5 Wiss. Mitarb. (Doktoranden/innen) am GK "Die DDR und die europäischen Diktaturen nach 1945" (Univ. Jena)

Von
Frau Dr. Katharina Lenski

An der Friedrich-Schiller-Universität Jena wurde zum 1. März 2017 ein Graduiertenkolleg "Die DDR und die europäischen Diktaturen nach 1945: Soziale Integration und politische Repression in vergleichender und verflechtungsgeschichtlicher Perspektive" eingerichtet, das vom Land Thüringen aus den Mitteln des Thüringer Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft gefördert wird. Beteiligt sind die Zeitgeschichte, die Osteuropäische Geschichte, die Westeuropäische Geschichte und die Geschichtsdidaktik.

Im Rahmen des Graduiertenkollegs sind zum 1. September 2017 fünf Stellen als Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen (Doktoranden/innen) zu besetzen.

Das Graduiertenkolleg erforscht in enger Kooperation mit der Stiftung Ettersberg in Weimar die SED-Diktatur in einer europäisch-vergleichenden Perspektive. Im Mittelpunkt stehen Fragen nach den Funktionsweisen von Diktaturen, ihrer Stabilität und ihrem Ende sowie der nachfolgenden Prägungen auf das Geschichtsbewusstsein, Fragen nach gesellschaftlichen Trägerschichten, nach Faktoren von Integration und Desintegration sowie nach den Formen politischer Gewalt, die an die Erfahrungen von Stalinismus und Zweitem Weltkrieg anschlossen. Eine solche Einordung der DDR in eine europäische Diktaturgeschichte ermöglicht es, den scheinbaren Widerspruch zwischen sozialer Integration und politischer Repression zu lösen und diese als aufeinander bezogene Wesensmerkmale von Diktaturen zu begreifen.

Voraussetzung ist ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium aus dem Bereich der beteiligten Fächer. Förderungswürdig sind an diese Themenkomplexe angebundene Promotionsprojekte zur Geschichte der DDR, der kommunistischen Diktaturen im östlichen Europa nach 1945 sowie der Diktaturen in Spanien, Portugal und Griechenland. Besonders erwünscht sind Dissertationsprojekte aus dem Bereich der Geschichtsdidaktik, die sich mit der Vermittlung von Diktaturgeschichte beschäftigen. Das Graduiertenkolleg kooperiert mit den Fächern Architektur und Urbanistik, Musikwissenschaft, Politikwissenschaft, Rechtswissenschaft sowie Soziologie. Förderungswürdig sind deshalb auch interdisziplinär angelegte Forschungsprojekte.

Es handelt sich um halbe Stellen, die bis zum 31. August 2020 befristet sind. Die Vergütung richtet sich nach den Bestimmungen des Tarifvertrages für den öffentlichen Dienst der Länder (TV-L) entsprechend den persönlichen Voraussetzungen bis zur Entgeltgruppe 13 TV-L. Schwerbehinderte Menschen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Qualifikation bevorzugt berücksichtigt. Der Arbeitsort ist Jena.

Ihre Bewerbungsunterlagen (Motivationsschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und Exposé des Promotionsvorhabens) senden Sie bitte bis zum 31. Mai 2017 zusammengefasst in einer PDF-Datei an die Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Graduiertenkollegs, Dr. Katharina Lenski, die für informelle Rückfragen unter kat.lenski@uni-jena.de gerne zur Verfügung steht.

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