0,5 Promotionsstelle "Ur- und Frühgeschichte / Mittelalterarchäologie / Geoarchäologie" (Univ. Heidelberg)

0,5 Promotionsstelle "Ur- und Frühgeschichte / Mittelalterarchäologie / Geoarchäologie" (Univ. Heidelberg)

Arbeitgeber
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Ort
Heidelberg
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.12.2015 - 30.11.2017
Bewerbungsschluss
30.09.2015
Url (PDF/Website)
Von
Thomas Meier

Am Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg ist zum 01.12.2015 eine

Promotionsstelle (TV-L E 13, 50%) Ur- und Frühgeschichte/Mittelalterarchäologie/Geoarchäologie

befristet auf (zunächst) zwei Jahre zu besetzen.

In dem von der Fritz Thyssen Stiftung geförderten Forschungsprojekt „Land unter? – Hochwasser und Hochwasserschutz am Oberrhein während des frühen und hohen Mittelalters“ wird an der Schnittstelle zwischen Ur- und Frühgeschichte/ Mittelalterarchäologie und Physischer Geographie eine hochauflösende Geschichte der mittelalterlichen Flussdynamik und ihres Wandels in enger Zusammenschau mit den kulturellen Hochwasserschutzmaßnahmen am Oberrhein zwischen Straßburg/Kehl und Mannheim/Ludwigshafen erarbeitet. Eine synthetische, interdisziplinäre Interpretation eröffnet erstmals die Möglichkeit einer fundierten raumzeitlichen Darstellung der Wechselbeziehung mittelalterlicher Hochwasser und Hochwasserschutzmaßnahmen in dieser Region, die gleichermaßen umweltgeschichtliche Parameter wie Veränderungen der Landschafts- und Risikowahrnehmung berücksichtigt. Die Ergebnisse werden mit anderen Regionen insbesondere Westeuropas verknüpft.

Voraussetzungen sind
- eine mit sehr gutem Erfolg (mindestens 2,0) abgeschlossene Master- oder Magisterarbeit in Ur- und Frühgeschichte, Mittelalterarchäologie oder Geoarchäologie, vorzugsweise mit einem Schwerpunkt in der Landschafts-, Umwelt- oder Siedlungsarchäologie
- die ausgeprägte Motivation zur Anfertigung einer Dissertation in Form einer Monographie
- hohe soziale Integrations-und Teamfähigkeit
- die Bereitschaft zur engen und kontinuierlichen interdisziplinären Zusammenarbeit mit der Doktorandin und weiteren Mitarbeitern im Teilprojekt der Physischen Geographie inklusive gemeinsamen Feldarbeiten sowie dem engen und kontinuierlichen Austausch und Diskussionen über Daten, Methoden, Zwischenergebnisse und Interpretationen aller Aspekte des Gesamtprojekts
- Grabungskenntnisse, die zur eigenverantwortlichen Feldarbeit befähigen. Die körperlichen Voraussetzungen für archäologische Feldarbeiten müssen gegeben sein.
- Bei nicht-deutschsprachigen Bewerbern wird der Erwerb guter deutscher Sprachkenntnisse während des ersten Arbeitsjahres vorausgesetzt.

Von Vorteil sind
- Vertrautheit mit Methoden der Mittelalterlichen Geschichte/Landesgeschichte und/oder der Historischen Geographie
- Kentnisse der Geoarchäologie bzw. Physischen Geographie und Vertrautheit mit deren Methoden
- Kenntnisse im Umgang mit Geographischen Informationssystemen
- Kenntnisse in der Analyse historischer Karten und/oder Flurnamen

Zu Ihren Aufgaben zählen
- die Identifikation möglichst alter Deichlinien und ihre Lokalisierung im Gelände mittels GIS-gestützter Analysen alter Karten, des aktuellen Digitalen Geländemodells, von Flurnamen und anderen schriftlich überlieferten Hinweisen
- Planung, Durchführung und Auswertung gezielter Sondageschnitte in den Wallkörpern und ihrem unmittelbaren Vorfeld, um Aufbau und Datierung der Deiche zu klären und mit Hochwassersedimenten zu verzahnen
- die Rekonstruktion und historische (sozio-ökonomische und mentale) Kontextualisierung der Errichtung und umweltgeschichtlichen Wirkung der frühen Deiche auch im weiteren europäischen Kontext

Die Vergütung erfolgt nach E13 TV-L (50%). Die Stelle ist zunächst für die Dauer von 2 Jahren befristet zu besetzen. Ein Verlängerungsantrag um ein weiteres Jahr ist möglich.

Weitere Informationen können beim Teilprojektleiter Prof. Dr. Thomas Meier (thomas.meier@zaw.uni-heidelberg.de) erfragt werden. Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Kopien der Abschlusszeugnisse, ggf. Publikationsliste), einem Motivationsschreiben und zwei Referenzen richten Sie bitte postalisch bis zum 30. September 2015 an Prof. Dr. Thomas Meier, Institut für Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie, Ruprecht-Karls-Universität, Marstallhof 4, D-69117 Heidelberg.

Schwerbehinderte werden bei gleicher Eignung vorrangig eingestellt.

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Deutsch
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