ZOiS-Wissenschaftlerin Nadja Douglas stellt ihr neuerschienenes Buch "Public Control of Armed Forces in the Russian Federation" vor.
26.10.2017, 18 Uhr
Mit Timm Beichelt (Europa-Universität Viadrina), Wilfried von Bredow (Prof. em.) und Eric Sangar (Université de Namur)
Die russische Außen- und Sicherheitspolitik sowie die militärischen Fähigkeiten Russlands sind nicht zuletzt infolge der Ukraine-Krise und der militärischen Intervention in Syrien vermehrt Thema öffentlicher Diskussionen geworden. Allerdings steht dabei sowohl in publizistischen als auch in wissenschaftlichen Betrachtungen meist die internationale Dimension im Vordergrund. Die Frage nach den internen Beziehungen zwischen Militär und Gesellschaft hingegen wird allenfalls punktuell und am Rande thematisiert. Dabei ist die (Re-)Militarisierung der russischen Politik und Bevölkerung auf vielen Ebenen Anlass für Besorgnis. Nadja Douglas untersucht in ihrem Buch wie verschiedenste gesellschaftliche Akteure in Russland ein wachsames Auge auf den Militärapparat haben. Dabei richtet sie den Fokus weg von der traditionellen zivil-militärischen Beziehung zwischen politischen und militärischen Eliten und nimmt stattdessen den Aspekt der menschlichen und gesellschaftlichen Sicherheit in den Blick, unter besonderer Berücksichtigung des notorischen Themas Rekrutierung und Wehrpflicht.