Soziale Funktionalitäten städtischer Räume im Wandel / Changing Social Functionalities of Urban Spaces

Soziale Funktionalitäten städtischer Räume im Wandel / Changing Social Functionalities of Urban Spaces

Organisatoren
Internationale Kommission für Städtegeschichte/International Commission for the History of Towns in Kooperation, Projekt „Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800). Urbanität im integrativen und konkurrierenden Beziehungsgefüge von Herrschaft und Gemeinde“, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, Arbeitsstelle Kiel; Institut für Österreichische Geschichtsforschung Wien
Ort
Kiel
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.09.2016 - 16.09.2016
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Von
Pascal Andresen, Akademie der Wissenschaften zu Göttingen Projekt „Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800)“ / Historisches Seminar, Philosophische Fakultät, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel

Die diesjährige Tagung der Internationalen Kommission für Städtegeschichte fand in Kooperation mit dem Projekt „Residenzstädte im Alten Reich (1300–1800)“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und dem Institut für Österreichische Geschichtsforschung statt. Sie war die erste in einer Reihe von vier Konferenzen zur Funktionalität städtischer Räume und zu ihren Wandlungen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 2017 wird sich die Kommission in Krakau den politischen, in den beiden Folgejahren den ökonomischen sowie kulturellen und religiösen Funktionalitäten widmen. Die diesjährige Tagung ging den vielfältigen sozialen Funktionen nach, die sich mit städtischen Räumen verbinden. Die funktionale Strukturierung des städtischen Raums in horizontale, vertikale und relationale Gefüge wie auch die Berücksichtigung der entsprechenden sozialen Beziehungen und der physischen Sichtbarkeit wurden in drei Sektionen bearbeitet. Sektion I („Mitte und Rand“) beinhaltete Vorträge zur horizontalen sozialen Struktur hinsichtlich Gruppenbildung, Begegnung/Distinktion und Schaffung sozialer bzw. öffentlicher Zentren/Ränder. Sektion II („Oben und Unten“) umfasste Beiträge zu Ausformungen von Hierarchien und sozialen Schichten, aber auch herrschaftlicher Fürsorge und ihrer Darstellung im öffentlichen Raum. Abschließend behandelte Sektion III („Innen und Außen“) das Markieren, Überschreiten und Inszenieren physischer und sozialer Grenzen im städtischen Raum.

In seinem einleitenden Vortrag unterstrich PIERRE MONNET (Paris / Frankfurt am Main) vor allem den steten Wandel, dem nicht nur die (europäische) Stadt selbst, sondern auch die stadthistorische Forschung unterworfen sei. Wie über die Stadt und ihre Bewohner gesprochen und diskutiert werde, sei nicht zuletzt deshalb eine schwierige und vor allem auch diskursprägende Frage. So sehr urbane Räume auch mit Orten sozialer Funktionalitäten zu verbinden seien, so müsse doch gleichfalls beachtet werden, dass Städte sowohl hinsichtlich ihrer Funktion als auch ihrer Entwicklung einem ständigen Wandel ausgesetzt seien. Als rechtlich definiertes und räumlich von Umwelt und Umgebung abgetrenntes Gebiet seien Städte gesellschaftlich und architektonisch immer schon Zentren weitreichender Entwicklungen gewesen. Damit sei Stadtgeschichte maßgeblich als Sammlung von Brüchen und die Stadt selbst als Produkt von zum Teil widersprüchlichen Prozessen zu verstehen. Bedenkenswert ist Monnets These, dass gegenwärtig zu beobachten sei, wie sich Urbanität als Lebensform im Zuge der Etablierung neuer Kommunikationsformen von realen Stadträumen gelöst habe, wobei freilich die Städte ihren historischen Ursprung nie als Bezugspunkt verloren hätten. Infolgedessen plädiert Monnet für die Zusammenarbeit von Stadthistorikern aus verschiedenen Epochen.

