Zeiterfahrung. Beschleunigung und Entschleunigung von Geschichte

Zeiterfahrung. Beschleunigung und Entschleunigung von Geschichte

Veranstalter
Dr. Juri Auderset, Dr. Andreas Behr, Dr. Philipp Müller, Dr. Aline Steinbrecher
Veranstaltungsort
Universität Miséricorde, Saal Jäggi (MIS 4112)
Ort
Fribourg
Land
Switzerland
Vom - Bis
03.09.2015 - 04.09.2015
Website
Von
Dr. Philipp Müller

Ob wir die Zeit nutzen oder verschwenden, ob wir ihr voraus sind oder ihr hinterherhinken, ob wir uns zu schnell oder zu langsam bewegen, ist das Ergebnis historischer Erfahrungen. Diese Erfahrungen sind weder zufällig oder individuell noch natürlich, sondern werden von sozialen und historisch wandelbaren Zeitmustern bedingt, die das Leben einerseits in vertraut wirkende temporale Einheiten zu gliedern vermögen, andererseits aber durch Krisen auch erschüttert werden können. Im Zentrum des workshops soll der Wahrnehmung der Geschwindigkeit von Zeit, der empfundenen, erhofften oder beklagten Beschleunigung der Geschichte seit dem späten 18. Jahrhundert nachgegangen werden. Die Beiträge sollen dazu dienen, Momente beschleunigter und entschleunigter Geschichtsvorstellungen aufzudecken sowie die Kontinuität und Veränderung temporaler Beschreibungs- und Wahrnehmungsmuster sichtbar zu machen.

Programm

Donnerstag, den 3. September 2015

13.30 Empfang

14.00-14.15 Einleitung: Zeiterfahrungen
Juri Auderset (Fribourg), Philipp Müller (Fribourg)

14:15-15.10 Wolfgang Kruse (Hagen)
Kontinuierliche Beschleunigung? Zeitstrukturen und Zeiterfahrungen in
der Moderne

15.10-16.05 Stefan Hanß (Berlin/Cambridge)
Time and the Other. Wie ‚Geschichte‘ Zeit objektiviert

16.05-16.25 Pause

16.25-17.20 Theo Jung (Freiburg i.B.)
Temposteigerungen der Moderne. Deutschsprachige
Beschleunigungsdiskurse im langen 19. Jahrhundert

17.20-18.15 Nanina Egli (Zürich)
Burg und Zug. Zu einer Zeit-Raum-Konfiguration des 19. Jahrhunderts

Freitag, den 4. September 2015

08.30-09.25 Carolin Matjeka (Heidelberg)
„You see here the acme of modern progress“. Narrationen von
Modernität und Rückständigkeit auf der World Columbian Exposition
1893 in Chicago

09.25-10.20 Marianne Le Galliard (Paris)
La photographie de J-H Lartigue en 1910-1914 ou l’organisation du
temps accéléré

10.20-10.40 Kaffeepause

10.40-11.35 Sabine Mischner (Freiburg i.B.)
Eigenzeit des Krieges. Soziale (Re-)Synchronisation in einem
pluritemporalen Kontext

11.35-12.30 Knut Martin Stünkel (Bochum)
„Ein Mensch mit einem Zeitgefühl, wie ihn die Erde noch nie gesehen
hat.“ Eugen Rosenstock-Huessys zeitliche Soziologie des
Industriearbeiters

12.30-13.30 Mittagslunch

13.30-14.20 Rüdiger Graf (Bochum)
Tomorrow Never Dies. Die Langlebigkeit des Fortschrittsdenkens im 20.
und 21. Jahrhundert

14.20-14.45 Abschlussdiskussion

Kontakt

Philipp Müller

Universität Fribourg, Bereich Zeitgeschichte

philipp.mueller@unifr.ch


Redaktion
Veröffentlicht am
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Region(en)
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Französisch, Deutsch
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