Archäologie, Geschichte und Biowissenschaften. Interdisziplinäre Perspektiven

Archäologie, Geschichte und Biowissenschaften. Interdisziplinäre Perspektiven

Organisatoren
Institut für Archäologische Wissenschaften, Abt. Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie und Archäologie des Mittelalters, Freiburg; Institut d'histoire romaine, Université de Strasbourg; ; ArcHiMédE. Unité Mixte de recherche 7044, Université de Strasbourg / CNRS
Ort
Freiburg im Breisgau
Land
Deutschland
Vom - Bis
19.11.2015 - 21.11.2015
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Von
Michel Summer, Institut für Archäologische Wissenschaften, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg;

Im Rahmen des von der DFG und der ANR geförderten deutsch-französischen Kooperationsprojekts NIED'ARC51 organisierte das Institut für Archäologische Wissenschaften, Abt. Ur- und Frühgeschichtliche Archäologie und Archäologie des Mittelalters in Zusammenarbeit mit der Universität Straßburg eine Tagung, deren Zielsetzung es war, Vertreter/innen aus den Disziplinen der Archäologie, der Geschichte und der Biowissenschaften zu einem interdisziplinären Gespräch zu versammeln. Als eine der ersten ihrer Art verfolgte die Tagung den Anspruch, die drei Disziplinen zu einer kritischen Debatte um methodologische Unterschiede und mögliche Kooperationsfelder zusammenzuführen. Im Vordergrund stand die Frage, inwiefern sich die immer mehr an Bedeutung gewinnenden „objektiven“ biowissenschaftlichen Daten in kulturgeschichtliche Interpretationen „übersetzen“ lassen. Dies betrifft nicht zuletzt die aktuell wieder intensiv diskutierten Phänomene der Migration und der Transformation in der Ur- und in der Frühgeschichte.

STEFANIE SAMIDA (Heidelberg) stellte gleich zu Beginn fest, dass die Bedeutung naturwissenschaftlicher Untersuchungen in der Archäologie zunehme und verwies unter anderem auf einen Artikel von Spiegel-Online2, der auf der Grundlage von DNA-Untersuchungen neue Perspektiven auf die Wanderung der Angeln und Sachsen vom europäischen Festland nach Großbritannien postulierte. Während einzelne Wissenschaftler/innen von einer 3rd science revolution sprächen und sich den Gewinn neuer Erkenntnisse durch die Ansammlung von Daten versprechen, warnten andere vor einer „2-Klassen-Archäologie“, in der die angeblich „wahren“ naturwissenschaftlichen Daten die kulturgeschichtlichen Grundlagen des Fachs unterminierten. Das Problem sei die oft nicht reflektierte Übernahme der hard data durch Archäologen, so Samida. Sie plädierte für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit, bei der die Archäologie jedoch der kulturgeschichtliche Bezugspunkt bleiben müsse, da selbst die modernsten Probeverfahren nur bedingt etwas über Rituale, Vorstellungen und Identitäten aussagen könnten.

SABINE DESCHLER-ERB (Basel) unterschied zwischen verschiedenen Wahrnehmungen vom Verhältnis zwischen Archäologie und Naturwissenschaften. Während die Fachwelt weiterhin von Misstrauen und Missständen geprägt sei, nehme die Öffentlichkeit die naturwissenschaftlichen Untersuchungen als wichtigen Bestandteil der Archäologie wahr. Dabei sei hervorzuheben, dass die Geschichte beider Disziplinen im 19. Jahrhundert einen gemeinsamen Ausgang besaß und sich erst später trennte. Diese Entwicklung wirke sich heute teilweise negativ auf die Zusammenarbeit der Disziplinen aus, etwa durch die fehlende Wahrnehmung der jeweiligen Publikationen oder den Mangel an interdisziplinären Studiengängen an deutschsprachigen Universitäten. Dabei seien insbesondere die analytischen Verfahren, zur der unter anderem die Genetik und die Isotopenanalyse zählen, auf die kulturgeschichtliche Vorarbeit der Archäologie angewiesen. Statt einer Multi- sollte eine effektive Interdisziplinarität gefördert werden, indem bei Projekten das Forschungsdesign und die Synthese gemeinsam erarbeitet werden.

