Landgraf Carl (1654–1730) – Fürstliches Handeln zwischen Innovation und Tradition

Landgraf Carl (1654–1730) – Fürstliches Handeln zwischen Innovation und Tradition

Organisatoren
Museumslandschaft Hessen Kassel (MHK); Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde; Historische Kommission für Hessen; Fachbereich Geschichte und Kulturwissenschaften, Philipps-Universität Marburg
Ort
Kassel
Land
Deutschland
Vom - Bis
27.10.2016 - 29.10.2016
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Von
Bengt Büttner, Seminar für Neuere Geschichte – Frühe Neuzeit, Philipps-Universität Marburg

Die 2013 erfolgte Aufnahme des Bergparks Wilhelmshöhe in das UNESCO-Weltkulturerbe soll mit einer Ausstellung über den Urheber des Bergparks begangen werden. Sie wird 2018 unter dem Motto „Groß gedacht! Groß gemacht? Landgraf Carl in Hessen und Europa“ im Museum Fridericianum gezeigt werden. Zu ihrer Vorbereitung fand in der Kasseler Orangerie in der Karlsaue eine gemeinsam vom Hessischen Landesamt (HOLGER TH. GRÄF), von der MHK Kassel (BERND KÜSTER) und der Universität Marburg (CHRISTOPH KAMPMANN) konzipierte und verantwortete interdisziplinäre Tagung statt, die das fast 60-jährige Wirken dieses Barockfürsten beleuchten sollte. Leitender Gedanke war, gerade die Geschlossenheit seines Wirkens in landes bzw. reichs-, dynastie-, wissenschafts- und kunstpolitischer Perspektive herauszustellen und danach zu fragen, wie Carls Politik im Kontext seiner Zeit zu bewerten ist, inwieweit er im üblichen Rahmen fürstlichen Handelns verblieb oder diesen doch sprengte.

Nach der Begrüßung durch die Vertreterinnen und Vertreter der Veranstalter, einem Grußwort von S.K.H. Donatus Landgraf von Hessen und einer programmatischen Einführung starteten die Vorträge mit der politischen Sektion, die Hessen-Kassel und seinen Fürsten Landgraf Carl innerhalb der europäischen Mächte und Dynastien einzuordnen suchte. RAINGARD ESSER (Groningen) präsentierte die Wahrnehmung Carls in den Niederlanden, wo seine Tochter Marie Luise mit dem Erbstatthalter Johann Wilhelm Friso von Nassau-Diez verheiratet war. Carl und seine Söhne standen als Kommandeure im niederländischen Kriegsdienst und hätten daher in den Niederlanden hohes Ansehen genossen. Noch nach dem Tod Marie Luises 1765 habe die niederländische Publizistik den Einsatz Hessen-Kassels und Landgraf Carls für die Verteidigung der reformierten Konfession gewürdigt. Mit Carls Rolle in der schwedischen Politik setzte sich DOROTHÉE GOETZE (Bonn) auseinander. Vor allem in der Spätphase des Großen Nordischen Krieges (1700–1721) seien die Interessen beider Mächte durch die Ehestiftung von Carls ältestem Sohn Friedrich mit der Schwester des schwedischen Königs eng aneinandergerückt, und Hessen-Kassel habe wichtige militärische und politisch-diplomatische Funktionen für Schweden übernommen. Nach der schwedischen Thronbesteigung Friedrichs (1720) sei die Bedeutung Hessen-Kassels für Schweden jedoch stetig zurückgegangen.

