The "Brave New World" after Communism. 1989: Expectations in Comparison

The "Brave New World" after Communism. 1989: Expectations in Comparison

Organisatoren
Institut für die Wissenschaften vom Menschen; Renner Institut; Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien; Historisches Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena; in Zusammenarbeit mit der “Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED Diktatur”, Berlin und dem Renner-Institut - Akademie für Internationale Politik, Wien
Ort
Wien
Land
Austria
Vom - Bis
15.06.2009 - 16.06.2009
Url der Konferenzwebsite
Von
Tina Olteanu, Universität Wien; Johannes Kühn, Universität Jena

Zwanzig Jahre nach dem Regimewechsel in Osteuropa häufen sich die Tagungen, welche bilanzierend diesen Prozess rekonstruieren. Die Konferenz The “Brave New World“ after Communism 1989: Expectations in Comparison setzte sich zur Aufgabe, die Ereignisse unter dem Blickwinkel der Erwartungen von Gesellschaft und unterschiedlichen Akteuren des Wandels zu untersuchen.

RAINER GRIES (Jena) betonte in seinem Eingangsstatement, dass es darum gehe, die Master Narrative der Revolution zu hinterfragen und die „verlorene Geschichte, die Geschichte von Erwartungen und Perspektiven“ zu entdecken. Alternativen befähigen uns, die der Historie innewohnenden Möglichkeiten und Potentiale zu erkennen. So entsteht ein Eindruck von der Ambivalenz, Vielschichtigkeit und Dynamik von Entwicklungen, den der herkömmliche historische Blick auf die scheinbar so folgerichtig verlaufende geschichtliche Ereigniskette meist verbaut. Dabei plädierte Gries für eine präzise Betrachtung der Diskurse, Bilder und Symbole der verschiedenen Gruppen, Generationen und Gesellschaften. Eine vergleichende Erwartungsgeschichte verfolge das emanzipatorische Ziel, einen passiven Rezipienten von Geschichte in einen lebendigen Teilnehmer an und in Geschichte zu verwandeln. Jenes von Gries vorgestellte innovative Konzept der Erwartungsgeschichte erwies sich für die Tagung als wichtiger theoretischer Leitfaden, thematischer Zugang und anregende Diskussionsgrundlage.

Der Beitrag von IRINA PAPKOV (Budapest) rekonstruierte anhand der offiziellen Dokumente des Moskauer Patriarchats den Wandel der orthodoxen Kirche in der UdSSR zwischen 1987 und 1991. Trotz Perestroika und Glasnost reagierte die Kirchenführung zuerst verhalten, stellte dann aber weitreichende Forderungen nach Religions- und Gewissensfreiheit, während die Vorstellungen über das nun anzustrebende politische Regime diffus blieben, allerdings geprägt durch das Ziel sozialer Gerechtigkeit. Papkov stellte zwei Thesen zum schnellen Wandel ab 1989 auf: erstens nutzte die russisch-orthodoxe Kirche den neu entstandenen Freiraum zur Meinungsäußerung, zweitens formulierte der neue Patriarch Aleksii II. Zukunftsvisionen und Kritik am kommunistischen Regime viel direkter als Vorgänger Pimen.

YAROSLAV HRYTSAK (Lviv/Budapest) begab sich auf die Spurensuche des Zusammenbruchs der UdSSR unter ukrainischem Blickwinkel. „One may risk a generalization that, if the 1989 was ’an uneventful revolution‘, than it was a non-event in Ukraine.” Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass sich die Bevölkerung laut Umfragen zu Beginn vergleichsweise stark für die territoriale Integrität der UdSSR aussprach, parallel dazu aber mehr ökonomische Unabhängigkeit forderte. Somit war auch die Formierung von politischen Kräften wie etwa „Ruch“ ein ambivalenter Prozess. Dennoch nahmen die Spannungen in Hinblick auf die nationale und kulturelle Dimension der Ukraine zu. Die trotzdem relativ friedvolle Transformation erklärte Hrytsak unter anderem wie folgt: „I believe, is rooted in a character of 1989 expectations: it was a peculiar mixture of imposed ignorance, overrated expectations, and substantiated fears that made elites to compromise rather than to escalate tensions”.

