Europa im Übergang. Interkulturelle Prozesse — Internationale Deutungsperspektiven

Europa im Übergang. Interkulturelle Prozesse — Internationale Deutungsperspektiven

Veranstalter
Institut für Sprache, Literatur und Medien Seminar für Germanistik, Europa-Universtität Flensburg
Veranstaltungsort
Europa-Universität Flensburg, Auf dem Campus 1, 24943 Flensburg; Gebäude HEL
Ort
Flensburg
Land
Deutschland
Vom - Bis
09.09.2017 - 15.09.2017
Von
Nils Kasper

KONF: Internationale Konferenz „Europa im Übergang. Interkulturelle Prozesse — Internationale Deutungsperspektiven“, Flensburg 9.-15. Sept. 2017

Die diesjährige Tagung der Gesellschaft für interkulturelle Germanistik (GiG) findet vom 9. bis 15. September 2017 an der Europa-Universität Flensburg statt und ist den vielschichtigen Transfers und Transformationsprozessen in Europa vom Mittelalter bis zur Gegenwart gewidmet. Die Tagung untersucht kulturelle Prozesse in Europa unter literatur-, sprach- und kulturwissenschaftlichen sowie unter wissens-, gesellschafts- und kulturtheoretischen Gesichtspunkten.

Angesichts der jüngeren Abspaltungstendenzen im europäischen Staatenverbund, von Finanzkrise und Flüchtlingsproblematik, wird Europa gegenwärtig neu gedacht. Dafür sind Konzepte gefragt, mit denen sich die vielfältigen politischen und sozialen Konsequenzen vereinbaren lassen, die aus dem Antagonismus zwischen einer global agierenden Wirtschaft einerseits und den vielfach nationalstaatlich und regional geprägten Lebens- und Arbeitswelten andererseits hervorgehen.
Die Tagung „Europa im Übergang“ ist diesen Fragen gewidmet und wird sich mit Migration und Mehrsprachigkeit, Übergängen, Grenzräumen und Transferprozessen sowie mit dem Verhältnis zwischen verschiedenen Identitätskonzepten und Weltentwürfen befassen.
Der Breite und Vielfalt der Themen entsprechend bietet das Rahmenprogramm unterschiedliche Veranstaltungsformate an, die von musikalischen Darbietungen über Podiumsdiskussionen bis hin zu Dichterlesungen reichen.

Für Plenarvorträge konnten Gesine Lenore Schiewer, Dieter Heimböckel, Anil Bhatti, Jörg Roche und im Rahmenprogramm Hans Ulrich Gumbrecht gewonnen werden.

Nähere Informationen — auch zur Anmeldung als Tagungsgast — finden Sie unter http://www.litwiss-fl.de/gig-kongress-2017/.

KONF: International Conference „Europa im Übergang. Interkulturelle Prozesse — Internationale Deutungsperspektiven“, Flensburg 9.-15. Sept. 2017

The annual conference of the Gesellschaft für interkulturelle Germanistik (GiG) ist taking place at the Europa-Universität Flensburg (Sept. 09.-15.th 2017). The conference is concerned with the complex transfers and processes of transformation within Europe from the Middle Ages until today.

Keynote speakers: Gesine Lenore Schiewer, Dieter Heimböckel, Anil Bhatti, Jörg Roche, Hans Ulrich Gumbrecht.

For further information and even for registration as an visitor please refer to our website: http://www.litwiss-fl.de/gig-kongress-2017/.

