Religionen haben Europa nicht nur in der Vergangenheit geprägt, sondern bestimmen maßgeblich auch sein heutiges Erscheinungsbild. Religiöser Pluralismus und religiöse Identität, der Einfluss von Religionen und ihr spannungsvolles Verhältnis zu säkularen Werten sind Themen von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Der Masterstudiengang „Religion in Europa“ widmet sich diesen komplexen Zusammenhängen. Themen sind nicht nur das Christentum als einflussreichste Religion Europas sowie die Prägungen Europas durch Judentum und Islam, sondern auch der Blick auf die vielen unbekannteren und kleineren Religionsgemeinschaften wie zum Beispiel Buddhismus oder neuzeitliche Esoterik. Der Studiengang ist interdisziplinär angelegt und verbindet die klassischen Methoden der Theologie und Religionswissenschaft mit jenen der Sozial- und Kulturwissenschaften. Grundlegende philosophische Konzepte und historische Entwicklungen werden dabei ebenso betrachtet wie die aktuellen Debatten zu Religionsfreiheit und Fundamentalismus oder Integration und interreligiösem Dialog. Zudem geht es um „Religion und Medien“ oder „Religion und Gender“ sowie – in vergleichender Perspektive – um religiöse Riten, Symbole und Feste. Im Blick sind auch die weltweit sehr unterschiedlichen Ausprägungen des durch Europa vermittelten Christentums, beispielsweise in Südamerika und Afrika, sowie die besondere Dynamik von Religion in aktuellen gesellschaftlichen Zusammenhängen. Ein breites Angebot an Wahlmodulen ermöglicht es, individuelle Schwerpunkte zu setzen.
Studienvoraussetzung ist ein Bachelor- oder äquivalenter Abschluss in einer Geistes- oder Kulturwissenschaft. Fehlende Vorkenntnisse im Bereich der Theologie- und Religionswissenschaft können im Rahmen eines freien Wahlmoduls erworben werden.
Mögliche Berufsfelder ergeben sich im Kultur- und Bildungssektor, in Medien- und Kommunikationsunternehmen mit entsprechender Ausrichtung, im Kulturmanagement und im Journalismus, in der Tourismusbranche und in anderen Bereichen mit kultur- und religionswissenschaftlicher Ausrichtung.