sondern um einen Körperdiskurs handelte, bei dem die Eignung des jeweiligen Prätendenten als imago Christi zur Diskussion gestellt worden sei und nicht das Amt als solches. Idolum sei die Antithese zum Bild (imago), dem Autorität zukomme und dem zu folgen sei.

BRITTA MÜLLER-SCHAUENBURG (Frankfurt am Main) widmete ihren Vortrag der Bibliothek Benedikts XIII. und zeigte exemplarisch anhand des in der Bibliothèque nationale de France verwahrten Codex lat. 1478, wie auch eine Zusammenstellung scheinbar disparater Texte sich bei genauer Betrachtung als wohldurchdachtes Ensemble und zentrales Zeugnis für tiefergehende Überlegungen erweisen kann – in diesem Fall als ein von Benedikt XIII. konzipiertes Arrangement, das der Fiktion einer vorschismatischen Einheit und der Eindeutigkeit seines Pontifikats diente.

Das Große Abendländische Schisma blieb auch Gegenstand des folgenden Vortrags von CORALIE ZERMATTEN (Dresden), mit dem die letzte Sektion der Tagung („Autoritätszuerkennung“) eingeläutet wurde. Zermatten verglich die Auswirkungen des Schismas auf den Karmeliten- und den Kartäuserorden sowie deren Handlungsstrategien, um den aus dem Konflikt hervorgehenden Problemen zu begegnen. Bei Ausbruch des Schismas konstatierte die Referentin eine pragmatische Vorgehensweise der Orden. Als es darum ging, die sich immer mehr aufdrängende Frage der Obödienzzugehörigkeit zu klären, wurde diese mit der Spaltung der Orden entlang der Obödienzgrenzen gelöst. Durch diese Vorgehensweise sei das religiöse Leben in den Gemeinschaften vom Schisma unberührt geblieben, jedoch habe eine langfristige Spaltung gerade für die von ihren Ursprüngen abgetrennten Observanzen die Gefahr einer Entfremdung von ihrer eigenen Identität dargestellt. Aus diesem Grund hätten die Religiosen das Konzil von Pisa und die Wahl Alexanders V. (1409) genutzt, um die Gemeinschaften wiederzuvereinigen. In der Zeit nach Pisa habe man sich dann der Reorganisation gewidmet, wobei im Falle der Kartäuser, besonders pragmatisch, die während des Schismas erlassenen Statuten vernichtet, die in der Zwischenzeit neu gegründeten Gemeinschaften jedoch anerkannt wurden.

ROBERT GRAMSCH (Jena) betrachtete die Auswirkungen päpstlicher Konkurrenzsituationen auf das Verhältnis von kurialem Zentrum und kirchlicher Peripherie mit Fokus auf die „doppelte“ Gründung der Universität Erfurt (1379/1389) und fragte nach den sich aus dem Schisma ergebenden Handlungs- und Gestaltungoptionen für die regionalen Akteure im Reich. Am Beispiel der kirchen- und territorialpolitischen Konflikte um Erzbischof Adolf von Mainz veranschaulichte Gramsch, dass konfligierende Interessen innerhalb des regionalen Kräftefeldes die Obödienzentscheidungen der einzelnen Akteure maßgeblich beeinflussten. Die aus der Verdoppelung des Papsttums entstandene Uneindeutigkeit wurde in den regionalen Auseinandersetzungen genutzt, um durch divergierende Obödienzzugehörigkeiten die eigenen Interessen gegenüber dem jeweiligen Konkurrenten zu wahren. Regionale Konflikte hätten auf diese Weise, so Gramsch, maßgeblich zur Verfestigung des Schismas an der Spitze der kirchlichen Hierarchie beigetragen.

JÖRG BÖLLING (Göttingen) gab anhand ausgewählter Chroniken, Viten und ergänzenden zeitgeschichtlichen Darstellungen (Tagebüchern, Briefen) Einblick in den Umgang mit umstrittenen Päpsten in der Historiografie des 15. Jahrhunderts und beleuchtete speziell die Wahrnehmung Benedikts XIII., Alexanders V. und Alexanders VI. Bölling unterstrich in seinem Referat sowohl die Intertextualität zwischen einzelnen Quellenarten und -gattungen, der päpstlichen und nicht-päpstlichen Chronistik als auch die Interdependenzen zwischen Personen und Institutionen sowie zwischen Text und Performanz.

Den Umgang der protestantischen Geschichtsschreibung des 16. Jahrhundert mit den Gegenpäpsten skizzierte im Folgenden MARTINA HARTMANN (München) und zeigte anhand von Texten und Bildern, dass diese nur eine untergeordnete Rolle spielten. Ihr Bild habe zwischen dem eines „Möchtegern-Antichrist“ und dem eines kaiserlichen Gehilfen changiert. In dieser Helferrolle sei ihnen aufgrund der überwiegend antipäpstlichen und prokaiserlichen Ausrichtungen der protestantischen Historiografie zuweilen Sympathie und Mitleid zu Teil geworden. Erst vom 18. Jahrhundert an wurde das Thema Gegenpäpste für die protestantischen Historiografen relevanter.

