Eine Spurensuche:
Familien in der Geschichte – Geschichten in der Familie
Wir begeben uns auf eine Spurensuche nach Familien in der Geschichte und Geschichten in der Familie. Unsere Aufmerksamkeit gilt vor allem den Jahren 1933 bis 1945, die maßgeblich durch die Zeit des Nationalsozialismus, des Stalinismus und den Zweiten Weltkrieg geprägt sind. Wir beschäftigen uns mit Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in Polen, Deutschland und der Ukraine.
Teilnehmer_innen haben Gelegenheit, die Gedenkstätte Bergen-Belsen sowie Orte der Erinnerung in Oświęcim (Auschwitz)/Polen und Lwiw/Ukraine im virtuellen Raum kennenzulernen. Mit Hilfe biografischer Quellen nähern wir uns dem Leben und Schicksal von Familien und treffen nach Möglichkeit Zeitzeug_innen zu einem digitalen Gespräch.
Wie lebten die Familien vor der Verfolgung und wie waren sie von Exklusion und Entrechtung betroffen? Was bedeutete es, mit der eigenen Familie oder getrennt von den Angehörigen, in einem Konzentrationslager leben zu müssen? Wie sind Familien oder Familienmitglieder nach 1945 mit den Erfahrungen umgegangen?
Gleichzeitig können die Teilnehmer_innen selbst Familiengeschichten recherchieren und Menschen befragen, was sie vor mehr als 75 Jahren erlebt haben und wie diese Erlebnisse das Leben bis heute beeinflussen. Am Ende der Begegnung stellen sich die Teilnehmer_innen Ausschnitte aus den Interviews gegenseitig vor. Gerade die alltäglichen Geschichten und Erinnerungen von Menschen, ihre Werte, Hoffnungen und Sorgen, erweitern die Perspektive von geschichtswissenschaftlicher Forschung und können Parallelen zum Heute aufzeigen.
Was geben Groß-/Urgroßeltern oder andere Familienmitglieder an die folgenden Generationen weiter? Was hat die Geschichte meiner Familie und meines Landes mit meinem Leben zu tun? In welchen historischen sowie geschichtspolitischen und erinnerungskulturellen Kontext lassen sich die persönlichen Geschichten einordnen?