Vorgeschichtliche Zivilisationen, antike Hochkulturen und mittelalterliche Reiche sowie die Forschungsbereiche Archäologie und Geschichte begeistern zahlreiche Menschen. Entsprechend finden sich in den sozialen Medien zahllose Darstellungen der Vormoderne. Welche Aufgaben hat dabei die Wissenschaftskommunikation? Wie können die Komplexität und Unsicherheiten der Forschungsmethoden erklärt werden? Und wie begegnet man Vorstellungen, die weniger mit dem Forschungsstand als mit politischen Weltanschauungen zu tun haben? Das diskutieren Mirko Gutjahr, Podcaster und Archäologe bei der Stiftung Luthergedenkstätten, Alena Riha, Historikerin und Betreiberin des TikTok-Accounts "@alenative.histor“, Michael Kleu ,Historiker und Blogger zu Antikenrezeption, sowie Nils Steffen von der Universität Hamburg.
Einerseits muten antike Kulturen wie die der Erbauer von Stonehenge, der Römer, Griechen oder Ägypter exotisch an und faszinieren die Menschen heute aufgrund ihrer Lebensweisen und technischen Errungenschaften. Andererseits fühlen sich viele Menschen den Germanen, Wikingern und anderen vormodernen Bewohnern Europas besonders verbunden und betrachten sie als ihre Vorfahren. Aus beiden Vorstellungen und allem dazwischen werden dabei (politische) Anschauungen der Gegenwart abgeleitet, gerade in den Geschichtsdarstellungen in den sozialen Medien. Die Vormoderne hat also eine eigene Brisanz. Warum es besonders schwierig ist und wie es dennoch gelingt, Ereignisse, Menschen und Entwicklungen der Vorgeschichte, der Antike und des Mittelalters darzustellen, diskutieren die fünf Expert:innen.
Die Online-Veranstaltung findet am 7. März 2024 um 19 Uhr statt. Hier können Sie sich registrieren: https://uni-hamburg.zoom.us/meeting/register/u5Epf-6gqjIpHt1gmkW3kADJUZ7Qv8Zvex3K#/registration