Endlich genug von Hitler? Aktuelle Debatten zur Vergangenheitsaufarbeitung

Endlich genug von Hitler? Aktuelle Debatten zur Vergangenheitsaufarbeitung

Veranstalter
Akademie für Politische Bildung, Tutzing Institut für Zeitgeschichte München-Berlin
Veranstaltungsort
Ort
Tutzing
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.03.2016 - 20.03.2016
Deadline
13.03.2016
Von
Mayer, Michael

Seit Jahrzehnten wird über Hitler und den Nationalsozialismus debattiert, ein Ende ist nicht abzusehen. Aktuelle Forschungsentwicklungen illustrieren, welche Bedeutung diese Diskussionen für die Vergangenheitsaufarbeitung besitzen und welch wichtige Ergebnisse dabei zutage treten.
Ziel dieser Veranstaltung ist es, jüngste Forschungsergebnisse zu diesem Themenbereich zu präsentieren und kritisch zu diskutieren. Dabei sollen Fragen erörtert werden, die für die Wissenschaft gegenwärtig von besonderer Relevanz sind: Welche Rolle spielt die Vergangenheitsaufarbeitung im aktuellen Diskurs, und wie hat sich dieser jüngst gewandelt? Welche Bedeutung hat die institutionalisierte Vergangenheitsaufarbeitung in Form von Historikerkommissionen, und wie verändert sich die Geschichtswissenschaft durch die allgegenwärtige Auftragsforschung? Welche Desiderate sind im Hinblick auf die Vergangenheitsaufarbeitung zu verzeichnen?
Die Tagung baut dabei auf mehreren Säulen auf: So soll die transnationale Perspektive der Vergangenheitsaufarbeitung stärker in den Blick gerückt werden, indem amerikanische, britische und gemeineuropäische Dimensionen erörtert werden. Daneben sollen die wichtigsten in der Bundesrepublik tätigen historischen Kommissionen zur Untersuchung der NS-Vergangenheit von Ministerien und anderen Dienststellen ihre Ergebnisse in einen gesamtgesellschaftlichen vergangenheitspolitischen Diskurs stellen. Zugleich werden dabei auch in einer Sektion wichtige Forschungsdesiderate angesprochen. Eine Podiumsdiskussion soll wiederum kritisch erörtern, welche geschichtspolitische Bedeutung die Auftragsforschung inzwischen für die Historikerzunft angenommen hat.

Programm

Freitag, 18. März 2016

ab
13.30 h Anreise, Kaffee im Foyer

14.30 h Eröffnung – Begrüßung
Dr. Michael MAYER, Akademie für Politische Bildung, Tutzing
Prof. Dr. Magnus BRECHTKEN, Institut für Zeitgeschichte München-Berlin

15.00 h Der Blick des Auslands auf die deutsche Vergangenheitsaufarbeitung

Europäische Dimensionen der Vergangenheitsaufarbeitung
Prof. Dr. Arnd BAUERKÄMPER
Freie Universität Berlin

16.00 h Pause

16.30 h Vergangenheitsaufarbeitung in Deutschland
Prof. Dr. William NIVEN
Nottingham Trent Universitiy

17.30 h Amerikanische Perspektiven der deutschen Vergangenheitsaufarbeitung
Prof. Dr. Jeffrey HERF
University of Maryland, College Park

18.30 h Abendessen

Samstag, 19. März 2016

8.15 h Frühstück

9.00 h Historische Kommissionen als institutionalisierte Vergangenheitsaufarbeitung I: Abgeschlossene Projekte

Alles anders gemacht? Die Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesamtes für Verfassungsschutz
Prof. Dr. Constantin GOSCHLER
Ruhr-Universität Bochum

Die aktuelle geschichtspolitische Debatte und die Historikerkommission des Bundesministeriums der Justiz
Prof. Dr. Manfred GÖRTEMAKER
Universität Potsdam

10.30 h Pause

11.00 h Historische Kommissionen als institutionalisierte Vergangenheitsaufarbeitung II: Beinahe abgeschlossene Projekte

Das Bundesministerium für Wirtschaft und seine Vergangenheit
Prof. Dr. Dierk HOFFMANN
Institut für Zeitgeschichte, München – Berlin

Der Bundesnachrichtendienst und seine Vergangenheit
Dr. Gerhard SÄLTER
Unabhängige Historikerkommission des Bundesnachrichtendienstes, Berlin

12.30 h Mittagessen

14.30 h Desiderate der Vergangenheitsaufarbeitung

Der Deutsche Bundestag und seine Vergangenheit
Prof. Dr. Andreas SCHULZ
Kommission für Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Berlin

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und seine Vergangenheit
Prof. Dr. Andreas DORNHEIM
Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Die Deutsche Bundesbank und ihre Vergangenheit
Prof. Dr. Magnus BRECHTKEN

16.00 h Kaffee im Foyer

16.30 h Vergangenheitsaufarbeitung in Medien und Kultur

Verlage als vergangenheitspolitische Akteure
Prof. Dr. Olaf BLASCHKE
Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Vom Schicksal der Kunst: Zum Stand aktueller Debatten über Kunstraub, Provenienzforschung und Restitution
PD Dr. Christian FUHRMEISTER
Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München

Journalisten und Medien als vergangenheitspolitische Akteure
Prof. Dr. Lutz HACHMEISTER
Institut für Medien und Kommunikationspolitik, Köln

Film und Fernsehen als vergangenheitspolitische Akteure
Prof. Dr. Wulf KANSTEINER
Aarhus University

18.30 h Abendessen

Sonntag, 20. März 2016

8.15 h Frühstück

9.00 h Podiumsdiskussion: Auftragsforschung und Geschichtswissenschaft

Dr. Ulrike JUREIT
Hamburger Institut für Sozialforschung

Prof. Dr. Eckart CONZE
Philipps-Universität Marburg

12.00 h Mittagessen, Ende der Tagung

Kontakt

Sabine Wohlhaupter

Buchensee 1
82327 Tutzing
08158/25647

s.wohlhaupter@apb-tutzing.de

http://www.apb-tutzing.de/programm/tagung/11-1-16
Redaktion
Veröffentlicht am
Beiträger
Klassifikation
Region(en)
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung