Secularities. Freethinkers in the Context of National Movements and the Rise of Nation States in Europe, 1789-1920s

Secularities. Freethinkers in the Context of National Movements and the Rise of Nation States in Europe, 1789-1920s

Organisatoren
Carolin Kosuch, Deutsches Historisches Institut Rom; Christhardt Hentschel, Deutsches Historisches Institut Warschau
Ort
Rom
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.03.2018 - 23.03.2018
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Von
Dorothea Wohlfarth, Deutsches Historisches Institut Rom / Deutsches Archäologisches Institut Rom / Ludwig-Maximilians-Universität München

Säkularisierung als ein gradliniger, gleichförmiger und teleologischer Prozess, der sich seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert von Europa ausgehend durchsetzen konnte, gilt in dieser Absolutheit als längst überholte Meistererzählung. Deren politisierte Grundlagen wurden maßgeblich von den europäischen Freidenkern des 19. und 20. Jahrhunderts formuliert und propagiert. Freidenkerische Anstrengungen, eine säkulare Gesellschaftsordnung und Weltdeutung durchzusetzen, bildeten daher den Ausgangspunkt für den Fragehorizont des Workshops. Der transdisziplinär und transnational konzipierte Workshop fand als Kooperationsveranstaltung der Deutschen Historischen Institute Rom und Warschau am Deutschen Historischen Institut in Rom statt.

Nach Grußworten von MARTIN BAUMEISTER (Rom) führte CAROLIN KOSUCH (Rom) in das Workshop-Programm ein und stellte dessen Konzeption vor. Das Anliegen der Veranstaltung sei es zum einen, das Phänomen der europäischen Freidenker transdisziplinär aus geschichtswissenschaftlicher und soziologischer Perspektive zu untersuchen und dabei im Sinne der „multiple secularities“ (Monika Wohlrab-Sahr) die unterschiedlichen konfessionellen, gesellschaftlichen und politischen Hintergründe säkularer Programmentwürfe zu berücksichtigen. Zum anderen habe der Workshop explizit einen weiten räumlichen Fokus gewählt, der nicht nur Westeuropa, sondern auch Ostmitteleuropa umfasse. Innerhalb des auch zeitlich weit gesteckten Rahmens von 1789 bis in die 1920er-Jahre hinein solle das europäische Freidenkertum unter Berücksichtigung aktueller Erkenntnisse der Säkularisierungsforschung und der Vielfalt an Methoden und Blickwinkeln der Geschichtswissenschaften diskutiert werden. Der Workshop wolle damit zur Historisierung säkularer Konzepte beitragen, hierbei das Freidenkertum ideengeschichtlich, in seinen Netzwerken und Projekten kritisch einordnen, seinen Beitrag zur Genese der modernen europäischen Nationen diskutieren und zur Präzisierung der Terminologie dieses Forschungsfeldes – Säkularismus / Säkularisation / Säkularisierung / Laizität – beitragen.

Die erste, von Viviana Mellone (Neapel) geleitete Sektion, fokussierte auf das Freidenkertum in seinen Verbindungen zu den unterschiedlichen Nationalbewegungen in Europa. In seinem Vortrag über das moderne Schweden wies ANTON JANSSON (Göteborg) eingangs darauf hin, dass die einflussreiche lutherische Kirche erst im Jahr 2000 offiziell vom Staat separiert wurde, was überrascht, gilt Schweden doch als eines der säkularsten Länder überhaupt. Vordenker des Säkularen machte Jansson mit Blick auf das 19. Jahrhundert unter den schwedischen Freidenkern aus, die indes mit der Verflechtung von nationalem Selbstverständnis und lutherischem Bekenntnis konfrontiert waren. In den Mittelpunkt seines Vortrages stellte Jansson Hjalmar Brantin, den ersten sozialdemokratischen Premierminister Schwedens sowie Viktor Lennstrand. Deren säkulares Engagement sei immer auch im Kontext größerer Bewegungen, wie beispielsweise der Arbeiter- und Freikirchenbewegung, zu sehen.