Nachdem die ersten beiden Vorträge eine theoretische Einführung in das Verhältnis der verschiedenen Disziplinen zueinander boten, thematisierten HÉLÈNE REVEILLAS und JEAN-BERNARD HUCHET (beide Bordeaux) die konkrete Anwendung naturwissenschaftlicher Methoden im archäologischen Kontext. Im Vordergrund standen die Methoden der Archäothanatologie und der Archäoentomologie. Während sich erstere mit den Verhaltensweisen historischer Gruppen bei Bestattungen auseinandersetzt, untersucht letztere Ernährungs-, Krankheits- und Siedlungsmuster anhand von Insektenüberresten. So könnten bestimmte Konzentrationen von Fliegen-Überresten auf eine zunächst obertägige Aufbewahrung der Toten, auf eine schnelle oder langsame Verfüllung der Grabgrube oder die Platzierung des Toten in einem Behälter hindeuten. Die Archäothanatologie hingegen könne Aussagen bezüglich einer individuellen oder einer multiplen Bestattung treffen und anhand der Knochenlage bereits vergangene Holzkonstruktionen wie Särge oder Abdeckungen rekonstruieren.

Der zweite Teil der Tagung widmete sich einer für die Fragestellung des Nied'Arc5-Projekts zentralen Thematik, jener der Mobilität und der Kommunikation. Auf den Begriff „Migration“ wurde verzichtet, um eine Distanz zu älteren Forschungsperspektiven zu gewinnen. Eine archäologische Forschungstradition stelle die „ethnische“ Lesart materieller Kultur dar, wie SUSANNE BRATHER-WALTER (Freiburg) im Bezug auf die Bügelfibeln referierte. Die Fibeln, die entweder zum Verschluss von Kleidungsstücken oder als Teil eines Gürtelgehänges verwendet wurden und als Beigabe in Frauengräbern des 5. bis frühen 7. Jahrhunderts quer durch Europa auffindbar sind, würden bis heute zur Identifikation bestimmter in den Schriftquellen erwähnten ethnischen Gruppen verwendet. Eine von den älteren Vorannahmen losgelöste Analyse zeige jedoch eine komplexe überregionale Verbreitung bestimmter Typen, die sich erstens nicht auf der Grundlage der Schriftquellen erklären ließe und zweitens deren Chronologie zum Teil widerspreche. Auch die Interpretation dieser Objekte als „germanische Trachtbestandteile“ ließe sich längst nicht mehr vertreten.

CORINNA KNIPPER (Mannheim) hob das komplexe Verhältnis zwischen Natur- und Geisteswissenschaften hervor, indem sie auf die in allen Disziplinen viel diskutierte „Wanderung“ der Langobarden nach Italien einging. Am Beispiel des Gräberfelds von Szólád in Ungarn stellte Knipper die Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen Isotopenanalysen vor. Während die Strontium-Isotopenanalyse aus dem menschlichen Zahnschmelz Informationen über die regionalen geologischen Verhältnisse während der Kindheit ableite, könne die Kohlenstoff- und Stickstoff-Isotopenanalyse Hinweise zur Ernährungsweise des Verstorbenen liefern. Unterscheiden sich die Strontium-Daten demnach von den lokalen geologischen Verhältnissen oder weist das Individuum ein abweichendes Ernährungsmuster auf, könnten diese Erkenntnisse auf die Mobilität der Gruppe oder die Zuwanderung einzelner „fremder“ Individuen hinweisen. Knipper unterstrich jedoch, dass die Daten keine Unterscheidung zwischen großräumigen Wanderungen und kleinräumigen Siedlungsverlagerungen zuließen. Außerdem wurde im Laufe der Diskussion deutlich, dass sich von archäologischer Seite aus nur schwerlich klären lässt, was ein „langobardisches“ Gräberfeld überhaupt als solches auszeichnet.

Die Diskussion leitete somit zum dritten Teil über, in dem die Umbrüche zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert in Europa aus historischer und archäologischer Sicht betrachtet wurden. ROLAND STEINACHER (Erlangen/Wien) unterstrich, dass die Sicht der Forschung auf das vieldiskutierte Phänomen der „Völkerwanderung“ immer noch auf den Modellen, den Stereotypen und den Perspektiven antiker Autoren einerseits und frühneuzeitlicher Gelehrter andererseits fuße. Obwohl die „Wanderungen“ der damaligen Zeit in erster Linie als militärische Operationen innerhalb des römischen Reichs zu betrachten seien, stellten sie weiterhin ein attraktives Modell zur Erklärung des Wandels zwischen Antike und Frühmittelalter dar. Dies erkläre auch die Instrumentalisierung dieses Interpretationsmodells im aktuellen politischen Diskurs3, in dessen Rahmen die traditionellen Konnotationen von wandernden „Völkern“ und dem „Untergang“ des römischen Reichs wieder in den Vordergrund rückten, während jüngere Überlegen zur „Transformation“ kritisiert würden.