Der erste Vortrag in der ersten Sektion „Mitte und Rand“, gehalten von ZDZISŁAW NOGA (Krakau), ging auf die Situation der jüdischen Bevölkerung in kleinpolnischen Städten ein und bezog sich beispielhaft auf die ambivalenten Lebensumstände der Krakauer Juden. Ein großer Teil der Krakauer jüdischen Gemeinde lebte innerhalb der Mauern der direkt an Krakau angrenzenden Ortschaft Kazimierz in einem eigenen prosperierenden Stadtteil, wo sie eine recht umfassende administrative Eigenständigkeit genoss. Obgleich es spätestens ab dem 16. Jahrhundert weitreichende Umgangsverbote zwischen Juden und Christen gab, blieben die Juden aus Kazimierz innerhalb der Mauern Krakaus wirtschaftlich präsent. Hier führte Noga exemplarisch die diversen Konflikte zwischen christlichen und jüdischen Kaufleuten, Handwerkern und Gastwirten an, welche die große wirtschaftliche Konkurrenz belegen. Die exponierte Lage von Kazimierz außerhalb der Mauern Krakaus sei den christlichen Händlern überaus recht gewesen, wenn zum Beispiel während aufkommender Epidemien zeitweilig die Stadttore geschlossen und mithin auch die jüdischen Geschäftsgegner ‚ausgesperrt‘ wurden.

Der Vortrag von SABINE KLAPP (Tübingen) zu den städtischen Orten geistlicher Frauen im spätmittelalterlichen Straßburg musste kurzfristig entfallen.

SVEN RABELER (Kiel) stützte seinen Vortrag auf eine Kategorisierung, welche die im Titel angesprochenen courtly sites in medieval towns in architektonisch definierte constructed sites, durch Symbole und Zeichen determinierte marked sites sowie die im Sinne der Interaktion und Repräsentation festgelegten social sites unterschied. Anhand dreier Beispiele des 15. und frühen 16. Jahrhunderts konzentrierte sich Rabeler auf die social sites, die er aus der Perspektive dezidiert städtischer Quellen hinsichtlich ihrer Funktionalität und ihrer Konstruktion in der Erinnerung in den Blick nahm. Die anschließende Diskussion nutzte der Referent, um noch einmal auf die zentrale Bedeutung solcher sites bzw. spaces einzugehen. Er sieht ihre Identifizierung als wichtiges Analyseelement an, denn im Denken spätmittelalterlicher Autoren seien sie als Kategorien immanent wichtig, ohne jedoch zwangsläufig auch explizit genannt zu werden. Es obliege folglich dem Historiker selbst, solche Inhalte nachträglich zu extrahieren und ihre Bedeutung für Darstellungsformen und Erinnerung zu untersuchen.

Auch MĀRTIŅŠ MINTAURS (Riga) hatte sein Kommen kurzfristig absagen müssen. Das Manuskript verlas ANNGRET SIMMS. Gegenstand der Abhandlung war der insbesondere ab der Mitte des 19. Jahrhunderts vorangetriebene Ausbau der Marktstrukturen in Riga. Die wachsende Stadt musste infrastrukturell Anpassungen vornehmen, um vor allem dem steigenden Bedarf an Lebensmitteln zu begegnen. In der Folge wurden zuerst am Neuen Markt und später auch an anderen Orten – zumeist im Bereich der Altstadt – feste Markthallen errichtet. Architektonisch orientierten sich die Bauherren dabei an Pariser Vorbildern. Die Bautätigkeit riss auch nach dem Ersten Weltkrieg und einer erheblichen wirtschaftlichen Schwächung nicht ab. Vielmehr wurde der neue Zentralmarkt am Ufer der Düna feierlich eröffnet, für dessen Errichtung unter anderem alte Luftschiffhallen umgebaut worden waren. Ein erstes Warenhaus im modernen Sinne existierte in Riga bereits seit 1901. Es konnte im Laufe des Vortrags dargelegt werden, dass auch in der Moderne ein gewichtiger Teil solcher Bauten auf dem Grund der Altstadt errichtet wurde.

MARC BOONE (Gent) eröffnete mit seinem Beitrag die zweite Sektion zu dem Thema „Oben und Unten“. Boone verwies auf die nachhaltigen und weitreichenden Auswirkungen des spatial turn auf die Geschichtswissenschaft, der den historischen Blick auf Gesellschaft, Stadt und Gebäude grundlegend geschärft habe. Boone setzte dies in Bezug zu den sozialen Unruhen, die zwischen dem 13. und dem 15. Jahrhundert wiederholt in den großen Städten Flanderns aufflammten. Er konnte aufzeigen, dass im Zuge städtischer Konflikte vor allem die Kontrolle über den zentralen Platz von entscheidendem Belang war. Als Teil des öffentlichen Raums kam ihm entsprechende symbolische und mithin auch politische Bedeutung zu. So suchten die wiederholt aufbegehrenden Zünfte verschiedentlich, mit ihren Parteigängern diesen Platz zu erreichen und zu dominieren. Anhand mehrerer Beispiele wurde deutlich, in welchem Ausmaß öffentliche Räume während eines Konflikts mit spezifischer Symbolik aufgeladen und damit immanent wichtig für alle beteiligten Parteien werden konnten.

