Patrizier – Wege zur städtischen Oligarchie und zum Landadel. Süddeutschland im Städtevergleich

Patrizier – Wege zur städtischen Oligarchie und zum Landadel. Süddeutschland im Städtevergleich

Organisatoren
Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Zentralinstitut für Regionenforschung, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Ort
Erlangen
Land
Deutschland
Vom - Bis
07.10.2016 - 08.10.2016
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Von
Marina Heller / Lisa Bauereisen / Theresa Lind / Martin Seeburg / Benjamin Schmid, Department Geschichte, Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

Seit dem 16. Jahrhundert wird die politische und gesellschaftliche Führungsschicht der Reichsstadt Nürnberg Patriziat genannt, was auf den Ratskonsulenten Scheurl zurückgeht, der 1516 die Geschlechter in Rückgriff auf das antike Rom „patricii“ nannte. Das mittelalterliche Patriziat nannte sich selbst „Geschlechter“, wie es für mehrere Städte bezeugt ist. Mit dem Tanzstatut von 1521 schloss sich das Nürnberger Patriziat standespolitisch ab und behielt bis zum Ende des Alten Reiches seine politische Bedeutung als Führungsschicht und Rat der Stadt. Typischerweise strebten diese Familien, die sich als Stadtadel begriffen, die Gleichsetzung mit der Reichsritterschaft an.1 Die Tagung untersuchte das Phänomen dieser Patrizier auf dem Weg zur städtischen Oligarchie und zum Landadel, wobei neben einem Schwerpunkt zu Nürnberg auch die Betrachtung der Führungsschichten anderer süddeutscher Städte im Vordergrund stand.

Das von der Friedrich Freiherr von Haller`schen Forschungsstiftung und der Dr. Lorenz Tucher’schen Stiftung unterstützte Symposium tagte vom 7. bis 8. Oktober im Egloffstein’schen Palais in Erlangen und wurde vom Lehrstuhl für Bayerische und Fränkische Landesgeschichte an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg in Kooperation mit dem Zentralinstitut für Regionenforschung an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, dem Verein für Geschichte der Stadt Nürnberg, dem Historischen Verein für Schwaben, der Bezirksgruppe Schwaben des bayerischen Landesvereins für Familienkunde e.V. und der Gesellschaft für Familienforschung in Franken e.V. veranstaltet.

Nach einer Begrüßung der Gäste und Referenten führte der Veranstalter WOLFGANG WÜST (Erlangen) in das Tagungsprogramm ein und stellte dessen Konzeption vor. So wies er auf die komparatistische Methode und damit den Vergleich als landeshistorische Tradition hin, die sich im Aufbau der Tagung wiederfand. Zudem wurde der Begriff der „patricii“ als Bezeichnung der Geschlechter kritisch beleuchtet und definiert, wobei auf die mittelalterliche Bezeichnung der „Herren“ und „vornehmen Geschlechter“ hingewiesen wurde.

Die erste Sektion zum Thema „Nürnberg – Eldorado der Patrizier“ eröffnete WALTER BAUERNFEIND (Nürnberg) zur Adelslandschaft im Spiegel der „Burgen, Schlösser, Herrensitze im Nürnberger Land“, wobei er die Sozialtopographie der Familien in der Stadt – so bevorzugte das Patriziat als Standort seiner Stadtpaläste beispielsweise den Halbkreis um die Egidienkirche und die Wohngegend am Salzmarkt – mit den Herrensitzen außerhalb der Stadt verwob. Im Nürnberger Land besaßen die patrizischen Familien zahlreiche Ansitze, darunter auch burgenartige Renaissancebauten und Barockschlösschen, deren Besitzergeschichte anhand einiger Beispiele, wie die Oberbürg, das Schloss in Henfenfeld, Schloss Neunhof und Schloss Almoshof erläutert wurden.

Über das „Selbstverständnis reichsstädtischer Oligarchen“ in Nürnberg referierte WOLFGANG WÜST. Besonders anschaulich wies er auf die konstruierten Stammbäume mancher Geschlechter auf angeblich antike Abstammungen sowie auf das Bestreben der Familien, eine Gleichstellung zur Reichsritterschaft zu erlangen, hin. Die Exklusivität der gesellschaftlichen Gruppe der Patrizier zeigte er anhand von Kleidungs- und Hochzeitsordnungen, die zugleich deren Abgrenzung zu anderen Schichten in der Stadt bezeugten und wies daraufhin, dass diese Verordnungen ebenso in anderen Städten wie Augsburg und Schweinfurt zu finden sind.

