XXXIII. Forum Junge Romanistik in Göttingen zu „Transformationen: Wandel, Bewegung, Geschwindigkeit“

XXXIII. Forum Junge Romanistik in Göttingen zu „Transformationen: Wandel, Bewegung, Geschwindigkeit“

Veranstalter
Seminar für Romanische Philologie, Georg-August-Universität Göttingen
Veranstaltungsort
Historisches Gebäude der SUB Göttingen, Papendiek 14, 37073 Göttingen
Ort
Göttingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
15.03.2017 - 17.03.2017
Von
Jaime Cardenas Isasi, Seminar für Romanische Philologie, Georg-August-Universität Göttingen

Die romanistische Nachwuchstagung Forum Junge Romanistik findet in diesem Jahr vom 15. bis 17. März 2017 in Göttingen statt. Unter dem Motto „Transformationen: Wandel, Bewegung, Geschwindigkeit" diskutieren RomanistInnen aus über 20 Universitäten in interdisziplinärer Zusammensetzung zu diesem in der Vergangenheit wie auch in der jüngsten Gegenwart brisanten Thema. Die internationale Tagung findet in den Räumlichkeiten der Historischen SUB und im Heyne-Haus statt. Die Vorträge werden auf Spanisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Deutsch und Englisch zu hören sein.

Weitere Informationen und das Programm sind unter http://www.fjr2017.uni-goettingen.de zu finden. Bei Interesse melden Sie sich gerne über das dort zur Verfügung gestellte Anmeldeformular an. Die Teilnahme ist kostenlos. Sie sind herzlich eingeladen, an diesen Tagen mitzudiskutieren!

KURZVORSTELLUNG
Unsere Welt ist in Wandel begriffen: Immer stärker und mittlerweile täglich können wir beschleunigte Bewegungen, die zu (unumkehrbaren) Veränderungen führen, in unserem Umfeld verfolgen. Sekundenschneller digitaler Datentransfer, der ein beschleunigtes Leseverhalten und den Umgang mit einer immer höheren Informationsdichte fordert, die stetige Ausbreitung städtischer Lebensformen im Verhältnis zu der zunehmenden Mobilität und Migration sind Aspekte, die unseren Alltag prägen.

In der Romania treffen verschiedenste Sprachräume, Literaturen und Kulturen aufeinander, die in komplexen Beziehungen mit sozialen und politischen Entwicklungen stehen. Die Gegenstände unserer romanistischen Disziplinen wandeln sich angesichts der beschriebenen Phänomene. Doch auch die Disziplinen selbst sind im Wandel begriffen. Dieser Vielfalt und Dichte soll das dreitägige Forum Junge Romanistik 2017 eine interdisziplinäre Plattform bieten, um aktuelle und historische Transformationsprozesse aus unterschiedlichen Perspektiven der Romanischen Philologie zu analysieren, ihre Funktionsweisen und Implikationen aufzuzeigen und auch das eigene Verständnis von romanistischer Forschung zu diskutieren. Das interdisziplinäre Programm bietet spannende Vorträge zu unterschiedlichen Transformationsprozessen in der Romania aus Perspektiven der Literaturwissenschaft, Kulturwissenschaft, Sprachwissenschaft und Fachdidaktik.

ORGANISATIONSTEAM
Caroline Bacciu, Freya Baur, Jaime Cárdenas Isasi, Sofina Dembruk, Antje Dreyer, Aenne Gottschalk, Dr. Claudia Nickel, María Ximena Ordóñez, Ana María Troncoso Salazar

Programm

(Hier auch als übersichtliches pdf: http://www.uni-goettingen.de/de/553296.html)
Die Vorträge finden in zwei bzw. drei parallelen und jeweils interdisziplinär zusammengesetzten Panels statt.

Mittwoch, 15. März 2017
10.30 Uhr
Für früh angekommene Gäste und Interessierte: Stadtführung, optional anschließend gemeinsames Mittagessen. Treffpunkt: vor dem Historischen Gebäude der SUB, Papendiek 14, Göttingen

13.00–13.45 Uhr: Registrierung (Historisches Gebäude der SUB, Papendiek 14, Göttingen)

14.00-14:45 Uhr: Begrüßung und Einführung (Alfred-Hessel-Saal)
Caroline Bacciu, Aenne Gottschalk
Grußwort: Prof. Dr. Guido Mensching, Seminar für Romanische Philologie, Göttingen
Grußwort: Prof. Dr. Birgit Schädlich, Seminar für Romanische Philologie, Göttingen
Grußwort: Dr. Nele Hoffmann, Graduiertenschule für Geisteswissenschaften Göttingen
Grußwort: Robert Hesselbach, Deutscher Romanistenverband/Universität Würzburg