JÜRGEN DENDORFER (Freiburg im Breisgau) befasste sich mit der Rolle der Kardinäle in den Schismen von 1130, 1159 und 1378 und fragte, ob diese eher zur Perpetuierung oder zur Lösung der Schismen beigetragen hätten, deren Urheber sie in allen drei Fällen waren. Er kam zu einer ambivalenten Antwort, akzentuierte aber besonders die Rolle der Kardinäle als „Motoren des Dissenses“, die sich aus der wechselseitigen, strukturellen Bedingtheit von Papsttum und Kardinälen ergeben habe. Denn aus der Verdoppelung des Papsttums folgte zwangsläufig auch die des Kardinalskollegiums, das jeweils aktiv die Anerkennung des jeweiligen Pontifex in der Christianitas beförderte habe. Die Abhängigkeit der Kardinäle von ihrem Papst habe zugleich ein Festhalten an dessen Rechtmäßigkeit und somit am Schisma für diese zur Notwenigkeit gemacht, wenn sie Amt, Prestige und Einkünfte nicht verlieren wollten. Dennoch seien die Kardinäle gelegentlich als „Agenten der Einheit“ aufgetreten, weil das Schisma letztlich auch als Bedrohung ihres Seelenheils wahrgenommen worden sei. Obödienzwechsel und -entzug wie auch Ablehnung der Kardinalswürde könnten als Ausdrucksformen eines auf Beseitigung des Schismas ausgerichteten Handelns gelten, ebenso die konziliaren Lösungsversuche, an denen die Kardinäle maßgeblich beteiligt waren, nicht aber ohne sich in den vorausgehenden Verhandlungen den Verbleib in Würde und Amt verbürgen zu lassen.

Die Schlussdiskussion leiteten WERNER MALECZEK (Wien) und KLAUS HERBERS (Erlangen) mit kritischen, die Annäherungsversuche der Tagungsbeiträge an die Gegenpäpste bündelnden Betrachtungen ein. Dabei unterstrichen sie zum einen den Ausnahmecharakter des Großen Abendländischen Schismas und den insgesamt nur losen Bezug der Kirchenspaltung zu entsprechenden ekklesiologischen und kanonistischen Entwürfen, zum anderen fragten sie in Umkehrung des Tagungsthemas nach dem möglichen „Gewinn der Vieldeutigkeit“, der vor allem in den Handlungsoptionen der Klöster, Orden und Einzelpersonen aufschien.

Konferenzübersicht:

Einführung:
Harald Müller (Aachen / München), Autorität und Krise. Zum Verlust der Eindeutigkeit und seine Folgen am Beispiel der mittelalterlichen Gegenpäpste

Verdoppelte Monarchie

Stefan Rebenich (Bern), Einer sei Herr. Monarchie als Herrschaftsform – Annäherungen aus (alt)historischer Perspektive

Florian Eßer (Aachen), Aus zwei mach eins. Der Pisaner Lösungsversuch des Großen Abendländischen Schismas 1408/1409: Schismatologie und Konzilsform

Stefan Schima (Wien), Das Papstschisma: eine Häresie? – Kirchenrechtshistorische Erwägungen

Autoritätsbehauptung

Bernward Schmidt (Aachen), Christus, Papst und Kirche in Ekklesiologien des 12. Jahrhunderts

Jochen Johrendt (Wuppertal), Der gute Papst. Eignung und notwendige Fähigkeiten im Spiegel der hochmittelalterlichen Papstviten

Benjamin Schönfeld (München), Urkunden der Gegenpäpste: Imitation, Improvisation, Innovation?

Andreas Matena (Augsburg), Der Papst als Bild? Imago und auctoritas

Brigitte Hotz (Augsburg), Memoriale Eindeutigkeitsbehauptung versus uneindeutige Realität: Heraldisch-ikonographische Legitimierungssigna verstorbener Gegenpäpste

Britta Müller-Schauenburg (Frankfurt am Main), Handschriften in der Bibliothek Benedikts XIII.: Exempel antihäretischer Profilierung einer konservierten Einheitsfiktion

Autoritätszuerkennung

Coralie Zermatten (Dresden), Die Wiederherstellung der Eindeutigkeit: Zur Vereinigung der gespaltenen religiösen Orden während des Konzils von Pisa. Ein Vergleich zwischen Karmeliten- und Kartäuserorden

Robert Gramsch (Jena), „… auctoritate Bartholomei antipape decanatum possidere pretendat“. Chancen und Risiken innerkirchlicher Spaltungen aus der Perspektive regionaler Akteure

Jörg Bölling (Göttingen), Bereinigte Geschichte? Unliebsame Päpste in der Historiographie des 15. Jahrhunderts

Martina Hartmann (München), „... dass diese widerige Wahl großen Unfug und schädliche Zwietracht gebären wurde“. Die protestantische Historiographie und die Gegenpäpste

Jürgen Dendorfer (Freiburg im Breisgau), Motoren des Dissenses oder Agenten der Einheit? Die Kardinäle in Schismazeiten

Kommentare und Schlussdiskussion:
Klaus Herbers (Erlangen) / Werner Maleczek (Wien)

Anmerkung:
1 Harald Müller / Brigitte Hotz (Hrsg.), Gegenpäpste. Ein unerwünschtes mittelalterliches Phänomen, Köln / Wien 2012; Tagungsbericht: Gegenpäpste – Prüfsteine universaler Autorität im Mittelalter, 08.09.2011 – 10.09.2011 Aachen, in: H-Soz-Kult, 04.01.2012, <http://www.hsozkult.de/conferencereport/id/tagungsberichte-3976> (28.6.2015).


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