Rezeption und Transformation antiker Seeherrschaft / Reception and Transformation of Ancient Sea Power

Rezeption und Transformation antiker Seeherrschaft / Reception and Transformation of Ancient Sea Power

Veranstalter
Hans Kopp, Christian Wendt
Veranstaltungsort
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
30.11.2016 -
Deadline
30.11.2016
Von
Kopp, Hans

--- See English Version below ---

Rezeption und Transformation antiker Seeherrschaft

Die Rezeption der Antike im Mittelalter und vor allem in der Neuzeit ist ein gut erforschtes Feld; „Seeherrschaft“ und „Thalassokratie“ zählen zu den klassischen und geläufigen Themen althistorischer Darstellungen. Der Versuch, beides zu kombinieren, also die Rezeption antiker Seemacht und Seeherrschaft in späteren Zeiten zu untersuchen, wurde hingegen noch nicht in übergreifender Perspektive unternommen.

Diese Lücke zu füllen war eine Aufgabe, die einer Berliner Tagung vom Mai 2015 zum Thema „Thalassokratographie: Rezeption und Transformation antiker Seeherrschaft“ gestellt war. Der Titel war bewusst gewählt: Es ging einerseits um das Schreiben über Seeherrschaft und Thalassokratie, das Entwerfen von Bildern und Vorstellungen, die antike Vorbilder in späterer Zeit in Szene setzten – also nicht um „Thalassokratie“, sondern um „Thalassokrato-Graphie“. Zum anderen stand der Aspekt der „Transformation“ im Zentrum: Es sollte nicht nur die Rezeption antiker Gegenstände in späteren Jahrhunderten untersucht werden, sondern ebenso, wie durch diese Aneignungen überhaupt erst Bilder der Antike aus je unterschiedlichen Kontexten und Motivationen heraus geschaffen wurden, wie antike Texte, Mythen, Narrative im Prozess der Rezeption neu geschaffen und zu etwas Eigenständigem „transformiert“ wurden, was wiederum den (auch fachinternen) Blick auf die Antike prägen kann.

Die Ergebnisse dieser Tagung sollen (siehe den Link zum Programm) in einem Sammelband publiziert werden, der damit Neuland betreten wird. Es ist geplant, ihn in der Reihe „Transformationen der Antike“ (de Gruyter) zu publizieren, ein positives Gutachtervotum vorausgesetzt. Als Ergänzung zu den auf der Tagung präsentierten Vorträgen suchen wir dazu noch Beiträge (deutsch, englisch oder französisch), die sich unter Beachtung der oben skizzierten Fragestellung mit einem der folgenden Bereiche befassen:

Der Rezeption und Transformation antiker Seemacht

- in der Architektur
- als Teil von Denkmälern und Brunnen
- in der bildenden Kunst, v.a. der Malerei
- in der Musik
- in der Literatur, etwa dem Historischen Roman
- in der Benennung von Schiffen
- in Film, Theater, Oper
- in modernen Massenmedien

Näheres zum Verfahren

Abstracts von nicht mehr als 300 Wörtern und ein kurzes CV sollten bis zum 30. November 2016 an h.kopp@fu-berlin.de geschickt werden; die Entscheidung über die Aufnahme wird innerhalb von zwei Wochen mitgeteilt. Endgültige Versionen angenommener Beiträge sollten bis 31. März 2017 vorliegen.

Bei Fragen stehen Hans Kopp (h.kopp@fu-berlin.de) und Christian Wendt (christian.wendt@fu-berlin.de) jederzeit zur Verfügung.


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Reception and Transformation of Ancient Sea Power

The reception of antiquity in the Middle Ages and especially the Early Modern period has been extensively studied. Sea power and thalassocracy are familiar topics in the fields of classics and ancient history. Nevertheless, only rarely have the two themes been combined, and to date there has been no overarching treatment of the later reception of ancient sea power.

In order to fill this gap, we organized a conference in Berlin in May 2015, entitled ‘Thalassokratographie: Rezeption und Transformation antiker Seeherrschaft’. This title was programmatic. On the one hand, we were interested in the act of writing about sea power and thalassocracy, in the act of creating images and ideas that gave ancient sea power a prominent place in later times – ‘thalassocrato-graphy’, so to speak, not ‘thalassocracy’. On the other, we were concerned with issues of transformation. The conference was not focused solely on a one-dimensional process of reception of classical antiquity in later epochs, but aimed above all to ask how, during this process, images and ideas of antiquity were newly created, with which intentions and to what ends, and how these newly-developed ideas about ancient texts, myths and narratives may even have influenced the later scholarly treatment of these phenomena.

We intend to publish the proceedingss of this conference (see the link to the conference's program) in a volume that will then be the first publication dedicated to this topic. It will be published as a volume in the series ‘Transformationen der Antike’ (de Gruyter), depending on a successful peer-review-process. In addition to the papers presented at the conference we would welcome further contributions (in English, German or French) that, while adhering to the approach outlined above, treat one of the following topics:

The reception of ancient sea power

- in architecture
- as part of monuments or fountains
- in the visual arts, esp. in paintings
- in music
- in literature, esp. historical novels
- in the naming of ships
- in film, theatre and opera
- in modern mass media

Submission Details

Abstracts of no more than 300 words and a short CV should be sent before 30 November 2016 to h.kopp@fu-berlin.de. Those who submitted an abstract will be informed within two weeks whether or not their proposals have been accepted. Final versions of accepted papers should then be submitted by 31 March 2017.

Christian Wendt (christian.wendt@fu-berlin.de) and Hans Kopp (h.kopp@fu-berlin.de) will be glad to answer any questions you might have.

Programm

Kontakt

Hans Kopp
Freie Universität Berlin
Friedrich-Meinecke-Institut
h.kopp@fu-berlin.de

https://www.topoi.org/event/29492/