Leitung Museums- und Gedenkstättenpädagogik (NS-DOK Köln)

Von
Dr. Matthias Hamann

Kennziffer: 1077/19-09

Beim Museumsdienst Köln ist ab dem 01.11.2019 die Stelle Leitung Bildung und Vermittlung am NS-Dokumentationszentrum Köln mit einer Museums- und Gedenkstättenpädagogin beziehungsweise mit einem Museums- und Gedenkstättenpädagogen unbefristet zu besetzen.

Der Museumsdienst Köln ist als zentrales Institut für die Bildungs- und Vermittlungsarbeit sowie für museumsübergreifendes Marketing und Kommunikation der Museen der Stadt Köln zuständig. An jährlich rund 8.000 unterschiedlichsten Veranstaltungen nehmen etwa 150.000 Personen teil. Das NS-Dokumentationszentrum Köln ist eine der größten kommunalen Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus in der Bundesrepublik Deutschland. Es hat seit 1988 seinen Sitz im EL-DE-Haus, dort befand sich von Dezember 1935 bis März 1945 die Zentrale der Kölner Gestapo.

Das NS-Dokumentationszentrum Köln widmet sich dem Gedenken an die Opfer des NS-Regimes sowie dem Erforschen und Vermitteln der Geschichte Kölns im Nationalsozialismus. Die Gedenkstätte stellt als eine der am besten erhalten gebliebenen Haftstätten der NS-Zeit ein Kulturgut von nationalem und europäischem Rang dar. Aus der Kombination von Gedenkstätte und Museum ergeben sich für die Stelleninhaberin beziehungsweise für den Stelleninhaber besondere Ansprüche und Herausforderungen, da sich Elemente der historischen und politischen Bildung hier vereinen. Die Bildungsarbeit im NS-Dokumentationszentrum stellt zudem einen unverzichtbaren Beitrag zur Besuchergewinnung und Besucherbindung dar und trägt zur Steigerung der Attraktivität des Hauses für Einzel- und Gruppenbesucher bei.

DAS AUFGABENGEBIET UMFASST IM WESENTLICHEN:
- Umfassende Betreuung der Museums- und Gedenkstättenpädagogik für das NS-Dokumentationszentrum,
zum Beispiel durch Fortführung bestehender Formate
und Entwicklung neuer Konzepte und didaktischer Materialien
- Konzeption, Detailplanung, Durchführung und Evaluation von öffentlichen und buchbaren Veranstaltungen der verbalen, digitalen und handlungsorientierten Vermittlungsarbeit
- Entwicklung von zielgruppenspezifischer medialer Vermittlung für Dauer- und Sonderausstellungen und museumspädagogischer Aktionen und Events, einschließlich des Bezugs auf die Herausforderungen von Diversität, Inklusion und Migration
- Führung eines Teams von derzeit 28 freiberuflichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie deren Aus-, Fort- und Weiterbildung
- Begleitung und Betreuung von Gruppen, Delegationen, Verbänden, Überlebenden und Angehörigen von NS-Opfern
- Förderung des wissenschaftlichen museumspädagogischen Nachwuchses (Praktikantinnen und Praktikanten, Stipendiatinnen und Stipendiaten) und Zusammenarbeit mit Universitäten und Zentren für schulische Lehrerbildung
- Mitarbeit an Ausstellungs-, Forschungs- und Publikationsprojekten
- Netzwerkarbeit mit den anderen städtischen Museen, dem Verbund der Gedenkstättenpädagogik in der Bundesrepublik sowie weiterer Dritter
- Mitarbeit an Anträgen bei Drittmittelgebern zur Finanzierung von
Vermittlungsangeboten

WIR ERWARTEN VON IHNEN:
Vorausgesetzt wird:
Ein erfolgreich abgeschlossenes wissenschaftliches Hochschulstudium (Master, Magister oder Staatsexamen) in einer oder mehrerer folgender Fachrichtungen:
Gedenkstättenpädagogik, Museumspädagogik, Neueste deutsche Geschichte und Zeitgeschichte, Public History, Politologie. Vorausgesetzt wird bei Beamtinnen und Beamten die Befähigung für die Laufbahngruppe 2, 2. Einstiegsamt des nichttechnischen Verwaltungsdienstes nach dem Landesbesoldungsgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (LBesG NRW) (ehemals höherer Dienst).

