Neue ukrainische Archivalien in der Bayerischen Staatsbibliothek

Neue ukrainische Archivalien in der Bayerischen Staatsbibliothek

Projektträger
Bayerische Staatsbibliothek ()
Ausrichter
Ort des Projektträgers
München
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.01.2009 -
Von
Freddy Litten

Anfang diesen Jahres konnte die Bayerische Staatsbibliothek mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft ihre international hervorragende Sammlung von mikroverfilmten Archivmaterialien zur osteuropäischen Geschichte um die Verfilmung "German Occupation of Kiev in 1941-1943" (Verlag East View) aus dem Staatsarchiv des Gebiets Kiev ergänzen.

Mehr als 90.000 Seiten umfassen die Unterlagen der Stadtverwaltung Kiev während der deutschen Besatzungszeit von 1941 bis 1943. Darunter finden sich u.a. Dokumente zum Gesundheitswesen, zur Kultur und Erziehung, Wohnungssituation sowie zur Industrie. Der Bestand bietet zudem Materialien zur Zwangsrekrutierung von Arbeitskräften für das Deutsche Reich und ergänzt so die bereits in der Bayerischen Staatsbibliothek vorhandenen Überlieferungen ukrainischer Zwangsarbeiter.

Die neu erworbene Mikrofilmsammlung bereichert die vielfältigen Bestände der Bayerischen Staatsbibliothek zur Geschichte der Ukraine insgesamt sowie die bereits vorhandenen mikroverfilmten Archivalien, beispielsweise die Unterlagen über die jüdische Emigration in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts oder die Akten der Kommunistischen Partei der Ukraine zur grossen Hungersnot Anfang der 1930er Jahre („Holodomor“).

Alle einschlägigen Mikrofilmsammlungen der Bayerischen Staatsbibliothek können vor Ort im Ostlesesaal (www.bsb-muenchen.de/Ostlesesaal.200.0.html), wo ein moderner Viewer-Scanner zur Verfügung steht, oder über die Bibliotheksfernleihe genutzt werden.

Ein komplettes Verzeichnis der in der Bayerischen Staatsbibliothek verfügbaren Mikroformen zur Geschichte finden Sie unter
http://www.bsb-muenchen.de/mikro/litten.htm.
(Die Verfilmung zur Stadtverwaltung Kiev kann man direkt unter
http://www.bsb-muenchen.de/mikro/litten.htm#487
erreichen.)
Bitte beachten Sie auch, dass in vielen Fällen die Findmittel zu den Verfilmungen bereits in digitaler Form vorliegen und von den jeweiligen Einträgen im Verzeichnis aus verlinkt sind.