YUVAL JOBANI (Tel Aviv) befasste sich in seinem Vortrag zur jüdischen Staatswerdung mit dem Schriftsteller Aharon David Gordon (1856-1922). Dieser könne als Freidenker und als einer der Väter des jüdischen Säkularismus gelten. Allerdings sei es im jüdischen Falle besser, von Säkularismen zu sprechen, da sich in den ersten beiden Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts drei spezifisch jüdische säkulare Modelle formierten: das radikale Modell, das pluralistische Modell und das spirituelle Modell. A. D. Gordon mit seinen kulturkritischen, feministischen, ökologischen und säkularen Ansätzen, die er in seiner Hauptschrift „Man and Nature“ darlegte, sei ein Repräsentant des letzten Modells gewesen, führte Jobani aus.

BARBARA WAGNER (Warschau) wies in ihrem Beitrag auf die spezifische polnische Situation hin: Über lange Jahrhunderte habe die polnische Bevölkerung zu etwa einem Drittel aus ethnischen Minderheiten bestanden, gleichzeitig seien aber 68 Prozent der Bevölkerung katholischen Glaubens gewesen. Die polnische Freidenkerbewegung habe 1906 ihren Ausgang in Paris genommen und sich nach dem Ersten Weltkrieg und der darauffolgenden polnischen Staatsgründung in Polen weiterentwickelt. Dennoch hätten sich besonders polnische Freidenker immer auf ihre europäischen Nachbarländer und deren Ideen und Konzepte bezogen. Nach 1918 nahmen gemäßigt-radikale Freidenker Kontakt zur Arbeiterbewegung auf, während die radikaleren sich dem Kommunismus annäherten, arbeitete Wagner heraus.

DANIELA HAARMANN (Wien) führte aus, dass sich bereits im ausgehenden 18. Jahrhundert die Sprachenpolitik innerhalb des multikonfessionellen und polyglotten ungarischen Teilstaates der Habsburgermonarchie mit der Säkularisierungsbewegung verband und eine Schlüsselrolle darin einnahm. Latein sei bis dato die lingua franca im Erziehungssektor gewesen, den die katholische Kirche ebenso wie das gesamte intellektuelle Leben des Landes bestimmte. Eine breit angelegte, Kontroversen provozierende ungarische Sprachbewegung, angeführt von Ferenc Kazinczy, strebte demgegenüber nach einer umfänglichen kulturellen Magyarisierung. Anhand der Sprachenfrage zeigte Haarmann auf, welche Ausdrucksformen die ungarische Opposition gegen die österreichischen Habsburger prägten. Den Kommentar zu dieser Sektion übernahm der Historiker TODD WEIR (Groningen), der darin insbesondere auf das ambivalente Verhältnis der Freidenker zu Staat und Nation einging.

Der Religions- und Kultursoziologe DETLEF POLLACK (Münster) hielt die Keynote-Lecture und bot darin einen tiefen Einblick in Tendenzen und Theorien der Säkularisierungsforschung. Dabei ging er zum einen auf die Selbstwahrnehmung der historischen Freidenker ein, die sich mit ihren Säkularisierungsbestrebungen immer in den Horizont des Progressiven und Neuen gestellt hatten, zum anderen verwies er auf die zu historisierende Verbindung von Säkularisierung und Modernität. In der anschließenden Diskussion wurde nochmals die Relevanz einer möglichst präzisen Terminologie betont. Hierbei rückte die Unterscheidung von Säkularisierung als konkretes Vorhaben (project) und als historische Entwicklung (process) in den Fokus. Auch die Frage nach den Dimensionen der Verbindung von Säkularismus und Modernität wurde diskutiert.

Die zweite Sektion, geleitet von Árpád von Klimó (Washington), widmete sich nationalen und transnationalen Netzwerken und Organisationen europäischer Freidenker. DANIEL LAQUA (Newcastle) eröffnete das Panel mit einem Vortrag über die International Freethought Federation (IFF). Er verwies darin auf eine scheinbar paradoxe Konstellation: Internationale Kongresse der IFF wurden von den jeweiligen Gastländern auch und vor allem genutzt, um nationale Belange sowie patriotische Überzeugungen zu artikulieren und die eigene Nation in den Vordergrund zu rücken. Diese Überlappung von nationalen und internationalen Deutungsmustern betraf etwa auch jeweils national/international in Anspruch genommene Persönlichkeiten wie Giordano Bruno oder Jan Hus, ebenso wie in diese ambivalenten Kontexte gestelltes Liedgut, wie Laqua den Tagungsteilnehmenden auch akustisch veranschaulichte.

