Split Screen. Kunst und Massenmedien

Split Screen. Kunst und Massenmedien

Veranstalter
Institut für Kunstgeschichte; IZKT der Universität Stuttgart, Kunstmuseum Stuttgart
Veranstaltungsort
Kunstmuseum Stuttgart
Ort
Stuttgart
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.06.2018 - 09.06.2018
Website
Von
Magdalena Nieslony

Die digitalen Medien werden heute als ein integraler Bestandteil der Realität betrachtet. Vor diesem Hintergrund will die Tagung „Split Screen. Kunst und Massenmedien“ das Verhältnis zwischen Kunst und den älteren Massenmedien erneut diskutieren. Denn obwohl die kulturellen Leistungen populärer Medien durch die bildwissenschaftliche Forschung der vergangenen Jahre vielfach aufgewertet wurden, dominiert immer noch die Vorstellung einer weitgehenden Unabhängigkeit der Sphären hoher und niedriger visueller Kultur. Die Konferenz will hingegen ein facettenreiches Bild der Berührungspunkte, Wechselwirkungen und Trennlinien der beiden Bereiche skizzieren. Die gegenseitige Durchdringung von Kunst und Massenmedien wurde in der Regel lediglich auf der Ebene der expliziten Bezugnahmen erläutert. Weitgehend ungeklärt bleibt dabei das Verhältnis von vorgeblich autonomer Kunst zu medialer Visualität, ebenso wie die jenseits des Formzitats operierende Aneignung der „hohen Kunst“ durch die Medien. Schon bei einer ersten Betrachtung der historischen Wechselwirkungen von „high“ und „low“ fällt es aber auf, dass sogar erklärte Gegner der massenmedialen Bilder wie Kasimir Malewitsch oder Richard Serra selbst mit diesen arbeiten oder gearbeitet haben. Die Neubewertung des Zusammenhangs zwischen Kunst und älteren Massenmedien erfordert eine enge Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen.

Programm

DONNERSTAG, 7. JUNI 2018

13.00 – 13.30
Kerstin Thomas (Universität Stuttgart), Ulrike Groos (Kunstmuseum Stuttgart)
Begrüßung
Magdalena Nieslony (Universität Stuttgart)
Einleitung

Moderation: Anne Vieth (Kunstmuseum Stuttgart)

13.30 – 14.15
Peter Bexte (Kunsthochschule für Medien, Köln)
Im Zeichen des „und“

14.15 – 15.00
Megan Luke (University of Southern California, Los Angeles)
Books of Stone. Renger-Patzsch and the Problem of Historical Time

15.00 – 15.30 Kaffeepause

15.30 – 16.15
Fabienne Liptay (Universität Zürich)
Test-Bilder: Castings zwischen Medien- und Kunstbetrieb

16.30 – 17.30
Eva-Marina Froitzheim (Kunstmuseum Stuttgart)
Führung durch die Ausstellung „Mixed Realities“

FREITAG, 8. JUNI 2018

Moderation: Kerstin Thomas (Universität Stuttgart)

10.15 – 11.00
Hans Dieter Huber (Staatliche Akademie der Bildenden Künste Stuttgart)
Vom Cut-Up zur Visual Music. Ästhetische Strategien der Analyse und Synthese von Wirklichkeit

11.00 – 11.45
Antje Krause-Wahl (Goethe-Universität, Frankfurt am Main)
Vor der Minimal Art. Zur Visualisierung der Produktionsordnungen in der Kunst und Gestaltung der 1950er Jahre

11.45 – 12.30
Barbara Lange (Eberhard Karls Universität Tübingen)
„L'Avantgarde se rend pas“. Grenzbespielungen im Werk von Asger Jorn

12.30 – 14.00 Mittagspause
Moderation: Magdalena Nieslony (Universität Stuttgart)

14.00 – 14.45
Ursula Frohne (Universität Münster)
Art as In-Formation - Das Paradigma der Informationsgesellschaft als Herausforderung für die Kunst der 1970er Jahre

14.45 – 15.30
Yvonne Schweizer (Universität Bern)
TV on Display. Museum und Massenmedien um 1970

15.30 – 16.00 Kaffeepause

16.00 – 16.45
Samantha Schramm (Universität Konstanz)
Videokollektive und verteilte Autorschaft: Von Wipe Cycle zur Raindance Foundation

16.45 – 17.30
Eva Ehninger (Humboldt-Universität zu Berlin)
Colour TV. Mediating High and Low through Colour Technologies

SAMSTAG, 9. JUNI 2018
Moderation: Christofer Jost (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)

10.15 – 11.00
Henry Keazor (Universität Heidelberg)
“Battle of the Heavyweights: Pablo ‚The Palette’ Picasso versus…”: Picasso in der populärkulturellen Rezeption

11.00 – 11.45
Margarete Pratschke (Humboldt-Universität zu Berlin)
Der Mönch am Meer ...shot on iphone. Zur Aneignung von Kunstwerken durch die digitalen Massenmedien

11.45 – 12.30
Jens Schröter (Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn)
Mediales Imaginäres in Kunst und Massenmedien

Kontakt

Magdalena Nieslony

Institut für Kunstgeschichte, Keplerstr. 17
D-70174 Stuttgart

magdalena.nieslony@ikg.uni-stuttgart.de


Redaktion
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung