The World of Prisons. The History of Confinement in a Global Perspective. Late Eighteenth to Early Twentieth Century

The World of Prisons. The History of Confinement in a Global Perspective. Late Eighteenth to Early Twentieth Century

Organisatoren
SNF-Förderprofessur, Stephan Scheuzger, Historisches Institut, Universität Bern
Ort
Bern
Land
Switzerland
Vom - Bis
07.09.2016 - 09.09.2016
Url der Konferenzwebsite
Von
Felix Ackermann, German Historical Institute Warsaw

Die Tagung „World of Prisons“ brachte an der Universität Bern europäische und amerikanische Historikerinnen und Historiker zusammen, die derzeit zur weltweiten Verbreitung moderner Gefängniskonzepte forschen. Der Untertitel „The History of Confinement in a Global Perspective, Late Eighteenth to Earlier Twentieth Century“ umreißt das Ziel und den zeitlichen Rahmen der Konferenz. Der Initiator STEPHAN SCHEUZGER (Bern) formulierte das Ziel, nicht nur eine große geographische Breite zusammenzudenken, sondern vor allem aus der Analyse einer Vielzahl von miteinander verknüpften Transferprozessen eine globale Geschichte des Strafvollzugs zu weben. Die von ihm vorgenommene kritische Analyse der vorhandenen Narrative einer linearen Ausbreitung des Gefängnisses und des zugrunde liegenden westlichen Modells zeigte, dass sich der internationalen Forschung derzeit keine singuläre „globale Idee des Gefängnisses“ abzeichnet.

Die Tagung brachte dabei ganz unterschiedliche Perspektiven aus der historischen Kriminalitätsforschung zusammen. MARTIN J. WIENER (Houston) betonte, dass Historiker moderne Gefängnisse als Antwort auf eine sich verändernde Wahrnehmung und Intensität von Kriminalität lesen können. In anderen Beiträgen wurde deutlich, dass dies nicht möglich ist, ohne die Geschichte der Vereinheitlichung und Zusammenfassung des Strafrechts im Zuge des 19. Jahrhunderts in Betracht zu ziehen. KENT F. SCHULL (Binghamton) verwies auf die kausale Verknüpfung der Entstehung moderner Staatlichkeit und der Entwicklung moderner Gefängnisse. Zuvor hatte Stephan Scheuzger anhand der Dekonstruktion von Narrativen aus der Kunst- und Architekturgeschichte gezeigt, dass es notwendig sei eine globale Geschichte des Gefängnisses immer auch in seinen lokalen Kontexten zu denken. Sein Plädoyer für eine Wissensgeschichte des Transfers von Ideen und Praktiken wurde von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagung berücksichtigt – sie zeigten wie eine solche Sozialgeschichte von Wissensbeständen und ihrer Vernetzung aussehen könnte.

Die Diskussionen zeigten, dass die als vergleichende Kulturwissenschaft verstandene Analyse von Gefängnissen diese als spezialisierte institutionelle Formen der Bestrafung versteht, die auch frühere soziale Praktiken des Strafvollzugs aufnimmt. Besonders gut gelang auf der Tagung das Verknüpfen stark spezialisierter Stränge der Gefängnisforschung mit der Kolonialgeschichte im 19. Jahrhundert, für die sich THOMAS HIRT (Bern) besonders stark gemacht hatte. Mehrere Referentinnen und Referenten zeigten exemplarisch, wie diese Geschichte der Übertragung und Modifizierung von Praktiken der Kolonialmächte als Transfer-Geschichte untersucht werden kann.

Zwar konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht auf eine einheitliche Definition des Gefängnisses einigen, aber es wurde deutlich, dass bei der Erforschung der Praxis des Strafvollzugs das Gefängnis in erster Linie als räumliche Organisationsform der Inhaftierung von Gefangenen relevant ist. Sie nimmt im Zuge der Moderne starken Bezug auf religiös, wissenschaftlich, und ideologisch untermauerte Konzepte der Resozialisation von Gefangenen durch ihren systematischen Ausschluss von der Gesellschaft und die Anwendung spezieller, situativ veränderbarer Haftbedingungen. Dabei kam kaum ein Vortrag ohne den direkten oder indirekten Verweis auf die Impulse durch Michel Foucault aus. Das zeigte die große Reichweite seines Konzepts des Panoptikums, das auch darauf zurückgeht, dass Foucault weniger an den Bauwerken, als vielmehr an der institutionellen Organisation sozialer Kontrolle in modernen Gesellschaften interessiert war.