WERNER W. SCHNABEL (Erlangen) verdeutlichte anhand von Einträgen in Stammbüchern, sogenannten Philotheken, die wechselhaften Beziehungen zwischen „Patriziat und Exulantenadel im Nürnberg des 17. Jahrhunderts“. Damit stellte er das Verhältnis zwischen den Patrizierfamilien und den vermögenden neuen Fremden, darunter seit 1629/30 vor allem österreichischer Exulantenadel, in der Reichsstadt dar. Die Einträge der Stammbücher dokumentieren dabei Begegnungen und Wertschätzungen, sie wurden als Erinnerungsstützen genutzt. Dennoch waren gerade in den österreichischen Stammbüchern vor allem andere adelige Familien und weniger Mitglieder des Nürnberger Patriziats zu finden.

Einen interessanten Einblick in „die Dr. Lorenz Tucher‘sche Stiftung von 1503“ gab THOMAS HÖRLBACHER (Nürnberg). Hierbei führte er als erster externer Administrator der Stiftung das Plenum zuerst zu deren Anfängen im 16. Jahrhundert zurück. Der Nachlass des Propstes zu St. Lorenz entwickelte sich rasch zu einer der größten Stiftungen, die beispielsweise den „Englischen Gruß“ in der Lorenzkirche finanziert hatte. Daraufhin wurde der Bogen zum heutigen Zustand der Stiftung gespannt, die nun als nicht-gemeinnützige Kapitalgesellschaft vor allem der Ausbildungsförderung junger Tucher in aller Welt dient. Die 2012 gegründete gemeinnützige Tucher’sche Kulturstiftung fördert zudem die Kultur- und Familiengeschichte.

Darauffolgend stellte MATTHIAS NUDING (Nürnberg) „Die Patrizischen Archive und Sammlungen im Germanischen Nationalmuseum“ vor. Nach der Gründung des Museums durch Hans von und zu Aufseß im Jahre 1852 verband sich eine lange Geschichte des Zusammenwirkens der Kulturinstitution mit dem Nürnberger Patriziat, das Archivalia, Büchersammlungen, Kunstwerke und kunsthandwerkliche Erzeugnisse – größtenteils als Dauerleihgaben – an das Museum gab. Auch die finanzielle Unterstützung durch einige Familien war und ist Ausdruck dieser Symbiose. Anhand vieler Beispiele, wie der Zeugnisse der Kreß, Imhoff und Behaim, wurde sichtbar, wie viel Potential auch hier noch für die Forschung sicher verwahrt liegt.

Sehr anschaulich führte BERTHOLD FREIHERR VON HALLER (Nürnberg-Großgründlach) das Plenum in die Geschichte der Familie „Haller von Hallerstein“ ein. Im Jahre 1293 erstmals urkundlich erwähnt, zeichnet sich die Familie durch das Alleinstellungsmerkmal aus, bis 1806 ohne Unterbrechung im Inneren Rat der Reichsstadt Nürnberg vertreten gewesen zu sein. Ein finanzieller Erfolg durch Handel, Geld- und Montangeschäfte spiegelte sich bald in Grund- und Gutserwerbungen wider und die Familie gelangte im 15./16. Jahrhundert zu einem Machthöhepunkt. Ein zweiter, bis heute bestehender Zweig der Familie wurde in Ungarn und Siebenbürgen ansässig. Im 18. Jahrhundert erlebte die Familie eine Nachblüte und wurde 1790 endlich in den Reichsfreiherrenstand erhoben.

„Das Nürnberger Patriziat in der Moderne“ stellte GEORG SEIDERER (Erlangen) vor und gab einen Einblick, inwiefern sich die Umbruchszeit der Moderne auf den Nürnberger Stadtadel ausgewirkt hatte, als 1806 mit dem Ende der reichsstädtischen Ära auch die Privilegien der ratsfähigen Geschlechter aufgelöst wurden. Der Referent zeigte auf, wie im 19. Jahrhundert das Patriziat schrittweise in das Königreich Bayern und in den bayerischen Adel integriert wurde. Diese Änderungen stellte er auch anhand der sich verändernden Erwerbsbasis sowie der sich den neuen Umständen angepassten Heiratsgewohnheiten dar. Was bis heute bleibt, sind 16 noch blühende Familien, die sich immer noch in ihren Familienstiftungen sowie ihrem patrizischen Gemeinschaftsbewusstsein ausdrücken.

