Geschichtsdidaktik empirisch 17: Translation II

Geschichtsdidaktik empirisch 17: Translation II

Veranstalter
Zentrum Politische Bildung und Geschichtsdidaktik PH FHNW am ZDA
Veranstaltungsort
Alte Universität Basel, Rheinsprung 9, 4051 Basel
Ort
Basel
Land
Switzerland
Vom - Bis
07.09.2017 - 08.09.2017
Deadline
24.08.2017
Von
Manuel Hubacher

Um die Verstetigung des Austausches innerhalb der geschichtsdidaktischen Forschungsgemeinschaft über Forschungsinteressen, Fragestellungen, Methoden und Ergebnisse zu unterstützen, hat das Zentrum Politische Bildung und Geschichtsdidaktik in den Jahren 2007, 2009, 2012, 2013 und 2015 Tagungen mit dem Ziel organisiert, einen Überblick über die Forschungslandschaft im Bereich der Geschichtsdidaktik und einen Erfahrungsaustausch über theoretische und methodische Fragen zu ermöglichen. Die Erfahrungen und Eindrücke, die aus diesen Tagungen gewonnen werden konnten, bestätigten das Bedürfnis nach einem solchen Anlass, vermittelten aber auch Anregungen, wie der Anlass in einzelnen Bereichen verändert werden könnte, um das Ziel noch besser zu erreichen.

Die Tagung «Geschichtsdidaktik empirisch 17» will einen möglichst repräsentativen Überblick zu Trends, Ideen und Problemen der empirischen Forschung in der Geschichtsdidaktik ermöglichen und den wissenschaftlichen Austausch unter den beteiligten Personen anregen. Im Rahmen der «geschichtsdidaktik empirisch 2015» fanden zwei Keypanels statt, welche Übersetzbarkeit und Integration von zentralen geschichtsdidaktischen Konzepten in englische bzw. französische Theorieansätze beleuchteten. Die Tagung «Geschichtsdidaktik empirisch 17» knüpft an diese Diskussion an und greift mit dem Titel «Translation II» einen zweiten virulenten Aspekt auf, der Übersetzung benötigt: Jenen zwischen Theorie und Empirie.

In zwei Keynotes werden einerseits die Problematik der Übersetzung und Übersetzbarkeit geschichtsdidaktischer Theorie in empirische Herangehensweisen und Analysen und anderseits die Rückführung der empirischen Ergebnisse in die Theorie entfaltet und diskutiert.

Als Keynotespeaker/in begrüssen dürfen wir:

– Prof. Dr. Carla van Boxtel (Universität Amsterdam)
– Prof. Dr. Michele Barricelli (Universität München)

Programm

Donnerstag, 7. September 2017

13.30 Uhr
Monika Waldis (PH FHNW/ZDA): Begrüssung und Eröffnung

14.00 Uhr
Keynote I – Michele Barricelli: Geschichtsdidaktik als Argument – Von der Theorie zur Empirie und zurück
Moderation und Diskussion: Monika Waldis

15.00 Uhr
Pause

15.30 Uhr
Panel 1 Moderation: Johannes Meyer-Hamme

Waltraud Schreiber, Ulrich Trautwein, Ulf Brefeld, Christiane Bertram, Ahcène Boubekki, Stefanie Hölzlwimmer, Tobias Langguth, David Naas, Wolfgang Wagner und Michael Werner: Fördert die Arbeit mit dem «mBook Geschichte» das historische Denken? Erklärung der Kompetenzentwicklung im Fach Geschichte mithilfe von Indikatoren zur Quantität und Qualität der Nutzung eines elektronischen Schulbuchs

Andrea Kolpatzik (Zentrum für schulpraktische Lehrerausbildung Münster): Geschichtsklitterung oder ‹alternative Fakten›? Urteilsbildung im Geschichtsunterricht im vielbeschworenen ‹postfaktischen Zeitalter› am Beispiel eines videographierten Unterrichtssettings zu NS-Propaganda

Jan Scheller (Universität Greifswald): Lernprogression der De-Konstruktionskompetenz bei Schüler/-innen mit ausgewählten Medien

15.30 Uhr
Panel 2 Moderation: Holger Thünemann

Marcel Mierwald und Nicola Brauch (Ruhr-Universität Bochum): Authentische Dokumente vs. Geschichtslehrbuch: Welchen Einfluss haben unterschiedlich stark didaktisierte Medien auf die Qualität historischer Argumentationen im Schülerlabor-Setting?

Martin Nitsche, Kristine Gollin, Philipp Marti und Monika Waldis (PH FHWN/ZDA): Schreibprozesse in Geschichte – erste Ergebnisse aus dem Projekt «Schülerinnen und Schüler schreiben Geschichte»

Christopher Wosnitza (Universität Paderborn): Formen historischen Denkens Jugendlicher in Essays zum Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten – Diskussion erster Ergebnisse

Freitag, 8. September 2017

08.30 Uhr
Panel 3 Moderation: Monika Fenn

Lale Yildirim (Freie Universität Berlin): Der «Diasporakomplex» der dritten Generation

Barbara Christophe (Georg-Eckert-Institut): Der Kalte Krieg im Geschichtsunterricht. Wie vergegenwärtigt man eine umstrittene Vergangenheit?