Konflikten wandte sich auch FRIEDRICH LENGER (Gießen) zu. Er konstatierte zunächst, dass die teils vorgebrachte Ansicht, es habe nach dem Beginn der Industrialisierung oder zumindest in ihrem weiteren Fortschreiten keine klassischen food riots mehr gegeben, falsch sei. Vielmehr habe sich der Charakter solcher Unruhen verändert, da es im angesprochenen Zeitraum vermehrt um Proteste hinsichtlich des Preises und der Qualität bestimmter Waren ging und weniger um deren Mangel. Zugleich habe sich allerdings das Wesen sozialer Proteste insgesamt geändert. Der kontinuierliche Fortgang der Industrialisierung mit ihren geänderten Beschäftigungsverhältnissen und nicht zuletzt erste gewerkschaftsähnliche Verbände seien ursächlich für das Aufkommen großer Streikbewegungen gewesen. Die großen Streiks der Dockarbeiter Londons und Hamburgs dienten Lenger als Beispiel für die differierenden Vorgehensweisen sowohl der Arbeiterschaft als auch der Arbeitgeber, die voneinander abweichenden Ergebnisse der Arbeitsniederlegungen und die wachsende Bedeutung der öffentlichen Meinung für Erfolg und Misserfolg solcher Vorhaben.

ROBERT ŠIMŮNEK (Prag) blickte in seinem Vortrag über die Orte der Fürsorge im Stadtraum von Residenzstädten vor allem auf Beispiele aus Böhmen. Er legte dar, dass die räumliche Anordnung von Hospitälern in oder bei einer Stadt durchaus Mustern gefolgt sei, da diese Einrichtungen in hohem Maße prägend für das Selbstbild einer Residenz bzw. des residierenden Herrn gewesen seien. So verwundert es nicht, dass Hospitäler vorwiegend an exponierten Orten wie an der Pfarrkirche, dem Marktplatz oder auch der Wegachse zwischen Residenz und Kirche errichtet wurden. Teils gingen Spital und Kirche/Kapelle gar in derselben Körperschaft auf, wie im Fall von Deutsch Gabel/Jablonné v Podještědí nachzuweisen ist. Auch als Fürsorgeeinrichtungen ab dem 15. Jahrhundert vermehrt außerhalb der Städte gebaut wurden, behielt man ihre Positionierung an visuell hervorgehobenen Orten bei, um ihre symbolische Bedeutung zu betonen. Als Zeichen der Mildtätigkeit blieb eine solche Einrichtung ein Gebäude, das neben dem praktischen Nutzen eine hohe symbolische Komponente mit sich brachte und dementsprechend durchdacht im städtischen Raum angeordnet war.

Die soziale Struktur von Kurorten im Allgemeinen und Bad Homburgs im Speziellen stand im Mittelpunkt des Vortrags von ANDREA PÜHRINGER und HOLGER TH. GRÄF (Marburg). Denn so sehr Landschaft, Architektur und Stadtplanung in solchen Städten bereits in der Wissenschaft abgehandelt worden seien, so wenig sei bisher über die soziale wie räumliche Segregation geforscht worden. Am Beispiel Bad Homburgs und dessen großflächigen Ausbaus ab der Mitte des 19. Jahrhunderts konnte nachgewiesen werden, dass eine Durchmischung von Kurgästen und ortsansässiger Einwohnerschaft in der Praxis kaum erfolgte. Stattdessen prägten scharfe soziale Gegensätze das Zusammenleben, das aufgrund der feststehenden räumlichen Trennung der Wohnquartiere ohnehin kaum als solches zu bezeichnen gewesen sei. So war Bad Homburg, wie auch andere Kur- und Residenzstädte, von einer sektoralen Segregation in drei Teile geprägt: Altstadt, Residenz/Schloss und umgebende Anlagen, Kurviertel. Dass 1905 mit der Überbrückung der gesamten Altstadt durch die Ritter-von-Marx-Brücke zur horizontalen auch noch eine vertikale Segregation hinzukam, merkte Pühringer als ironischen Schlusspunkt des Vortrags an.