Programm

I. THEORIEN UND POETIKEN DES ÜBERGANGS

Sonntag, 10.9., 9:00 – 11:00
Margot Brink: Littérature-monde en francais – globalisierte Texte und/oder transnationale Poetiken
Ana Ruiz-Sánchez: Eine interkulturelle Poetik für die demokratische Vernunft in Europa
Arata Takeda: Übergang nach Europa. Zur Migration einer Fabel
Ekaterina Aleshina/ Mark Blokh: Constancy and Change in Political Discourse (based on European political rhetoric of the 20th century)

Sonntag, 10.9., 11:30 – 13:00
Reto Rössler: Krise und Kap. Figurationen Europas 1920/2000
Beate Laudenberg: Poetik der Transformation am Beispiel literar-ästhetischer Text-Bild-Übergänge
Nishant K. Narayanan: Text und Sprache im Übergang: Konturen von Text und Textualität in der deutschen Gegenwartsliteratur

Sonntag, 10.9., 14:00 – 16:00
Lacina Yeo: Germanistik als Gegenstand des globalen Lernens. Interkontinentale Kulturtransfers zwischen Afrika-Europa und Amerika in der deutschsprachigen Literatur
Miriam Llamas Ubieto: Der Übergang als Reibung und Unbestimmtheit: ‚Kulturinteraktion‘ als produktives Modell für die interkulturelle Literaturwissenschaft
Mohammed Tabassi: Über-Setzen. Poetik des Übergangs in der interkulturellen Literatur
Stephan Mühr: Grenzen und Transferprozesse von Biosystemen

Montag, 11.9., 9:00 – 11:00
Dominik Zink: Interkulturelles Gedächtnis. Das Sagbare und das Unsagbare in Herta Müllers Atemschaukel
Abderrahim Trebak: Die Rolle der hermeneutischen Übersetzung beim Kulturtransfer in Europa
Julia Erol: Historischer Wandel von Selbst- und Weltentwürfen – Übergänge erschaffen Wissen. Die norwegische Tageszeitung Aftenposten und die Auflösung des Konsenssyndroms
Nazire Akbulut: Die Rezeption von literaturwissenschaftlichen Theorien und ihre Anwendung als Methoden in der türkischen Germanistik

Montag, 11.9., 11:30 – 13:00
Aglaia Blioumi: ‚Man nennt mich Europa‘. Literarische Europadiskurse als interkulturelle Schreibstrategie
Sylvia Werner: Wilhelm von Humboldts Konzept der Aneignung des Fremden

II. VERHANDLUNGEN EUROPAS
Flucht

Sonntag, 10.9., 9:00 – 11:00
Riham Tahoun: Vor den Toren Europas. Europa als Zufluchtsort in Flüchtlingsromanen der Gegenwart
Mumina Hafez Abd El-Barr: Flüchtlinge auf Überfahrt – Europa im Übergang. Plädoyers für interkulturelle Passagen am europäischen Zufluchtsort in Elfriede Jelineks ‚Die Schutzbefohlenen‘ (2013) und Jenny Erpenbecks ‚Gehen, ging, gegangen‘ (2015)
Elena Giovannini: Europa mit schwerer Havarie bei Merle Kröger

Sonntag, 10.9., 11:30 – 13:00
Stefan Hermes: Befestigte Grenzen. Zur Kritik europäischer Abschottungspolitik in Björn Kuhligs Langgedicht ‚Die Sprache von Gibraltar‘ (2016)
Ivo Theele: Vom Norden in den Süden, vom Süden in den Norden. Vertikale Fluchtlinien und die Bedeutung des Topographischen in Bodo Kirchhoffs ‚Widerfahrnis‘
Gerd Ulrich Bauer: „Hva skjedde med Abraham?“ – Was geschah mit Abraham? Vergleichende Überlegungen zum Diskurs über Zuwanderung aus Nordafrika in deutschsprachigen und norwegischen Online-Medien

Baltikum: Transferprozesse im europäischen Norden (7 Vorträge)

Sonntag, 10.9. , 9:00 – 11:00
Jörn Bockmann / Almut Schneider: Kulturtransfer oder Netzwerk? Lübecks Buchproduktion in der Frühdruckzeit
Antje Johanning-Radžiené: Von Norden nach Osten. Das Baltikum auf der geistigen Landkarte von Reisenden vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart
Maris Saagpakk: Zur Rezeption und Übersetzungspraxis der Dramen von August von Kotzebue in Estland