JOHANNES GLEIXNER (München) behandelte in seinem Vortrag die sowjetische „League of the Godless“, welche angetreten war, Religion(en) zu bekämpfen und durch eine atheistische Weltanschauung zu ersetzen. Dabei ging Gleixner auf die stets virulente Frage ein, ob und in welchem Maß Freidenker mit politischen Organisationen, wie etwa der Kommunistischen Partei zusammenarbeiten sollten. Da es der „League“ unabhängig von dieser Grundsatzfrage nicht gelang, führende Sowjets von ihrer Idee zu überzeugen, orientierte sie sich ins Ausland. Diese Hinwendung zu deutschen und tschechoslowakischen Freidenkern kulminierte in der Gründung der „Internationalen Proletarischer Freidenker“ (IPF), die ebenfalls im Spannungsfeld von Internationalität und nationalen Ambitionen operierte.

Das Komitee Konfessionslos, welches KATHARINA NEEF (Leipzig / Chemnitz) in ihrem Vortrag thematisierte, trat für den Kirchenaustritt ein und propagierte den konfessionslosen Bürger. Die Vereinigung wollte vor allem die nur mehr nominell christlichen Kirchen angehörenden Mitglieder zum Kirchenaustritt bewegen. Damit intendierte sie, die engen Beziehungen zwischen Kirche und Staat zu lösen. Die vom Komitee lancierten massenhaften Kirchenaustritte blieben indes aufgrund der Verkennung der sozialen Wirklichkeit und einer zu disparaten inneren Verfasstheit der Organisation aus.

JESSICA R. STROM (Mansfield, Connecticut) umriss in ihrem Beitrag die Verbindung zwischen dem italienischen Freimaurer Adriano Lemmi, dem Vordenker des Risorgimento Giuseppe Mazzini und Lajos Kossuth, einem der führenden Verfechter der ungarischen Unabhängigkeit. Lemmi spielte eine wichtige und bisher, so Strom, unterschätzte Rolle als Vermittler zwischen den italienischen und den ungarischen nationalen Bewegungen. Anhand des Netzwerks der drei Männer beleuchtete Strom die engen politischen und ökonomischen Beziehungen zwischen den radikalen Anführern Italiens und Ungarns. Kommentiert wurde die zweite Sektion von FULVIO CONTI (Florenz), der auf die notwendige Unterscheidung von Säkularismus und Laizismus drang, sowie Fragen nach der Rolle des Ersten Weltkrieges als möglicher Zäsur, nach Anpassungs- und Kooperationsstrategien europäischer Freidenker sowie Genderaspekten stark machte.

Zwei Middaylectures vertieften säkularisierungstheoretische Überlegungen. Die Soziologin MONIKA WOHLRAB-SAHR (Leipzig) betonte die terminologischen Varianzen des Säkularismus, der in mindestens drei Kontexten Anwendung finde: bezogen auf eine bestimmte Weltanschauung mit dem Streben nach einer Trennung von Staat und Kirche; ferner auf das politische Übereinkommen, Staat und Kirche zu trennen, schließlich hinsichtlich eines Diskurses im Foucaultschen Sinne. Sie stellte weiter auch das Konzept der multiplen Säkularitäten vor, welches dem Workshop wichtige theoretische Impulse gab. Todd Weir thematisierte in seinem Vortrag das Konfliktpotential, aber auch die Kooperationsmöglichkeiten zwischen verschiedenen Bewegungen des Säkularismus einerseits, sowie des Sozialismus in Deutschland andererseits. Er vertrat die These, dass es sich um zwei unabhängige, aber dennoch überlappende Kulturen handelte, die dem Säkularen eine eigene Prägung verliehen.

Die dritte und von Constanza D’Elia (Cassino) geleitete Sektion widmete sich Identitäten und Praktiken des Freidenkertums. Im ersten Vortrag ging LAURA FOURNIER FINOCCHIARO (Paris) auf die italienischen freidenkerischen Risorgimento-Akteure Garibaldi und Mazzini ein. Ersterer sprach sich für einen strengen Laizismus aus, letzterer strebte nach einer neuen nationalen Religion als Alternative zur römisch-katholischen. Beide seien antiklerikal und antipapistisch eingestellt gewesen und hätten mit ihrer Vorstellung von einer gerechteren Gesellschaft die italienische politische Kultur und Öffentlichkeit nachhaltig beeinflusst.

