1945. Das Ende des Zweiten Weltkriegs - ein Epochenwechsel

1945. Das Ende des Zweiten Weltkriegs - ein Epochenwechsel

Veranstalter
Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg und Historisches Seminar der Universität Hamburg
Veranstaltungsort
Universität Hamburg, Hauptgebäude, Hörsaal J, Edmund-Siemers-Allee 1, 20146 Hamburg
Ort
Hamburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.04.2015 - 08.07.2015
Von
Maike Raap

Das Weltkriegsende markiert einen Epochenwechsel. In einer sozialhistorischen Perspektive ist das durch den Zweiten Weltkrieg geteilte 20. Jahrhundert in eine „katastrophische“ und eine „goldene“ Hälfte geteilt worden (Eric Hobsbawm). Nach einer kurzen Phase gemeinsamer alliierter Politik nach 1945 prägte ein neues System des Kalten Krieges für ein halbes Jahrhundert die internationalen Beziehungen, aber auch die innenpolitischen Ordnungssysteme: im Westen eine von den USA dominierte demokratisch-kapitalistische Ordnung und einem von der Sowjetunion beherrschten Sozialismus im Osten.
In der Ringvorlesung steht die These des mit dem Jahr 1945 verbundenen Epochenwechsels im Mittelpunkt und wird anhand verschiedener thematischer Zusammenhänge diskutiert: die Schicksale der Opfer von Nationalsozialismus und Zweitem Weltkrieg, der Komplex von Zerstörung und Wiederaufbau, die Erfahrungswelten von Kriegs- und Besatzungskindern, die enorme Migration wie Zwangsmigration, aber auch die Dekolonialisierung. Die Analyse der Folgen des Krieges sowie der neuen wirtschaftlichen und politischen Ordnungen der Welt verweist dabei stets auf Kontinuitäten aus der ersten Hälfte des Jahrhunderts, die das zeitgenössische Geschehen erst verstehen lassen.

Programm

9.4.2015, 18.30 Uhr
Bernd Wegner (Helmut Schmidt Universität. Universität der Bundeswehr) Kriegsende 1945? Das lange Ende des Zweiten Weltkriegs

16.4.2015, 18.30 Uhr
Christoph Cornelißen (Goethe Universität Frankfurt/Main)
Besatzungsregime: Deutschland, Österreich, Japan

30.4.2015, 18.30 Uhr
Claudia Kraft (Universität Siegen)
Menschen in Bewegung: Wandel und Kontinuitäten von Migrationsregimen nach 1945

7.5.2015, 18.30 Uhr
Jörg Arnold (University of Nottingham)
Zerstörungen: Eine Bilanz des europäischen Bombenkriegs

21.5.2015, 18.30 Uhr
Silke Satjukow (Otto von Guericke Universität Magdeburg)
„Bankert!“ Besatzungskinder in Deutschland nach 1945

4.6.2015, 18.30 Uhr
Leonie Treber (Technische Universität Darmstadt)
Mythos „Trümmerfrauen“: Die Geschichte eines deutsch-deutschen Erinnerungsortes

11.6.2015, 18.30 Uhr
Claudia Kemper (Hamburger Institut für Sozialforschung)
Vom Weltkrieg zum Kalten Krieg – Entmilitarisierung und Aufrüstung im Atomzeitalter

18.6.2015, 18.30 Uhr
Norbert Frei (Universität Jena)
Vor dem Schuldgebirge. Die deutsche Gesellschaft im Sommer 1945

25.6.2015, 18.30 Uhr
Rückkehr ins Land der Täter: Recht und Gerechtigkeit in der frühen Nachkriegszeit.
Gespräch und Lesung mit der Autorin Ursula Krechel aus ihrem Roman „Landgericht“ (2012).
Moderation: Miriam Rürup (Institut für die Geschichte der deutschen Juden)

2.7.2015, 18.30 Uhr
Marc Frey (Universität der Bundeswehr München)
Dekolonisierung 1945 - Aufbruch im globalen Süden

Mittwoch 8.7.2015, 18.30, FZH, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg
Die Erinnerung an 1945 in den Medien 2015 oder was bleibt?
Podiumsdiskussion mit
Frank Bösch (Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)
Magnus Brechtken (Institut für Zeitgeschichte, München)
Axel Schildt (Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg)
Moderation: Stefan Reinecke (taz Berlin)

Kontakt

Maike Raap
Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg
Beim Schlump 83
20144 Hamburg
raap@zeitgeschichte-hamburg.de

http://www.zeitgeschichte-hamburg.de
Redaktion
Veröffentlicht am
Autor(en)
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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