Der Umgang mit den früheren KZ-Außenlagern nach 1945. Perspektiven des Erinnerns heute

Der Umgang mit den früheren KZ-Außenlagern nach 1945. Perspektiven des Erinnerns heute

Veranstalter
Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb e.V. und die KZ-Gedenkstätten Bisingen, Eckerwald, Hailfingen-Tailfingen sowie der Arbeitskreis "Wüste" Balingen
Veranstaltungsort
Bürgerhalle, Hauptstraße 35, 71126 Gäufelden-Tailfingen
Ort
Gäufelden-Tailfingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
14.10.2017 -
Deadline
07.10.2017
Website
Von
Dr. Martin Ulmer

Die Wirkungsgeschichte der früheren KZ-Außenlagern in der Region und die Entstehung der Gedenkorte in den 1980er- und 1990er-Jahren werden vorgestellt. Die Nachkriegsgeschichte bis zur Gründung der KZ-Gedenkstätten ist noch teilweise wenig erforscht oder zumindest kaum bekannt. Ein Einführungsvortrag zur Erinnerungskultur nach 1945 sowie ein Beitrag, der die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Vorgeschichte der KZ-Gedenkstätten in der Region behandelt, werden den ersten Teil der Tagung am Vormittag einrahmen.

Neue Bildungskonzepte in den KZ-Gedenkstätten sowie Vermittlungsangebote von anderen Institutionen (Netzwerk Courage, Schule, Volksbund, Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit etc.) werden in acht Workshops am Nachmittag präsentiert. Gemeinsam mit dem abschließenden Podiumsgespräch sollen Impulse für eine Zukunft des Erinnerns gesetzt werden, die auch die Bedürfnisse junger Menschen berücksichtigen.

Die Tagung richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer, Studierende, junge Menschen, Mitglieder der Gedenkstätten, Wissenschaftler/innen, an Vertreter/innen aus Politik, Kirchen, Verbänden sowie an eine interessierte Öffentlichkeit.

Die Tagung wird von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg und der Gemeinde Gäufelden gefördert.

Anmeldung zur Tagung:
Die Teilnahme an der Tagung ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist jedoch bis 7. Oktonber per mail unter folgender email-Adresse erforderlich: Dr. Martin Ulmer, Ulmer@gedenkstaettenverbund-gna.org
Ein Mittagessen (vegan, vegetarisch und nicht vegetarisch) wird für 5 Euro angeboten. Am Nachmittag können sich die Teilnehmenden an zwei Workshops beteiligen. Bei der Anmeldung per email sollte daher die Adresse, das Mittagessen (vegan, vegetarisch, nicht vegetarisch) und die zwei gewünschten Workshops angegeben werden.
Telefonische Auskunft über 0174-3046043, weitere Infos: www.gedenkstaettenverbund-gna.org

Programm

Rahmenthema am Vormittag:
Der schwierige Weg des Erinnerns und die langwierige Entstehung der KZ-Gedenkstätten

9.00 Uhr Begrüßung, Tagungshinweise, Grußwort des Bürgermeisters Johannes Buchter

9.15 Uhr Dr. Jens-Christian Wagner, Stiftung niedersächsischer Gedenkstätten:
Erinnerungskultur in Deutschland von 1945 bis in die 1990er Jahre

10.15 Uhr
Dr. Andreas Zekorn, Kreisarchiv Zollernalbkreis:
KZ-Friedhöfe - Die ersten KZ-Gedenkstätten für die Opfer des Unternehmen „Wüste“

10.45 Uhr Kaffeepause

11.00 Uhr – 13 Uhr: 6 Kurzvorträge

Doris Astrid Muth, KZ-Gedenkstätten Bisingen:
Vom Vorwurf der Nestbeschmutzung zur Verleihung der Staufermedaille. Phasen der Erinnerungsgeschichte in Bisingen

Gerhard Lempp, KZ-Gedenkstätte Eckerwald:
Der Gedenkpfad Eckerwald und seine Vorgeschichte

Dr. Michael Walther, Arbeitskreis „Wüste“ Balingen:
Vergessene Geschichte: Gleichgültigkeit und Verdrängen – die KZ-Außenlager in Erzingern und Frommern und der Arbeitskreis „Wüste“ Balingen

Immo Opfermann, Arbeitskreis „Wüste“ Balingen:
Gedenkpfad beim SchieferErlebnis Dormettingen

Volker Mall, KZ-Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen:
Beschwiegen und verdrängt – Der lange Weg zur Errichtung einer Gedenkstätte für die Opfer des Konzentrationslagers Hailfingen/Tailfingen

Marco Brenneisen, Historiker, Mannheim:
Alles gleich? Die erinnerungskulturelle Entwicklung in den Orten der „Wüste“-Lager und des KZ Hailfingen-Tailfingen im Spiegel der Wirkungsgeschichte der ehemaligen Außenlager des KZ Natzweiler nach 1945.

13 Uhr Mittagspause

Rahmenthema am Nachmittag:
Zukunft des Erinnerns – neue Bildungs- und Vermittlungsansätze

14.00 Uhr: acht Workshops (nach einer Stunde gibt es einen Wechsel, so dass alle Teilnehmenden zwei unterschiedliche Workshops besuchen können)

1. Harald Roth:
Skulpturenpfad – Ein Kreativprojekt in Zusammenarbeit mit „Aktion Sühnezeichen /Friedensdienste“ – Infotafeln erzählen die Geschichte des KZ-Außenlagers

2. Anja Rösner und Gerhard Lempp mit Schülern des Albertus Magnus Gymnasiums Rottweil:
Gedenkstättenarbeit und Theater

3. Schwester Silvia Pauli:
„Das Schweigen brechen“- die Enkelin eines Täters verarbeitet ihre Geschichte im Film

4. Juliette Constantin, Konstantin Schönleber:
Die Arbeit der Jugendguides mit Jugendlichen in KZ-Gedenkstätten

5. Dr. Michael Hoffmann, Kompetenzzentrum für historische Landeskunde im Unterricht:
Vom Klassenzimmer zur Gedenkstätte und wieder zurück: Die Angebote des Landesbildungsservers zur Arbeit mit Gedenkstätten im Unterricht.

6. Sebastian Steinebach, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge:
Lernen am außerschulischen Ort. Friedenspädagogisches Arbeiten am Denkmal

7. Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit Berlin:
Visualisierung der Geschichte der Zwangsarbeit an einem historischen Ort

8. Lena-Katharina Schmitt und Nadja Kaiser, Netzwerk für Demokratie und Courage:
Gedenkstättenarbeit gegen Rechtsextremismus, Rechtspopulismus, Antisemitismus und Rassismus – geht das?

16.30 Uhr Kaffeepause

17.00 – 18.00 Uhr
Podiumsgespräch:
Wie sehen KZ-Gedenkstätten in der Zukunft aus?
Mit: Dr. Jens-Christian Wagner, Dr. Christine Glauning, Eberhard Abele, Juliette Constantin, Andreas Kroll
Moderation: Sibylle Thelen, Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg

18.00 Uhr Ende der Tagung

Kontakt

Dr. Martin Ulmer

Gedenkstaettenverbund Gäu-Neckar-Alb e.V.
Ihlinger Str. 79, 72160 Horb
0174-3046043

ulmer@gedenkstaettenverbund-gna.org


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Deutsch
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