MARY GIBSON (New York) forderte sowohl empirisch als auch konzeptionell weiterführende Forschungen ein, die sowohl die Überwachung des Aufsichtspersonals in den Blick nehmen sollten, als auch die Repräsentation von bisher kaum sichtbaren Gruppen wie Frauen und Kinder, politische Häftlinge sowie Häftlinge aus Gründen der „Rasse“, Hautfarbe, ethnischer Bestimmung usw. In einem weiteren Diskussionsstrang erschien das Gefängnis vor allem als Institution zur Durchsetzung und Repräsentation moderner Staatlichkeit relevant, die ermöglicht, das Bestrafen mit einer räumlichen Absonderung zu verbinden.

Kent F. Schull verwies auf die besondere Rolle des Strafrechts und seiner Anwendung in Momenten politischer Verwerfungen. DAVID ARNOLD (Warwick) plädierte für die Engführung auf das Gefängnis als abgeschlossenem, physischen Raum, der spezifisch für die Organisation des Bestrafens errichtet wurde. In der Diskussion wurde aber deutlich, dass dieser Raum noch stärker im Kontext der gegebenen Gesellschaft und ihrer Veränderung betrachtet werden muss, da die Praxis im Gefängnis stark durch das außerhalb vorherrschende Verständnis von Arbeit, Freiheit und Recht bestimmt wurde. Eine Stärke der Tagung lag darin, dass durch eine große Bandbreite von einzelnen Fallstudien in Lateinamerika, Indien und Afrika, deutlich wurde, wie die jeweilige Form kolonialer Herrschaft sowie die unterschiedlich Ausprägungen von Sklaverei einen entscheidenden Einfluss auf das Selbstverständnis von Gefangenen und ihren Wärtern hatte.

Die Tagung trug zur Erforschung einer Charakteristik des modernen Gefängnisses bei, indem sie dieses in historischer Perspektive als kritische Infrastruktur betrachtete, die wiederum genutzt wurde, um in einem bestimmten Territorium ein Monopol staatlicher Herrschaft durchzusetzen. ERIN BRAATZ (New York) analysierte koloniale Diskurse anhand der Reform des Gefängniswesens an der Goldküste, in der sie eine „koloniale Projektion von Staatlichkeit“ erkennt. Gefängnisse dienten damit auch zur Durchsetzung moderner Konzepte von Staatsbürgerschaft. Dazu trug die genaue Erfassung von Gefangenen, ihrer biometrischen Daten, sowie der folgenden Aufbereitung von Statistiken und deren Analyse bei. Mehrere Vorträge basierten auf der Auswertung britischer Gefängnisakten, die bereits im 19. Jahrhundert Auskunft über Gesundheitszustand, Verlegungen der Gefangenen und die Veränderung ihrer Religionszugehörigkeit geben. BARRY GODFREY (Liverpool) stellte das Projek Histprisonhealth[1] vor, das zeigt wie die Erschließung größerer Datenbestände mit den Techniken der Digital Humanities zur Erforschung der Geschichte des Strafvollzugs beitragen kann.

Stephan Scheuzger argumentierte, ein zentraler Faktor der weitreichenden Verbreitung moderner Gefängnisse liege in ihrer Multifunktionalität. PIETER SPIERENBURG (Amsterdam) betonte die enge Genese von Lagern unterschiedlichen Typs, aus denen zum Teil Gefängnisse hervorgegangen seien. Spätestens im 20. Jahrhundert seien diese dann auch als Konzentrations- und Vernichtungslager verwendet worden.