TOBIAS SCHENK (Göttingen/Wien) betrachtete Landgraf Carl aus der kaiserlichen Perspektive, definierte ihn als kaiserlichen Lehnsmann und verwies auf den Reichshofrat, vor dem Carl als delegierter Richter, als Beklagter oder als Kläger in Erscheinung getreten sei. Er warnte vor einer Unterschätzung des Heiligen Römischen Reichs und vor einer Überbewertung der Reichsfürsten. KARL MURK (Marburg) widmete sich dem Vertrauensverhältnis zwischen Landgraf Carl und seinem langjährigen politischen Berater Graf Georg Friedrich von Waldeck, dem es gelungen sei, Hessen-Kassel erfolgreich in seine aktive Bündnispolitik gegen Frankreich einzubinden. Trotz des großen Machtgefälles hätten Hessen-Kassel und Waldeck eine asymmetrische Sicherheitspartnerschaft zum beiderseitigen Vorteil unterhalten. LUDOLF PELIZAEUS (Amiens) beleuchtete die schwierige Mittelposition der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt und ihres Landgrafen Ernst Ludwig zwischen Frankreich, dem Kaiser und seinem Vetter Carl, zu dem Ernst Ludwig eine kühle Beziehung unterhielt. Selbst wenn er als Bauherr und Kunstförderer rasch an seine finanziellen Grenzen gestoßen sei, habe er doch durch die Eheschließung seines Sohnes mit der Hanauer Erbtochter 1717 langfristig die Grafschaft Hanau-Lichtenberg für Hessen-Darmstadt gewinnen können.

HOLGER TH. GRÄF (Marburg) ging der Frag nach, ob Carls Militär als „stehengebliebene Söldnerarmee“ charakterisiert werden dürfe, und verwies dafür auf dessen Anfänge nach dem Dreißigjährigen Krieg, auf den hohen Anteil landfremder Söldner bei den Subsidientruppen und auf deren Einsatz eher im Interesse der Dynastie als des Landes. Carls Nutzung seines Militärs für repräsentative und dynastische Zwecke belegte er mit der festlichen Musterung von Bettenhausen, bei der Carl seine Truppen 1729 vor König Georg II. von Großbritannien präsentierte. Die enge Verflechtung zwischen Carls politischen, militärischen und dynastischen Interessen vertiefte PHILIP HAAS (Marburg) mit seinem Vortrag über die Ehepolitik Carls und seiner Vorgänger. In Fortsetzung älterer dynastischer Beziehungen habe Carl die beiden Eheschließungen seines ältesten Sohnes Friedrich für die königlichen Titelambitionen seines Hauses eingesetzt. Zwar gelangte Erbprinz Friedrich 1720 tatsächlich auf den schwedischen Thron, doch habe Carl die Linie Hessen-Kassel durch seine dynastische Konzentration auf Friedrich zeitweise an den Rand des Aussterbens gebracht. ULRICH NIGGEMANN (Augsburg) zeichnete nach, wie sich Hessen-Kassel unter Landgraf Carl mit der Hugenottenaufnahme durchaus zeittypisch einer aktiven Bevölkerungspolitik und fürstlicher Zukunftsplanung zugewandt habe. Weitere Beispiele für planerisches Handeln fand Niggemann in Carls Bauprojekten zur Hugenottenansiedlung auf dem Lande oder in seiner Residenzstadt Kassel, in der Anlage von Karlshafen oder im Kanalbauprojekt. Sie zeugten von Carls Regelungsanspruch für die Zukunft seines Fürstentums als eines modernen, wohlorganisierten Staatswesens in Europa.

Den Abschluss des ersten Veranstaltungstags bildete der Abendvortrag von CHRISTOPH KAMPMANN (Marburg), der die Ziele und Grenzen reichsfürstlicher Politik zur Zeit Landgraf Carls aufzeigte. Nach seiner These waren Carls hochfliegende Pläne und Ziele für sein Fürstentum in den politischen Entwicklungen des Heiligen Römischen Reiches nach 1648 begründet. Denn auch wenn der Westfälische Frieden den Reichsständen eine Mitwirkung an der Außenpolitik zugestanden habe – tatsächlich hätten nur die größten Reichsstände eine eigene Außenpolitik außerhalb des Reiches betreiben können, und zu denen habe Landgraf Carl mit Hessen-Kassel unbedingt gehören wollen. Sein stehendes Heer war größer, als sich sein Fürstentum leisten konnte, so dass Carl seine Truppen vorzugsweise an Großbritannien vermieten musste. Den königlichen Rang für seinen Sohn Friedrich habe Carl nur gegen konfessionelle, finanzielle und zeremonielle Zugeständnisse in Schweden erlangt. Damit habe er Hessen-Kassel finanziell von Großbritannien abhängig gemacht und zeitweise zu einem schwedischen Nebenland reduziert.

