Raubgut - Fluchtgut

Veranstalter
Eine Initiative der Schweizer Geigenbauschule Brienz in Zusammenarbeit mit der Hochschule der Künste Bern, Institut Interpretation sowie Institut Materialität in Kunst und Kultur, und dem Institut für Musikwissenschaft der Universität Bern
Veranstaltungsort
Schweizer Geigenbauschule
Gefördert durch
SNF, SAGW, die Mobiliar, UBS Kulturstiftung, Burgergemeinde Bern
PLZ
3855
Ort
Brienz
Land
Switzerland
Vom - Bis
04.04.2022 - 05.04.2022
Von
Daniel Allenbach, Institut Interpretation, Hochschule der Künste Bern HKB

Internationale Tagung zur Provenienzforschung im Bereich Streichinstrumente und die Rolle der Schweiz im Instrumentenhandel seit den 1930er-Jahren.

Raubgut - Fluchtgut

Mehr als 20 Jahre nach den 1998 formulierten Empfehlungen der Washingtoner Erklärung (Washington Principles) in Bezug auf Kulturgut, das von den Nationalsozialisten beschlagnahmt worden war, hat sich die Provenienzforschung vornehmlich im Museumsbereich und der kunsthistorischen Praxis etablieren und fallweise beachtliche Ergebnisse vorweisen können.
Die Provenienzforschung in Bezug auf geraubte Musikinstrumente ist ebenso wenig wie in anderen Feldern systematisiert. Forschende sehen sich mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert, nicht zuletzt deshalb, weil Grundlagenforschung, wie etwa die Öffnung und Erschließung einschlägiger Archive, vielerorts noch ein Desiderat ist. Darüber hinaus erfordert dieses besondere Forschungsfeld eine multidisziplinäre Expertise. Es legt nahe, für eine gewinnbringende Aufarbeitung einen interdisziplinären Ansatz zu wählen und Fachleute aus den Bereichen Provenienzforschung, Geschichts- und Rechtswissenschaft, Geigenbau und Instrumentenhandel, Musik und Musikwissenschaft sowie Restaurierung und Kunsttechnologie zusammenzuführen. Mit dieser Tagung soll ein nachhaltiger Beitrag an diese fachliche Vernetzung geleistet werden.

Looted Assets - Flight Assets

International conference on provenance research in the field of string instruments and the role of Switzerland in the instrument trade since the 1930s

More than 20 years after the recommendations of the Washington Conference Principles formulated in 1998 with regard to cultural property confiscated by the Nazi, provenance research has established itself primarily in the museum sector and in art history, and has been able to show considerable results in some cases.
Provenance research on looted musical instruments is just as little systematised as in other fields. Researchers are confronted with numerous obstacles, not least because basic research, such as the opening and indexing of relevant archives, is still a desideratum in many places. Moreover, this particular field of research requires multidisciplinary expertise. It makes sense to choose an interdisciplinary approach for a profitable reappraisal and to bring together experts from the fields of provenance research, history and jurisprudence, violin making and instrument trade, music and musicology as well as restoration and art technology. This conference is intended to make a lasting contribution to this professional networking.

Programm

THEMENFELD 1 / PANEL 1
Die historischen Hintergründe / The historical background

THEMENFELD 2 / PANEL 2
Der europäische Handel mit Streichinstrumenten während und nach
dem Zweiten Weltkrieg / The European trade in String instruments
during and after World War 2

THEMENFELD 3 – PANEL 3
Die Provenienzforschung im Sammlungskontext: Geschichte –
Methoden – Erfolge / Provenance Research in the Context
of Collections: History – Methods – Successes

THEMENFELD 4 – PANEL 4
Aspekte der Provenienzforschung über Streichinstrumente /
Aspects of provenance research on string instruments

Das Detailprogramm findet sich auf der Konferenzwebsite.

Kontakt

E-Mail: daniel.allenbach@hkb.bfh.ch

https://www.hkb-interpretation.ch/raubgut-fluchtgut
Redaktion
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