Sonntag, 10.9. , 11:30 – 13:00
Withold Bonner: Zu Schiffbrüchigen gewordene Utopien… Auflösungs- und Transformationsprozesse der ostdeutschen Gesellschaft in Lutz Seilers Inselroman ‚Kruso‘
Lyubov Nefedova: Liga Hanseatica. Eine Analyse aus linguistischer und kulturwissenschaftlicher Sicht

Mittelmeer und Pazifik: Transferprozesse im Süden

Sonntag, 14:00 – 16:00
Panagiota Varvitsioti: Odysseus und Orpheus bestimmen die kulturell gebundene Identität Europas
Johannes Preissner: Von Oliven, Feigen und Zitronen, von Schulden, Geschichte(n) und Stränden – mare nostrum 2017 Ein psychoanalytisch und rezeptionsästhetisch inspirierter Versuch zu Grenzen, (fluiden) Identitäts- und Alteritätskonzepten in transkulturellen Lektüren
Nadjib I. Sadikou: Übergangshaftigkeit. Interkulturalität und Transnationalität in Felicitas Hoppes ‚Paradiese, Übersee‘ (2003)
Thomas Schwarz: Der Pazifik in der deutschen Literatur

Postkoloniale Perspektiven

Montag, 11.9., 9:00 – 11:00
Florian Krobb: Sklavenjagd auf Baumbewohner: Zur Karriere eines Bildes
Carola Hilmes: Memoiren einer arabischen Prinzessin (1886) – ein vermeintlich authentischer Bericht aus der Kolonialzeit
Isabelle Leitloff: Transatlantische Transformationsprozesse in Hubert Fichtes Werken – Gesellschaft im Wandel

Montag, 11.9., 11:30 – 13:00
Manar Omar: Der Afrika-Diskurs zwischen Kontinuität und Bruch
Matthias Lorenz: „Dies ist der schwärzeste Tag in deinem Leben.“ Zur literarischen Durcharbeitung des Traumas Ruanda im Werk von Hans Christoph Buch
Magdalena Kißling: Verletzende Wörter zwischen Resignifizierung und Gewalt. Literatur als Speicher kolonialen Wissens

Lyrik in Europa – Europa in der Lyrik

Montag, 11.9., 11:30 – 13:00
Henrieke Stahl: Paul Celan in der russischen Lyrik der Gegenwart
Wolfgang Johann: Celans Schibboleth – Versuch einer mikrophilologischen Analyse ausgehend von einem fehlenden Akzent
Sabine Egger: Das Radio als Medium grenzüberschreitender Kommunikation in der Lyrik Lutz Seilers und Seamus Heaneys

Montag, 11.9., 14:00 – 16:00
Renuprasad Patki: Liebeslyrik an der Schwelle. Bemerkungen zum Liebeskonzept in ausgewählten Liebesgedichten Uwe Kolbes
Franziska Bergmann: Lyrischer Kulturvergleich in Yoko Tawadas Gedicht ‚Die Orangerie‘

Exil

Montag, 11.9., 14:00 – 16:00
Caspar Battegay: Übergänge in Europa: Deutsch-jüdische Utopien der Diaspora
Marco Bosshard: Deutsche Täter, internationale Autoren, deutsche Exegeten: Exilierte Nazis in der spanischsprachigen Literatur und ihre Rezeption im deutschsprachigen Raum
Izabella Nyári: Untertitelung in der Holocaust-Forschung: Fallbeispiele und methodologische Ansätze zur Untertitelung von Interviews mit Holocaust-Überlebenden

Mittwoch, 13.9., 11:30 – 13:00
Anders Dam: Exiled in Babylon: On Herman Bang’s Novel ‘Die Vaterlandslosen’ (1906)

Transnationales Theater

Dienstag, 12.9., 9:00 – 11:00
Moritz Schramm: Figuren des Übergangs: Literatur und Theater in der postmigrantischen Gesellschaft
Eliza Szymańska: Bilder der ‚erzwungenen Wanderschaft‘ in Jan Klatas Aufführung ‚Transfer!‘
Mohammed Laasri: Deutung orientalischer Spuren in Hofmannsthals Theaterstück ‚Die Hochzeit der Sobeide‘
Maithilee Dekhane: Deutschsprachige Theaterstücke auf der Marathi-Bühne
Passend dazu: Montag, 11.9. und Mittwoch, 13.9. jeweils 20 Uhr, Theaterschule Flensburg vor der Aufführung des Theaterstücks ‚Fluchtpunkte’.
Manjiri Paranjape: Flucht und Dasein. Das Theaterprojekt ‚Fluchtpunkte‘ als ein Mittel zum Fremdverstehen.

