Jahrbuch des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa 23 (2015)

Titel der Ausgabe 
Jahrbuch des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa 23 (2015)
Weiterer Titel 
Religion und Erinnerung. Konfessionelle Mobilisierung und Konflikte im Europa der Frühen Neuzeit

Erschienen
München 2015: Oldenbourg Verlag
Erscheint 
jährlich
ISBN
978-3-11-041204-8
Anzahl Seiten
222 S.
Preis
39,95

 

Kontakt

Institution
Jahrbuch des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa
Land
Deutschland
Von
Störtkuhl, Beate

Nach dem Jahrbuch 22 (2014) "Reformation" ist auch dieser Band religionsgeschichtlich ausgerichtet. Die Auseinandersetzung mit der Reformation im östlichen Europa und ihren Folgen steht im Kontext der "Reformationsdekade 2008–2017" und erfolgt in Zusammenarbeit mit Projekt "Freiheitsraum Reformation 2012–2017", das an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg angesiedelt ist.

Der vorliegende Band ist aus der Tagung "Grenzen der Pluralisierung? Zur Konflikthaftigkeit religiöser Identitätsbildung und Erinnerungskultur in Europa seit der Frühen Neuzeit" hervorgegangen. Die während der Tagung gehaltenen Referate und die sich daran anschließenden Diskussionen haben zu einer konzeptionellen Erweiterung des thematischen Rahmens und einer Modifizierung des Titels geführt.

Die Forschungsergebnisse erweitern die Kenntnisse über die Bedeutung der Reformation für die Kultur und Geschichte Europas - mit einem Akzent auf dem östlichen Europa.

Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS

Dagmar Freist: Einleitung

Konflikthaftigkeit religiöser Erinnerungskulturen und Identitätsbildung

Mihai-D. Grigore: Von Papisten, Schismatikern und Ketzern. Der Donau-Karpaten-Raum als Konfliktfeld konfessioneller Geschichtspolitik im 16. und 17. Jahrhundert.

Thomas Wünsch: Identitätsstiftung durch Erinnerungsgestaltung: Religionspolemik in der polnisch-litauischen Adelsrepublik im 16. und 17. Jahrhundert.

Anna Mikołajewska: Rottengeister und Glaubenszeugen in der Preussischen Kirchen-Historia (1686) Christoph Hartknochs.

Lorenz Erren: Orthodoxer Aufklärer oder zynischer Protestant? Feofan Prokopovič im Urteil der deutschen und der russischen Geschichtsschreibung.

Corinna Hauswedell: Von der Battle of the Boyne (1690) zu einer „nordirischen identität“? Die lange Tradition politisch-religiöser Konfliktgeschichte in Irland.

Politisierung des religiösen Gedächtnisses: Martyrologien und apokalyptische Visionen

Arno Herzig: Politisierung des kollektiven Gedächtnisses in Chroniken und Martyrologien der Frühen Neuzeit.

Wojciech Gruk: „Zufluchtsorte des Wortes Gottes“ – Licensed places of worship and their role in maintaining Lutheran identity in early modern Silesia and Royal Hungary.

Silvia Serena Tschopp: Protestantisches Märtyrertum und lutherische Konfessionsbildung: Georg Mylius und der Augsburger Kalenderstreit

Robert Born: Der Erbfeind im Freundschaftspark. Überlegungen zu den unterschiedlichen Funktionalisierungen des Türkenbildes in Ostmittel- und Südosteuropa im 20. Jahrhundert.

Tobias Weger: Die Weissagungen des blinden Jünglings aus Böhmen. Von der religiösen Endzeitstimmung zur nationalen Stereotypisierung.

Migration, Diaspora und Erinnerungspraktiken

Susanne Lachenicht: „Wenn nur noch die Erinnerung bleibt“. Diaspora-Identitäten zwischen Vormoderne und Postmoderne.

Jessica Cronshagen: Herrnhuter Diaspora, Erinnerungskultur und Identitätsbildung „in Abwesenheit“ – Briefnetzwerke zwischen Europa und Surinam.

Beiträgerinnen und Beiträger

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