Diskussion mit Kurzvorträgen
Seit den 1990er Jahren wandern Jüdinnen/Juden aus dem asiatischen Teil der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland ein. Pauschal als „russisch-jüdische Kontingentflüchtlinge“ bezeichnet, ist wenig bekannt über ihre spezifischen Erfahrungen in Herkunftsländern wie Aserbaidschan, Usbekistan oder Tadschikistan.
In einem Podiumsgespräch diskutieren wir darüber, wie sowjetischer Kolonialismus das Leben der Jüdinnen und Juden in Zentralasien bestimmte. Anhand von Alltagsgegenständen – etwa einer Teeschale – werden die verflochtenen Erfahrungen (ex-)sowjetischer Minderheiten damals und heute erzählt und Entstehung jüdischer und postsowjetischer Diasporen nachgezeichnet.
Darja Klingenberg (Goethe-Universität, Frankfurt am Main), Tsypylma Darieva (Zentrum für Osteuropa- und internationale Studien, Berlin) und Miriam Goldmann (Jüdisches Museum Berlin) geben einführende Impulsvorträge und diskutieren anschließend miteinander auf dem Podium. Moderation: Alina Gromova (Jüdisches Museum Berlin)
Die Veranstaltung findet im Rahmen der aktuellen Ausstellung A wie Jüdisch statt und ist Teil des Online-Projekts Future Memories. Erinnerung(en) der Migrationsgesellschaft.
Mittwoch, 27. November 2019, 19 Uhr
Eintritt frei