Vintage – Ein Begriff macht Photographie-Geschichte

Vintage – Ein Begriff macht Photographie-Geschichte

Veranstalter
Eine Kooperation zwischen der Deutschen Gesellschaft für Photographie und der Berlinischen Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Veranstaltungsort
Berlinische Galerie Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur Alte Jakobstraße 124–128 10969 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
24.06.2017 -
Von
Karsta Zoller, Deutsche Gesellschaft für Photographie e.V.

DGPh-Tagung: Vintage – Ein Begriff macht Photographie-Geschichte

Die Sektion Kunst, Markt und Recht der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) führt am 24. Juni 2017 in der Berlinischen Galerie eine interdisziplinäre Tagung mit dem Titel "Vintage – Ein Begriff macht Photographie-Geschichte" durch. Am Vorabend der Veranstaltung (23. Juni) wird die feierliche Verleihung des Dr.-Erich-Salomon-Preises 2017 der DGPh an den litauischen Photographen Antanas Sutkus am selben Ort stattfinden.

Das Wort Vintage wird im Diskurs über das Medium Photographie sowie im darauf spezialisierten Kunsthandel häufig und wie selbstverständlich verwendet. Es bezeichnet ein photographisches Positiv, das zeitnah zur Entstehung des Negativs sowie möglichst unter Mitwirkung der Bildautor/innen entwickelt wurde und das bereits seit einem längeren Zeitraum existiert. Ursprünglich auf klassische Schwarzweissphotographie beschränkt, wird der Begriff zunehmend auch im Kontext der Farbphotographie verwendet und selbst die Adaption auf digitale Photographie ist erwartbar.

Der Terminus Vintage impliziert Unmittelbarkeit des künstlerischen Ausdrucks, Individualität des Abzugs und Seltenheit auf dem Markt. Durch die Identifizierung als Vintage wird ein photographisches Objekt aufgewertet, dem aufgrund seiner Entstehung durch technische Reproduktion ein Mangel an Aura des Unikats eingeschrieben ist. Die Verwendung dieses Begriffs hat also Folgen für den ästhetischen, historischen und merkantilen Wert einer Photographie. Dabei manifestieren sich unterschiedliche, häufig divergierende Erwartungen von Kunsthandel, Sammlungswesen und Forschung.

Trotz des weit verbreiteten Gebrauchs des Wortes und seiner gravierenden Konsequenzen für das Objekt existiert jedoch keine eindeutige und verbindliche Definition dieses Begriffes. Vielmehr verwenden ihn unterschiedliche Interessensgruppen jeweils mit spezifischer Konnotation und konstruieren so Photographie-Geschichte(n). Die Tagung soll die jeweiligen Nutzer/innen miteinander ins Gespräch bringen und eine Begriffsklärung — auch für die digitale Photographie — anregen.

Als Referent/innen werden Forscher/innen aus Kunst- und Bildwissenschaft, Expert/innen von Museen, Archiven und Privatsammlungen sowie Akteur/innen aus Kunsthandel und Kunstrecht vertreten sein. Statements von zeitgenössischen Künstler/innen, die mit dem Medium Photographie arbeiten, werden Einblicke in die Perspektive der Produzent/innen ermöglichen.

Die Tagung richtet sich an ein vielfältiges Publikum aus Kunstproduktion, Kunsthandel, Photographieforschung und Sammlungswesen. Auch Kunstversicherungen und Anwaltspraxen mit Kunstrechtschwerpunkt gehören zu den Zielgruppen der Veranstaltung.

Inhaltlich schließt sich das Projekt an vorangehende Tagungen der DGPh an, die ausgewählte Aspekte photographischer Reproduktion behandelten, z. B. „Unikat, Index, Quelle. Erkundungen zum Negativ in Photographie und Film (München 2013) und „Reproduktion in der Photokunst – Erhalt des Originals, Neuproduktion oder Interpretation (Frankfurt 2014).

Die Tagungsgebühren betragen für einen Tag 30,- € für Gäste, 20,- € für DGPh-Mitglieder und 10,- € für Studierende, Doktorand/innen, Volontär/innen, Praktikant/innen. Anmeldungen bitte bis Freitag, den 10. Juni 2017 online unter
https://www.dgph.de/sektionen/kunst_markt_recht/vintage-ein-begriff-macht-photographie-geschichte

Weitere Informationen zur Tagung erteilt die Geschäftsstelle der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) unter Telefon +49 (0)221 92 32 069,
Fax +49 (0)221 92 32 070 oder Email dgph@dgph.de.

Eine Kooperation zwischen der Deutschen Gesellschaft für Photographie und der Berlinischen Galerie, Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur.

Veranstaltungsort:

Berlinische Galerie
Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Alte Jakobstraße 124–128
10969 Berlin

Diesen Pressetext und Pressephotos zum Download finden Sie auch im Internet unter http://www.dgph.de/presse_news/, weitere Informationen zur Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) unter www.dgph.de

Programm

Samstag, 24.06.2017
Programm

9:30 Begrüßung
Ditmar Schädel
Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Photographie, Köln
Ulrich Domröse
Leiter der Fotografischen Sammlung der Berlinischen Galerie
Barbara Lauterbach
Vorsitzende der Sektion Kunst, Markt und Recht der DGPh, Berlin

10:00 Ulrich Rüter
Photohistoriker, Hamburg
Vintage und Kunstmarkt: ein Verhältnis mit Geschichte

10:45 Simone Klein
Global Print Sales Director, Magnum Photos, Paris
Der Vintage-Begriff in Theorie und Praxis: Fine Art Print versus Presseabzug

11:30 Kaffeepause

12:00 Ulrich Domröse
Leiter der Fotografischen Sammlung der Berlinischen Galerie
Welches ist denn nun das Original? Vintage im Museum

12:45 Mittagspause

14:00 Dipl. Ing. Marjen Schmidt
Photorestauratorin, Oberhausen/Obb.
Vintageprint versus Neuabzug – Anmerkungen aus restauratorischer Perspektive

14:45 Prof. Dr. Felix M. Michl
Rechtsanwalt, SRH Hochschule Heidelberg
Wie justiziabel ist Vintage?

15:30 Kaffeepause

16:00 Prof. Wilhelm Schürmann
Photograph und Sammler, Herzogenrath
very vintage – bei der Suche nach dem besten print

16:45 Podiumsdiskussion:
Dr. Christiane Fricke
(Moderation, freie Autorin und Redakteurin, Handelsblatt, Düsseldorf)
Johannes Faber
(Galerist, Galerie Johannes Faber, Wien)
Prof. Henrik Hanstein
(Geschäftsführer Kunsthaus Lempertz, Köln)
Annette Kicken
(Galeristin, Galerie Kicken, Berlin)
Prof. Heidi Specker
(Künstlerin, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig)

18:00 Ende der Veranstaltung

Kontakt

Deutsche Gesellschaft für Photographie e.V.
Geschäftsstelle
Rheingasse 8-12
50676 Köln
Tel: 0221 - 923 20 69
Fax: 0221 - 923 20 70

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