In einem anschließenden Abendvortrag führte PETER FLEISCHMANN (Nürnberg) die Zuhörer in die Welt der ratsfähigen Familien, dem „Rat und Patriziat in Nürnberg“. Die Entstehung dieses Rates ist demnach auf das 13. Jahrhundert zurückzuführen, als bedeutende Geschlechter, wie die Geuder, Eisvogel, Mendel und Groß, zunächst neben dem Reichsschultheißen 13 „scabini“ und 13 „consules“ bildeten, woraus der kleine Rat, bestehend aus 26 Bürgermeistern, entstand. Im 15. Jahrhundert erweiterte sich der Kreis der Familien um beispielsweise die Imhoff, Kreß, Pirckheimer und Welser. Durch das Erlöschen einiger Familien konnten im 18. Jahrhundert unter anderem die ratsnahen Gugel, Waldstromer und Peßler Aufnahme finden. Anhand eines klar strukturierten Schaubildes der Ratsstube, in welcher Politik gemacht und die Ratsverlässe protokolliert wurden, konnte Peter Fleischmann dem Plenum die verschiedenen Ämter, den Aufbau und die Organisation des Rates deutlich vor Auge führen.

KARL BORCHARDT (München) eröffnete mit seinem Vortrag zur „Entwicklung von Patriziat und Ehrbarkeit in Rothenburg ob der Tauber“ die zweite Sektion zum „Städtevergleich“, wobei er für Rothenburg die Bezeichnung „ehrbare Geschlechter“ bevorzugte. Durch das vollständige Verschwinden eines spätstaufischen Meliorats im 14. Jahrhundert und dem Austausch von ratsfähigen Familien nach der Einführung der Reformation kam es zu Kontinuitätsbrüchen. Ein weiterer Wandel zeichnete sich nach 1648 mit der Einführung von Ratsgehältern ab, die möglicherweise zu einer Beamtenoligarchie führte.

Die Eigenart der „Patrizier in der Königs- und Reichsstadt Frankfurt am Main“ wurde von ANDREAS HANSERT (Frankfurt am Main) anhand von vier Perioden dargestellt. Nach einer Phase der Ausbildung kommunaler Selbstverwaltung mit einem egalitären Bürgerrecht folgte im 14. Jahrhundert die Etablierung von Patriziergesellschaften, unter denen zur Blütezeit des Patriziats im 17. Jahrhundert besonders die Gesellschaften „Frauenstein“ und die führende und geburtsaristokratische „Alten-Limpurg“ zu erwähnen sind. Beide wurden in der Folge eines Verfassungskonfliktes (1705–1732) von Juristenfamilien und Handelsleuten zurückgedrängt.

Auch für „das Patriziat der Reichsstadt Kempten“ spielte eine Patriziergesellschaft eine bedeutende Rolle, wie FRANZ-RASSO BÖCK (Kempten) veranschaulichte, wobei auch er zur Vorsicht bei der Verwendung des Begriffes „Patrizier“ für Kempten mahnte. Nach einem langwierigen Lösungsprozess aus der Abhängigkeit des Fürststifts konnten sich auch in Kempten eigene Verwaltungsorgane, „Patriziat“ und Zünfte entwickeln. Eine besondere Rolle spielte hierbei die Gesellschaft der „Müßiggengel-Zunft“, zu der auch Handwerker gegen Gebühr Zutritt hatten.

STEFAN LANG (Ulm) berichtete im Anschluss vom „Ulmer Patriziat“, das in der Mitte des 16. Jahrhunderts in den kollektiven Adelsstand erhoben wurde und die alleinige Macht im Rat besaß. Die Gesellschaft zur „Oberen Stube“ bildete sich als Zentrum für das Patriziat heraus. Neben wenigen Familien, wie die Krafft, Besserer, Roth, Schad und Ehinger, die in der Stadt die Politik prägten und auch meist reichsunmittelbare Herrschaften besaßen, gab es im Patriziat auch viele einflussarme Familien mit wenig Besitz und einer hohen Fluktuation. Ein Aufstieg in den Kreis der Patrizier war, wie in Nürnberg, für Handwerker und Kauflaute kaum möglich.

