Eine Geschichte? Der Wiener Kongress in den europäischen Erinnerungskulturen.

Eine Geschichte? Der Wiener Kongress in den europäischen Erinnerungskulturen.

Veranstalter
Dr. Eva Maria Werner Institut für Geschichtswissenschaften und Ethnologie Universität Innsbruck
Veranstaltungsort
Universität Innsbruck, Claudia-Saal, Herzog-Friedrich-Str. 3/2
Ort
Innsbruck
Land
Austria
Vom - Bis
16.09.2015 - 18.09.2015
Von
Eva Maria Werner

In den Jahren 1814/15 wurde Europa auf dem Wiener Kongress neu geordnet. War der Wiener Kongress in den Erinnerungen lange Zeit negativ konnotiert, da er die Hoffnungen der Menschen nicht erfüllte, wird er heute weltweit in überwiegend positivem Lichte gesehen: als eine Zusammenkunft, bei der es gelang, eine europäische Friedensordnung von langer Dauer zu schaffen. Gleichzeitig ist das Großereignis vielfach als opulente Festveranstaltung im Gedächtnis.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zahlreichen Ländern und verschiedener Disziplinen werden diese und weitere Bilder und Deutungen des Wiener Kongresses analysieren. Im Fokus wird die Frage stehen, ob dieser als europäischer Erinnerungsort zu verstehen ist. Damit werden nicht nur neue Erkenntnisse über zweihundert Jahre Erinnerungskulturen in Europa gewonnen, sondern die Tagung soll selbst einen zentralen Beitrag zum aktuellen Erinnern an den Wiener Kongress angesichts des zweihundertsten Jubiläums leisten.

Programm

Mittwoch, 16. September 2015

19.00 Uhr Begrüßung: Dekan der Philosophisch-Historischen Fakultät Klaus Eisterer und Leiterin des Instituts für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie Margret Friedrich

Eröffnungsvortrag: Die Figur Metternichs in Historiografie und Populärkultur (Wolfram Siemann, München)

Donnerstag, 17. September 2015

Zwischen nationalen und europäischen Erinnerungen an den Wiener Kongress

Chair: Eva Maria Werner, Innsbruck

9.00–9.15 Uhr Einführung (Eva Maria Werner, Innsbruck)

9.15–9.45 Uhr Vom Verdikt zur Forschung. Der Wiener Kongress in der deutschen Erinnerungskultur (Heinz Duchhardt, Bonn)

9.45–10.15 Uhr The Confederation of Europe? British Views of the Congress of Vienna in the 19th and 20th centuries (Thomas Otte, Norwich)

10.15–10.45 Uhr Die Große Nation als Opfer der Neuordnung Europas (Herta-Luise Ott, Amiens/Eric Leroy du Cardonnoy, Caen)

Kaffeepause

11.15–11.45 Uhr Schon früher entschieden. Vom Mangel an Erinnerungskultur zum Wiener Kongress in Skandinavien (Michael Bregnsbo, Udense)

11.45–12.15 Uhr Vom antirevolutionären Kongress zum ordnungsstiftenden Mächtekonzert. Der Wiener Kongress im Spiegel der sowjetischen und russischen Erinnerungskultur (Christian Steppan, Moskau)

Mittagspause

Chair: Michael Broers, Oxford

14.00-14.30 Uhr From Risorgimento to Fascism: The Congress of Vienna in Italy (Marco Bellabarba, Trient)

14.30-15.00 Uhr Zwischen Patriotismus und Nostalgie. Der Wiener Kongress in der österreichischen Erinnerung (Eva Maria Werner, Innsbruck)

15.00-15.30 Uhr The Power of the Weak: Switzerland and the Congress of Vienna (Irène Herrmann, Genf)

Kaffeepause

16.00-17.30 Uhr Stadtspaziergang: Die napoleonische Zeit und die Stadt Innsbruck. Erinnerung und Propaganda (Karin Schneider, Innsbruck/Elisabeth Hilscher, Wien)

Freitag, 18. September 2015

Wiener Kongress und Erinnerung interdisziplinär

Chair: Brigitte Mazohl, Innsbruck

9.00–9.30 Uhr Wirklich nur getanzt und gefeiert? Zur Veränderung der Wahrnehmung von Musik und Fest am Wiener Kongress (Elisabeth Hilscher, Wien)

9.30–10.00 Uhr Zwischen Bildgeschichte und Geschichtsbild: Die Rolle der Kunst[geschichte] in der Erinnerungskultur des Wiener Kongresses (Werner Telesko, Wien)

10.00–10.30 Uhr History sells: Napoleons Scheitern und der Wiener Kongress im europäischen Kino (Wolfgang Koller, Kassel)

Kaffeepause

11.00–11.30 Uhr Bringing sense and sensibility to the continent. The Congress of Vienna and the Emotional Turn in International Relations (Beatrice de Graaf, Utrecht)

11.30–12.00 Uhr Der Wiener Kongress in den Jubiläumsjahren 2014/15 – von Feiern, Filmen und politischen Bezügen (Karin Schneider, Innsbruck)

12.00–12.30 Uhr Abschlussdiskussion: Der Wiener Kongress – ein europäischer Erinnerungsort? (Moderation: Brigitte Mazohl, Innsbruck)

Kontakt

Eva Maria Werner
Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie
Universität Innsbruck
Innrain 52
A-6020 Innsbruck

eva.werner@uibk.ac.at

http://www.wiener-kongress.at
Redaktion
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