Die ältesten Kunstwerke der Menschen zeigen Tiere, darunter Auerochsen und Pferde. Diesen kommt in der Geschichte der Menschheit eine besondere Rolle zu. Als Reit-, Zug- und Lasttiere sind sie seit Jahrtausenden eng mit den Menschen verbunden, und wie Jürgen Hagenkötter in seinem Beitrag aufzeigt, waren Pferde auch bei der Post unentbehrliche Helfer. Seit der Motorisierung ist ihre Nutzung im „Postpersonenverkehr“ bis auf einige wenige, der Nostalgie geschuldete Postkutschen-Pferde verschwunden. Die Begeisterung für Pferde aber ist – dank Freizeit- undLeistungssport – ungebrochen. Ebenfalls eine besondere Bindung haben wir zum Hund, von dem sich einige Menschen sogar weit besser verstanden fühlen als von ihren Mitmenschen. Dass dieses Verständnis nicht immer gelingt, zeigt die Redewendung „Hunde, die bellen, beißen nicht“. Da liegt der Volksmund falsch, und wer sich daran orientiert, könnte schmerzlich eines Besseren belehrt werden. Falsch ist allerdings auch, dass Briefträger „die natürlichen Feinde des Hundes“ seien, wie das Verhältnis gelegentlich überspitzt formuliert wird. Gebissen werden allemal häufiger Spaziergänger oder die Hundehalter selbst, und das nicht zuletzt deshalb, weil Briefträger für den Umgang mit Hunden geschult werden. Mehr darüber im Beitrag von Eva Apraku. Auch Vögel üben eine große Faszination auf den Menschen aus - insbesondere Brieftauben beeindrucken auch im postalischen Kontext mit ihren außergewöhnlichen Fähigkeiten. Ein Glück, dass wir sie nicht mehr im Krieg brauchen – wovon Thomas Jander in seinem Beitrag schreibt-, sondern uns einfach an ihnen erfreuen können.
TITELTHEMEN Eva Apraku: Sie wollen nicht nur spielen. Begegnungen mit Hunden (S. 6) Thomas Jander: Tiere im Kriegsdienst. Brieftauben und Meldehunde 1914-1918 (S. 14) Jürgen Hagenkötter: Kommunikationsbeschleuniger auf vier Beinen. Zur Geschichte der bespannten Post (S. 24) Margret Baumann: Anschluss unter Micky Maus Nummer… Das Telefon DFeAp 322 (S. 34) Jürgen Bräunlein: Piepsende Pakete und fliegende Seekühe. Der Transport von Tieren rund um den Globus (S. 36) Isabell Koch: Muuuhh, die Post ist da. Die Geschichte einer Freundschaft (S. 42)
NACHRICHTEN Tanja Neumann: Museen, Ausstellungen, Veranstaltungen (S. 48) Lioba Nägele: Grenzenlose Leistung (S. 49) Tanja Neumann: Vom Streuner zum Maskottchen. Owney, der Bahnposthund (S. 50) Gerhard Weinreich: Zum 75. Todestag von Georg Graf von Arco (S. 54) Gerhard Weinreich: Jubiläen von März bis Mai 2015 (S. 55)
MUSEEN MK Berlin, Stefan Jahrling: 80 Jahre schwarz-weiß, bunt. Eine kurze Geschichte des Fernsehrundfunks (S. 56) Veranstaltungen Berlin (S. 58) MK Frankfurt, Julia Bastian: Drei tierische Objekte. Art-Erhaltung im Museum für Kommunikation Frankfurt (S. 59) Veranstaltungen Frankfurt (S. 62) MK Nürnberg, Julia Sterzel im Gespräch mit Philipp Schrögel: Bühne frei für die Wissenschaft. Science Slam im Museum (S. 63) Veranstaltungen Nürnberg (S. 65)
REGIONEN Ost, Gustav Witte: Der Brocken – Urvater aller Fernsehberge (S. 66) Nord, Horst Halbach: Von frühen Postdynastien zum Sky-Markt. Die Postgeschichte von Bad Bramstedt (S. 72) West, Andreas Hahn: „Sind ja nur Tiermarken.“ Tiere als lehrreiche Motive auf Briefmarken (S. 77) Südwest, Margret Baumann: Bionik – die technologische Wunderwelt der Natur (S. 82)
REZENSIONEN Die Zeitung, ein Nachruf; Sergeant Stubby, ein vierbeiniger Kriegsveteran; Publizistik und Kommunikationswissenschaft; Tiere im Krieg; post & geschichte; Rollenmarken-Dauerserie „Sehenswürdigkeiten“; Die Feldpost der Bundeswehr; Wem gehört Deutschland?; Propaganda im Ersten Weltkrieg (S. 86)
DAS BESONDERE OBJEKT Veit Didczuneit: Tiere im Postdienst. Panini und andere Sammelbildchen (S. 92) Björn Eggert: In Amt und Würden. Der Galarock des Oberpostdirektors Rohan (S. 94)
GEDANKENSPIELE Wer kennt seinen Namen? (S. 97)
VORSCHAU Kunst und Kommunikation (S. 98)