Mit MICHAEL STEPHAN (München) wurden das „Patriziat und die Ratsverfassung in München“ in den Mittelpunkt gestellt, wobei sich Parallelen zu Nürnberg fanden, denn auch in München ging die Herausbildung einer politischen und gesellschaftlichen Führungsschicht auf die Entstehung der städtischen Ratsverfassung zurück. 1295 erscheint erstmals eine Urkunde mit den Namen von zwölf Ratsmitgliedern, worauf eine lückenlose Überlieferung der Personennamen durch die Protokolle bis 1808 folgt. Interessant waren auch die Braulehen, die durch den Landesherren vergeben wurden. Letzterer erlangte im Laufe der Frühen Neuzeit immer mehr Mitspracherecht im Stadtgeschehen, wodurch der Einfluss des inneren Rates stark zurückgedrängt wurde. Gleichzeitig zeigte sich im Patriziat eine Tendenz zur Entbürgerlichung der Familien und zum Teil sogar der völlige Übertritt in den Landadel.

Die Konstanzer Geschlechtergesellschaft „Zur Katz“, die über etwa 400 Jahre ein mitbestimmender Faktor der Bischofsstadt gewesen ist, war das Thema von CHRISTOPH HEIERMANN (Dresden). Diese unterhielt Trinkstuben und war die politische Organisation der Geschlechter. Das Haus zur „Alten Katze“ wurde 1363 zum ersten Mal schriftlich erwähnt, als es als Tatort in einen Mordfall verwickelt wurde. Zur Wahrung des Rechtsfriedens wurden ein Stubenaufseher und ein Stubenknecht eingesetzt. Nachdem im 15. Jahrhundert noch Zunftbürger aufgenommen wurden, zeigte sich im 16. Jahrhundert eine starke Tendenz zur Exklusivität und Betonung adeliger Herkunft. Auch Frauen wurden in dieser Gesellschaft aufgenommen, was durch Anwesenheitslisten und Mitgliederverzeichnisse bezeugt ist.

HEINER STAUDER (Lindau) brachte den Zuhörern die „Hafen- und Reichsstadt Lindau“ näher, die ihren reichsstädtischen Rang unter anderem mit einer Galgeninsel demonstrierte. Hier eröffneten 1350 die ehrbaren Familien die Trinkstube „Sünfzen“ als Reaktion auf den Einfluss der Zunftmeister in der Stadtregierung. 1430 bekam sie ihre erste Satzung, welche im Laufe der Frühen Neuzeit viermal erweitert und erneuert wurde. Zu Reichtum demonstrierenden Schauessen mit Kokosnüssen und allerhand exotischem Essen waren auch Frauen zugelassen. Um 1700 zeigte sich hier ebenfalls ein Hang zur Exklusivität und verschärften Aufnahmeregelungen.

In seinem Vortrag „Fugger, Welser, Langenmantel als Vorfahren – das Patriziat als spannendes Entdeckungsfeld eines Laienforschers“ gab MANFRED WEGELE (Tapfheim-Donaumünster) Einblicke in die genealogische Familienforschung. Anhand der Forschungsergebnisse zu seiner eigenen Familie stellte er dar, mit welchem Quellenmaterial er arbeitet und welche Literatur sich empfiehlt, um den Fokus auf das Auffinden von speziellen Personen(gruppen) – hier Patriziern – zu legen, wobei sich methodische und intentionale Besonderheiten der genealogischen Familienforschung zeigten.

KLAUS WOLF (Augsburg) zeigte in seinem Städtevergleich über die „Spätmittelalterliche Literatur der Patrizier“ auf, welchen Einfluss das Patriziat in Nürnberg, Augsburg sowie Frankfurt am Main auf die Literatur und Kultur ihrer Zeit hatten. Dies zeigt sich unter anderem in literarischen Sammeltätigkeiten, wie dem Codex Manesse sowie in Adaptionen städtischer Kultur in bekannte Sagenkomplexe oder in den Passions- und Fastnachtsspielen städteübergreifend. Insbesondere Letzteres veranschaulicht die hohe repräsentative Funktion der literarischen Tätigkeiten in der städtischen Öffentlichkeit. Dies entstand im Bewusstsein eines unabhängigen literarischen Lebens im Gegensatz zu Residenzstädten, in denen der Hof und teilweise auch die Universität das kulturelle Leben bestimmten.

