Eine zentrale politische Ordnungsidee prägt die Gegenwart:
der Nationalstaat in seinem globalen Rahmenwerk.
Wie kam es, dass dieses System alle anderen Vorstellungen politischer Organisation verdrängt hat? Und was ist jenseits des globalen Nationalstaatensystems denkbar?
Ein Reflexionsraum der Forschung, Theorie und Kunst
Über drei Tage verhandeln internationale Künstlerinnen, Theoretikerinnen und Schriftsteller*innen die Geschichte und Zukunft des Nationalstaatensystems, legen seine strukturellen Unzulänglichkeiten offen, nehmen gegenläufige Bewegungen auf und zeichnen ein Porträt des zeitgenössischen Staats.
Das Nationalstaatensystem, wie es als neue Weltordnung nach der Pariser Friedenskonferenz 1919 entstanden ist, hat sich so tief in heutiges Denken eingeschrieben, dass andere Formen politischer Organisation kaum mehr vorstellbar sind. In vier Themenfeldern widmet sich Die Jetztzeit der Monster – in Anknüpfung an eine berühmte Eintragung aus den Gefängnisheften von Antonio Gramsci – den gegenwärtigen Erscheinungsformen des nationalstaatlichen Ordnungsgefüges,
untersucht seine Ausschlussmechanismen und die darin strukturell verankerte Gewalt.
Das Nationalstaatensystem – The Abandoned Futures in the Era of
Nations: Welche Alternativen sind mit der Etablierung des Nationalstaatensystems unter- oder verloren gegangen?
Der Zivilisationsstandard – Asymmetries of the International System:
Wie schreiben sich Ungleichheit und asymmetrische Machtverhältnisse im internationalen Staaten und Rechtssystem fort?
Migration – A Political Movement:
Wie ermöglicht Migration, politische Strukturen infrage zu stellen und radikal anders zu denken?
Staatstechnologien – A Portrait of Contemporary Power:
Welche Transformationen des Nationalstaatensystems sind unter dem wachsenden Einfluss von Technologie und globalen Finanzkreisläufen zu
beobachten?
Im Rahmen von 100 Jahre Gegenwart
Das vollständige Programm:
hkw.de/monster