ANTOINE MANDRET-DEGEILH (Toulouse / Paris) sprach über den heutigen Ritus der zivilen Taufe in Frankreich und seine weitgehend unbekannten Wurzeln im Freidenkertum. Die Ziviltaufe sei von der katholischen Taufzeremonie inspiriert, die säkular umgedeutet wurde. Weitverbreitet sei der Glaube, sie gehe auf die Französische Revolution zurück. Mandret-Degeilh arbeitete indes ihre Verbindung zu den kommunistischen „Roten Taufen“ der Zwischenkriegszeit heraus, welche wiederum direkt auf die zivile Freidenker-Taufe des späten 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts bezogen waren.

Die Sektion beschloss CHRISTHARDT HENSCHEL (Warschau) mit einem Vortrag zu den polnischen Freidenkern und der Etablierung des polnischen Nationalstaats. Nach dem Ersten Weltkrieg hätten die Freidenker versucht, Alternativen zu einem katholisch verfassten Polen zu entwickeln und zu propagieren. Exemplarisch stellte Henschel den Linguist Jan Niecislaw Baudoin de Coutenay vor, der 1927, kurz vor seinem Tod, die katholische Kirche verließ und seine Mitmenschen aufforderte, es ihm gleichzutun. JAKUB BASISTA (Krakau) kommentierte die Sektion und ging dabei besonders auf die polnischen Freidenker im polnischen Nationalstaat ein. In der anschließenden Diskussion stand vorranging die Frage nach freidenkerischen „Ersatzreligionen“ und „Ersatzpraktiken“ bzw. deren säkularer Gehalt im Raum.

Die vierte und letzte Sektion leitete Thomas Blanck (Köln). Im Fokus stand das Verhältnis von Freidenkertum, (Natur-)Wissenschaft und Politik. CAROLIN KOSUCH (Rom) ging in ihrem Vortrag auf die neuzeitliche Feuerbestattung ein, die vielfältig mit freidenkerischen Positionen in Verbindung stand, ihren Ausgang im Italien des 19. Jahrhunderts genommen hatte und wenig später in zahlreiche europäische Länder ausstrahlte. Die Bewegung stand im Zeichen des Antiklerikalismus, der Rationalisierung und Technisierung sowie des naturwissenschaftlichen Materialismus, wie Kosuch am Beispiel der Verbrennungsöfen des italienischen Naturwissenschaftlers Paolo Gorini und des deutschen Ingenieurs Friedrich Siemens aufzeigte.

CLAUS SPENNINGER (München) thematisierte den „naturwissenschaftlichen Materialismus“ des 19. Jahrhunderts und dessen führende Protagonisten Carl Vogt und Ludwig Büchner, sowie Jacob Moleschott. Alle drei verfassten in den 1850er Jahren wissenschaftliche Abhandlungen im Sinne ihrer materialistischen Weltschau, die europaweit übersetzt und vielfach zu Bestsellern wurden. Nach Spenninger handelte es sich bei diesen Materialisten aber nicht um den Kern einer sozialen Bewegung, sondern vielmehr um eine „Protobewegung“. Zeitgenossen hätten die drei für einflussreiche Anführer einer Massenbewegung gehalten – ein Verständnis, das diese selbst nicht teilten.

Die Deutschen Monisten und der 1906 von Ernst Haeckel gegründete „Deutsche Monistenbund“ besprach CHRISTOFFER LEBER (München) in seinem Vortrag. Auch bei den Monisten stellten sich Loyalitätsfragen; ihre Selbstwahrnehmung oszilliere zwischen einer dezidiert nationalen und internationalen Ausrichtung. Am Beispiel von Wilhelm Ostwald, von 1911-1915 Vorsitzender des „Deutschen Monistenbundes“, zeigte Leber, dass sich dieser trotz des international orientierten Monismus mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges von einem Vertreter einer pazifistisch-kosmopolitischen Ausrichtung hin zu einem Nationalisten entwickeln konnte.

