2x0,5 Akad. Mitarb. (Doktorand/innen) "Jüdisch-jüdische Begegnungen im Osmanischen Reich/Mittelmeerraum" (Universität Potsdam/Selma Stern Zentrum Berlin)

2x0,5 Akad. Mitarb. (Doktorand/innen) "Jüdisch-jüdische Begegnungen im Osmanischen Reich/Mittelmeerraum" (Universität Potsdam/Selma Stern Zentrum Berlin)

Arbeitgeber
Selma Stern Zentrum Berlin/ Universität Potsdam
Ort
Berlin / Potsdam
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.09.2018 - 31.03.2022
Bewerbungsschluss
02.05.2018
Von
Dr. Susanne Härtel

Die Universität Potsdam, Philosophische Fakultät, Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft sucht für das Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg und den Forschungsbereich „Sefardische Perspektiven“ zum 01.09.2018 zwei

Akademische Mitarbeiter/-innen (Doktoranden)
„Jüdisch-jüdische Begegnungen
im Osmanischen Reich/ Mittelmeerraum (15.–19. Jahrhundert)“
Kenn-Nr. 213/2018

in Teilzeit mit 20 Wochenstunden (50 %) befristet bis zum 31.03.2022. Die Eingruppierung erfolgt nach Entgeltgruppe 13 der Entgeltordnung zum TV-Länder. Die Befristung erfolgt nach § 2 Abs. 1 Wissenschaftszeitvertragsgesetz (WissZeitVG).

Die Positionen sind dienstrechtlich an der Universität Potsdam angesiedelt. Sie sind inhaltlich dem Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft (Prof. Dr. Sina Rauschenbach) und räumlich dem Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg zugeordnet. Die Stellen werden aus Mitteln des BMBF finanziert. Zu den Anforderungen gehören ein abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium, das nicht länger als 2 Jahre zurückliegt, vorzugsweise in der Geschichte, Judaistik, Philosophie oder Religionswissenschaft; sehr gute Kenntnisse der englischen und Grundkenntnisse der deutschen Sprache mit der Bereitschaft, im Falle der Einstellung weitere Deutschkenntnisse zu erwerben; Kenntnisse in mindestens einer weiteren für den Forschungsbereich wichtigen Sprache (Hebräisch, Spanisch, Portugiesisch, Arabisch, Osmanisch o. a.).

Für die Bewerbung ist ein Projektvorschlag für eine Dissertationsschrift einzureichen, die im Forschungsgebiet verortet ist (s.u.). Die Arbeit wird betreut von Prof. Dr. Sina Rauschenbach im Kontext einer Forschungsgruppe unter der Leitung von Dr. Susanne Härtel. Neben der Arbeit am eigenen Projekt und der Zusammenarbeit in der Forschungsgruppe wird die aktive Teilnahme und Mitgestaltung an den Veranstaltungen des Selma Stern Zentrums erwartet.

Erläuterung: Im Zentrum der Forschungsgruppe „Jüdisch-jüdische Begegnungen im Osmanischen Reich/ Mittelmeerraum (15.–19. Jahrhundert)“ stehen Fragen nach der Konstitution und dem Wandel jüdischer Gemeinschaften in der Neuzeit: Durch Vertreibung und Migration wurden frühere territoriale Einheiten jüdischen Lebens aufgebrochen und ganze Gemeinden zerstreut. Besondere Bedeutung kommt in diesem Zusammenhang den Ausweisungen der Juden von der Iberischen Halbinsel zu. Denn in der Folge entsteht eine breite sefardische Diaspora, die in den Anrainerländern des Mittelmeeres im Allgemeinen und unter der Herrschaft der Osmanen im Besonderen vielfältige Gestalt gewinnt. Postdoc und Doktorand/ innen werden untersuchen, wie einzelne jüdische Gruppen oder Individuen ihren Platz an neuen Orten der Ansiedlung finden, ihre Position oftmals auch in Auseinandersetzung mit einer älteren lokalen jüdischen Bevölkerung behaupten und innerhalb der größeren sefardischen Diaspora agieren. Die Forschungsgruppe bietet das Dach, unter dem die persönlichen Forschungsvorhaben der Nachwuchswissenschaftler/-innen verwirklicht und mit anderen Projekten im Forschungsbereich „Sefardische Perspektiven“ verbunden werden.

Die Projekte der Doktorand/-innen sollten zeitlich ihr Hauptgewicht in der Frühen Neuzeit haben. Geographisch ist eine Konzentration auf den Herrschaftsbereich des Osmanischen Reichs wünschenswert, aber auch Projektvorschläge zu anderen Regionen des Mittelmeerraums und seiner sefardischen Diaspora sind willkommen. Methodisch können unterschiedliche Zugriffe gewählt werden, doch sollten die Dissertationsprojekte eine eindeutig historische Ausrichtung haben.

Mögliche Themenfelder wären:
- die Geschichte einzelner Gruppen (wie z.B. der Conversos im Osmanischen Reich; der Francos zwischen Italien und dem Osmanischen Reich; der Karäer im Osmanischen Reich) und ihres Verhältnisses zu jeweils anderen jüdischen Gruppen
- die Geschichte sefardischer Migrationen in ausgewählte Regionen und die Begegnung von unterschiedlichen Gemeinden
- die Geschichte jüdischer Netzwerke und Kooperationen im Osmanischen Reich und im Mittelmeerraum
- Migration, Wissenstransformation und Traditionsbildung im sefardischen Judentum des Osmanischen Reichs oder des Mittelmeerraums
- Mikrogeschichten jüdisch-jüdischer Begegnungen im Osmanischen Reich oder im Mittelmeerraum

Die Bewerbungen sind mit den folgenden Unterlagen einzureichen: einem ausführlichen Lebenslauf, Kopien der Hochschulzeugnisse, einem deutschen oder englischen Exposé zur Entwicklung eines eigenen Forschungsprojektes innerhalb der Nachwuchsforschungsgruppe (Forschungsfrage und Zielsetzung, Forschungsstand, eigene Vorarbeiten sofern vorhanden, methodisches Vorgehen, Arbeitsplan) von max. 5-8 Seiten, einer Schriftprobe von maximal 20 Seiten aus der Bachelor- oder Masterarbeit und der Benennung von zwei Referenzen.

Die Bewerbungsfrist endet am 2. Mai 2018. Bewerbungen sind in Papierform und elektronisch (in einer Datei!) zu richten an: Universität Potsdam, Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft, z. H. von Frau Wenke Papenhagen, Am Neuen Palais 10, 14469 Potsdam, E-Mail: wenke.papenhagen@uni-potsdam.de, Web: www.zentrum-juedische-studien.de

Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an: Frau Dr. Susanne Härtel, s.haertel@selma-stern-zentrum.de

Falls eine Rücksendung der Bewerbungsunterlagen erwünscht ist, bitten wir um Beilage eines adressierten und ausreichend frankierten Briefumschlags.

Redaktion
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Land Veranstaltung
Arbeitssprache(n)
Englisch, Deutsch
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