Der Nachwuchs-Workshop widmet sich den Beziehungen zwischen dem Staat Israel und der Region des Vorderen Orients. Der zweitägige Workshop bietet DoktorandInnen und Post-Docs die Möglichkeit, ihre Forschungsarbeiten mit anderen Workshop-TeilnehmerInnen und eingeladenen WissenschaftlerInnen zu diskutieren.
Durch die Vernetzung junger ForscherInnen aus unterschiedlichen Fachbereichen möchten die VeranstalterInnen insbesondere zur Überwindung der disziplinären Spaltung in jüdische Geschichte/Israelstudien einerseits und Islamwissenschaft/Nahost- bzw. Palästinastudien andererseits beitragen. Mögliche Themen sind dabei daher die Verortung Israels in der Region (anhand des Spannungsfeldes zwischen Orientalismus und Okzidentalismus), die Beziehungen zwischen Israelis und Palästinensern, aber auch zwischen dem jüdischen Nationalstaat und staatenlosen Nationalbewegungen (beispielsweise dem kurdischen und Amazigh-Nationalismus) sowie die Rezeption und Kritik des jüdischen Nationalismus in arabischen, persischen und türkischen Debatten. Ein besonderer Schwerpunkt soll dabei auf grenzüberschreitende Themen gelegt werden, entweder im Bereich der vergleichenden Geistesgeschichte (beispielsweise entlang der Debatten zu Osmanismus, Levantinismus und Mediterranismus), anhand hybrider Kulturformen (wie dem „Jüdischen Orient“ der Mizrahim) oder auf der Grundlage einer gemeinsamen Institutionengeschichte (postkoloniale und post-osmanische Staatlichkeit) und Diaspora-Erfahrung.
Der Workshop soll am 18.-19. Oktober an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg stattfinden;
Deadline für Abstracts (300 Wörter) und eine Kurzbiographie ist der 11. Mai 2015.