Hierüber sollten Sie verfügen:
- Mindestens zweijährige Berufserfahrung in einer Gedenkstätte beziehungsweise einem Museum, auch in Form eines absolvierten zweijährigen Volontariats, mit umfangreichen Erfahrungen in eigenständiger Entwicklung und Durchführung von museums- und gedenkstättenpädagogischen Programmen und Konzepten für Ausstellungen, Veranstaltungen und Aktionen
- Fundierte Kenntnisse der Geschichtsdidaktik und von verbaler, medialer und handlungsorientierter Vermittlungsarbeit
- Sehr gute Kenntnisse aktueller wissenschaftlicher und politischer Fachdiskurse im Bereich der Gedenkstättenpädagogik
- Erfahrungen und Fachkenntnisse in der Jugend- und Erwachsenenbildung im Lichte der Herausforderungen der Migrationsgesellschaft
- Sehr gute Kenntnisse der Geschichte des Nationalsozialismus sowie der
Geschichte des 20. Jahrhunderts
- Historische und theoretische Grundkenntnisse zu Demokratie und
Menschenrechten
- Ausgeprägte soziale und kommunikative Kompetenzen
- Teamfähigkeit und ein hohes Maß an Selbstständigkeit
- Sehr gute Englischkenntnisse
- Kenntnisse und Erfahrungen in der Öffentlichkeitsarbeit
Wünschenswert ist:
- Sichere Anwendung moderner Medien und des Internets sowie fundiertes Wissen in Microsoft-Office-Programmen
- Erfahrungen in Projektmanagement
- Engagement, Belastbarkeit, zeitliche Flexibilität, hohe Motivation
- Interkulturelle Kompetenz
- Genderkopmpetenz

WIR BIETEN IHNEN:
Die Stelle ist bewertet nach Entgeltgruppe 13, Fallgruppe 1, Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) beziehungsweise nach Besoldungsgruppe A 13 der Laufbahngruppe 2, 2. Einstiegsamt nach dem Landesbesoldungsgesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (LBesG NRW) (ehemals höherer Dienst). Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 39 beziehungsweise 41 Stunden. Die Einstellung erfolgt unbefristet.

IHRE BEWERBUNG:

Weitere Auskünfte erteilen:
Bis 23.08.209 Herr Direktor Dr. Hamann, Telefon (0221) 221- 26636, ab dem 27.08.2019 die stellvertretende Direktorin Frau Rottmann unter (0221) 221-25496 Ihre aussagekräftigen und vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte ausschließlich in Papierform bis zum 13.09.2019 unter der Kennziffer 1077/19-09 an:

Museumsdienst Köln
Verwaltungsleitung
Richartzstr. 2-4
50667 Köln

Hinweis: Unvollständige Bewerbungsunterlagen und Bewerbungen, die nach dem Bewerbungsschluss eingehen, können nicht berücksichtigt werden.
Die Stadt Köln fördert die Gleichstellung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und begrüßt deshalb Bewerbungen von Frauen und Männern, unabhängig von deren ethnischer, kultureller oder sozialer Herkunft, Alter, Religion, Weltanschauung, Behinderung oder sexueller Identität.

Die Stadt Köln hat sich selbst verpflichtet, den Anteil von Frauen in
Leitungsfunktionen und unterrepräsentierten Berufsbereichen zu erhöhen. Frauen sind deshalb ausdrücklich angesprochen und gebeten, sich zu bewerben.

Zudem sollen sich die individuellen Arbeitszeitwünsche von Frauen und Männern mit Familienpflichten in allen Ebenen wiederfinden.
Schwerbehinderte und gleichgestellte Bewerberinnen und Bewerber werden bei gleicher Eignung besonders berücksichtigt. Die Stadt Köln ist Trägerin des Prädikats TOTAL-E-QUALITY – Engagement für Chancengleichheit von Frauen und Männern sowie des Zusatzprädikats DIVERSITY.

Redaktion
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