Stefan Hirschauer hat mit einer provokativen Wortmeldung zu den Gender Studies kritische Reaktionen in Teilen der Geschlechterforschung hervorgerufen, aber offenbar einen Nerv der Zeit getroffen. So erklärte er unter anderem, dass die Genderforschung zu oft Fragestellungen, die eine Mehrheit der Bevölkerung beträfen, zugunsten von eher abseitigen Themen vernachlässige. Zudem sprach er sich gegen die Vereinnahmung der Forschung durch politische Ziele aus, deren feministische Triebfeder selbst stereotypen Bildern von Männlichkeit aufsäßen. Stefan Hirschauer soll in der Veranstaltung zunächst seine Perspektiven zur Geschlechterforschung entwickeln und seine Kritik formulieren. Dann soll die Genderforscherin Sabine Grenz Gelegenheit haben, Kritik an der Kritik zu üben und ihre Version der Gender Studies zu entwickeln. In einer Podiumsdiskussion und anschließenden Diskussion mit dem Publikum sollen die Fragen vertieft werden.