Krank vom Krieg. Umgangsweisen und kulturelle Deutungsmuster eines Zusammenhangs von der Antike bis zur Gegenwart

Krank vom Krieg. Umgangsweisen und kulturelle Deutungsmuster eines Zusammenhangs von der Antike bis zur Gegenwart

Organisatoren
Gundula Gahlen, Freie Universität Berlin; Dominik Groß, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen; Ulrike Ludwig, Westfälische Wilhelms Universität Münster; Mathias Schmidt, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Ort
Aachen
Land
Deutschland
Vom - Bis
26.09.2019 - 28.09.2019
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Von
Jana Schreiber, FB 06, Neuere Geschichte I /Frühe Neuzeit, Philipps-Universität Marburg

Die Tagung „Krank vom Krieg. Umgangsweisen und kulturelle Deutungsmuster eines Zusammenhangs von Antike bis zur Gegenwart“ beschäftigte sich mit der Verbindung von Krieg und Krankheit in historischer Perspektive. Ausgangspunkt war die Annahme, dass Krieg aufgrund der hohen physischen und psychischen Belastung stets eng mit dem (vermehrten) Auftreten bestimmter Krankheiten verbunden war, aber diese ‚kriegsbedingten‘ Krankheiten einem deutlichen Wandel unterworfen waren. Zurückzuführen ist dies nicht allein auf das sich verändernde Kriegswesen, sondern ebenso auf variierende kulturelle Deutungsmuster dessen, was in einem bestimmten Kontext überhaupt als Krankheit angesehen wurde. Denn Krankheiten sind und waren keine rein körperbasierten, anthropologisch-invarianten Phänomene, sondern immer auch getragen von sozialen und kulturellen Zuschreibungen und Kontextualisierungen.

Die Verbindung von Krieg und Krankheit in ihren Wandlungen wurde bisher kaum im zeitlichen Längsschnitt vergleichend untersucht. Das Anliegen der Tagung war es daher, ein Forum für aktuelle Forschungen zum Thema zu bieten und die Möglichkeiten und Grenzen einer Geschichte des Zusammenhangs von Krieg und Krankheit auszuloten. Im Mittelpunkt standen dabei all jene als psychische und/oder physische Erkrankung etikettierte und verhandelte Phänomene, deren Auftreten von den Zeitgenossen mit dem Krieg in Verbindung gebracht wurden.

Die Tagung war nach einer Einführung thematisch in drei Panels gegliedert, die jeweils interepochal (Vormoderne/Moderne) und interdisziplinär (Geschichte/Medizingeschichte) angelegt und über Kommentare zusammengebunden wurden. Zwei Tagungskommentare rundeten die Veranstaltung ab.

Nach Grußworten und einer Einleitung in das Tagungsthema (GUNDULA GAHLEN (Berlin) und ULRIKE LUDWIG (Münster)) begann die Tagung mit Panel 1: „Zum Wandel kultureller Codierungen und sprachlicher Darstellungsmuster von Krankheiten im Kontext des Krieges“, das JULIA HEINEMANN (Wien) mit einem Vortrag zur Verflechtung der Kategorien Krieg, Krankheit und Armut am Beispiel des Umgangs der Stadtverwaltung mit Invaliden im frühneuzeitlichen Wien eröffnete. Sie zeigte, dass und wie Soldaten auf der Verwaltungsebene zunehmend als eine spezielle Gruppe von Armen betrachtet und institutionell versorgt wurden. Wesentlich vorangetrieben worden war dieser Wandel durch die sukzessive Durchsetzung des Bettelverbots für Soldaten seit dem Ende des 17. Jahrhunderts, das andere Optionen der Versorgung nötig machte. Mit der Errichtung der Invalidenhäuser im 18. Jahrhundert wurden versehrte Soldaten, so Heinemann, schließlich auch räumlich von den übrigen Armen getrennt. Damit habe sich Kriegsversehrung zu einer physischen Differenzkategorie entwickelt, die den Körper des Soldaten von den Körpern der übrigen Armen unterschied und gleichzeitig die soziale Gruppe der im Krieg versehrten Soldaten schuf.

GUNDULA GAHLEN (Berlin) stellte im zweiten Beitrag der Sektion den Umgang mit psychischen Leiden militärischer Führer zwischen 1900 und 1939 vor. Herausarbeiten konnte sie dabei, dass eine soziale Sonderstellung der betroffenen Offiziere Schritt für Schritt zurückgedrängt wurde. Hier wirkte sich zum einen die sich im Untersuchungszeitraum mit großen Schritten voranschreitende Medikalisierung aus. Psychische Krankheiten wurden zunehmend nach medizinischen Kriterien beurteilt, während soziale Kriterien deutlich an Relevanz verloren. Zum anderen kamen aber auch wellenförmige Tendenzen zum Tragen, welche die kulturellen Codierungen und die Sagbarkeitsregeln in Bezug auf psychische Kriegskrankheiten bei Offizieren prägten. So zeigte sich in der Weimarer Republik eine deutliche Tendenz zur Verrechtlichung. Im Ersten Weltkrieg und in der NS-Zeit kam es hingegen zu einer starken Beeinflussung der Psychiatrie durch das Militär bzw. durch die Politik.