Nach dem politischen Schwerpunkt des ersten Tages stand der zweite Veranstaltungstag im Zeichen von Carls Wirtschafts-, Wissenschafts- und Kulturpolitik. OTTO VOLK (Marburg) gab einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung Hessen-Kassels, die unter Landgraf Carl noch lange von den Zerstörungen, Bevölkerungsverlusten und Wüstungsvorgängen des Dreißigjährigen Krieges geprägt geblieben sei. Mehr als die Landwirtschaft hätten Textilgewerbe, Bergbau, Hüttenwesen, Metallverarbeitung und Manufakturen von Carls Gründungen, Fördermaßnahmen und Militäraufträgen profitiert. Zu den fürstlichen Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung zählten auch die Gründung einer Kommerzienkammer, die Neubelebung der fürstlichen Kammer und die Schaffung eines Policey- und Kommerzienkollegs. MICHA RÖHRING (Kassel) stellte den Bergbau in Hessen-Kassel vor, der unter Landgraf Carl seine langjährige Krise durch organisatorische Umstrukturierungen und durch die Übernahme vieler Betriebe in landesherrliche Regie überwunden habe. Belege für diese Entwicklung fand Röhring an den verschiedenen Bergbau- und Hüttenstandorten. Insgesamt sei die Entwicklung des nordhessischen Bergbaus jedoch typisch für viele deutsche Territorien mit begrenzten Lagerstätten gewesen. ANDREA PÜHRINGER (Grünberg) unternahm den Versuch, die Finanzsituation Hessen-Kassels unter Landgraf Carl zu beurteilen. Angesichts der wenigen erhaltenen Rechnungen, der frühneuzeitlichen Buchführung und ihrer Kassenvielfalt sei ein Gesamthaushalt Hessen-Kassels jedoch kaum zu berechnen. Jedenfalls hätten Carls Ansprüche immer weniger zur Haushaltsrealität gepasst. In der Diskussion stellte sich heraus, wie rückständig Carls Finanzwesen gewesen sei, da es immer noch an Frondiensten festhielt.

CARSTEN LIND (Marburg) fasste Carls Universitätspolitik zusammen und berichtete von den wenigen spektakulären Marburger Professorenberufungen, von Carls eher beschwichtigender Rolle bei inneruniversitären Streitigkeiten und von seiner eher kursorischen Universitätsaufsicht. Auf der Suche nach den Leitlinien seiner Universitätspolitik kam Lind zu dem Schluss, dass die Universität wohl nur am Rande von Carls Wahrnehmung gelegen habe. Carls Beziehung zum Konstrukteur und Erfinder Johann Elias Bessler, genannt „Orffyreus“, schilderte BJOERN SCHIRMEIER (Kassel). Bessler beanspruchte für sich, das Perpetuum Mobile erfunden zu haben, und fertigte, gefördert von Landgraf Carl, ein großes Exemplar seines „orffyreischen Rades“ in Kassel an, das sich 1717 mehrere Wochen lang selbsttätig bewegt haben soll. Zu einem Beweis für Besslers Betrug sei die zeitgenössische Wissenschaft nicht in der Lage gewesen. Carl habe um dieselbe Zeit noch weitere neuartige Maschinen in Kassel testen lassen, um sie in seinen Bergwerken oder für seine Wasserspiele zu nutzen.