Helene Mühlestein (PH St. Gallen): Die Konstruktion historischer Narrative in Deutschschweizer Schulbüchern am Beispiel der Reformation, 1870–1990

08.30 Uhr
Panel 4 Moderation: Thomas Metzger

Sebastian Barsch und Nina Glutsch (Christian-Albrechts-Universität Kiel): GeschichtslehrerIn werden: Berufswahlmotivation über Portfolio-/Reflexion erfahren

Jennifer Lahmer-Gebauer und Dirk Urbach (Ruhr-Universität Bochum/Universität Osnabrück): Fach- und Selbstkonzepte von gymnasialen Geschichtslehrkräften in der Berufseinstiegsphase

Waltraud Schreiber, Michael Werner und Tobias Langguth (KU Eichstätt-Ingolstadt): Faktoren für die Nutzung eines digital-multimedialen kompetenzorientierten Geschichtsschulbuchs durch Lehrende am Beispiel «mBook Belgien»

10.15 Uhr
Pause

10.45 Uhr
Panel 5 Moderation: Stephan Hediger

Mario Resch und Christian Heuer (PH Heidelberg): «Diagnostizieren» und «Aufgaben formulieren können» – Zur vignettengestützten Erfassung fachdidaktischer Kompetenzen von Geschichtslehrkräften zu Beginn der schulpraktischen Ausbildung

Inga Kahlcke (Georg-August-Universität Göttingen): «Aber was hier bei dieser Schülerin komplett gefehlt hat, ist … dieses historische Denken.» Geschichtslehrkräfte beurteilen Schülerleistungen – erste Ergebnisse einer qualitativ-empirischen Studie

10.45 Uhr
Panel 6 Moderation: Anke John

Christiane Eckerth und Manfred Seidenfuß (PH Heidelberg): Feedback und Diagnose: Qualitätsmerkmale für Lernprozesse. Empirische Daten von Lehramtsstudierenden

Monika Fenn und Jessica Seider (Universität Potsdam): Die Concept-Map als Messinstrument zur Erfassung von tiefem, flexiblen Lehrer/innenwissen bei Studierenden

12.00 Uhr
Stehlunch

13.00 Uhr
Keynote II – Carla van Boxtel
Moderation und Diskussion: Béatrice Ziegler

14.00 Uhr
Pause

14.15 Uhr
Panel 7 Moderation: Manfred Seidenfuß

David Seibert (Freie Universität Berlin): Lehr-Lern-Labor-Seminare im Fach Geschichte – bessere Praxisphasen für Lehramtsstudierende im Bachelor?

Daniel Münch (Friedrich-Schiller-Universität-Jena): Kooperationsseminare zwischen Fachwissenschaft und Fachdidaktik im Lehramtsstudium – Orientierungen eines Lehrendentandems

14.15 Uhr
Panel 8 Moderation Jan Hodel

Ina Obermeyer (KU Eichstätt-Ingolstadt): Erhebung subjektiver Theorien als Grundlage kompetenzorientierter Geschichtslehrer-Fortbildung für (fachfremd) unterrichtende Lehrkräfte

Martin Nitsche (PH FHNW/ZDA): What you belief is what you do? – Zum qualitativen Zusammenhang zwischen Beliefs von Geschichtslehrpersonen und der Strukturierung von Geschichtsunterricht

15.30 Uhr Pause

16.00 Uhr
Panel 9 Moderation: Peter Gautschi

Julia Thyroff (PH FHNW/ZDA): Aneignungsweisen im Museum durch lautes Denken erforschen. Untersuchungsergebnisse und Überlegungen zum Erhebungsinstrument

Johannes Jansen (Universität Köln): Narratologische Schulbuchforschung – Theoretische Überlegungen und empirische Befunde

16.00 Uhr
Panel 10 Moderation: Waltraud Schreiber

Philipp Marti (PH FHNW/ZDA): Wahrnehmungs- und Bewertungsmotive von angehenden Geschichtslehrpersonen bei der Arbeit mit Unterrichtsvideos

Roland Bernhard und Christoph Kühberger (PH Salzburg): «Man verdreht schon ein bisschen die Augen, wenn man es hört». Einstellungen von Geschichtslehrer/innen zu Kompetenzorientierung oder worunter das historische Denken leidet

17.15 Uhr
Abschlus der Tagung

Kontakt

Manuel Hubacher

Küttigerstrasse 21, 5000 Aarau

manuel.hubacher@fhnw.ch

http://www.geschichtsdidaktik-empirisch.ch/
Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung