Geraubte Judaica. Die Erforschung ihrer Provenienz in Israel und Deutschland

Geraubte Judaica. Die Erforschung ihrer Provenienz in Israel und Deutschland

Veranstalter
Jüdisches Museum Berlin mit der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum
Veranstaltungsort
Jüdisches Museum Berlin, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin und Stiftung Neue Synagoge – Centrum Judaicum, Oranienburger Str. 28-30, 10117 Berlin
Ort
Berlin
Land
Deutschland
Vom - Bis
18.06.2018 - 19.06.2018
Deadline
11.06.2018
Website
Von
Jüdisches Museum Berlin

Das Jüdische Museum Berlin lädt mit der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum zu einem zweitägigen, internationalen Symposium zum Thema Geraubte Judaica – Die Erforschung ihrer Provenienz in Israel und Deutschland ein. In Fachvorträgen, Workshops und bei einer Abend­veranstaltung soll erstmals ausschließlich die Erforschung der Herkunft jüdischer Zeremonial­objekte (Judaica) in Deutschland und Israel im Zentrum stehen.

Das Symposium will einen Überblick über methodische Ansätze und Erfahrungen mit der Provenienz­forschung im Bereich Judaica geben und dadurch eine Ausgangs­basis für die Weiter­entwicklung dieses Forschungs­zweigs schaffen. Referent/innen aus Israel und Deutschland werden praxisnah von ihrem Umgang mit Judaica-Funden berichten.

Das Symposium richtet sich insbesondere an kleinere regionale Museen und Sammlungen, in deren Beständen sich entsprechende Objekte befinden. Kolleg/innen sollen ermutigt werden, die Provenienz ihrer Judaica-Objekte zu erforschen.

Programm

Montag, 18. Juni 2018

Fachsymposium im Jüdischen Museum Berlin
10:30 Uhr Anmeldung
11:30 Uhr Grußwort, Léontine Meijer-van Mensch (Programm­direktorin, Jüdisches Museum Berlin)
11:40 Uhr Der blinde Fleck – Von der Schwierigkeit des Umgangs mit Judaica aus der Zeit des Nationalsozialismus, Michal S. Friedlander (Kuratorin für Judaica und Angewandte Kunst, Jüdisches Museum Berlin)
12:15 - 13:15 Uhr Judaica-Provenienzforschung in Deutschland
Judaica-Provenienzforschung am Beispiel der Sammlung Zwi Sofer – Chancen und Herausforderungen in der Praxis, Dr. Anna-Carolin Augustin (Wissenschaftliche Mitarbeiterin für Provenienzforschung, Jüdisches Museum Berlin)
»Doch wehe! Am 16. (Mar)scheschwan 5699 [9./10. November 1938] kamen Füchse in den Tempel Gottes.«, Dr. Jutta Dick (Direktorin, Stiftung Moses Mendelssohn Akademie) und Uri Faber (Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Provenienzforschung, Stiftung Moses Mendelssohn Akademie)
13:15 - 14:45 Uhr Mittagspause
14:45 - 15:45 Uhr Judaica-Provenienzforschung in Israel
Ein zweiter Blick: Provenienzforschung im Israel Museum neu gedacht,
Sharon Weiser-Ferguson (Kuratorin, The Israel Museum, Jerusalem)
Zuhause beraubt – Judaicaforschung in der Sammlung des Yad Vashem Museums, Sara Shor (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, Objektsammlung, Yad Vashem Museum)
15:45 - 16:00 Uhr Kaffeepause
16:00 - 17:30 Uhr »Erst-Check«: Die Suche nach Judaica in deutschen Stadt- und Regionalmuseen
Starthilfe zur Provenienzforschung: das Projekt »Erst-Check« in Brandenburg, Alexander Sachse (Referent, Museumsverband des Landes Brandenburg e.V.)
»Herkunft ungewiss, Herkunft bekannt«: Judaica in den nichtstaatlichen Museen Bayerns, Christine Bach M.A. (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Provenienzforschung, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern)
Judaica als Zufallsbeute der Beschlagnahmung von jüdischem Archivgut, Dr. Carolin Lange (Wissenschaftliche Mitarbeiterin Provenienzforschung, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern)

Öffentliche Abendveranstaltung in der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum
Bitte halten Sie beim Einlass Ihren Personalausweis bereit.
18:30 Uhr Einlass
19:30 Uhr Grußworte
Moderation: Dr. Anja Siegemund (Direktorin, Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum)
Staatsministerin Prof. Monika Grütters MdB (Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, Stiftungsratsvorsitzende des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste)
S.E. Jeremy Issacharoff (Botschafter des Staates Israel)
19:45 Uhr Der aktuelle Diskurs um Provenienz und Erinnerung in Deutschland und Israel, Prof. Dr. Yfaat Weiss (Direktorin, Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow; Professorin an der Hebräischen Universität Jerusalem)
PD Dr. Christian Fuhrmeister (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München)
20:10 Uhr Musikalische Einlage
20:30 Uhr Round-Table: Provenienzforschung im Bereich Judaica – Blick in die Zukunft
Dr. Günter Winands (Ministerialdirektor und Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien)
Prof. Dr. Gilbert Lupfer (Ehrenamtlicher Vorstand, Deutsches Zentrum Kulturgutverluste)
Dr. Chana Schütz (Stellv. Direktorin und Leiterin des wissenschaftlichen Bereiches, Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum)
Moderation: Léontine Meijer-van Mensch (Programm­direktorin, Jüdisches Museum Berlin)
21:30 Uhr Empfang und Buffet

Dienstag, 19. Juni 2018

Fachworkshops im Jüdischen Museum Berlin
Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerzahl der Workshops auf jeweils 15 begrenzt ist.
10:00 Uhr Einlass
10:30 - 12:00 Uhr Objekt-Workshop: Jüdische Zeremonialgegenstände für Einsteiger, Michal S. Friedlander (Kuratorin für Judaica und Angewandte Kunst, Jüdisches Museum Berlin)
Praxis-Workshop: Einführung in die angewandte Provenienzforschung,
Dr. Carolin Lange und Christine Bach M.A. (Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen für Provenienzforschung, Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern)
Alternativangebot: Führung durch die Ausstellung »Welcome to Jerusalem«
12:00 - 13:30 Uhr Mittagspause
13:30 - 15:00 Uhr Objekt-Workshop: Jüdische Zeremonialgegenstände für Einsteiger (Wdh.), Michal S. Friedlander (Kuratorin für Judaica und Angewandte Kunst, Jüdisches Museum Berlin)
Archiv-Workshop: Judaica-Provenienzrecherche im Archiv des Jüdischen Museums Berlin, Aubrey Pomerance (Leiter des Archivs, Jüdisches Museum Berlin)
Alternativangebot: Führung durch die Bibliothek des Jüdischen Museums Berlin

Kontakt

Jüdisches Museum Berlin

Jüdisches Museum Berlin, Lindenstraße 9-14, 10969 Berlin

marketing@jmberlin.de


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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
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