Stereotype

Dienstag, 12.9., 9:00 – 11:00
Asuman Ağaçsapan Kurtmann: Ein Versuch zur visuellen Darstellung der Stereotype in den Werken von Karl May
Andrea Geier: Wer spricht (über wen) und worum geht es (eigentlich)? Literarische Islam-Bilder im Kontext öffentlicher Debatten
Reem EL-Ghandour: „Orient“ ohne Stereotype und homogenisierende Zerrbilder in den Romanen Rafik Schamis. Neue Zugänge für die Darstellung des Orients in der deutschsprachigen Literatur
Erla Hallsteinsdóttir: ‚Lässige‘ Dänen versus ‚ordentliche‘ Deutsche? Stereotype Vorstellungen in der deutsch-dänischen Kommunikation

Historisches Sprachdenken

Mittwoch, 13.9., 9:00 – 11:00
Cordula Neis: Universalität und Relativität im europäischen Sprachdenken von der Renaissance bis zum 18. Jahrhundert
Robert Langhanke: Die Vermittlung regionaler Sprache im Übergang von ursprünglicher Sprachlichkeit zu geregelter Künstlichkeit

Diversität

Mittwoch, 13.9., 9:00 – 11:00
Jana-Katharina Mende: Romantik zwischen West und Ost: Deutsch-polnisch-französische romantische Mehrsprachigkeit im multinationalen Paris des 19. Jahrhunderts
Nupur Khisty / Mrunal Shevade / Pranav Thomre: Wandel ist die einzige unveränderbare Realität: Mumbai vis-a-vis Europa
Sunanda Mahajan: Mumbai als Schmelztiegel. Zur Darstellung von Mumbai in literarischen Texten
Kathrine Fleckner Gravholt: Kulturakademie – gemeinsam und Gemeinsames

Mittwoch, 13.9., 11:30 – 13:00
Raisa Babaeva: Mit Knigge auf dem Weg zur allgemeinen Achtung und Verständigung in der Übergangszeit
Adriana Haro-Luviano / Dietrich Rall: Migrierende Menschen – aktuelle Märchen. Die Rolle mündlicher Traditionen aus Afrika bei der Integration in Deutschland
Parag Velankar / Radhika Marathe: Grenzübergänge und Sexualität: Zur Inszenierung der Homosexualität in der indischen Literatur

Übersetzung

Mittwoch, 13.9., 11:30 – 13:00
Diaa Elnaggar: Glokalisierter Rückexport europäischen kulturellen Eigengutes am Beispiel des Arabischen Frühlings
Louis Ndong: Frankreichbilder in deutschsprachigen senegalesischen Texten: eine Analyse der Übersetzung von Fatou Diomes Roman ‚Le ventre de l’atlantique / Der Bauch des Ozeans‘
Shama Khare / Apoorva Advant / Neeraja Ingale: Übersetzung als Grenzüberschreitung: Zur Rückübersetzung des Drehbuchs von ‚Finsterworld‘

Mehrsprachigkeit in Film und Fernsehen

Donnerstag, 14.9., 9:00 –11:00
Hedwig Wagner: MLV– Filme (Multi Language Version Films) – ein Europamodell für den frühen Tonfilm?
Neeti Badwe: Soziale Mehrsprachigkeit in europäischen Filmen
Sonal Atre / Gauri Dindore / Aditi Parkhe: Mumbai und die Mehrsprachigkeit in indischen Filmen
Matthias Bauer: Polyglotte Immersion – Mehrsprachigkeit im Spielfilm

