Bilateral, Regional oder Europäisch? Deutschland und die Niederlande im 20. Jahrhundert. 7. Workshop des Arbeitskreises Deutsch-Niederländische Geschichte

Bilateral, Regional oder Europäisch? Deutschland und die Niederlande im 20. Jahrhundert. 7. Workshop des Arbeitskreises Deutsch-Niederländische Geschichte

Veranstalter
Faculteit Letteren der Radboud Universiteit Nijmegen; Duitsland Instituut Amsterdam; Arbeitskreis Deutsch-Niederländische Geschichte (ADNG)
Veranstaltungsort
Ort
Nijmegen
Land
Netherlands
Vom - Bis
15.10.2015 - 16.10.2015
Website
Von
Dr. Krijn Thijs

Der Arbeitskreis deutsch-niederländische Geschichte versteht sich als überinstitutionelle Schnittstelle für Historikerinnen und Historiker, die sich vorrangig mit der Geschichte der Niederlande und Deutschlands des langen 20. Jahrhunderts in vergleichender, transfer- sowie beziehungsgeschichtlicher Perspektive befassen. Damit sollen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus der Peripherie und den Zentren der deutsch-niederländischen Forschung stärker miteinander vernetzt werden. Der Arbeitskreis bietet seinen Mitgliedern die Chance, ihre Projekte vorzustellen und kritisch zu diskutieren. (https://adngwdng.hypotheses.org/)

Am 15. und 16. Oktober tagt der Arbeitskreis an der Faculteit der Letteren der Radboud Universiteit Nijmegen. Das Thema lautet:

Bilateral, Regional oder Europäisch?

In den letzten Jahrzehnten wurde der klassische nationale Fokus der Geschichtsschreibung durch neue Ansätze immer wieder in Frage gestellt. In historischen, politikwissenschaftlichen und kulturellen Studien haben sich transnationale, regionale oder europäische Forschungsrahmen zusehends durchgesetzt. Durch diese Pluralisierung der räumlichen Bezüge stellt sich jedoch bei jedem spezifischen Forschungsthema umso drängender die Frage nach dem geeigneten Analyserahmen bzw. nach einem realistischen Projektansatz.
Der bilaterale Fokus des Arbeitskreises Deutsch-Niederländische Geschichte bietet einen interessanten Ausgangspunkt für derartige Überlegungen. Studien mit einem Fokus auf Europa brauchen neben der EU-europäischen Ebene oftmals eine wohldurchdachte Auswahl an nationalen Fallstudien. Regionalforschung setzt dahingegen in Bezug auf ihre Forschungsfragen oft Länder mit ausgeprägten Gemeinsamkeiten oder mit starken Verflechtungen voraus. Die Niederlande und Deutschland treten somit je nachdem entweder als zwei mögliche Fallstudien in einem europäischen Rahmen oder als Teil einer Großregion innerhalb Europas auf, oder auch schlicht als Länderpaar mit starken gemeinsamen historischen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Wurzeln. Anstelle der theoretischen Debatte über kontrastive Vergleiche und Verflechtung/Transfer will der Workshop den Mehrwert des bilateralen Ansatzes anhand konkreter Studien zu den Niederlanden und/oder Deutschland interdisziplinär diskutieren.

Programm

Programm

Donnerstag, der 15. Oktober 2015
Raum: Radboud Universiteit, Erasmusgebouw E2:53

12:00 Eintreff und Lunch

12:30-13:30 Panel 1 Niederlande und Deutschland
Paul Sars: welkomstwoord (Radboud Universiteit Nijmegen)
Liesbeth van de Grift: inleiding (Universiteit Utrecht)
Claudia Hiepel, 'Europäische Integration von unten? Die Gründung der EUREGIO' (Universität Duisburg-Essen).