MIHA KOSI (Ljubljana) leitete mit seinem Beitrag die dritte Sektion zum Thema „Innen und Außen“ ein. Sein Fokus lag insbesondere auf der Geschichte und dem Ausbau Ljubljanas unter besonderer Beachtung der natürlichen räumlichen Rahmenbedingungen. Der Stellenwert der durch die Stadt fließenden Ljubljanica für das bereits im Spätmittelalter installierte Drainagesystem wie auch für den Fischfang und den Betrieb von Handwerksstätten durch Wasserkraft wurde ebenso umfangreich beleuchtet wie die zerstörerischen Auswirkungen der wiederkehrenden Hochwasser. Auch die intensive Nutzung der dicht bewaldeten Hügel, welche die Ebene mit der Stadt bis heute einfrieden, wurde eingehend behandelt. Es entstand somit ein umfängliches Bild von natürlichen Räumen und auf welche Weise diese menschliche Siedlungen prägen, wie auch umgekehrt natürliche Räume durch die Sesshaftigkeit des Menschen geprägt werden.

Nachdem vorangegangene Vorträge sich bereits mit Segregationsphänomenen in Residenzstädten auseinandergesetzt hatten, stellte HARRIET RUDOLPH (Regensburg) auf der Grundlage des Forschungskonzepts der Urban Open Spaces mit der Reichsstadt Regensburg ein weiteres Fallbeispiel, freilich ganz eigener Art, vor. Durch den Immerwährenden Reichstag und die anwesenden Delegationen wie auch durch konfessionelle Differenzen zwischen Teilen der Bevölkerung und dem Rat war die Stadt an der Donau ohnehin von Gegensätzen geprägt. Rudolph vermochte zu zeigen, wie im öffentlichen Raum des 1779 vor den mittelalterlichen Mauern angelegten Alleengürtels gesellschaftliche Grenzen verwischten. Das als Wirtschaftsraum wie auch zum Lustwandeln genutzte Areal habe Bevölkerungsgruppen zusammengebracht, die innerhalb der Stadt kaum Berührungspunkte gehabt hätten, und stehe damit für eine ungewöhnliche Vergemeinschaftung bei Vernachlässigung protokollarischer Vorschriften.

MATTHIAS MÜLLER (Mainz) erläuterte am Beispiel von Weilburg an der Lahn, wie eng die Sphären städtischer Verwaltung und höfischer Religiosität architektonisch verbunden sein konnten. Schlosskirche und Rathaus sind dort in einem Bau integriert, wenngleich die Ausformung der repräsentativen Fassaden noch Unterschiede aufweist und die Präsenz zweier Komplexe im Inneren andeutet. Dennoch sei die architektonische Besonderheit in ihrer Symbolhaftigkeit bedeutsam. Der Umstand, dass der Komplex die beiden Instanzen in sich vereinige, deute durchaus auf ein übergeordnetes fürstliches Primat hin. Hier sei der Inbegriff eines zentralen politisch-religiösen Orts innerhalb einer lutherischen Residenzstadt geschaffen worden. In der sich anschließenden Diskussion betonte Gerhard Fouquet die seiner Ansicht nach deutliche symbolische Übermacht des Fürsten; es handele sich bei dem Bauwerk insgesamt um ein Stück höfisch-städtischer Überwältigungsarchitektur. Werner Paravicini sah dies ähnlich und sprach sich dafür aus, den Bau als Inbegriff der Errichtung eines unselbstständigen Rathauses zu sehen.

Die Tagung wurde durch den Vortrag von MARJAANA NIEMI (Tampere) beschlossen, die sich den öffentlichen Räumen der Freizeitgestaltung in Industriestädten des 19. und 20. Jahrhunderts am Beispiel von Helsinki zuwandte. Sie erörterte insbesondere die essentielle Rolle der innerhalb der Stadt angelegten Parks, die mit ihren Restaurants, Monumenten und Theatern ein bevorzugtes Ziel der Mittel- und Oberschicht Helsinkis geworden seien, um Zerstreuung zu suchen. Die zum Ende des 19. Jahrhunderts stark angewachsene Bevölkerung der Stadt sei zu Erholungszwecken auch zunehmend auf die vorgelagerten Inseln gereist und habe somit das städtische Gebiet immer häufiger zu Erholungszwecken verlassen. Mit der fortschreitenden Mobilität in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hätten auch Ausflüge in die äußersten, im Grünen gelegenen Vorstädte Popularität erlangt, da sich dort urbane Strukturen mit der Natur verbanden.