FRANS THEUWS (Leiden) wandte sich der Problematik aus archäologischer Sicht am Beispiel Nordgalliens zu. Die ältere Forschung habe sich an den Schriftquellen orientiert und die Veränderungen im archäologischen Befund mit der Einwanderung fremder Ethnien in die ehemaligen römischen Gebiete verbunden. Theuws plädierte für eine Betrachtung jenseits dieses traditionellen Erklärungsmodells. Die Bestattungsriten des 5. und 6. Jahrhunderts unterschieden sich zwar von denen früheren Zeitstufen, so wurden den männlichen Verstorbenen vermehrt Waffen beigegeben, dieser Umstand sei aber nicht notwendigerweise auf die Verbreitung einer „barbarischen“ Identität zurückzuführen. In erster Linie ließe sich die Aushandlung neuer Identitäten beobachten, die sich abseits der traditionellen römischen Sozialstrukturen herausbildeten. Lanze, Beil und Schwert müssten nicht auf eine „germanische“ Krieger-Identität hinweisen, sondern könnten den Anspruch auf eine herausragende soziale Stellung im lokalen Kontext ausdrücken, die sich über die Jagd, das Roden von Waldflächen und Landbesitz definierte.

CLÉMENCE HOLLARD (Strasbourg), die zusammen mit CHRISTINE KEYSER (Strasbourg) für die DNA-Analysen innerhalb des Nied'Arc5-Projekts verantwortlich ist, gab einen Überblick über die genetische Analyse von menschlichen Überresten. Die Bergung menschlicher DNA erfordere schon bei der Ausgrabung und der Lagerung einen vorsichtigen Umgang mit den verschiedenen Trägern, da sie leicht mit Spuren moderner DNA kontaminiert würden. Seit den späten 1980er-Jahren sei es möglich, Spuren menschlicher DNA aus Knochen zu extrahieren. Zu den wichtigsten Trägern zählten Röhrenknochen und das Felsenbein. Eine bedeutende Rolle spielten zudem Zähne und Haarüberreste. Die DNA-Analysen könnten nicht nur Aufschluss über Verwandtschaftsbeziehungen innerhalb einer Bestattungsgemeinschaft geben, sondern auch über Geschlecht und Todesursache. Ein aktueller Fokus der Forschung läge auf der mitochondrialen DNA, über welche sich die Verwandtschaft zweier oder mehrerer Individuen über die mütterliche Linie nachweisen ließe.

JOHANNES KRAUSE (Jena) referierte im Rahmen des Abendvortrags über die Ziele und die geplanten Projekte des 2014 gegründeten Max-Planck-Instituts für Menschheitsgeschichte in Jena. Als Direktor der Abteilung Archäogenetik ist es Krauses Anliegen, mit Hilfe naturwissenschaftlicher Daten Veränderung, Ausbreitung, Zusammenbruch und Migration von Populationen im Laufe der Menschheitsgeschichte zu untersuchen. Die Archäogenetik untersucht die Herkunft von Populationen und ihre Zusammensetzung durch die Zeit auf der Grundlage ihrer genetischen Struktur(en). Die Entschlüsselung des menschlichen Erbguts habe sich in den letzten Jahren sowohl in finanzieller als auch in technischer Hinsicht extrem vereinfacht, so dass die Disziplin nun in der Lage sei, in vergleichsweise kurzer Zeit urgeschichtliche Skelette aus verschiedenen europäischen Regionen miteinander zu vergleichen. Ziel sei es nicht nur, jene Populationen und ihre Verschiebungen zu rekonstruieren, welche die „Vorfahren“ der heutigen Europäer repräsentierten, sondern sich in Zusammenarbeit mit der Philologie auch erneut der Frage nach der Herkunft der indoeuropäischen Sprachen zuzuwenden.

