0,65 Wiss. Mitarb. "Nachhaltigkeit als Argument / Geschichte der Frühen Neuzeit" (Univ. Göttingen)

0,65 Wiss. Mitarb. "Nachhaltigkeit als Argument / Geschichte der Frühen Neuzeit" (Univ. Göttingen)

Arbeitgeber
Georg-August-Universität Göttingen
Ort
Göttingen
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.07.2016 - 30.06.2018
Bewerbungsschluss
02.05.2016
Von
Prof. Dr. Arnd Reitemeier

An der Universität Göttingen – Seminar für Mittlere und Neuere Geschichte / Lehrstuhl für Geschichte der Frühen Neuzeit – ist aus Mitteln der Volkswagenstiftung und des Ministeriums für Wissenschaft und Kultur im Rahmen des Forschungsprojektes „Nachhaltigkeit als Argument“ an der Georg-August-Universität Göttingen ab dem 01.07.2016 die Stelle einer/eines

wissenschaftlichen Mitarbeiterin/
wissenschaftlichen Mitarbeiters

zur Promotion mit 65% der regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit (zzt. 25,87 Stunden/Woche) befristet für die Dauer von 2 Jahren zu besetzen. Nach positiver Evaluierung des Teilprojektes besteht die Möglichkeit, die jeweilige Stelle um weitere anderthalb Jahre zu verlängern. Die Entgeltzahlung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 TV-L.

‚Nachhaltiges‘ Agieren war in den zurückliegenden Jahrhunderten bis einschließlich der Zeit der Griechen keineswegs selbstverständlich, so dass das interdisziplinär-kulturwissenschaftliche Vorhaben nach den Aushandlungen von Nachhaltigkeit einschließlich ihrer praktischen Umsetzung fragt. Hierfür wird von einem dynamischen Modell der Mensch-Umwelt-Beziehungen ausgegangen, das durch die drei Faktoren Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft konstituiert wird. Innerhalb dieser Matrix ist nun die Identifikation und Analyse von ‚Signaturen‘ von Nachhaltigkeit das Ziel des Forschungsverbunds. Gemeint sind damit die sich fortlaufend wandelnden Aushandlungsprozesse und Praktiken, die in ihrer kulturellen Gebundenheit stets rückblickend wie zukunftsbezogen waren.

An dem Forschungsprojekt sind die folgenden Fächer beteiligt: Alte Geschichte, Forstwirtschaft, Geobotanik und Landschaftsgeschichte, Geschichte der Frühen Neuzeit, Klassische Archäologie, Neuere Deutsche Literatur und Vergleichende Literaturwissenschaft, Niedersächsische Landesgeschichte. Sprecher des Projekts ist Prof. Dr. Arnd Reitemeier, Institut für Historische Landesforschung, Universität Göttingen, Heinrich-Düker-Weg 14, 37073 Göttingen. Weitere Informationen zum Themenspektrum ebenso wie Angaben zu den BetreuerInnen des Projekts sind auf der Website www.uni-goettingen.de/nachhaltigkeit-als-argument zu finden.

Das Themenspektrum des historischen Teilprojekts liegt in der Kriegs-, Militär- und Umweltgeschichte des 17. und 18. Jahrhunderts und umfasst die Frage, welche Rolle Diskurse und Praktiken der Nachhaltigkeit angesichts militärischer Bedrohungsszenarien spielten. Diese Frage soll aufgrund des militärtheoretischen Diskurses ebenso erörtert werden, wie auf Grundlage ausgewählter Beispiele für die soziale Praxis der Verhandlung von Nachhaltigkeit und Umwelthandeln aus dem mitteleuropäischen Raum. Im Mittelpunkt soll der Umgang mit naturalen Ressourcen (Wasser, Wald, Boden) in Kriegs- und Besatzungszeiten stehen.

Insgesamt gilt das Aufgabenfeld der Durchführung eines Forschungsvorhabens mit dem Ziel der Promotion sowie der Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Forscherverbund einschließlich der Mitarbeit an Tagungen, Workshops etc.

Vor der Bewerbung wird die Kontaktaufnahme mit dem Teilprojektverantwortlichen Prof. Dr. Marian Füssel (Tel.: 0551-39-24652, E-Mail: mfuesse@gwdg.de) oder mit dem o.g. Sprecher des Projekts (0551-39-24364; E-Mail: instlafo@gwdg.de) dringend empfohlen. Voraussetzung für die Bewerbung ist ein mit „sehr gut“ abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium in Mittlerer und Neuerer Geschichte.

Der Bewerbung sind ein kurzer Lebenslauf sowie Kopien der üblichen Zeugnisse beizufügen. Ein Empfehlungsschreiben einer Hochschullehrerin / eines Hochschullehrers von außerhalb der Universität Göttingen wird als hilfreich erachtet. Erbeten wird eine max. zweiseitige Skizze eines Forschungsvorhabens aus dem Themenspektrum des o.g. Teilforschungsprojekts.

Die Universität Göttingen strebt in den Bereichen, in denen Frauen unterrepräsentiert sind, eine Erhöhung des Frauenanteils an und fordert daher qualifizierte Frauen nachdrücklich zur Bewerbung auf. Sie versteht sich zudem als familienfreundliche Hochschule und fördert die Vereinbarkeit von Wissenschaft/Beruf und Familie. Schwerbehinderte Menschen werden bei entsprechender Eignung bevorzugt berücksichtigt.

Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen werden bis zum 02.05.2016, gern auch in elektronischer Form, erbeten an Georg-August-Universität Göttingen, Prof. Dr. Marian Füssel, SMNG, KWZ, Heinrich-Düker-Weg 14, 37073 Göttingen (E-Mail: mfuesse@gwdg.de).

Reichen Sie bitte die Bewerbungsunterlagen nur in Kopie ein. Die Unterlagen werden nach einer Aufbewahrungsfrist von drei Monaten nach Abschluss des Verfahrens an Sie zurückgesandt bzw. im Falle einer elektronischen Bewerbung gelöscht.