JUSTUS LANGE (Kassel) präsentierte die ambivalente kulturelle Beziehung zwischen den Höfen in Kassel und Braunschweig. Sowohl Landgraf Carl als auch sein Braunschweiger Zeitgenosse Herzog Anton Ulrich hätten bedeutende Gemäldesammlungen aufgebaut und aufwendige Parkprojekte vor den Toren von Kassel (Bergpark) und Wolfenbüttel (Salzdahlum) verfolgt. Beide Fürsten hätten die Sammlungen und Anlagen des jeweils anderen gekannt und sowohl Maler und Komponisten als auch Beamte und Berater untereinander ausgetauscht, so dass sich ein reger Kulturtransfer im Spannungsfeld zwischen Austausch und Konkurrenz ergeben habe. ANTJE SCHERNER (Kassel) richtete den Fokus auf Carls Beziehungen zur italienischen Kunst und zeichnete nach, wie Carl den Kontakt zu den Architekten Guerniero und Monnot herstellte, den Schöpfern des Herkules-Oktogons und des Kasseler Marmorbads. Als Vermittlerfigur machte sie den Papstnepoten und Mäzen Livio Odescalchi aus, der Carl 1699 in Rom empfing, und der die beiden Künstler mit Aufträgen versorgte. Guerniero sei auch in seiner Kasseler Zeit weiter als Kunstagent für Odescalchi tätig gewesen. GERHARD AUMÜLLER (Marburg) gab einen Überblick über die Musikpflege am Carls Kasseler Hof. Um 1700 habe Carls konservativ ausgerichtete Hofmusik durch die Anstellung der Kapellmeister Fedeli und Chelleri einen starken italienischen Einschlag bekommen. Auch wenn Carl für die Musikpflege stets weniger Mittel bereitgestellt habe als für andere Künste und Wissenschaften, attestierte Aumüller seiner Hofmusik ein hohes Niveau und eine gute Ausstattung.

GERD FENNER (Kassel) versuchte, Carls Architekturkenntnisse und den persönlichen Einfluss abzuschätzen, den Carl auf seine Bauprojekte ausübte, und verwies dafür auf einige Widmungsvorreden und Architekturzeichnungen, die Carls persönliche Beteiligung an seinen Bauprojekten hervorheben, sowie auf seine Kontakte zur römischen Architektur-Akademie „Accademia di San Luca“. Carl dürfte durchaus zu eigenen Bauentwürfen in der Lage gewesen sein und habe den persönlichen Anteil an seinen Bauprojekten nehmen können, den ihm seine Zeitgenossen zuschrieben. FRANK PÜTZ (Kassel) entwickelte die These, dass die fürstliche Architektur der Barockzeit als personales Denkmal eines Fürsten zu verstehen sei. Er bezog sich dafür auf diejenigen Bauten und Anlagen, die Carl im Kasseler „Modellhaus“ präsentierte. Die Auswahl der dort nachgebildeten Architekturmodelle belege, für welche Bauprojekte Landgraf Carl besonders in Erinnerung bleiben wollte.

Auch der zweite Veranstaltungstag schloss mit einem Abendvortrag. EVA-BETTINA KREMS (Münster) blickte auf die kulturelle Situation der deutschen Höfe um 1700 und versuchte, Carl darin einzuordnen. Die Bau-Wut vieler Fürsten sei nur Ausdruck ihres rationalen Strebens gewesen, ihre Macht im Wettbewerb zwischen den Höfen zu repräsentieren. Diese Konkurrenz sei durch eine Vielfalt an Medien und ein dichtes Kommunikationsnetz in Gang gehalten worden. Ein weiter Kunstbegriff habe die Trennung zwischen Kunst, Musik und Natur aufgehoben. Briefe und Berichte, Studienreisen oder der Versand von Porträts und Kupferstichen hätten ein dichtes Kommunikations- und Transfernetz zum Informationsaustausch über das Kunstgeschehen zwischen den Höfen geknüpft. An diesem Austausch hätten sich viele Akteure und „Aktanten“ beteiligt. Carls breite Sammeltätigkeit, die sich sogar auf Pflanzen und Tiere erstreckte, zeuge von seinem weiten Kunstbegriff, und die Öffnung seiner Sammlungen für die gebildete Öffentlichkeit bereits vor 1700 lasse ihn als einen modernen Fürsten erscheinen.