Der Vortrag von MAGALI COUMERT (Brest) zeigte am Beispiel des Frühmittelalters hingegen, dass das Verhältnis zwischen materieller Kultur und ethnischer Identität trotz naturwissenschaftlicher Daten problematisch bleibt. Sie problematisierte das traditionelle Interpretationsmodell, nach dem sich anhand des archäologischen Befunds „fremde“ und „einheimische“ Bevölkerungsgruppen unterscheiden ließen. Diese Sicht werde in den populären Publikationen von Peter Heather weiterhin rezipiert, fuße jedoch auf einer reaktionären Perspektive, deren intellektuelle Grundlagen in kolonialen Denkmustern des 19. Jahrhunderts lägen. So entstehe in Heathers Werken der Eindruck, der Unterschied zwischen einer gotischen und einer römischen Identität sei genetisch determiniert gewesen. Diese Interpretation könne jedoch nicht ohne weiteres erklären, warum das angeblich biologische Element des „Gotischen“ zu einem kulturellen Konstrukt wurde. Coumert plädierte für eine zeit- und raumspezifische Betrachtung der „gotischen“ Grabfunde, welche insbesondere die Frauen als Gestalterinnen einer neuen sozialen und politischen Identität in Italien betrachtet, statt ihre Grabausstattung lediglich als passive „Abziehbilder“ ihrer ethnischen Identität zu betrachten.

Einen differenzierten Blick auf das frühmittelalterliche Italien wagte auch IRENE BARBIERA (Padova/ Budapest). Für das 6. Jahrhundert gelte weiterhin die Meinung, es habe sich um eine Zeit des Bevölkerungsrückgangs und der allgemeinen Verschlechterung der Lebensbedingungen gehandelt. So schildern es zumindest die Schriftquellen. Die Untersuchung von menschlichen Skeletten aus insgesamt 43 Friedhöfen habe für Italien ergeben, dass zwar ein Rückgang der Bevölkerungszahl zu erkennen sei, dieser jedoch im Vergleich zu früheren oder spätere Perioden weniger dramatisch ausfiel als bisher angenommen. Des Weiteren sei anzunehmen, dass die Ernährung in der frühmittelalterlichen Periode vielfältiger und solider ausfiel als in der Spätantike. Demnach seien die Ursachen des Bevölkerungsrückgangs bisher noch schwer zu bestimmen, da außerdem überregionale Vergleiche fehlten und die Friedhöfe nicht immer einen repräsentativen Ausschnitt der Bevölkerung enthielten. Eine Veränderung der Sterblichkeitsrate sei jedoch wahrscheinlicher als eine der Geburtenrate.

ANDREA CZERMAK (Oxford) kehrte noch einmal zum Thema der Isotopenanalysen zurück. Als Verantwortliche für die Isotopenanalysen innerhalb des Nied'Arc5-Projekts referierte sie über die Möglichkeiten und Grenzen dieses Verfahrens bezüglich der Rekonstruktion von frühgeschichtlichen Ernährungsweisen. Die in den Zähnen erhaltenen Informationen ließen keine genaue Rekonstruktion der Ernährung des Verstorbenen zu, es ließe sich jedoch beispielsweise zwischen einer Fleisch- oder Pflanzen-basierten und einer aus dem Meer oder vom Festland bezogenen Ernährung unterscheiden. Die Isotopen werden im Laufe der Kindheit und Jugend in den Zähnen eines Menschen „abgespeichert“. Die Zähne erfahren im Gegensatz zu den Knochen keine Erneuerung, wodurch das Ernährungsbild einer Person im besten Fall (für Niedernai sind zehn Zahnproben pro Individuum vorgesehen) für eine Zeitspanne von zwanzig Jahren nachverfolgt werden kann. Die Möglichkeiten der Analyse seien jedoch von der Größe der Probe abhängig.