David Arnold betonte, das Gefängnis müsse trotz seiner räumlichen Beschaffenheit als Container als Verknüpfungspunkt in Netzwerken des Austauschs verstanden werden. So sind moderne Gefängnisse durch einen steten Austausch von Gütern, Personen, Ideen und Praktiken gekennzeichnet. Als Beispiel für Güter nannte er in den Werkstätten indischer Gefängnisse produzierte Teppiche, die auf Weltausstellungen im Westen Europas präsentiert wurden. Zur steten Zirkulation von Gefangenen habe ihre mehrfache Verlegung beigetragen. Die Anpassung von Praktiken beschrieb Arnold als „vernacularization“. Arnolds Beitrag war deshalb wichtig, weil er anhand der unterschiedlichen Bedeutung von Zwangsarbeit für Männer und Frauen zeigte, dass die Definition und Wahrnehmung unterschiedlicher Formen der Arbeit stark kontextabhängig ist. MICHAEL OFFERMANN (Bern) und SATADRU SEN (New York) zeigten anhand von Indien ebenso eine Verschiebung der Bedeutung derselben Praktiken im neuen kulturellen, religiösen und geographischen Kontext. Ihre Vorträge zeigten, wie das Konzept des modernen Gefängnisses stets neu gedeutet und modifiziert angewandt wurde. Auch andere Deutungen äußerlich ähnlicher Praktiken wurden in der Diskussion besonders bei der Wahrnehmung und Organisation von Arbeit deutlich. In einer Sklavengesellschaft bedeutete demnach Arbeit etwas ganz anderes als in einer Gesellschaft, in der es noch die Leibeigenschaft von Bauern gab. Die Tagung machte deutlich, dass das moderne Gefängnis über die Geschichte unterschiedlicher Strafinstitutionen hinaus in eine längere Geschichte staatlicher Organisation von Arbeit eingeschrieben werden muss. FALK BRETSCHNEIDER (Paris) betonte, dass körperliche Arbeit stets auch Teil unterschiedlicher Formen der Bestrafung in Vorgängerinstitutionen des Gefängnisses gewesen sei. Im Besonderen seien historische Formen von Verbannung und Aussiedlung mit körperlicher Arbeit zur Erschließung von Land kombiniert worden. Zwangsarbeitshäuser waren im Europa des 19. Jahrhundert weit verbreitet, zum Teil in Form von Zuchthäusern, zum Teil als Besserungsanstalten für Kinder und Frauen.

In Bern wurden bereits erfolgreich Geschichten von Sklaverei und Leibeigenschaft in die Reihe von Kontexten aufgenommen, in denen die Entstehung der modernen Institution des Gefängnisses genauer zu verstehen ist. Dazu trugen etwa die Vorträge von MARTINE JEAN (Columbia, South Carolina) und JONATHAN M. SQUARE (New York) zu unterschiedlichen Modi der Bestrafung von Sklaven in Brasilien bei. Weitere Beispiele zeigten Übergänge zwischen Sklaverei, Zwangsarbeit und Verbannung in unterschiedlichen kulturellen Kontexten. FELIX ACKERMANN (Warschau) wies auf die europäischen Imperien hin, die keine Überseekolonien hatten. Ihre Anwendung des Strafvollzugs könne man als Form der inneren Kolonialisierung betrachten, die auch der physischen Erschließung von Land diente und als Herrschaftstechnik in peripheren Regionen verwendet wurde. In seinem Beitrag über den Strafvollzug in den drei Teilungsgebieten Polens und Litauens zeigte er, wie Habsburg, Preußen und Russland in den von ihnen beherrschten Provinzen moderne Formen von Staatlichkeit im Rechtswesen und im Strafvollzug anwandten.

Während der Tagung wurden die Umrisse einer doppelten politischen Ökonomie des Gefängnisses erkennbar. Einerseits investierten Staaten große Ressourcen in neue Gefängnisprojekte, um ihren zivilisatorischen Anspruch und ihre moderne Mission zu unterstreichen. Der ikonische Ausdruck dafür war in mehreren Kontexten die Anwendung des Radialsystems des englischen Pentonville-Gefängnisses. Die so in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstandenen Gefängnisbauten wurden als gebauter Beweis für die wirtschaftliche Stärke und das zivilisatorische Selbstverständnis eines Staates verstanden. Neben den hohen Kosten für Entwurf und Bau waren andererseits vor allem die laufenden Kosten für den Betrieb sowie die Verpflegung und den Transport der Gefangenen relevant für die konkrete Ausgestaltung des Gefängnisalltags. Deshalb gab es neben der staatlichen Ebene einer symbolischen Ökonomie neuer Gefängnisse als Beleg von Modernität in vielen neuen Gefängnissen eine interne Logik, die stark durch betriebswirtschaftliche Zwänge beeinflusst war. Darin spielten etwa mögliche Einnahmen aus der Arbeit der Gefangenen immer wieder eine Rolle. Es entstanden aber im Gegenzug auch zusätzliche Kosten durch gestiegene Ansprüche an Hygiene und die medizinische Versorgung. Auch die Effizienz der Überwachung hatte einen Einfluss auf die Kalkulation einer Gefängnisverwaltung. Dieser Punkt scheint ausschlaggebend gewesen zu sein, warum das Pentonville-Modell über mehrere Jahrzehnte an so vielen Standorten errichtet wurde – zwar konnten in diesem Radialsystem die Wächter nicht in jede Zelle blicken, aber von einem zentralen Punkt die Gänge einsehen, entlang derer sich die Zellen befanden.

