UPDATE: Die Tagung findet digital statt! REMINDER: Deadline CfP am 14.03.2021
Die Tagung nimmt den Text, seine Produktion und seine editorische Reproduzierbarkeit in den Blick. Nachdem das DFG-Graduiertenkolleg „Dokument – Text – Edition“ (Bergische Universität Wuppertal / Kirchliche Hochschule Wuppertal/Bethel) bereits 2018 dem ‚Dokument‘ eine Tagung gewidmet hat, rückt das Kolleg nun ‚Text‘ als Begriff und Konzept im Kontext verschiedener Kulturtechniken in den Fokus. Wie der Name des Kollegs andeutet, wird ‚Text‘ sowohl als methodisches Scharnier als auch als Schnittmenge von materiellem Dokument und erarbeiteter Edition verstanden. Dabei wird in jeweils zwei Tagungspanels der Begriff selbst und seine Bedeutung für konkrete Editionsprojekte beleuchtet.
Das Panel TEXTGRENZEN ABSTECKEN zielt – über die Diskussion verschiedener Formen des Textes und deren Verhältnis zueinander – auf die Reflexion des Textbegriffs: Welche Implikationen hat der jeweils eigene (z. B. kulturelle, disziplinäre, projektbezogene) Textbegriff und welche Konsequenzen ergeben sich aus ihm für die editorische Praxis? Die Explikation des eigenen editorischen Zugriffs auf ‚Text‘ ist eine wichtige Grundlage für die kritische Nachvollziehbarkeit jener Prozesse, an deren Ende die Edition steht, und bietet die Möglichkeit, neben dem Gegenstand der Edition das eigene Vorverständnis zu durchleuchten. Was wird durch eine spezifische Perspektive ermöglicht und was wird verhindert?
Für dieses Panel suchen wir Impulsvorträge aus verschiedenen Disziplinen, die Medialität von Text (Text als Schrift, Bild, Schall, Graph o. Ä.), seine Aus- und Aufführungen (Text als Geschriebenes, Programmcode, Partitur o. Ä.) sowie seine Aufarbeitungen in einer Edition vorstellen und damit zur Begriffsbildung und -reflexion beitragen.
Im Panel TEXT(RE-)PRODUKTION DEUTEN wird der Fokus auf die Produktion und Reproduktion von Texten sowie ihre historischen, sozio-kulturellen, ökonomischen und technologischen Kontexte gelegt. Neben der Frage nach den Möglichkeiten editorischer Erschließung und Repräsentation von ‚Textschichten‘ (Textgenese, Textstufen, Überlieferung, Rezeption) ist zu klären: Wie prägen die Voraussetzungen und Begleitumstände der Produktion und -reproduktion die Bedeutung der Texte und inwiefern müssen sie daher Teil wissenschaftlicher Deutungen und editorischer Erschließung sein?
Die für dieses Panel gesuchten Impulsvorträge sollen einen Einblick in die Arbeit der Vortragenden und einen Ausblick darauf geben, inwiefern die Produktion von Texten bei ihrer Deutung zu berücksichtigen ist.
Die Tagung findet vom 29.9. bis zum 1.10.2021 digital, gehostet von der Bergischen Universität Wuppertal statt. Die beiden Tagungspanels werden von je einer Keynote eröffnet, für die wir Univ.-Prof. Dr. Anke Bosse (Universität Klagenfurt) und Dr. Anna Dorofeeva (Durham University) gewinnen konnten. Nach jeder Panel-Keynote sind Impulsvorträge von jeweils 15 Minuten vorgesehen. Im Anschluss daran folgt eine Diskussion, die durch Respondenzen aus dem Kreis des Kollegs eingeleitet werden. Die Tagung endet mit einer übergreifenden, interdisziplinär ausgerichteten Diskussion aller Teilnehmenden.
Wir laden Forschende aller Disziplinen, die Editionen verwenden und/oder herstellen, herzlich ein, Vorschläge (max. 500 Wörter) für einen Beitrag mit zugehörigem Impulsvortrag zusammen mit einem kurzen akademischen Lebenslauf und Kontaktdaten (E-Mail, Telefon, Postadresse) bis zum 14.3.2021 an texttagung@uni-wuppertal.de einzureichen. Bitte ordnen Sie Ihren Vorschlag einem der beiden Panels zu. Sie erhalten danach zeitnah eine Rückmeldung mit weiteren Informationen.
Die Tagungsstruktur sieht vor, dass ein ausformulierter Beitrag, auf dem der Impulsvortrag beruht, für alle Teilnehmenden im Vorfeld zur Verfügung gestellt wird. Dieser ist bis zum 1.8.2021 einzusenden. Die Tagungssprache ist Deutsch, Vorträge und Beiträge sind aber auch auf Englisch möglich. Reise- und Übernachtungskosten der Eingeladenen werden übernommen. Ein Sammelband zum Thema der Tagung ist geplant.