KARL-HEINZ LEVEN (Erlangen-Nürnberg) beschrieb die Verbindung zwischen Krieg und Krankheit in der Antike. Zwei wesentliche Deutungsstränge von Seuchen und Krieg könne man, so Leven, unterscheiden: Schon seit den frühesten Quellen der griechischen Antike seien Seuchen einerseits in mythologisch religiöse Kontexte eingeordnet worden, wie im Falle der Pest vor Troja (8./7. Jahrhundert v.Chr.), die als strafendes Eingreifen der Götter verstanden wurde. Dass sich für diesen Deutungsstrang keineswegs ‚nur‘ frühe Beispiele finden lassen, zeige das Beispiel der „Antoninischen Pest“ (165 n.Chr.), die als Strafe für die Plünderung des Apollon-Tempels in Seleukeia in Verbindung gebracht wurde. Im Kontext dieser Deutung und quasi als Präventionsmaßnahmen gegen Seuchen lassen sich die in den Quellen immer wieder dokumentierten religiösen Reinigungs- und Bußrituale verstehen. Parallel dazu und verbunden mit dem Aufkommen der naturkundlichen „hippokratischen“ Medizin habe sich andererseits aber auch ein neues, stärker ‚naturwissenschaftlich‘ basiertes Verständnis von Krankheit entwickelt. Leven verwies hierfür v.a. auf Thukydides, der die Seuche von Athen (430 v.Chr.) auf die bedrängte Situation der belagerten Bevölkerung innerhalb der Stadtmauer zurückgeführt habe und sie dementsprechend nicht als göttliche Strafe verstand.

Die Kulturwissenschaftlerin JULIA KÖHNE (Berlin) beendete den ersten Tagungstag mit einem öffentlichen Abendvortrag, in dem sie sich der soldatischen Kriegshysterie in der europäischen neuropsychiatrischen Kinematographie zwischen 1916 und 1918 widmete. Sei die Hysterie einschließlich ihrer Attribute Lügenhaftigkeit, Theatralik und Willensschwäche im 19. Jahrhundert noch allein dem weiblichen Geschlecht zugeordnet gewesen, so wurde Kriegshysterie als das vorrangige Störungsbild bei Soldaten des Ersten Weltkrieges identifiziert. Die Symptome seien in enger zeitlicher Nähe zu Kriegserfahrungen, aber auch ohne einen direkt erkennbaren räumlichen und zeitlichen Bezug aufgetreten. Köhne verwies darauf, dass die Filme die Erkrankten stärker als die wissenschaftliche Literatur durch die Herausstellung ihrer außergewöhnlichen Symptome vorgeführt hätten. Am Ende der Filme stünde die Heilung, da die Soldaten im Gegensatz zu den Hysterikerinnen als rehabilitierbar inszeniert worden seien.

SEBASTIAN PRANGHOFER (Hamburg) eröffnete das Panel 2: „Krankheit als Faktor im Kontext individueller und kollektiver Umgangs- und Erinnerungsstrategien“ und thematisierte die Verbindung zwischen Medizin und Krieg am Beispiel des Umgangs mit ansteckenden Krankheiten in nordwestdeutschen Lazaretten zwischen 1757 und 1763. Er stellte heraus, dass sich in der archivalischen Überlieferung ein differenziertes und durchaus ambivalentes Bild des Verhältnisses der von Krieg und Feldlazaretten ausgehenden Gesundheitsgefahren abzeichne. Zum Beispiel konnte dem Militär durchaus an der Lazarettversorgung gelegen sein, während Ärzte und Chirurgen ihre Karrierechancen in den Feldlazaretten abwägten. Städte wiederum waren zwar in gewissem Rahmen dazu bereit, Feldlazarette aufzunehmen, waren sich aber der Ansteckungsgefahren bewusst, während einzelne Bürger als Quartiergeber und Lieferanten der Feldlazarette persönliche wirtschaftliche Interessen verfolgten. Insgesamt – so Pranghofer – zeigte sich, dass für das 18. Jahrhundert eine generelle Trennung zwischen Militär, Zivilverwaltung und -personen weder in Bezug auf deren Interessenlagen noch administrativ möglich und sinnvoll ist. Vielmehr geht es darum, die spezifischen operationellen, institutionellen und diskursiven Bedingungen und Möglichkeiten militärischen, administrativen und individuellen Handelns zur Vorbeugung und Bekämpfung ansteckender Krankheiten zu fassen.