Donnerstag, 14.9., 11:30-14:00
Tobias Hochscherf: Fernseh-Dramen zwischen nationaler Identität und europäischer Idee
Eckra Lath Toppé: Die Problematik der Interkulturalität und die Frage der Grenzen in einer Liebesbeziehung am Beispiels des Werks Angst essen Seele auf von Rainer Werner Fassbinder
Gabriele Mueller: ‚Rattenfänger‘ von Europa – Generationsnarrative und Gesellschaftsbilder im gegenwärtigen deutschsprachigen Science-Fiction Film

Transferprozesse und Grenzräume in Südosteuropa (mit IKGS)

Mittwoch, 13.9., 14:00 – 16:00: Transferprozesse
Attila Verók: Regionale Gelegenheitsdichtung als eine Art marginaler Literatur? Untersuchung frühneuzeitlicher Texte aus dem Kreise der deutschsprachigen Literatur Siebenbürgens
Tomislav Zelic: Panduren, Hajduken und Uskoken. Deutschsprachiger Abenteuerromane aus dem 18. Jahrhundert
Boris Golec: Die wechselnde Identität der Slowenen an der Grenze zu Kroatien in der ‚vornationalen Zeit‘ ─ Ein kulturhistorisches Phänomen an der südöstlichen Reichsgrenze
Barbara Widawska: Im Netz des deutsch-polnischen (Wissens-)Transfers in der 2. Hälfte des 19. Jahrhundert

Donnerstag, 14.9. 9:00 – 11:00: ZwischenRäume(n)
Marijan Bobinac: Den deutschen Dichtern hat in Zagreb die Stunde geschlagen.“ Zum allmählichen Bedeutungsschwund der deutschsprachigen Kultur im Kroatien des 19. Jahrhunderts.
Svetlana Arnaudova: Interkulturelle ost-west-Transfers am Beispiel literarischer Vermittlung und Übersetzung: Pencho Slevejkov und die deutschsprachige Literatur
Irina Sebestova: Die künstlerische Anabasis des Schriftstellers Max Ring: Von der Peripherie des Hultschiner Ländchens zur preußischen Metropole
Kati Brunner: Zwischen-Raum und Zwischen-Zeit: Die habsburgische Bukowina in den Texten der deutsch-ukrainischen Schriftstellerin Ol’ha Kobyl’ans´ka (1863-1942)

Donnerstag, 14.9., 11:30 – 13:00: Inszenierter Grenzraum
Réka Sánta-Jakabházi: Kontaktzonen in der deutschsprachigen siebenbürgischen Landschaftslyrik des frühen 20. Jahrhunderts
Raluca Cernahoschi: „Der große Auftritt der Rumänen, und alle Nationalitäten schauten zu“: Kronstädter Festräume als Kontakt- und Konfliktzonen
Enikő Dácz: Ein Grenzraum im Wandel. Konkurrierende Darstellung einer Kontaktzone im östlichen Europa

Donnerstag, 14.9., 14.00-16.00: Gegenwartsperspektiven
Izabella Drozdowska-Broering: Ermland, Masuren und Pommern: zur Geschichte einer Nachbarschaft und ihrer literarischen
Martin Beck: Ukraina – tse Evropa (Die Ukraine – ist Europa)
Raul Carstocea (ECMI Flensburg): Antisemitismus und Antiziganismus in Rumänien
Christoph Senft: Imagination, Identität, Ideologie: Rana Dasguptas „Solo“ als Dystopie der Modern

Europa in Philosophie und Kulturgeschichte

Freitag, 15.9., 9:00 – 11:00
Sinaida Fomina: Nietzsches gute Europäer als Erben von Jahrtausenden des europäischen Geistes
Safiye Genç: Die Türkei auf der Europakarte – das permanent ‚Andere‘
Manfred Weinberg: Grenzen! Welche Grenzen? Zur Bedeutung von Vergangenheit und Imaginärem für ein Europa im Übergang
Iulia-Karin Patrut: (Selbst-)Transformationen Europas von 1800 bis heute: Darstellung und Übergang

