Berliner Debatte Initial 27 (2016), 2

Titel der Ausgabe 
Berliner Debatte Initial 27 (2016), 2
Weiterer Titel 
Die Lücke der Utopie

Erschienen
Potsdam 2016: WeltTrends
Erscheint 
4 Ausgaben jährlich
Anzahl Seiten
182 S.
Preis
12,00 € (pdf) / 15,00 € (Druckversion)

 

Kontakt

Institution
Berliner Debatte Initial. Sozial- und geisteswissenschaftliches Journal
Land
Deutschland
c/o
Berliner Debatte Initial, PF 580254, 10412 Berlin, Tel.: (+49-331) 977 4540, Fax: (+49-331) 977 4696, E-Mail: redaktion@berlinerdebatte.de; Redaktion: Ulrich Busch, Erhard Crome, Wolf-Dietrich Junghanns, Raj Kollmorgen, Thomas Möbius, Thomas Müller (verantwortlicher Redakteur), Gregor Ritschel, Robert Stock, Matthias Weinhold, Johanna Wischner. Redaktionelle Mitarbeit: Adrian Klein, Benjamin Sonntag.
Von
Wischner, Johanna; Möbius, Thomas; Schmid, Florian

Vor 500 Jahren, 1516, erschien Thomas Morus’ „Utopia“. Der Titel wurde zum Begriff eines literarischen Genres wie einer „Form von Zukunftserwartung, ja eines Weltverhaltens überhaupt“ (Jürgen Teller): Das Entwerfen gesellschaftlicher Alternativen verband sich mit dem Begriff der Utopie. Wir nehmen das Jubiläum zum Anlass, zu erkunden, wie Utopien die Lücke zwischen Sein und Sollen denken. Welche gesellschaftlichen Fragen und Erwartungen artikulieren sich in ihnen?

Was leisten Utopien: Sind sie Kritik, Handlungsanleitung oder hypothetisches Ideal, reales oder gedankliches Experiment? Und wofür stehen Utopien heute? Führen die gegenwärtigen Krisen zu neuen Utopien? Ermächtigen diese zum gesellschaftlichen Verändern? Oder schaffen sie eher Rückzugsräume, die über die Gegenwart trösten? Die Beiträge des Schwerpunkts sondieren die Möglichkeiten der Utopie in historischer und aktueller Perspektive.

Außerdem: Astrid Volpert rekonstruiert die vergessenen Biographien der Bauhaus-Künstler Erich Borchert und Gerhard Moser, die 1930 bzw. 1935 in die Sowjetunion gingen. Gerd Irrlitz geht den Ursachen für die aggressive Ablehnung von Flüchtlingen und Einwanderern durch Pegida und AfD nach. Eckhard Hein stellt mit Josef Steindl eine alternative Sicht auf Stagnation in modernen kapitalistischen Ökonomien vor.

Und wir eröffnen eine Debatte über das Erklärungspotential von Theorien und Modellen sozialer Evolution.

Inhaltsverzeichnis

INHALTSVERZEICHNIS

Themenschwerpunkt: Kritik, Ermächtigung, Trost – Die Lücke der Utopie

Felix Wassermann: „Bei Fürsten ist kein Raum für Philosophie.“ Die utopische Politikberatung des Thomas Morus (S. 7–14)

Thomas Schölderle: Libertalia – eine utopische Republik der Seeräuber? (S. 15–24)

Magdalena Schulz-Ohm: Gesamtkunstwerke als Form des Utopischen. Von Richard Wagner zu Johann Michael Bossard (S. 25–38)

Sandra Markewitz: Zur Ordnungsform der Utopie: Zwischen Ermächtigungs- und Trostfunktion (S. 39–49)

Reinhard Heil: Transhumanismus und Sozialphysik. F. M. Esfandiarys und Alex Pentlands Technikzukünfte (S. 50–59)

Tobias Albrecht, Anastasiya Kasko: Dystopie im Kino. Für eine kritische Theorie
(S. 60–72)

Felicita Reuschling: Beyond (Re-)Production. Feministische Utopien im 20. Jahrhundert (S. 73–83)

Alexander Neupert-Doppler: Utopiebewusstsein – Formen und Funktionen utopischen Denkens (S. 84–93)

Ulrich Busch: Postsozialistische Romantik (S. 94–106)

Allgemeiner Teil

Astrid Volpert: Vom Traum, der narrte bis zum Irresein. Die Bauhaus-Künstler und Kommunisten Gerhard Moser und Erich Borchert in der Sowjetunion (S. 107–125)

Gerd Irrlitz: Über die autoritäre politische Bewegung in Deutschland. Teil 1: Okzident und Orient (S. 126–132)

Eckhard Hein: Säkulare Stagnation oder Stagnationspolitik? (S. 133–143)
Evolution als Modell

Rainer Land: Evolutorische Modelle sozialen Wandels und gesellschaftlicher Entwicklung (S. 145–162)

Stephan S. W. Müller: Graduelle Kopplung als Basis einer Evolutionstheorie des Sozialen (S. 163–176)

Rezensionen

Peter Seyferth (Hg.): Den Staat zerschlagen! Anarchistische Staatsverständnisse. Rezensiert von Olaf Briese (S. 177–179)

Michael Thomas, Ulrich Busch (Hg.): Transformation im 21. Jahrhundert. Theorie – Geschichte – Fallstudien. Rezensiert von Irene Dölling (S. 180–182)

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