Die Stärke der Tagung liegt im Aufzeigen der globalen Dynamik des Strafvollzugs im Zeitalter der Imperien. Dabei wurde deutlich, dass mit der Verbreitung des Pentonville-Modells immer auch das Scheitern des Resozialisationsgedankens im Alltag des Strafvollzugs exportiert wurde. SYLVIA KESPER-BIERMANN (Köln) zeigte anhand von Experten für Strafrecht den hohen Grad der Vernetzung von Experten zwischen unterschiedlichen Kontinenten. In ihrem Vortrag unterstrich sie, dass es trotz des starken Austauschs und eines durchaus zu erkennenden Transfers auch unter den Experten keinen Konsens etwa zur Anwendung von Bewährungsstrafen und von Konditionalität im Strafvollzug gab. Einen ganz praktischen Aspekt des Austauschs von Ideen, Wissen und Erfahrungen bezüglich des Strafvollzugs leuchtete INGO LÖPPENBERG (Köln) aus. Er untersuchte die Reisen preußischer Beamten, die auf staatlich geförderte Bildungsreise gingen. Besonders würdigte er dabei die Beobachtungen des Begründers der deutschsprachigen Gefängniskunde, Nicolaus Heinrich Julius, der mit humboldtschem Beobachtungseifer in den USA Gefängnisse besucht hatte und danach davon einem breiten Publikum in Deutschland berichtete. In der Gesamtschau wurde deutlich, dass sich bereits im 18. Jahrhundert einen regen transnationalen Austausch für Fragen von Theorie und Praxis des Strafvollzugs gab. Diese wuchsen insbesondere durch internationale Kongresse zu einer global agierenden Reformbewegung zusammen.

Das Schweizer Projekt zur Globalen Geschichte des Gefängnisses hat auf der Tagung eine Vielzahl von Fäden aufgenommen, die nun in einer Synthese zusammengeführt werden können. Dabei bleibt noch immer die Frage nicht beantwortet, wie stark unterrepräsentierte Gruppen wie Frauen und Kinder stärker berücksichtigt werden können. Da die meisten Forschungen auf den staatlichen Dokumentationen der Gefängnisverwaltungen und den Bemühungen der Reformaktivisten beruhen, bleibt die Perspektive der Gefangenen insgesamt kaum berücksichtigt. Das liegt an den in vielen Kontexten fehlenden Egodokumenten, die die Wahrnehmung der Insassen dokumentiert hätten. Darüber hinaus ist auch trotz der hohen Anzahl von Studien in den vergangenen fünfzehn Jahren auch über die doppelte Rolle der Wärter als Angestellte des jeweiligen Staates, direkte Kontaktpersonen der Gefangenen und selbst Überwachte noch immer wenig bekannt.

Die Konferenz etablierte anhand der Geschichte von Gefängnissen ein nicht lineares Verständnis von Modernisierung, das zwar die Besserung im Gefängnis exemplarisch organisieren und verbessern wollte, aber immer schon ihr Scheitern einschloss. In diesem Sinne trägt die Tagung zur Historisierung der Reformbewegung bei, die stets den Status Quo anprangern musste, um aus ihrer Sicht Verbesserungen erreichen zu können. Über eine vernetzte Ideengeschichte der Reformierung von Gefängnissen hinaus könnte in fortführenden Forschungen noch stärker das wechselseitige Verhältnis von Reformdiskurs und Praxis des Strafvollzugs in Augenschein genommen werden, etwa anhand der Rolle, die Religion in der Resozialisierungsarbeit im langen 19. Jahrhundert spielte. Jenseits der Geschichte der Institution Gefängnis und der Akteure der globalen Reformbewegung, könnten dabei die Mikrogeschichten einzelner Akteure und Gefängnisse noch stärker in den politischen Kontext ihrer Entstehung eingebettet werden.