THOMAS AHBE (Leipzig) diskutierte vor dem Hintergrund einer Typologie von Generationen und ihrer Verbundenheit mit der DDR die Dimension unterschiedlicher Erwartungen an die DDR und die Zukunft nach 1989. Besonders die „entgrenzte Generation“ (Kohorte 1960-1972), die nicht offen rebellierte, destabilisierte die DDR durch Auswanderung. Weiterhin verortete Ahbe eine Veränderung in der Selbstidentifikation der sozialen Milieus in der DDR und ihrer Rolle in der Gesellschaft. Aufgrund der Erosion des traditionellen Arbeitermilieus durch die unsichtbare ökonomische Krise der DDR und der Reorientierung der neu entstehenden Klasse hin zu hedonistischen Vorstellungen, brach auch dieser Pfeiler des Systems in der Wendezeit als stabilisierender Faktor weg. Retrospektiv allerdings zeichnet sich in Umfragen ab, dass die DDR-BürgerInnen im vereinten Deutschland sich zweitklassig fühlen, obwohl sich die wenigsten dezidiert als Verlierer der Transformation empfinden.

SOŇA SZOMOLÁNYI (Bratislava), selbst Teil der entstehenden Opposition in der Tschechoslowakei 1989, beschrieb die Ereignisse von 1989 als „implosion of the communist regime“, hauptsächlich dadurch ermöglicht, dass sich die UdSSR zum Nichteingreifen entschieden hatte. Den meisten Akteuren fehlten hingegen Visionen oder Utopien für eine neue alternative Gesellschaft. Allerdings orientierten sich die Erwartungen der Bevölkerung der Slowakei an der Fortsetzung der Reformen von 1968 „socialism with a human face“. Idealtypisch sollte das System der sozialen Sicherung beibehalten und um die westlichen Standards von individuellen Rechten erweitert werden. Insgesamt stellte Szomolányi eine „post-revolution depression“ fest, in der die neuen Eliten die unrealistischen Erwartungen der Bevölkerung nicht erfüllen konnten.

MICHAL KOPEČEK (Prag) diskutierte das Problem der Dissidenten in der Tschechoslowakei bei der Suche nach einer mobilisierenden Kraft und integrativen Identität. Der „liberale Nationalismus“, bestehend aus Konsens, Kompromiss und nationaler Zugehörigkeit, war demnach bis 1989 die integrative Kraft der Dissidenz, um diverse Unterschiede der Akteure zu überbrücken. Durch die programmatische Schwäche und die aufkeimende Konkurrenz infolge der Übernahme und Radikalisierung nationaler bis nationalistischer Tendenzen durch andere Parteien verloren diese Dissidenten ihre Grundlage, um die Post-1989-Ära mitzuprägen.

DIETER SEGERT (Wien) zeichnete anhand der DDR-Opposition und der reformorientierten Kräfte innerhalb der SED nach, dass das Projekt Sozialismus als Idee durchaus Unterstützung in beiden Gruppen fand. Ebenso zeigen Bevölkerungsumfragen aus dem Jahr 1989, dass eine breite Zustimmung zu sozialistischen Ideen bestand. Warum der dritte Weg dennoch keine reale Perspektive zur deutschen Wiedervereinigung wurde, begründete Segert mit der fehlenden Kooperation dieser Gruppen während des „Windows of Opportunity“ im Oktober/November 1989. Diese Gruppen erhielten eigentlich erst dann deutlichen politischen Einfluss, als nach der Grenzöffnung die gesellschaftliche Stimmung bereits zugunsten der Wiedervereinigung umzuschlagen begann und dann Interventionen der BRD-Regierung Kohl dies forcierten. Wichtig war dafür auch die internationale Situation, in der die Sowjetunion bereits destabilisiert war und Zentraleuropa bereits aufgegeben hatte, während die USA bestrebt waren, ihre Dominanz in Europa zu festigen.

PAWEŁ ŚPIEWAK (Warschau) erläuterte die heftigen Auseinandersetzungen in der Solidarność-Bewegung, als erstmalig eine reale Gestaltungsperspektive sichtbar wurde. Der gemeinsam erkämpfte Wahlsieg der Opposition im Juni 1989 wurde zum Ausgangspunkt eines erbitterten Streites zwischen engen politischen Weggefährten (Adam Michnik, Lech Wałęsa). Kern des Konfliktes war die Frage, wie mit dem kommunistischen Erbe umgegangen werden sollte. Śpiewak analysierte die polnische Debatte um die zentralen Kampfbegriffe „Lustration“ und „Decommunization“, die bis heute andauert, und gab so ein markantes Beispiel für die Schwierigkeiten der Vergangenheitsbewältigung in postkommunistischen Staaten.

ANDRÁS BOZÓKI (Budapest) konfrontierte Wendehoffnungen der Ungarn mit ernüchternden Nachwenderealitäten und kleidete Erwartungsunterschiede zu Ostdeutschland in folgendes Apercu: „Die DDR wollte Sozialismus ohne Kommunisten, Ungarn dagegen Kapitalismus mit Kommunisten.“ Der Wunsch, ein „Leben in Wahrheit“ (Havel) zu führen, wurde zur Illusion, als zusehends „Halbwahrheiten“ dominierten. Entstanden sei heute eine „Partocracy“. Neoliberalen Wahrheiten über sich selbst regulierende Märkte entpuppten sich auch in Ungarn als neue Ideologie. Bozóki spannte einen Bogen von den revolutionären Erwartungshaltungen zu den katastrophalen Folgen der „Schocktherapie“ und entlarvte scheindemokratische Verhältnisse in Ungarn. Seine Ausführungen boten eine eindrucksvolle Bilanz des Scheiterns neoliberaler Ideen in Osteuropa.

Eine gemeinsam mit dem Renner-Institut veranstaltete Podiumsdiskussion suchte den Dialog mit der interessierten Öffentlichkeit. Die Zeitzeugen ANDRÁS BOZÓKI (Budapest), MARTIN BÚTORA (Bratislava) und THOMAS KRÜGER (Bonn) vermittelten mit ihren Lebensberichten ein engagiertes Bild des 1989er-Umbruchs und der folgenden gesellschaftlichen Entwicklungen.

EDELBERT RICHTERs (Weimar) Ausführungen beanspruchten besondere Aufmerksamkeit, da er als prominenter DDR-Oppositioneller schon vor 1989 über ein theoretisch ausgefeiltes Konzept verfügte. Weit über politische Tagesforderungen hinausgehend, entwarf er die Vision einer umfassend veränderten Gesellschaft. Die Realisierung seiner Ideen erhoffte er sich von der deutschen Einheit, allerdings auf blockfreier und gesellschaftlich alternativer Grundlage. Das ist bemerkenswert, weil damals die Perspektive der Wiedervereinigung im Osten noch tabuisiert war und im Westen zu einem Lippenbekenntnis herabsank. Die Überlegungen Richters ergeben ein facettenreiches Gebäude alternativen und oppositionellen Denkens in Ostdeutschland.

JAN-WERNER MÜLLER (Princeton/Budapest) richtete sein Hauptaugenmerk auf zwei einflussreiche intellektuelle Diskurse zur Wiedervereinigung: den Postnationalismus der Linken und den Nationalismus der Neuen Rechten. Er hielt beide Visionen für gescheitert. Der Anti-Nationalismus, als paradoxe Form des Nationalismus, verabsolutierte die deutschen Geschichtserfahrungen und glaubte fälschlicherweise, dass andere Europäer ihre Nationalstaaten zu Gunsten einer ungewissen europäischen Zukunft aufgäben. Dagegen unterschätzten die Rechten den durch die EU verursachten kulturellen Wandel. Müllers Thesen boten wertvolle Erklärungsmuster für die Haltung bestimmter intellektueller Milieus im Umgang mit der deutschen Einheit.

HANS MISSELWITZ (Berlin) untersuchte aus außenpolitischer Sicht die Alternativen innerhalb des deutschen Einigungsprozesses. Er hinterfragte die Meistererzählung, nach der sich die westliche Politik als Getriebene entweder der Einheitserwartungen in der ostdeutschen Bevölkerung oder der Angst vor einem Sturz Gorbatschows darstellte. Nach Misselwitz war wichtiger, dass die USA diesen Prozess zur Durchsetzung ihrer strategischen Interessen beschleunigten und dabei „die Rede vom engen Zeitfenster“ als „politischen Hebel“ nutzten. Der politisch forcierte Zeitdruck verhinderte schließlich alle Alternativen und trug wesentlich zur Schwächung Gorbatschows bei. Die fatalen Konsequenzen dieser Strategie führten zu einer mangelnden Einbindung der Sowjetunion in eine europäische Friedensordnung und einer andauernden „Einkreisung“ Russlands. Daraus folgten zahlreiche Konflikte vom jugoslawischen Sezessionskrieg bis zum Georgienkrieg.

ALEXANDER V. PLATOs (Hagen) Vortrag zu den internationalen Vorbedingungen der deutschen Einheit bestach durch die Quellenkenntnis des Autors. Er gewann durch Einsichtnahme in sowjetische Politbüro-Protokolle wichtige Erkenntnisse zur Gewichtung der deutschen Frage. Die Sowjetführung schätze jene im Vergleich zu den baltischen Unabhängigkeitsbestrebungen als geringe Gefahr ein. Gorbatschow machte unmissverständlich deutlich, dass eine bankrotte DDR keine Hilfe mehr zu erwarten habe, hoffte aber, das vereinte Deutschland auf einen Neutralitätskurs zu verpflichten. Plato zeichnete ein beeindruckendes Bild der diplomatischen Hintergründe der deutschen Einheit und deckte schlaglichtartig die Konzeptionslosigkeit der sowjetischen Führung auf.

ROUMEN AVRAMOV (Sofia) wies einleitend darauf hin, dass Bulgarien im Vergleich zu den meisten Ländern aus Osteuropa relativ isoliert war und auch Regimekritik nur selten vorkam. Damit verbunden hätte ein idealisiertes Bild des „Westens“ vorgeherrscht, der 1989 als Erwartungsfolie für die zukünftige Entwicklung galt. Die Inspirationen für die eigene Wirtschaftspolitik holte man sich sowohl vom IWF als auch aus der EU. Das Ergebnis, der bulgarische „real-existing capitalism“, ist jedoch von einer anderen Qualität: “the ’weak‘ economic culture does not devour the ’strong‘, but the former certainly tends to ’corrupt‘ the latter”. In diesem Sinne ist der Kapitalismus ein Ziel, das dem ständigen Wandel unterworfen ist, wie man nicht zuletzt an der jetzigen Wirtschaftskrise sehen kann.

JACEK KOCHANOWICZ (Warschau) stellte fest, dass die Erwartungen der Bevölkerung 1989 in Polen dergestalt waren, dass man „beides aus beiden Welten“ haben wolle: soziale Sicherheit und Freiheit. Gleichzeitig hatte sich durch das Kriegsrecht 1981 der Gedanke festgesetzt, dass das Regime nicht „immun“ gegen Veränderungen sei. Trotz der 1989 in der Opposition vorhandenen Ideen des 3. Weges setzte sich aber auch in Polen eine Wirtschaftspolitik durch, die am Washingtoner Konsensus orientiert war. Kochanowicz begründete dies mit der desolaten wirtschaftlichen Lage, die die neue politische Elite fast zwangsläufig, auch ohne die Person Balcerowicz, zu einer neoliberalen Politik geführt hätte.

MLADEN LAZIĆ (Belgrad) verglich die Entwicklung der Arbeiterschaft in Serbien und Kroatien nach 1989 miteinander. Ausgangs- und Bezugspunkt seiner Darstellung war der „Arbeiterstaat“ Jugoslawien. Hier entlarvte er das ideologische Konstrukt „von den Arbeitern als herrschender Klasse“. Lazić demaskierte aber auch die Verheißungen des neoliberalen Kapitalismus. Unter den neuen Bedingungen verloren die Arbeiter Arbeitsplatzsicherheit, Lohnschutz und politische Aufmerksamkeit. Die Unterschiede Serbiens zu Kroatien (größere Schattenwirtschaft, umfangreicherer öffentlicher Sektor, verspätete Reformen) resultierten aus der serbischen Isolation infolge des Bürgerkrieges. Jedoch überwiegen insgesamt die Gemeinsamkeiten. Lazić beschrieb in seiner sozialgeschichtlichen Studie die zunehmende Fragmentierung der Arbeiterklasse, die einer wirksamen Durchsetzung ihrer Interessen entgegensteht.

