Bachelorstudiengang "Osteuropäische Geschichte" (Univ. Gießen)

Bachelorstudiengang "Osteuropäische Geschichte" (Univ. Gießen)

Einrichtung
Justus-Liebig-Universität Gießen, Historisches Institut
Ort
Gießen
Land
Deutschland
Vom - Bis
01.10.2008 -
Bewerbungsschluss
15.07.2008
Von
Markus Krzoska

Allgemeines zum Studiengang

Das Studienfach Osteuropäische Geschichte als B.A. startet im Oktober 2008 und vermittelt Wissen und kulturelle Kompetenzen zur östlichen Hälfte Europas (Ostmitteleuropa, Russland, Südosteuropa) vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Eingeübt werden theoretische und methodische Grundlagen der historischen Kulturwissenschaften, geisteswissenschaftliche und fachhistorische Arbeitstechniken sowie Kompetenzen in der Osteuropäischen Geschichte.
Im Studienverlauf erfolgt der Erwerb einer slavischen bzw. der türkischen Sprache (Studierende können diese Sprache frei wählen). Der B.A. ist zurzeit der einzige Bachelor-Studiengang in Osteuropäischer Geschichte in Deutschland.

Studienaufbau und –inhalte

Osteuropäische Geschichte kann im B.A. in folgenden Varianten studiert werden:
- Großes Hauptfach (80 CP), hinzu kommen ein Praktikum (12 CP) und die Abschlussarbeit (12 CP) sowie Außerfachliche Kompetenzen (6 CP),
- Kleines Hauptfach (70 CP),
- Großes Nebenfach (40 CP),
- Kleines Nebenfach (30 CP).
Der empfohlene Studienverlauf erfordert keine Vorkenntnisse in einer der Sprachen des östlichen Europas. Auf ein Basismodul, das grundlegende Fertigkeiten und Kompetenzen im Bereich von Methodik, Quellenkunde und Theorie der Geschichte vermittelt, folgen eine Einführung in die Osteuropäische Geschichte und Grundlagenmodule, die Wissen und Kompetenzen zu einzelnen historischen Epochen und Schwerpunktthemen bereitstellen.
Zwei Sprachmodule vermitteln Kenntnisse in einer gewählten Sprache (zurzeit werden Kroatisch/Serbisch, Polnisch, Russisch, Tschechisch und Türkisch angeboten). Empfohlen wird ein Auslandssemester (5. Semester), um diese Sprachkenntnisse zu vertiefen und um kulturelle Kompetenzen zu erweitern. Voraussetzung für das Studium ist die Kenntnis zweier Fremdsprachen.
In zwei Vertiefungsmodulen wird eingeübt, eigene Themen und Schwerpunkte zu erarbeiten, und diese wissenschaftlich aufzubereiten. Ein Projektmodul befähigt dazu, diese Kenntnisse in unterschiedlichen Präsentationsformen (Dossier, Ausstellung, Film, Pressemappe) darzustellen. Die in den Vertiefungs- und Projektmodulen erworbenen Fähigkeiten zur selbstständigen wissenschaftlichen Arbeit werden in der studienabschließenden Arbeit (Thesis) erprobt und nachgewiesen.
Im Anschluss an den B.A. ist ein weiterführendes M.A.-Studium mit Schwerpunkt Osteuropa möglich.

Studienziele und Berufsprofil des Faches

Der B.A. Osteuropäische Geschichte qualifiziert für Tätigkeiten im Bereich der europaweiten Kultur- und Wissensvermittlung, da die bestehenden Kenntnisse zu West- und Mitteleuropa gegenüber der weniger bekannten östlichen Hälfte Europas vertieft und um Sprach- und Landeskompetenzen erweitert werden. Je nach Fächerkombination sind Schwerpunktbildungen in medienwissenschaftlichen Kompetenzen und praktischer journalistischer Arbeit (Kombination mit dem kleinen Hauptfach Fachjournalistik Geschichte), in vertiefter Kultur- und Sprachkompetenz zum östlichen Europa (Kombination mit Slavistik) oder in den gegenwartsorientierten Gesellschafts- und Wirtschaftswissenschaften möglich. Im großen Nebenfach bietet das B.A.-Studium ein anwendungsorientiertes Basiswissen und damit eine sinnvolle Ergänzung insbesondere zu Studiengängen aus dem Bereich der Literatur-, Kultur-, Politik- und Sozialwissenschaften, im kleinen Nebenfach auch zum B.A. Allgemeine Geschichte.
Für Osteuropa-Historiker und -Historikerinnen bietet sich ein breites Berufsfeld an - dazu zählen Tätigkeiten in osteuropaorientierten NGO’s, in EU-Einrichtungen, im Verlagswesen und im Kulturmanagement, in Archiven, Museen, Bibliotheken und Behörden der Denkmalpflege. Der Bezug zum östlichen Europa und zur Türkei eröffnet besondere berufliche Chancen in einem schnell wachsenden Arbeitsmarkt, sowie in Arbeitsfeldern, die speziell auf die Großregion ausgerichtet sind.

Auslandsstudium und internationale Orientierung

Aufbau und Organisation des Studienganges sind so ausgerichtet, dass die Studierenden ein Auslandssemester im östlichen Europa oder der Türkei absolvieren können, was sehr erwünscht ist. Austauschprogramme bestehen mit den Universitäten Kazan’ (Russische Föderation) und Łódź (Polen). Weitere Kooperationen sind in Planung. Bei der Vorbereitung des Auslandsstudiums hilft der Arbeitsbereich Osteuropäische Geschichte.
Bei der Auswahl der Studienorte und bei der praktischen Organisation des Aufenthalts werden die Studierenden von den Lehrenden unterstützt. Ein Vorteil des Studiums der Osteuropäischen Geschichte an der Justus-Liebig-Universität ist das gute Betreuungsverhältnis von Lehrenden und Studierenden.
Die während des Auslandsstudiums in der Praxis stattfindende und tagtäglich zu erprobende enge Verbindung von (Fremd-)Sprache und Studienfach wird die Kompetenzen in beiden Sektoren miteinander vernetzen.

Bewerbung und Zulassung zum Studium

Zulassungsvoraussetzung für das Studium ist die Allgemeine Hochschulreife (Abitur), die Fachhochschulreife oder eine als gleichwertig anerkannte Vorbildung. Für das Studienfach Osteuropäische Geschichte müssen Kenntnisse in zwei Fremdsprachen vorab nachgewiesen werden. Der Studienbeginn ist nur zum Wintersemester möglich. Bewerbungsschluss ist jeweils der 15. Juli.
Weitere Informationen zum Bewerbungs- und Zulassungsverfahren finden sie unter:
http://www.uni-giessen.de/cms/studium/bewerbung/

Die Bewerbungsunterlagen finden Sie unter:
http://www.uni-giessen.de/cms/studium/ bewerbung/formulare

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Deutsch
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