III. LITERARHISTORISCHE GRENZGÄNGE

Sonntag, 10.9., 14:00 – 16:00
Heinz Sieburg: Zwischen Leben und Tod. Jenseitsvorstellungen und Diesseitskonzepte als Poetik des Übergangs in der deutschen Literatur des Mittelalters
Yoshito Takahashi: Goethe in einer Zeit des Übergangs
Caroline Mannweiler: Revolution und Kanon – am Beispiel von Mazzinis Goethe-Rezeption

Montag, 11.9., 9:00 – 11:00
Constantin Sonkwé Tayim: Das deutschsprachige Judentum und der Übergang zur Moderne: Fanny Lewald, Sigmund Mayer, Meno Burg und Jakob Fromer
Libor Marek: Susanne Schmida-Wöllersdörfer: Eine vergessene Expressionistin und Visionärin zwischen zwei Kulturräumen
Christian Luckscheiter: Die Gruppe ‚Das jüngste Elsaß‘ und ihre Grenzlandliteratur im europäischen Kontext
Ulrike Stamm: Mehrsprachiges Schreiben zwischen Sprachgewinn und Sprachverlust am Beispiel von José F. A. Oliver und Ota Filip

Montag, 11.9., 11:30 – 13:00
Markus Pohlmeyer: Rückkehr der Dämonen oder Wider die Volks(ver)führer – Kierkegaards Kirchenkritik als Modell einer Gegenwartsanalyse

Montag, 11.9., 14:00 – 16:00
Moritz Barske: Transferprozesse als Kulturgenerator: Deutsch-französische Beziehungen der Zwischenkriegszeit im Spiegel der Literatur. Zwei Beispiele: Claire Goll ‚Eine Deutsche in Paris‘ (1927) und Pierre Descaves ‚L’enfant de liasion‘ (1929)
László V. Szabó: Grenzraum Osteuropa: inter- und transkulturelle Narrative bei Joseph Roth
Elena Polikarpova: Die Literatur der russischen Emigration in Deutschland in den 30er und 40er Jahren des 20. Jahrhunderts (am Beispiel des Schaffens von A. S. Arsenjeva)
Andrea Meixner: „Hinter der Grenze, in einem neuen Land“ – Zur Darstellung und Funktion des räumlichen Konstrukts ‚Grenze‘ in literarischen Systemmigrationen zu Zeiten des Eisernen Vorhangs

Dienstag, 12.9., 9:00 – 11:00
Zoya Kucher: Randständigkeit als Chance für die Protagonisten in der schweizerischen Literatur der neuen Generation
Julie Crombois: Kulturtransfer von einem Weltkrieg zum anderen: Zur Rezeption des literarischen Expressionismus in Belgien
Joachim Warmbold: „Die deutsche Sprache erweckte in mir den Wunsch, in die Hose zu pinkeln“: Überlegungen zum Migrationsdiskurs in Yoram Kaniuks ‚Das Glück im Exil‘
Christian Rink: Nevfel Cumart und der Übergang von negativen zu positiven Migrationsnarrativen

Mittwoch, 13.9., 9:00 – 11:00
Dalia Salama: Nostalgische Raumkonstruktionen in Uwe Tellkamps Roman ‚Der Turm‘ (2008) und Ala Al-Aswanis Roman ‚Der Jakubijân-Bau‘ (2002) als kulturelle Identitätsentwürfe
Dina Aboul Fotouh Salama: Ästhetisierung transgenerationeller Gedankenwelten in Ulrike Draesners ‚Sieben Sprünge vom Rand der Welt‘ (2004) als Ur-sprung narrativer Identitätskonstruktion
Fernando Martins de Toledo: Die Darstellung Lissabons: eine transareale Analyse von ‚Nachtzug nach Lissabon‘ und ‚Ich war in Lissabon und dachte an dich‘
Hansjörg Bay: Ost-West-Passage? Europa im und als Übergang bei Nellja Veremej