Der dritte Veranstaltungstag brachte noch eine kurze Sektion zu Carls Rolle für die Geschichtsschreibung. THOMAS FUCHS (Leipzig) stellte die hessische Chronistik und ihre Paradigmenkonflikte zu Zeiten Landgraf Carls vor. Als Beispiel diente ihm die hessische Chronik von Johann Just Winckelmann, die bis zu ihrer Drucklegung einer jahrzehntelangen Revisionsarbeit unterzogen worden war. Dabei seien nicht nur konfessionelle Probleme zwischen Reformierten und Lutheranern aufgetreten, sondern die Kritik habe sich auch an Winckelmanns Arbeitsweise entzündet, an seiner mangelnden historischen Glaubwürdigkeit und an den fehlenden Quellennachweisen. ALEXANDER JENDORFF (Gießen) schließlich rekapitulierte zunächst das Bild Landgraf Carls in der hessischen Landesgeschichtsschreibung seit dem 18. Jahrhundert. Erst Hans Philippi habe sich 1976 von der lange vorherrschenden Vernachlässigung Carls abgesetzt. Durch die Heroisierung und Überhöhung der Figur Carls habe Philippi jedoch zusammen mit anderen „volks- und raumtümelnden“ Funktionärshistorikern dazu beigetragen, nach der NS-Zeit das Fürstentum zu idealisieren und die fürstliche Beamtenschaft zur Verkörperung des hessischen Staates zu erheben.

In der abschließenden Diskussionsrunde zeigte sich URSULA BRAASCH-SCHWERSMANN (Marburg) zufrieden, dass die Tagung viele Facetten von Carls Herrschaft neu beleuchtet habe, die in der Ausstellung dazu beitragen könnten, bestehende Lücken zu schließen. KARL-HERMANN WEGNER (Kassel) wünschte sich, die Ausstellung möge Carls Handeln auch auf Reichsebene und europäischer Bühne stärker thematisieren. BERND KÜSTER (Kassel) verwies darauf, dass die Museumslandschaft eine landesgeschichtliche Ausstellung wie die geplante nur in enger Kooperation mit dem Hessischen Landesamt, der Historischen Kommission, dem Hessischen Staatsarchiv und der Universität Marburg bewältigen könne. Er sagte zu, die europäischen Netzwerke sichtbar zu machen, in die Hessen-Kassel, Landgraf Carl, seine Politik und seine Kunstwerke eingebunden gewesen seien. Weitere Diskussionsteilnehmer regten an, auch Carls Jagdwesen und seine Menagerie, seine Grablege und seine Verbindung mit der Bevölkerung seines Landes in der Ausstellung zu thematisieren. Ein Tagungsband mit allen Beiträgen ist in Vorbereitung und soll in der Reihe der Historischen Kommission für Hessen erscheinen.

Konferenzübersicht

Begrüßung: Bernd Küster (Kassel), Ursula Braasch-Schwersmann (Marburg), Katharina Krause (Marburg)

Grußwort: S.K.H. Donatus Landgraf von Hessen

Einführung: Gisela Bungarten (Kassel), Holger Th. Gräf (Marburg)

Sektion I: Landgraf Carl, Hessen-Kassel und ihr Ort im Europa der Mächte und Dynastien – Der „Blick von außen“

Raingard Esser (Groningen): Landgraf Carl und Hessen-Kassel in der Wahrnehmung der Niederlande und Nassau-Oraniens

Dorothée Goetze (Bonn): Der Vater des Königs: Landgraf Carl von Hessen-Kassel in der Wahrnehmung und Politik Schwedens

Moderation: Christoph Kampmann (Marburg)

Sektion I: Landgraf Carl, Hessen-Kassel und ihr Ort im Europa der Mächte und Dynastien – Landgraf Carl und Hessen-Kassel im Reich

Tobias Schenk (Göttingen/Wien): Landgraf Carl aus der Perspektive des kaiserlichen Reichshofrats. Überlegungen zum hierarchischen Element der Reichsverfassung

