Stadt im Nationalsozialismus. Salzburg im Vergleich

Stadt im Nationalsozialismus. Salzburg im Vergleich

Veranstalter
Stadtarchiv Salzburg und Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg
Veranstaltungsort
Haus der Stadtgeschichte, Glockengasse 8, 5020 Salzburg
Ort
Salzburg
Land
Austria
Vom - Bis
10.05.2017 - 12.05.2017
Deadline
02.05.2017
Website
Von
Sabine Veits-Falk

Das NS-Unrechtsregime, seine Manifestationen und Strukturen vor Ort aufzuspüren, war Vorhaben des Projektes „Die Stadt Salzburg im Nationalsozialismus“. Dabei standen nicht nur kommunalpolitische Felder – von der Sozialpolitik über den kommunalen Wohnbau und die Stadtplanung bis zur Kulturpolitik – und ihre Bedeutung für das nationalsozialistische Phantasma der „Volksgemeinschaft“ im Fokus, sondern auch die Bürokratie der Kommunalverwaltung mit ihren Verschränkungen mit NS-spezifischen Rechtsnormen sowie deren Einbindungen in die Machtstränge von Partei, Polizeikomplex, Wehrmacht und Wirtschaft. Dem Schweigen und Erinnern nach 1945 war ein eigener Band gewidmet. Ein Vergleich mit ähnlichen Städten oder Stadtregionen in Österreich und Deutschland soll die Salzburger Ergebnisse in größere Zusammenhänge einreihen, weitere Forschungsfragen aufwerfen und präzisieren sowie Desiderata benennen.

Programm

Mittwoch, 10. Mai 2017
19.00 Uhr:
Eröffnung der Tagung
Bürgermeister-Stellvertreterin Mag. Anja Hagenauer
Rektor Univ.-Prof. Dr. Heinrich Schmidinger

Öffentlicher Vortrag:
Bernhard Gotto (Institut für Zeitgeschichte München-Berlin): Von Handlungsstätten zu Erinnerungsorten? Städte als Akteure, Objekte und Überlebende der NS-Diktatur.

Donnerstag, 11. Mai 2017

9.00–10.30 Uhr:
Begrüßung und einführende Worte
Peter F. Kramml (Stadtarchiv Salzburg)
Albert Lichtblau (Universität Salzburg)

Panel 1: Machtstrukturen
Vorsitz: Johannes Hofinger (Stadtarchiv Salzburg und Österreichische Mediathek Wien)
Helga Embacher (Universität Salzburg): Merkmale der Machtstrukturen der NS-Herrschaft in Salzburg.
Dieter Pohl (Universität Klagenfurt): Machtstrukturen im NS-System: allgemein und kommunal.
Kommentar: Gerald Lamprecht (Universität Graz)
Diskussion

11.00–12.30 Uhr:
Panel 2: Kommunalpolitik
Vorsitz: Peter F. Kramml (Stadtarchiv Salzburg)
Thomas Weidenholzer (Stadtarchiv Salzburg): Die Salzburger Kommunalverwaltung. Eine „ganz normale“ Organisation?
Andreas Heusler (Stadtarchiv München): Kommunalpolitik in der „Hauptstadt der Bewegung“. München im nationalsozialistischen Städtewettbewerb.
Kommentar: Walter Schuster (Archiv der Stadt Linz)
Diskussion

14.00–15.30 Uhr:
Panel 3: Bevölkerung
Vorsitz: Robert Hoffmann (Universität Salzburg)
Ernst Hanisch (Universität Salzburg): … und die Bevölkerung? Einige Ergebnisse des Salzburg-Projektes.
Sabine Pitscheider (Wissenschaftsbüro Innsbruck): Schein und Sein – NS-Propaganda und Alltag in Innsbruck.
Kommentar: Ernst Langthaler (Universität Linz)
Diskussion

16.00–17.30 Uhr:
Panel 4: Terror, Opfer, Widerstand
Vorsitz: Oskar Dohle (Salzburger Landesarchiv)
Gert Kerschbaumer (Salzburg): „Rassische“ und politische Verfolgung in Salzburg.
Nadja Danglmaier (Universität Klagenfurt): NS-Terror, Verfolgung und Widerstand. Erinnerungskultur in Kärnten.
Kommentar: Gerhard Baumgartner (Dokumentationszentrum des österreichischen Widerstandes Wien)

Freitag, 12. Mai 2017

9.00–10.30 Uhr:
Panel 5: Kunst und Kultur
Vorsitz: Sabine Veits-Falk (Stadtarchiv Salzburg)
Andreas Schmoller (Universität Salzburg): Das Gegen- und Miteinander von Salzburgs kulturellen Identitäten.
Birgit Kirchmayr (Universität Linz): Aus dem Schatten von Wien und Salzburg – die vermeintliche kulturelle Stärkung der „Führerstadt Linz“ im Nationalsozialismus.
Kommentar: Oliver Rathkolb (Universität Wien)
Diskussion

11.00–12.30 Uhr:
Panel 6: Das Problem Nationalsozialismus nach 1945
Vorsitz: Ingrid Bauer (Universität Salzburg)
Alexander Pinwinkler (Universität Salzburg): Kontaminierte Vergangenheit: Gesellschaft, Politik und Kultur in Salzburg zwischen Schweigen und Erinnern.
Andreas Eichmüller (NS-Dokumentationszentrum München): „Hauptstadt des Beschweigens“? München und die Erinnerung an den Nationalsozialismus seit 1945.
Kommentar: Margit Reiter (Universität Wien)
Diskussion

Schlusskommentar
Albert Lichtblau (Universität Salzburg)

Der Abendvortrag am Mittwoch, 10. Mai 2017 ist eine öffentliche Veranstaltung.
Für die Teilnahme an den beiden Folgetagen ist eine Anmeldung bis 2. Mai 2017 erforderlich (keine Teilnahmegebühr).

Kontakt

Julia Nimmrichter

Haus der Stadtgeschichte

+43 662 8072 4701

archiv-und-statistik@stadt-salzburg.at


Redaktion
Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung