Was zeichnet die Zeit? Eine Mediengeschichte von Takt und Frequenz erschöpft sich nicht in einer Geschichte technischer Apparaturen.
Vielmehr thematisieren der Rotationsdruck, die malerische Vibration, das Fernsehen oder sogenannte »Supercomputer« jeweils eigene Skandierungen, Rhythmisierungen und Wahrscheinlichkeiten. Die dabei entstehenden immanenten Ordnungen artikulieren historische Brüche und Zäsuren, welche die Verfasstheit von Kulturen aus dem Takt bringen. Somit ist ein Denken von Takt und Frequenz die eigentliche Antwort auf jede Art von Geschichtsphilosophie.
Inhaltsverzeichnis
Editorial, S. 5-8
Christoph Asendorf: Durchgliederte Welt. Die frühneuzeitliche Proportionslehre und ihre Auflösung zu Beginn der Moderne, S. 11-25
Helmut Müller-Sievers: Fortsetzung. Zur Rolle des Takts bei der Entstehung des Realismus, S. 27-34
Wolfgang Hagen: Geist und Frequenz. – Anmerkungen zum Anthropischen Prinzip, S. 35-50
Linda D. Henderson: Bilder der Frequenz: Moderne Kunst, elektromagnetische Wellen und der Äther im frühen 20. Jahrhundert, S. 51-65
Chris Dähne: Wie der Takt der modernen Stadt die Komposition ihrer bewegten Bilder stimuliert, S. 67-83
Ethel Matala de Mazza: Der Rhythmus der Arbeit. Fritz Gieses Amerika, S. 85-97
Julia Kursell / Armin Schäfer: Fliehend wie der Schall: Olivier Messiaen, S. 99-113
Ute Holl: Postkoloniale Resonanzen, S. 115-128
Lorenz Engell: Flow: Fernsehen jenseits von Takt und Frequenz, S. 129-141
Sebastian Vehlken / Christoph Engemann: Supercomputing, S. 143-159
Cornelius Borck: Der Takt des Denkens, S. 161-169