15.00-16.30 Uhr
Sprachpolitik: Steuerung und Bewegung (Ort: Alfred-Hessel-Saal)
Moderation: Caroline Bacciu, Jaime Cárdenas Isasi
Hanna Merk (Trier): „Nuestra lengua y nuestra cultura, en 140 caracteres” – Sprachpflege in sozialen Netzwerken
Philippe Moser (Bern): Politique linguistique visible et transformations dans le linguistic landscape? Le rôle du francais (Luxembourg et Aoste)
Ioana Nechiti (Wien): Dynamics of language shift and revitalization among the Sephardim and the Kalmyks

15.00-16.30 Uhr
Verflüssigte Räume, verflüssigte Zeiten in der Literatur (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Antje Dreyer, Aenne Gottschalk
Arndt Lainck (Bamberg): Bewegte Zeit: die Zeit im Wandel in Todas las almas und Negra espalda del tiempo von Javier Marías
Cindy Heine (Siegen): Voyage autour de ma chambre: die Transformation des Zimmers in einen Reiseraum
Marilia Dea Jöhnk (Berlin): Zwischen Renaissance und Moderne. Frühneuzeitliche Reiseberichte bei Oswald de Andrade

17.00-19.00 Uhr
Öffentlicher Plenarvortrag (Ort: Alfred-Hessel-Saal)
Prof. Dr. Elisabeth Stark (Zürich): Romanische Sprachwissenschaft? Romanistische Linguistik? Romance linguistics? Oder doch Romanische Philologie und Romance studies? Transformationen einer Disziplin und Herausforderungen an ein neues Fach
Prof. Dr. Jörg Dünne (Erfurt): Mobile – Stabile. Romanistische Situationsbildungen

19.30 Uhr Gemeinsames Abendessen

Donnerstag, 16. März 2017

09.00-10.30 Uhr
Umbruchmomente: Akteure, Medien, Inszenierungen (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Jaime Cárdenas Isasi, Ana María Troncoso Salazar
Sophie Figueredo-Hardy (Freiburg): La Revolución Cubana en narraciones orales – un análisis de agentividad
Meike Beyer (Dresden): Ruggero Vasari. Netzwerk, Kultur, Übersetzung
Ines Kremer (Duisburg-Essen): Das frankophone literarische Feld im Maghreb

09.00-10.30 Uhr
Von Männern und Helden: aufgeweichte Ideale (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 1)
Moderation: Sofina Dembruk, Claudia Nickel
Teodoro Patera (Göttingen): Une terre toute flottante: «l’utopie voyageuse» de l’Isle des Hermaphrodites
Freya Baur (Göttingen): „La mâle expression de la force“ au banc d’essai. Une rhétorique virile amollie à la Renaissance
Julien Bobineau (Würzburg): Serielle Figuren im Wandel. Helden und Antihelden in der romanischen TV-Serie

09.00-10.30 Uhr
Muster, Messungen und Systeme (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 2)
Moderation: Caroline Bacciu, Ximena Ordóñez
Ulrike Henny, Christof Schöch (Würzburg): Epochenschwellen als Phasen beschleunigter literarischer Entwicklung?
Daniela Szyska (Kassel): Der Diminutiv im Spanischen und seine Verwendung als kommunikative Strategie
Mailyn Lübke (Göttingen): «Se llama en Zaragoza āǧiṭīaāl.» La historia detrás de los topónimos en fuentes andalusíes

11.00-12.30 Uhr
Intertextualität – Transmedialität – Adaption (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Antje Dreyer, Ana María Troncoso Salazar
Alexander Altevoigt (Göttingen): Literaturverfilmungen: Transformationsprozess und -produkt am Beispiel von O Escravo (Roman, 1856) und A Ilha dos Escravos (Spielfilm, 2008)
Matthias Kern (Dresden): Transformationen populistischer Ästhetiken anhand von L’hôtel du nord
Lena Ringen (Bonn): „Entre proverbios e enxiemplos“: Literarische Transformationen von Weisheit im Zeichen der Krisenbewältigung

11.00-12.30 Uhr
Altern (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 1)
Moderation: Freya Baur, Aenne Gottschalk
Sofina Dembruk (Göttingen): Ästhetische Anamorphosen: die ‚vieilles Alcines‘ in Du Bellays Les Regrets
Alina Rölver (Münster): Wandel, Alter und Bewegung in Diderots La Religieuse
Nathalie Bödicker (Gießen): Alter(n), Geschlecht und Raum im spanischen Film

11.00-12.30 Uhr
Mehrsprachigkeit und Sprachströme (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 2)
Moderation: Jaime Cárdenas Isasi, Claudia Nickel
Annika Groth (Siegen) : „C’est yinque d’la junk anyway“ – Das chiac als eye dialect in den Liedern von „Les Hay Babies”
Francesca Calamaro (Gießen): Biographies langagières dans la diaspora
Caroline Bacciu (Göttingen): Sprachgeographische Untersuchungen in Sardinien: Arealgebundene Varietäten und Mobilität