KATALIN STRANER (Southampton) hielt den Abschlussvortrag über die Rezeption des Darwinismus in der ungarischen Fach- und Tagespresse. Dabei zeichneten sich deutliche Unterschiede in der Rezeption vor und nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich von 1867 ab. Der Darwinismus sei in Ungarn durch den Geistlichen Jácint János Rónay vermittelt worden, der in London Zugang zu Archiven hatte und hier Teil eines internationalen Netzwerks geworden war.

In der Abschlussdiskussion unter Leitung von Monika Wohlrab-Sahr und Carolin Kosuch wurden terminologische und säkularisierungstheoretische Diskussionsstränge zusammengeführt, die Projekte und Wirkung europäischer Freidenker sowie deren transnationale Netzwerke abschließend gewürdigt und offene Fragen, etwa jene nach den tatsächlichen Erfolgen europäischer Freidenker, umrissen. Abschließend lässt sich sagen, dass der Workshop seinem Anspruch, das Freidenkertum transdisziplinär und transnational in Verbindung mit der Säkularisierungsforschung zu untersuchen, absolut gerecht wurde. Die eher theoretisch argumentierenden Vorträge in Verbindung mit einzelnen historischen Fallbeispielen aus dem christlichen und jüdischen Kontext vor dem Hintergrund der europäischen Nationalstaatsbildung regten zu fruchtbarer Diskussion an, zeigten aber auch offene Fragen auf. Sie gaben damit positiven Anstoß für künftige vergleichende Forschung.

Konferenzübersicht:

Martin Baumeister (Rom): Begrüßung

Carolin Kosuch (Rom): Einführung

Panel 1: Freethought in European National Movements

Anton Jansson (Göteborg): Tracing the Genealogy of Modern Secular Sweden: Late 19th Century Secularists on the Nation and the State

Yuval Jobani (Tel Aviv): Jewish Secularisms and the Building of the Hebrew Nation (1904−1922)

Barbara Wagner (Warszawa): New Country. Poland for and against Freethinkers

Daniela Haarmann (Wien): The Hungarian Republic of Letters ‒The Magyarization of Hungary in the early 1800's

Keynote Lecture: Detlef Pollack (Münster): Secularization − A Contentious Concept in the Historical and Social Sciences

Panel 2: Networks and Organizations of Freethought: National and Transnational

Daniel Laqua (Newcastle): "The Most Advanced Nation on the Road to Liberty": Nationalism and the International Freethought Federation

Johannes Gleixner (München): Diverging Secularities between the Nation and the Movement: The "International of Proletarian Free-Thinkers" in Central and Eastern Europe during the 1920s in a National and International Framework

Katharina Neef (Leipzig / Chemnitz): The Komitee Konfessionslos. The Politicization of Leaving Church in the early 20th Century

Jessica R. Strom (Mansfield, Connecticut): Nationalists Abroad: Adriano Lemmi, Giuseppe Mazzini, and Lajos Kossuth

Midday-Lectures: Monika Wohlrab-Sahr (Leipzig): Multiple Secularities: A Comparative Perspective on the Study of Religion and its Other

Todd Weir (Groningen): Two Cultures Debate: Secularism and Socialism in Germany 1870 to 1933

Panel 3: Identities and Practices of Freethought

Laura Fournier Finocchiaro (Paris): Garibaldi and Mazzini: Anticlericalism, Laicism, and the Concept of a National Religion

Antoine Mandret-Degeilh (Toulouse / Paris): A Secular Avant-Garde? About the Unknown Freethinker Roots of Today's French Civil Baptism

Christhardt Henschel (Warszawa): Cultures of Reading. Self-Images of Polish Freethinkers

4. Panel: Projects. Freethought, Science and Politics

Carolin Kosuch (Roma): Cremation and the Material Culture of 19th Century European Freethought

Claus Spenninger (München): Vestiges of a Secular Movement: Scientific Materialism in the 1850s between Emancipation and Technocracy

Christoffer Leber (München): Integration through Science? The Monist Movement in Imperial Germany between Nationalism and Internationalism (1910–1915)

Katalin Straner (Firenze, Southampton): Evolution and Nation in the Press: The Hungarian Reception of Darwinism before and after the Ausgleich (1859–1875)

Final Roundtable: Monika Wohlrab-Sahr (Leipzig) / Carolin Kosuch (Rom)


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