JÁNOS MÁTYÁS KOVÁCS (Wien) untersuchte die besondere Variante und historische Genese des Kapitalismus in Ungarn. Er bezeichnete ihn ironisch als „Gulaschkapitalismus“ in Anlehnung an den „Gulaschkommunismus“ der Kádár-Ära. Während letzterer eine überdurchschnittlich erfolgreiche Form des real-existierenden Kommunismus war, ist der Gulaschkapitalismus nur eine schlecht funktionierende Version des real-existierenden Kapitalismus. Die Radikalreformer scheiterten, denn sie wollten die Abschaffung des Planes planen, den Markt ohne Markt einführen und die Deregulierung regeln. Es war keine Schocktherapie, der Bruch der Eliten mit dem sozialen Gesellschaftsvertrag Kádárs unterblieb. In einer Zeit, in der der Glaube an den freien Markt durch die Weltfinanzkrise stark abgenommen hat, forderte Kovács gerade diesen ein.

Vier Elemente machten die Konferenz zu einer gelungenen wissenschaftlichen Veranstaltung. Sie verfügte über einen originellen theoretischen (erwartungsgeschichtlichen) Zugriff auf ihr Thema, sie beschäftigte sich mit visionären Ideen, sie erlaubte Entwicklungen im osteuropäischen Ländervergleich zu gewichten, und sie ergründete kritisch die unmittelbar hinter uns liegende historische Phase.
Von dieser Tagung bleibt als Aufgabe, länderübergreifende Fragestellungen von Anfang an stärker in die Forschung zu integrieren, um so noch besser nationale Prozesse innerhalb eines gesamteuropäischen Kontextes zu verstehen und einordnen zu können.
Chance und Gefahr dieser Konferenz bestanden auch darin, 1989 unter der aktuellen Krisenperspektive zu sehen. Jedenfalls war das Scheitern des Neoliberalismus in den letzten 20 Jahren Konsens bei den meisten Teilnehmern. Erwartungen auf schnellen Wohlstand und demokratische Transparenz haben sich vielfach als Illusionen erwiesen, nicht zuletzt deshalb, weil kommunistische Heilsversprechen nur mit neoliberalen getauscht wurden.

Konferenzübersicht:

Eröffnung durch Rainer Gries (Jena), János Mátyás Kovács (Wien), Dieter Segert (Wien)

Session One: Popular Expectations about Life after Communism

Irina Papkov (Budapest), Evolving Expectations: The Russian Orthodox Church and the Collapse of Communism

Yaroslav Hrytsak (Lviv), Ukraine 1989: Blessing of Ignorance

Thomas Ahbe (Leipzig), „Die DDR im Rücken. Ostdeutsche Generationen und Milieus in den Dekaden vor und nach dem Umbruch“

Soňa Szomolanyi (Bratislava), November 1989: Unrealistic Expectations without Revolution

Session Two: Blueprints of New ‘‘Socialism’’ and its Rivals

Michal Kopeček (Prag), ‘‘New Socialism’’ or ‘‘New Politics’’? Dissidence, Human Rights and Liberal Nationalism in East Central Europe 1975-1989

Dieter Segert (Wien), Retaining Socialism by Reforming it. GDR-Discourses in Autumn 1989

Paweł Śpiewak (Warschau), What Matters More: Economic or Political Reforms? Attitudes to Overcoming Communism

András Bozóki (Budapest), Hopes or Illusions? Idealism in Politics: The Case of Hungary

Panel Discussion, András Bozóki (Budapest), Martin Bútora (Bratislava), Thomas Krüger (Bonn), Die ‘‘Schöne Neue Welt’’ nach dem Kommunismus: Was blieb von 1989?

Session Three: Alternatives within German Unification

Edelbert Richter (Weimar), Deutsche Identität zwischen Ost und West

Jan-Werner Müller (Budapest), Another Tale of Two Utopias: The Failure of Post-Nationalism - and Nationalism

Hans Misselwitz (Berlin), Alternatives within the Process of German Unification and the So-Called Window of Opportunity

Alexander von Plato (Hagen), Internationale Vorbedingungen der Wiedervereinigung und die Zukunftsvisionen ihrer Protagonisten

Session Four: Utopia and Reality: ‘‘Really-Existing Capitalisms’’ in Eastern Europe

Roumen Avramov (Sofia), Fuzzy Expectations, Hybrid Realities, Moving Targets

Jacek Kochanowicz (Warschau), Bewilderment, Hopes, Anxiety: Poles and Capitalism in 1989

János Mátyás Kovács (Wien), Taste of the Goulash. Understanding the Hungarian ‘‘Variety of Capitalism’’

Mladen Lazić (Belgrad), Workers in and after the ‘‘Workers’ State’’: the Case of Serbia


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Englisch, Deutsch
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