Mittwoch, 13.9., 11:30 – 13:00
Swati Acharya: „Ihr müsst mit uns rechnen, mit unserer Andersartigkeit“: Entgegenfahrten Richtung Transintegration im Werk Irena Brežnás
Boaméman Douti: Zur Inszenierung von Interkulturalität in Stefanie Zweigs Roman ‚Nirgendwo in Afrika‘
Nahla Hussein: Interdisziplinäre Interpretation von Übergängen im deutschen Roman an Hand von Peter Stamms Roman ‚Weit über das Land‘ (2016)

Mittwoch, 13.9., 14:00 – 16:00
Geetanjali Kanade: Der Sprung in eine andere Welt. Zum Begriff des Übergangs in dem Roman ‚Consummatus‘ von Sibylle Lewitscharoff
Mahmut Karakus: Fiktionalisierung der Poetologie als Paradigma des transkulturellen Selbstverständnisses in Senocaks ‚Gefährliche Verwandtschaft‘
Klaus Schenk: Figuren des Übergangs in der inter-/transkulturellen Perspektive Europa
Anita Czeglédy: „Sein-in-der-Sprache“ – poetische Identitätskonstruktionen im multikulturellen mitteleuropäischen Raum

Donnerstag, 14.9., 9:00 – 11:00
Kalina Minkova / Antoneta Mihailova: Rezeption des Fremden – Migrantenliteratur als Kulturtransfer
Thomas O Beebee: Von der Idylle zum idílio: Mário de Andrade parodiert die deutsche Literatur
Simplice Agossavi: Kulturhermeneutik im Zeitalter der Globalität und Lokalität. Am Beispiel von Jonas Lüscher: ‚Frühling der Barbaren‘
Arianna Di Bella: Yoko Tawada: eine Schriftstellerin auf der Reise durch die Wörter

Donnerstag, 14.9., 11:30 – 13:00
Nashwa Abou Seada: Zwischen Kulturvermittlung und Ideentransfer: Mehrsprachigkeit und interkulturelle Vernetzung als Mittel zur Selbstprofilierung
Sebnem Sunar: Far Away, So Close: Einführung in den Faschismus oder kulturelle Transferprozesse in Christian Krachts ‚Die Toten‘
Maryna Orlova: Zwischen Faktualizät und Fiktionalität. Reflexionen der Protestbewegung von 1968 in drei Schriftstellergenerationen

Donnerstag, 14:00 – 16:00
Lena Wetenkamp: Kakanien und kein Ende? Zur Aktualisierung des Kakanien-Mythos in der Gegenwartsliteratur
Ihmku Kim: Navid Kermani – Europäer neuen Typs? Eine Symbiose von Religion und Aufklärung
Jean Bernard Mbah: Wie sollen Europäer aktuell zusammenleben? Vom Dialog zum Erwerb einer europäischen interkulturellen Kompetenz im Roman ‚Ich bin dann mal weg. Meine Reise auf dem Jakobsweg‘ von Hape Kerkeling
Nishant K Narayanan: Text und Sprache im Übergang: Konturen von Text und Textualität in der deutschen Gegenwartsliteratur

Chamisso-Literatur

Dienstag, 12.9., 9:00-11:00
Philina Wittke: Im Übergang zum Untergang. Inter- und Intrakulturelle Kommunikationsmodelle in der Literatur zwischen den Kulturen, an Beispielen aus der Chamisso-Literatur
Hebatallah Fathy: Sherko Fatahs ‚Das dunkle Schiff‘ und ‚Der letzte Ort‘. Identität in räumlichen und kulturellen Übergangsprozessen
Anna Warakomska: Die Aufdeckung und Zerstörung kultureller Klischees in ausgewählten Werken deutscher Autoren türkischer Herkunft