Conference Overview:

Panel 1: The History of the Prison in a Global Perspective: Historio¬ graphical Concepts

Mary Gibson (City University of New York), Transnational Prison Histories: Including the Excluded
§
Stephan Scheuzger (University of Bern), The Global and the Local in the History of the Prison

Panel 2: Early Modern Developments

Falk Bretschneider (École des Hautes Études en Sciences Sociales, Paris), Is There a Global History of the Prison in Early Modernity?

Felix Ackermann (German Historical Institute, Warsaw), How to Include the Polish-Lithuanian Commonwealth into a Global History of Penal Regimes?

Panel 3: Imprisonment and the Law
§
Martin J. Wiener (Rice University), ‘Penal Servitude’ in England 1853–1914: A Success?

Barry Godfrey (University of Liverpool), Policy Transfer in Penology and Surveil- lance in the British Empire and its Australian Colonies

Kent F. Schull (Binghamton University), Linking Prison Reform and Constitutional Revolutions in the Global Progressive Era of the Early 20th Century

Panel 4: Knowledge, Representations and Practices

Bruce P. Smith (University of Denver), The Tread-Mill Debate in the British Atlantic World, 1818–1840

Steven Soper (University of Georgia), Testing the Limits of Global Knowledge: A Microhistory of British Prison Discourse and Policy in 1851

Jonathan M. Square (New York University), Revolts against the Gaze: A Collective Portrait of Imprisonment in the Casa de Correção in Rio de Janeiro, 1859–1876

Satadru Sen (City University of New York), Islands and Prisons: Literal and Meta- phorical Insularity in Punishment

Broadening the Discussion: Imprisonment in Penal Context

Stacey Hynd (University of Exeter), Civilizing Violence? Imprisonment and Penality in British Colonial Africa, c. 1910–1950s

Panel 5: Actors and Transfers I

Margaret Charleroy (University of Warwick), ‘Inhuman and Unnatural’: The Atlantic Correspondence Network of Theory and Practice of Prison Discipline

Ingo Löppenberg (University of Cologne), Nikolaus Heinrich Julius (1783–1862)– Inventor of ‘Prison Science’ and Humboldtian Traveller in Great Britain and the USA

David Arnold (University of Warwick), The Prison and Its Publics: Circulation and Confinement in British India, 1830–1940

Thomas Hirt (University of Bern), Clerks, Governors, and Inspectors: The Role of the Colonial Office in Transferring Knowledge and Negotiating Punishment in the British Empire, 1830s to 1890s

Broadening the Discussion: Contested Traditions

Erin Braatz (New York University), A More Civilized Punishment: Prisons and Jurisdictional Disputes on the Nineteenth Century Gold Coast

Panel 5: Actors and Transfers II

Sylvia Kesper-Biermann (University of Cologne), Prison Experts and the International Union of Penal Law (1889–1914)

Derek Elliott (Al Akhawayn University, Ifrane), Charles Handerson and the Experience of Imperial Forced Migration, c. 1825–1854

Panel 6: Entangled Histories of Prison Systems I

Katherine Bruce-Lockhart (University of Cambridge), Colonial ‘Cinderella’: The Dialectics of Penality in Early Colonial Uganda, 1894–1939

Michael Offermann (University of Bern), ‘There seems to be no reason why our Indian Jails should not rival those at home and in America.’ Aims, Methods and Meanings of Imprisonment in British India between Local, Regional, Imperial, and Global Contexts, 1825–1892

Panel 6: Entangled Histories of Prison Systems II

Ufuk Adak (Independent Researcher, Istanbul), Ottoman Prison Reform in Istanbul and Izmir in the Late Ottoman Empire

Martine Jean (University of South Carolina), The Transfer of Penal Science to Brazil and the South Atlantic

Final Discussion

Inputs by Pieter Spierenburg, Mary Gibson, and Stephan Scheuzger


Redaktion
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