13:30-15:00 Panel 2 Transitional justice
Marieke Oprel: ‘Deutsche in den Niederlanden nach dem Zweiten Weltkrieg’ (Vrije Universiteit Amsterdam).
Markus Wegewitz: ‘Transnational Justice? Die niederländischen Nacht und Nebel-Gefangenen und die Verfolgung der Verbrechen des Nationalsozialismus’ (Friedrich-Schiller- Universität Jena).
Jip Muris: ‘Van de Bekennende Kirche naar de bezettingstijd. Pfarrer Hans Fischer (1906-1970) in Nederland’ (Universiteit Leiden)

15:30-18:00 Panel 3 Das interbellum
Kristian Mennen: ‘Das transnationale Netzwerk faschistischer Jugendorganisationen’ (FU Berlin).
Bernard Rulof: ‘The plural space of Dutch social-democratic amateur theatre, 1930s’ (Universiteit Maastricht).
Hans Geleijnse: ‘De ontwikkeling van het fascisme in Europa en de Nederlandse pers. Beoordeling van het nationaal-socialisme in de beginjaren’ (Radboud Universiteit Nijmegen)
Casper Kirkels, 'Tussen democratie en fascisme. Een onderzoek naar massabewegingen en politieke stijl' (Radboud Universiteit Nijmegen).

Freitag, der 16. Oktober 2015
Raum: Radboud Universiteit, Erasmusgebouw E2:53

9:00-10:15 Panel 4 Parteiendemokratie
René Cuperus: 'Die Erosion der Volksparteien und der Aufstieg des Populismus. Ein Vergleich zwischen den Niederlanden und der BRD' (Duitsland Instituut Amsterdam)
Anne Heyer: ‘The Birth of Political Mass Parties’ (Universiteit Leiden)

10:15-11:30 Panel 5 Der erste Weltkrieg
Susan Scherpenisse: 'Het nationale verleden in de Belgische (illegale) pers in WO I' (Radboud Universiteit Nijmegen).
Meike Flöss und Jacco Pekelder: 'Wilhelm II in Nederland. Ballingsoord Doorn als venster op de bilaterale, regionale en Europese dimensies van de Duits-Nederlandse betrekkingen’ (Vrije Universiteit Amsterdam; Universiteit Utrecht).

12:00-13:15 Panel 6 Soziale Bewegungen
Yannicke Goris: ‘De milieubeweging in Nederland in internationale vergelijking’ (Radboud Universiteit Nijmegen).
Camiel Oomen: ‘Nie Wieder Krieg! = Nooit Meer Oorlog! Eine Parole, gleiche Bedeutung?
Pazifismus-Verständnis und Unverständnis bei Begegnungen junger deutscher und niederländischer Pazifisten’ (Georg-August-Universität Göttingen).

Wim van Meurs: slot (Radboud Universiteit Nijmegen)

13:30 Lunch und Ende

14:30-16:00 Organisationstreffen Arbeitskreis (Zaal: E10:18a)

http://www.ru.nl/geschiedenis/onderzoek/pg/agenda/

Wir laden Doktorand_innen und Postdocs aus dem Feld der deutsch-niederländischen Geschichte oder benachbarter Disziplinen wie Ethnologie, Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft herzlich ein, an den Workshop teilzunehmen. Tagungsprachen sind deutsch, niederländisch sowie englisch. Anmeldungen bitte an Frau Annebel Spanjersberg ‎[annebel.spanjersberg@student.ru.nl]‎.

Für Fragen und Informationen stehen gerne bereit:
Dr. Liesbeth van de Grift (Universiteit Utrecht): l.vandegrift@uu.nl
Dr. Wim van Meurs (Radboud Universiteit Nijmegen): w.v.meurs@let.ru.nl

Für den ADNG:
Dr. Krijn Thijs (Duitsland Instituut Amsterdam/Sprecher ADNG): k.thijs@uva.nl
https://adngwdng.hypotheses.org/

Kontakt

Für Fragen und Informationen stehen gerne bereit:
Dr. Liesbeth van de Grift (Universiteit Utrecht): l.vandegrift@uu.nl
Dr. Wim van Meurs (Radboud Universiteit Nijmegen): w.v.meurs@let.ru.nl

Für den ADNG:
Dr. Krijn Thijs (Duitsland Instituut Amsterdam/Sprecher ADNG): k.thijs@uva.nl
https://adngwdng.hypotheses.org/