IV. INTERKULTURALITÄT, LINGUISTIK UND DEUTSCHDIDAKTIK
Literaturdidaktische Fallstudien

Montag, 11.9., 9:00-11:00
Manuel Junge: Ritterliche Muslime. Der Islam im Lesebuch der BRD 1945-1964
Gesa Singer: Mehrsprachigkeit zwischen Defizitbetrachtung und Avantgarde
Shoou-Huey Chang: Migrationsliteratur und Landeskundeunterricht in Taiwan: Ein transkulturelles Unterrichtsprojekt
Kadriye Öztürk: Übergang von einer normierten ästhetischen Literatur zu einer mehrdeutigen und andersdeutigen und anders zu deutenden Literatur

DAF/DAZ: Mehrsprachigkeit und interkulturelle Lernprozesse

Montag, 11.9., 14:00 – 16:00
Feruzan Gündogar: Schreiben, was nicht ausgesprochen werden konnte – transkulturelle Aufzeichnungen DaF-Studierender im Rückblick
Barbara Heinsch: Die Erforschung des interkulturellen Diskurses im Wandel: Neue Anforderungen an die Lehre und Forschung im DaF-Bereich

Mittwoch, 13.9., 9:00 – 11:00
Enisa Pliska: Sprachliche und sprache(n)politische Situation in Bosnien-Herzegowina und ihre Auswirkungen auf die Einstellungen von Schülerinnen und Schülern
Saee Kulkarni: Interferenz der Mehrsprachigkeit bei der Aussprache im DaF-Unterricht in Indien am Beispiel von Pune
Mona Noueshi: Überlegungen zum interkulturellen Ansatz im DaF-Unterricht. Untersuchungen und Beispiele aus der Praxis
Aboli Patwardhan / Pranav Bapat: Mehrsprachigkeit im DaF-Unterricht in Pune: Unterrichtspraktische Modelle

Mittwoch, 13.9., 14:00 – 16:00
Lea Grimm: Varianten der literarischen Mehrsprachigkeit. Ein Konzept für Kanon-Erweiterungen und das Denken in Übergängen im Unterricht Deutsch als Fremdsprache
Veronika Künkel: Transformation durch Angemessenheit? Über Impulse einer sprachkritischen Grundkategorie für die IKK- und DaF-Forschung
Tobias Schickhaus: DaFür Interkulturalität! Bestandsaufnahme, Handlungsbedarf und Vermittlungsansätze für den DaF-/DaZ-Unterricht
Friederike Heinz: Zur Rezeption der aktuellen europäischen Flüchtlingskrise in Afrika am Beispiel landeskundlicher Seminare mit beninischen Germanistikstudierenden

Europäische Sprachkontaktzonen

Donnerstag, 14.9., 9:00 – 11:00
Mirek Nemec: Sprache und Nationalismus. Deutsche Sprache in den böhmischen Ländern
Robert Marchl: Die deutsche Minderheit im südlichen Weißrussland – eine Spurensuche in der (Sprach)Kontaktzone Polesien
Oksana Khyrstenko: Lexikalische Transferenzen als Ergebnis der Sprachkontaktsituation in der bukowinischen Region
Nahla Tawfik: Akhi sucht Ukhti. Oder: Phänomene und Wirkungen von Sprachkontakt in deutsch-muslimischen Heiratsanzeigen

Sprachdidaktische Fallstudien

Donnerstag, 14.9., 11:30 – 13:00
Zuzana Bohušová: Aspekte der Mündlichkeit – Hybridisierungen und Didaktisierungen
Katsiaryna EL-Bouz / Jörg Roche: Konzeptionelle Kompetenz durch Grammatikanimationen

Linguistische Perspektiven auf Interkulturalität und Transfer

Donnerstag, 14.9., 14:00 – 16:00
Alexander Polikarpov: Deutsche terminologische Bezeichnungen für Lufterscheinungen im arktischen Raum – Bemerkungen aus interkultureller Sicht
Marwa Belal: Zur Rolle von Metaphern bei Transformationsprozessen. Eine textlinguistische Analyse von wirtschaftspolitischen Pressetexten

Kontakt

Nils Kasper

Europa-Universtität Flensburg, Auf dem Campus 1, 24943 Flensburg

nils.kasper@uni-flensburg.de

http://www.litwiss-fl.de/gig-kongress-2017/