14.30-16.00 Uhr
Kanon in Bewegung (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Freya Baur, Sofina Dembruk
Rebecca Weber (Siegen): Zum Coming-Out der argentinischen telenovela
Annegret Richter (Leipzig): Zur Transformation queerer Subjektivitätsentwürfe in der franko-marokkanischen Literatur
Elisabeth Rudolph (Berlin): Transformationsvorgänge in Axolotl von J. Cortázar und in Der Panther von R. M. Rilke

14.30-16.00 Uhr
Mythen und Literatur (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 1)
Moderation: Antje Dreyer, Ximena Ordóñez
Constanze Theinl (Würzburg): Wirklichkeitsmodellierung durch Mythen bei Virués und Calderón
Lisa Strobehn (Gießen): Transformationen von Mythen als Bewältigungsstrategie von Gewalt in Mario Vargas Llosas Lituma en los Andes
Claudia Jacobi (Bonn): Zur Transformation autobiographischer Traditionen: Marcel Proust als Gründervater der Autofiktion

16.30-17.30 Uhr: Mittelbauversammlung des DRV

20.30-21.45 Uhr: Konzert von der internationalen Band Shiraz

Freitag, 17. März 2017

09.30-10.30 Uhr
Frühneuzeitliche Dichtung im Wandel (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Sofina Dembruk, Ximena Ordóñez
Daniel Fliege (Hamburg): Poetische und religiöse Transformationen in Vittoria Colonnas Rime spirituali
Sebastian Strehlau (Münster): Die italienische Barockdichtung im Zeichen des epistemischen Umbruchs im 17. Jh.

09.30-10.30 Uhr
Sprache 2.0 (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 1)
Moderation: Freya Baur, Antje Dreyer
Katharina Kaiser (Konstanz): Zur Syntax der wh-in-situ-Fragen in französischen SMS
Lukas Eibensteiner und Christian Koch (Mannheim, Siegen, Duisburg-Essen): Wandel durch Kompetenz beim fremdsprachlichen Gebrauch der Vergangenheitstempora

11.00-12.00 Uhr
Bewegt im Raum I: Grenzverschiebungen (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Ana María Troncoso Salazar, Freya Baur
Claudia Nickel (Göttingen): Auf der Flucht. Narrative einer Grenzerfahrung
Laura Büttgen (Aachen): Les Afropéens chez Léonora Miano. Entre transformation et arrêt

11.00-12.00 Uhr
Wer weiß? Wer schreibt? Zwischen Standard und Aktualisierung (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 1)
Moderation: Caroline Bacciu, Sofina Dembruk
Michaela Koliba (Augsburg): Zum Wandel der Konstruktion von Expertise und Autorität im sprachideologischen Diskurs in der italienischen Presse seit den 50er Jahren
Ursula Winter (Eichstätt-Ingolstadt): Nonnenbriefe neu erdacht: Guido Piovenes Lettere di una novizia und das Spiel mit dem Briefroman

13.30-14.30 Uhr
Bewegt im Raum II: Identitätsverschiebungen (Ort: Vortragsraum)
Moderation: Ana María Troncoso Salazar, Claudia Nickel
Hanna Nohe (Bonn): Migration als Transformation von Raum und Identität
Mirjam Leuzinger (Passau): Un foyer en transformation: Les années 1930 de l’exilé Jorge Semprun

13.30-14.30 Uhr
Regionen und Identitäten (Ort: Heyne-Haus Seminarraum 1)
Moderation: Jaime Cárdenas Isasi, Aenne Gottschalk
Beate Möller (Kassel): Die Darstellungsformen der spanischen Provinzen und ihre Transformation in der Literatur der spanischen Aufklärung
Sonja Sälzer (Siegen): Sprachenpolitische Transformationen im öffentlichen Raum. Toponomastik-Kontroverse in Südtirol

14.45-15.30 Uhr
Sektionsübergreifende Abschlussdiskussion: Transformationen – Wandel, Bewegung, Geschwindigkeit (Ort: Vortragsraum)

15.30 Uhr Ausklang und Abreise

Kontakt

Jaime Cárdenas Isasi

Georg-August-Universität Göttingen, Seminar für Romanische Philologie
Humboldtallee 19, 37073 Göttingen
05513913467

jcarden@uni-goettingen.de

http://www.fjr2017.uni-goettingen.de
Redaktion
Veröffentlicht am
Klassifikation
Weitere Informationen
Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Catalan, Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Portuguese, Spanisch
Sprache der Ankündigung