Karl Murk (Marburg): Pro securitate patriae et imperii – Landgraf Carl und Georg Friedrich von Waldeck

Ludolf Pelizaeus (Amiens): „Es ein ohnanstößiges werk seye“: Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt im kulturellen und politischen Spannungsfeld zwischen Paris, Wien und Kassel

Moderation: Holger Th. Gräf (Marburg)

Sektion I: Landgraf Carl, Hessen-Kassel und ihr Ort im Europa der Mächte und Dynastien – Aktionsfelder und Instrumente

Holger Th. Gräf (Marburg): Das Militär Landgraf Carls – eine „stehengebliebene Söldnerarmee“?

Philip Haas (Marburg): Truppen, Thron und Territorien – Dynastische Ehe – als Interessenpolitik unter Landgraf Carl von Hessen-Kassel

Ulrich Niggemann (Augsburg): Wirtschaft – Politik – Reputation: Die Hugenottenaufnahme im Rahmen landgräflicher Zukunftsplanung

Moderation: Gisela Bungarten (Kassel)

Abendvortrag
Christoph Kampmann (Marburg): „Der Carolus Magnus unseres Zeitalters“. Ziele und Grenzen reichsfürstlicher Politik in der Zeit Landgraf Carls

Moderation: Ursula Braasch-Schwersmann (Marburg)

Sektion II: Wirtschaft und Wissenschaft zwischen Landespolitik und Repräsentation – Ökonomische Grundlagen

Otto Volk (Marburg): Wiederaufbau nach dem Dreißigjährigen Krieg und merkantilistische Projekte

Micha Röhring (Kassel): Bergbau zu Zeiten Landgraf Carls

Andrea Pühringer (Grünberg): Nervus rerum hassiacarum. Volumen und Struktur der Staatsfinanzen unter Landgraf Carl

Moderation: Friedrich Frhr. Waitz von Eschen (Kassel)

Sektion II: Wirtschaft und Wissenschaft zwischen Landespolitik und Repräsentation – Glauben und Wissen schaffen

Carsten Lind (Marburg): Die Universitätspolitik Landgraf Carls

Bjoern Schirmeier (Kassel): Das orffyreische Rad in Kassel – Eine Annäherung an Technik und Diskurs

Moderation: Martina Sitt (Kassel)

Sektion III: Kassel im Kultur- und Kunsttransfer zwischen 1670 und 1730 – Kunst und Musik

Justus Lange (Kassel): Austausch und Konkurrenz: Die Höfe in Braunschweig und Kassel

Antje Scherner (Kassel): Landgraf Carl und Italien. Künstler- und Kulturtransfer zwischen Rom und Kassel

Gerhard Aumüller (Marburg): Die Kasseler Hofmusik unter Landgraf Carl

Moderation: Bernd Küster (Kassel)

Sektion III: Kassel im Kultur- und Kunsttransfer zwischen 1670 und 1730 – Architektur

Gerd Fenner (Kassel): „Dero sinnreiche Gedancken und Erfindungen“. Landgraf Carl als Bauherr.

Frank Pütz (Kassel): Bauprojekte Landgraf Carls

Moderation: Katharina Krause (Marburg)

Abendvortrag
Eva-Bettina Krems (Münster): Konkurrenz um 1700. Höfische Kultur und ihre Medien

Moderation: Bernd Küster (Kassel)

Sektion IV: Landgraf Carl und die Geschichte

Thomas Fuchs (Leipzig): Chronistik und Geschichtsschreibung unter Landgraf Carl

Alexander Jendorff (Gießen): Landgraf Carl in der Landesgeschichtsschreibung von Teuthorn bis Philippi

Moderation: Holger Th. Gräf (Marburg)

Ausblicke
Karl-Hermann Wegner (Kassel), Ursula Braasch-Schwersmann (Marburg), Bernd Küster (Kassel)

Moderation: Andreas Hedwig (Marburg)


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