Seit 2018 lädt der Arbeitskreis ehemals verfolgter und inhaftierter Sozialdemokraten zur Jahrestagung mit Vorträgen von Wissenschaftlern, historisch Interessierten und Angehörigen von Verfolgten ein. Ihren Einsatz für Freiheit und Demokratie bezahlten viele Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten mit Berufsverbot, Haft, Misshandlung und Tod. Heute versuchen Rechtspopulisten den Nationalsozialismus zu relativieren und schrecken nicht davor zurück, den Holocaust zu leugnen. Es sind deshalb verstärkt Anstrengungen notwendig, um deutlich zu machen, was Unterdrückung und Verfolgung bedeuten.
Ein Schwerpunktthema der diesjährigen Tagung bilden Vorträge zum Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold, ein überparteilicher, politischer Wehrverband zum Schutz der Republik, der vor allem von Sozialdemokraten getragen wurde. Das Reichsbanner wurde am 22. Februar 1924 in Magdeburg als Reaktion auf die radikalen Demokratiefeinde gegründet.
Darüber hinaus bietet die Tagung ein breites Themenspektrum von der Volksfrontdebatte in den 1930er Jahren über Schau- und Geheimprozesse in der DDR bis zur Überwindung der Diktatur mit der Nelkenrevolution in Portugal vor 50 Jahren.
Am Freitagabend ist ein gemeinsames Essen geplant. Teilnehmer werden gebeten sich anzumelden.