PHILIPP VON RUMMEL (Berlin) unterstrich in seiner Zusammenfassung die Bedeutung der interdisziplinären Debatte. Einem „vereinten Schlagen“ könne in diesem Fall kein „getrenntes Marschieren“ vorausgehen. Vielmehr ergäbe sich aus den Vorträgen und den Diskussionen, dass Forschungsdesigns gemeinsam entwickelt und Interpretationswege gemeinsam begangen werden müssten. In diesem Zusammenhang dürfe keine Hierarchisierung der Quellen stattfinden: Texte, archäologische Überreste und naturwissenschaftliche Daten seien allesamt historische Quellen und dienten dem Schreiben von Geschichte. Erst die spezifische Fragestellung verleihe den Quellen ihren Wert. Hier müssten die Archäologie und die Geschichte den Naturwissenschaften selbstbewusst und kritisch gegenübertreten. Die Tagung habe gezeigt, dass die naturwissenschaftlichen Daten das Wissen der Archäologen/innen und der Historiker/innen in vielfacher Hinsicht erweitern können, doch für den letztlich entscheidenden Schritt, die kulturgeschichtliche Interpretation, seien die Sensibilität und die Begriffskritik der Geisteswissenschaften unabdinglich. Dies gälte umso mehr für die Erforschung historischer Populationen, die eine im aktuellen politischen Diskurs hochsensible Thematik darstelle. In dieser Hinsicht müsse ein stärkeres Bewusstsein für die mögliche Gefahr eines Missbrauchs der naturwissenschaftlichen Daten geschaffen werden. Dies könne nur durch eine Einheitlichkeit im methodologischen Verständnis der verwendeten Begriffe (Beispiel: „Volk“) bei allen beteiligten Disziplinen gewährleistet werden, denn die Begriffe bildeten die Grundlage der interdisziplinären Kommunikation.

Wie die Tagung gezeigt hat, befindet sich diese Kommunikation in vielerlei Hinsicht noch in einem Anfangsstadium. Der Wunsch nach einem intensiveren interdisziplinären Austausch trat in den zahlreichen Diskussionsbeiträgen jedoch deutlich hervor. Es bleibt daher zu hoffen, dass der Ansatz der Freiburger Tagung in Zukunft weiterverfolgt wird. An der aktuellen inner- und außerfachlichen Bedeutung der Debatte bestanden bei den Teilnehmer/innen keine Zweifel.

Konferenzübersicht:

I. Archäologie und Naturwissenschaften

Susanne Brather-Walter (Freiburg): Begrüßung

Stefanie Samida (Heidelberg): Die Archäologie in Zeiten naturwissenschaftlicher Allgegenwart

Sabine Deschler-Erb (Basel): Stolz und Vorurteil? Das Verhältnis von Archäologie und Naturwissenschaften aus Sicht der Archäobiologie

Hélène Reveillas/Jean-Bernard Huchet (Bordeaux): Archaeothanatology and funerary Archeoentomology. Different approaches in the recognition of funerary practices

II. Wanderungen: Mobilität und Kommunikation

Susanne-Brather Walter (Freiburg): Bügelfibeln als ethnischer Indikator. Ein Topos der Frühgeschichtlichen Archäologie

Corinna Knipper (Mannheim): Isotopenanalyse zur Erfassung frühgeschichtliche Mobilität. Einblicke aus Untersuchungen am langobardenzeitlichen Gräberfeld von Szólád in Ungarn

III. Transformationen: Kontinuitäten und Diskontinuitäten

Roland Steinacher (Wien/Erlangen): Umgestaltung und Integration oder Untergang und Eroberung? Sichtweisen und Probleme des Übergangs von der Antike zum Mittelalter

Frans Theuws (Leiden): The transformation of the Roman world in Northern Gaul (4th-6th centuries)

Clémence Hollard/Christine Keyser: Recrutement funéraire et ADN ancien

Abendvortrag
Johannes Krause (Jena): Die genetische Herkunft der Europäer. Migration und genetische Anpassung in der Vorgeschichte

IV. Sozialstrukturen: Lebensbedingungen und Gesellschaftsordnungen

Magali Coumert (Brest): Die Frauen der Goten in Italien (5.-6. Jahrhundert). Texte versus Archäologie?

Irene Barbiera (Padova/Budapest): Living and dying in the early middle ages. Studying population trends from skeletal samples

Andrea Czermak (Oxford): Was kann die Untersuchung der Ernährungsweise anhand von Isotopenalanysen zu Fragen bezüglich kultureller Veränderungen beitragen?

Philipp von Rummel (Berlin): Zusammenfassung

Anmerkungen:
1http://www.niedarc5.net (20.01.2016).
2 Matthias Schulz: Kanalfahrt der Krauts, <http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-78954549.html> (20.01.2016).
3 Sven Felix Kellerhof, Interview mit Alexander Demandt, <http://www.welt.de/geschichte/article146277646/Das-war-es-dann-mit-der-roemischen-Zivilisation.html> (20.01.2015).


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