Die Tagung bot eine thematisch abwechslungsreiche Auswahl an Vorträgen, die sich in einem europäischen Untersuchungshorizont und epochenübergreifend mit städtischen Entwicklungen am Beispiel der sozialen Funktionalität städtischer Räume auseinandersetzten. Die Referentinnen und Referenten wiesen dabei wiederholt auf noch bestehende Lücken in der Forschung hin und benannten eine Reihe von Anknüpfungspunkten für zukünftige Projekte und Arbeiten. Es zeigte sich, dass die Erforschung der sozialen Funktionalitäten städtischer Räume in ihrer Vielfalt eine große Zahl von Ansätzen bietet, um die gesellschaftliche Interaktion und Entwicklung, die symbolische Aufladung von Orten und die bauliche Stadtentfaltung zu erforschen.

Konferenzübersicht:

Gerhard Fouquet (Kiel): Einführung

Pierre Monnet (Paris / Frankfurt am Main): Raum und Stadt, Raum der Stadt: Eine städtische Sozialgeschichte zwischen Verortung und Verordnung

I. Mitte und Rand / Centre and Periphery

Zdzisław Noga (Krakow/Krakau): Der städtische Ort nicht-städtischer Gruppen: Jüdische Gemeinden in kleinpolnischen Städten [The Urban Site of Non-Urban Groups: Jewish Communities in Towns of Lesser Poland]

Sabine Klapp (Tübingen): Städtische Orte geistlicher Frauen im spätmittelalterlichen Straßburg [Urban Sites of Religious Women in Late Medieval Strasbourg]

Sven Rabeler (Kiel): Interaction, Representation, Memory: Courtly Sites in Medieval Towns

Mārtiņš Mintaurs (Riga): Orte des Konsums in der Industriestadt des 19. und frühen 20. Jahrhunderts: Passagen, Einkaufszentren, Galerien am Beispiel von Riga [Sites of Consumption in the Industrial City in the 19th and Early 20th Century: Malls, Shopping Centres, Galleries – the Example of Riga]

II. Oben und Unten / Top and Bottom

Marc Boone (Gent): Urban Space and Social Protest: the Long Tradition of Social Unrest in Flemish Cities During the Late Middle Ages (Late 13th–Late 15th Century)

Friedrich Lenger (Gießen): Cities as Sites of Social Protest: Europe 1850–1914

Robert Šimůnek (Prag): Orte der Fürsorge im Stadtraum der Residenzstadt des Mittelalters und der Frühen Neuzeit [Sites of Care in the Urban Space of Residence Towns in Medieval and Early Modern Times]

Holger Th. Gräf und Andrea Pühringer (Marburg): Orte der Fürsorge im Stadtraum der Kurstadt [Sites of Care in the Urban Space of the Spa Town]

III. Innen und Außen / Inside and Outside

Miha Kosi (Ljubljana): Slovenian Medieval Cities and their Environment, especially on the Case of Medieval Ljubljana

Harriet Rudolph (Regensburg): Reichstagsgesandte, Stadtbürger und Klerus als getrennte Gesellschaftskreise? Soziale Räume des Immerwährenden Reichstags zu Regensburg [Envoys of the Imperial Diet, Citizens, and Clergy as Separate Social Circles? Social Spaces of the Perpetual Diet of Regensburg]

Matthias Müller (Mainz): Der Innenraum als Außenraum: Die Verflechtung sozialer Räume in der barocken Residenzstadt am Beispiel des Schlosskirchen-Rathaus-Komplexes im nassauischen Weilburg [The Interior as Exterior Space: the Interrelationship of Social Spaces in the Baroque Residence City – the Example of the Complex of Castle Church and Town Hall in Weilburg (Nassau)]

Marjaana Niemi (Tampere): Places of Spare Time in the Industrial City of the 19th and Early 20th Century


Redaktion
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