Die Tagung zum Wesen der Patrizier profitierte durch die Methode des Vergleiches. So konnte in den Diskussionen und in den einzelnen Vorträgen Bezug zu den Entwicklungen und Gegebenheiten in der Reichsstadt Nürnberg sowie in den anderen behandelten Städten hergestellt werden. Im Vergleich erschlossen sich sowohl Gemeinsamkeiten als auch Besonderheiten in den jeweiligen Städten. Dass dabei oftmals Nürnberg als Vergleichsgegenstand im Mittelpunkt zu finden war – vorgegeben durch das Tagungskonzept – kann durchaus als Vorteil, aber auch nachteilig bewertet werden. Einig war man sich darüber, dass der Begriff des „Patriziats“, der vor allem als Forschungsbegriff für Nürnberg steht, nicht auf alle Städte gleichermaßen übertragen werden kann und damit der mittelalterliche, quellennahe Begriff der „ehrbaren Geschlechter“ oftmals bevorzugt werden sollte.

Konferenzübersicht:

Begrüßung: Wolfgang Wüst (Erlangen)

Sektion I: Nürnberg – Eldorado der Patrizier
Moderation: Lisa Bauereisen (Erlangen)

Walter Bauernfeind (Nürnberg): Die Adelslandschaft – Burgen, Schlösser, Herrensitze im Nürnberger Land

Wolfgang Wüst (Erlangen): Patrizier – Zum Selbstverständnis reichsstädtischer Oligarchen

Werner W. Schnabel (Erlangen): Distanzierte Nähe. Patriziat und Exulantenadel im Nürnberg des 17. Jahrhunderts

Moderation: Theresa Lind (Erlangen)

Tomas Hörlbacher (Nürnberg): Stiftungen – die Dr. Lorenz Tucher’sche Stiftung von 1503

Matthias Nuding (Nürnberg): Patrizische Archive und Sammlungen im Germanischen Nationalmuseum

Berthold Freiherr von Haller (Nürnberg-Großgründlach): Die Haller von Hallerstein

Georg Seiderer (Erlangen): Das Nürnberger Patriziat in der Moderne

Moderation: Wolfgang Wüst (Erlangen)

Abendvortrag: Peter Fleischmann (Nürnberg): Patriziergeschlechter Nürnbergs – Rat und Patriziat

Sektion II: Der Städtevergleich – Patrizier in Augsburg, Frankfurt am Main, Kempten, Konstanz, Lindau, München, Rothenburg o.d. Tauber und Ulm
Moderation: Martin Seeburg

Karl Borchardt (München): Zur Entwicklung von Patriziat und Ehrbarkeit in Rothenburg o.d. Tauber

Andreas Hansert (Frankfurt am Main): Patrizier in der Königs- und Reichsstadt Frankfurt am Main

Franz-Rasso Böck (Kempten): Das Patriziat der Reichsstadt Kempten

Stefan Lang (Göppingen): Das Ulmer Patriziat

Moderation: Marina Heller (Erlangen)

Michael Stephan (München): Patriziat und Ratsverfassung in München

Christoph Heiermann (Dresden): Die Konstanzer Patriziergesellschaft „Zur Katz“

Heiner Stauder (Lindau): Patriziat in der Hafen- und Reichsstadt Lindau

Moderation: Benjamin Schmid (Erlangen)

Manfred Wegele (Tapfheim-Donaumünster): Fugger, Welser, Langenmantel als Vorfahren – das Patriziat als Entdeckungsfeld eines Laienforschers

Klaus Wolf (Augsburg): Spätmittelalterliche Literatur der Patrizier. Augsburg, Nürnberg und Frankfurt am Main im Städtevergleich

Moderation: Marina Heller (Erlangen)

Zusammenfassung: Lisa Bauereisen, Theresa Lind, Martin Seeburg, Marina Heller, Benjamin Schmid (Erlangen)

Abschiedsworte: Marina Heller (Erlangen)

Anmerkung:
1 Michael Diefenbacher, Nürnberger Patrizier, publiziert am 09.03.2010; in: Historisches Lexikon Bayerns, URL: http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/Lexikon/Nürnberger Patrizier (18.11.2016); Eberhard Isenmann, Die deutsche Stadt im Spätmittelalter. 1250–1500. Stadtgestalt, Recht, Stadtregiment, Kirche, Gesellschaft, Wirtschaft, Stuttgart 1988, S. 750.