14. Werkstattgespräch zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR

14. Werkstattgespräch zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR

Veranstalter
PD Dr. Christoph Bernhardt / Dr. Harald Engler, IRS, Historische Forschungsstelle / Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung
Veranstaltungsort
Flakenstr. 29-31, 15537 Erkner
Ort
Erkner (bei Berlin)
Land
Deutschland
Vom - Bis
21.01.2016 - 22.01.2016
Deadline
15.01.2016
Von
Harald Engler, IRS

Neue Forschungen zur DDR-Planungsgeschichte

Die Werkstattgespräche zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR am IRS sind seit mehr als 20 Jahren ein Forum zur Diskussion neuer Forschungsergebnisse zwischen jüngeren und etablierten Wissenschaftlern verschiedener Disziplinen sowie Zeitzeugen.

Internationale Perspektiven, die stets einen wichtigen Bestandteil der Konferenzreihe bilden, erfahren dieses Mal besondere Beachtung. Die Themenpalette reicht von der Beteiligung der DDR an internationalen Institutionen der Denkmalpflege über den Export von DDR-Architektur nach Mosambik bis zum Austausch auf dem Feld der Architektur mit Japan in den achtziger Jahren. Ein zweiter großer Themenblock des Werkstattgesprächs wird sich mit Fragen der Denkmalpflege beschäftigen, wobei am Berliner Beispiel Bezüge bis in die aktuelle Gegenwart hergestellt werden. Ein drittes umfangreiches Themenfeld widmet sich der Genese der industriellen Bauweise in der DDR. Hier werden mehrere Vorträge die Entwicklung zur ersten Plattenbauserie P1, die Bedeutung von Einfamilienhäusern in der DDR sowie die spezifische Form von Schalenbauten (HP-Schalen) im Rahmen der Ostmoderne diskutieren.

Biographische Zugriffe gehören zum traditionellen Themenfeld der Werkstattgespräche und werden mit eine Würdigung des renommierten Städtebauexperten Joachim Bach sowie der Architektenausbildung an der Hochschule für Architektur und Bauwesen in Weimar ausgeleuchtet. Sektionen zu spezifischen Formen der innerstädtischen Rekonstruktion und der Debatten um die „Postmoderne“ in den siebziger und achtziger Jahren sowie Analysen zur Raumentwicklung der DDR am Beispiel der Rolle und Funktion der Bezirke sowie des Mauerbaus für die Stadtentwicklung Berlins runden das vielfältige Themenpanorama des 14. Werkstattgesprächs ab.

Im Rahmen der Konferenz wird am 21.1.2016 um 18.00 Uhr eine Ausstellung mit Bildern des bekannten Architekten und Malers Dieter Bankert (Dessau/Berlin) eröffnet. Bankert verknüpft sein Leben zwischen Architektur und Kunst in dem Ansatz, dass Form, Funktion und Struktur nur in ihrer dreifachen Einheit vollständig die Gegenstände der Architektur beschreiben können. Der Empfang zur Ausstellungseröffnung findet im Pavillon der Historischen Forschungsstelle des IRS statt.

Programm

Donnerstag, 21.01.16

9:30 Begrüßung Christoph Bernhardt (Erkner)

10:00 Transnationale Verflechtungen

Kerstin Stamm (Bonn/Berlin)
Das Nationalkomitee der DDR des Internationalen Rates für Denkmalpflege ICOMOS

Nikolai Brandes (Berlin)
DDR-Architektur in Mosambik. Das Beispiel des Bairro Residencial Universitário 1979-1986

10:40 Diskussion und Kaffeepause

11:30 Bilaterale Kooperationen

Max Hirsh (Hongkong)
Post-Modern Architectural Exchanges between East Germany and Japan 1975-1989

Magdalena Kamińska (Frankfurt/Oder)
Zusammenarbeit und Wissensaustausch unter Ingenieuren der Baufachbranche zwischen VRP und DDR in den 70er Jahren

12:10 Diskussion

12:45 Mittagsimbiss

14:00 Industrielle Bauweisen

Ulrich Hartung (Berlin)
Experimental- und Typenbauten des frühen industriellen Wohnungsbaus – Vom ersten Tafelbau bis zur P 1

Lisa Zorn (Erkner/Weimar)
Alltagsarchitektur der DDR – Eine Feldstudie zum individualisierten Einfamilien-Typenhaus der EW 65B Serie

Tanja Scheffler (Dresden)
Der Bauingenieur Herbert Müller („Schalenmüller“) und seine Betonkonstruktionen

15:00 Diskussion und Kaffeepause

16:00 Strategien der Stadt- und Regionalentwicklung

Günter Schlusche (Berlin)
Auswirkungen des Mauerbaus auf die Stadtentwicklung Berlins

Oliver Werner (Erkner)
Prekäre Handlungsspielräume. Die Stellung der Bezirke im Planungssystem der DDR

16:40 Diskussion

18:00 Empfang im Pavillon der Historischen Forschungsstelle des IRS und Eröffnung der Ausstellung: „Die Utopien des Dieter Bankert“ von Dieter Bankert, Maler und Architekt

Freitag, 22.01.16

9:30 Biographische Zugriffe

Harald Kegler (Kassel)
Joachim Bach und die Städtebau-Lehre in der DDR - Reflexionen zu theoretischen und praktischen Kontexten

Frederike Lausch (Frankfurt/Main)
Architektenausbildung in Weimar: 29 Lebensläufe von Absolventen der HAB

10:10 Diskussion und Kaffeepause

11:00 Herausforderungen der Denkmalpflege

Bianka Trötschel-Daniels (Dortmund)
Zum Denkmalbegriff in der DDR

Monika Motylinska (Berlin)
Chinesisches Granit unter Denkmalschutz. Über den Umgang mit dem Hochhaus von Hermann Henselmann in Leipzig

Dagmar Tille (Berlin)
Plötzlich Denkmal: Von Ablehnung bis Aneignung der Ost-Moderne in Berlin

12:00 Diskussion

12:45 Mittagsimbiss

14:00 Innerstädtische Rekonstruktion und „Postmoderne“-Diskurse

Katharina Sebold (Erkner/Cottbus)
Innerstädtische Plattenbauten für Altstadtgebiete. Vergleichsbeispiele der experimentellen Umgestaltungsplanung in Bernau, Gotha und Greifswald

Kirsten Angermann (Weimar)
„Schnickschnack“, „Historizismus“ oder „neue Architekturauffassung“. Architekten und Theoretiker diskutieren die Postmoderne

14:40 Diskussion und Schlussdebatte

16:00 Abschluss der Tagung

Anmeldung bis zum 15. Januar 2014
unter:
http://www.irs-net.de/aktuelles/veranstaltungen
oder bei Petra Geral (petra.geral@irs-net.de)

Kontakt

Harald Engler

Flakenstraße 29-31
D - 15537 Erkner
03362/793-224
03362/793-111
harald.engler@irs-net.de

http://www.irs-net.de/aktuelles/veranstaltungen/index.php
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