ESTHER ABEL (Gießen) widmete sich in ihrem Beitrag psychisch erkrankten Soldaten, die der NS-„Euthanasie“ zum Opfer fielen. Bereits die Erforschung von „Kriegszitterern“ im Ersten Weltkrieg habe die sozialdarwinistische Argumentationsgrundlage geschaffen, aufgrund derer sich nach 1914 die Annahme einer Erbanlage psychisch kranker Soldaten durchgesetzt habe. Zu dieser medizinischen Diagnose sei in der NS-Zeit der Anspruch der Wehrmachtsgerichtsbarkeit hinzugekommen. Indem „Gemeinschaftsschädlinge“, darunter auch psychisch kranke Soldaten, aus der Wehrmacht entfernt worden seien, habe man die Soldaten zu absolutem Gehorsam erziehen wollen. 1940 seien zunächst präventive Maßnahmen eingeführt worden, 1943 habe die Kriegssonderstrafrechtsverordnung dann alle Delikte, die die „Aufrechthaltung der Manneszucht“ gefährdeten, unter Todesstrafe gestellt.

FRANZISKA ANNA ZAUGG (Bern) legte anschließend im zweiten Teil des Panels ihr Augenmerk auf kriegsversehrte Gesellschaften in Südosteuropa von den Balkankriegen 1912/1913 bis zu den Balkankonflikten am Ende des 20. Jahrhunderts. An Beispielen aus der Region Mitrovica im nördlichen Kosovo, die während der letzten hundert Jahre ein Brennpunkt interethnischer Gewalt gewesen sei, zeigte sie, wie in großen Teilen der Bevölkerung noch heute aufgrund von wechselnden Fremdherrschaften, der geopolitischen Lage und ethnischen Konflikten erlebte und erzählte Kriegserfahrungen präsent seien. Auch inner- und außereuropäische Großmächte und lokale Eliten würden als Nutznießer der Gewalt immer wieder kollektive Gewalterfahrungen in das Bewusstsein der Menschen rufen. Es gäbe nur wenige Projekte, die durch friedliche Erinnerungen und ein Gemeinschaftsgefühl der ‚longe durée‘ der Gewalt entgegentreten würden.

SILKE FEHLEMANN (Dresden) stellte am Beispiel der Rheinischen Klinik für Jugendpsychiatrie in Bonn die Rolle der Kriegsbelastungen bei den Diagnosepraktiken psychisch kranker Kinder zwischen 1945 und 1955 vor. Ein deutlicher Anstieg psychischer Erkrankungen im Kindesalter habe nach Kriegsende einen Deutungskampf über die Ursachen entfacht. Obgleich bei den kriegsgeschädigten Kindern deutlich häufiger charakterbezogene Diagnosen gewählt wurden, wiesen die verwendeten Bezeichnungen „Schwachsinn“ und „Psychopathie“ dennoch darauf hin, dass Kriegserfahrungen als Krankheitsursachen bis Mitte der 1950er-Jahre keine Rolle spielten. In der Pädagogik und der internationalen Psychiatrie hätten sich dagegen bereits zwischen 1945 und 1955 Erneuerungsbestrebungen gezeigt, die sich gegen diese Ausblendung des Krieges wandten.

MELANIE PANSE-BUCHWALTER (Duisburg-Essen) eröffnete das Panel 3: „Krank im Krieg. Medizinische, magische und religiöse Heil(ung)sangebote“ und berichtete über Wahrnehmungs- und Darstellungsweisen von Krankheit im Kreuzzugskontext im 13. Jahrhundert. Krankheit sei in den Quellen über hochadelige Kreuzfahrer nur dann thematisiert worden, wenn sie der Darstellungsweise der Protagonisten diente. So seien Krankheit und der häufig damit verbundene Tod als Zeichen frommen Lebens gewertet worden, wie im Falle Ludwigs von Thüringen, dessen Witwe Elisabeth sich nach seinem Tod vom weltlichen Leben abwandte und nach ihrem eigenen Tod heiliggesprochen wurde. Andererseits sei dem erkrankten Herrscher die Krankheit aufgrund mangelhafter logistischer Planungen auch negativ ausgelegt worden.

FRITZ DROSS (Erlangen-Nürnberg) stellte das Handwerk der frühneuzeitlichen Feldscherer anhand der Schilderungen des Feldscherers Johann Dietz (1665-1738) vor. Während im Mittelalter die Re-Kapitalisierung des Soldatenkörpers über ausgelöste feindliche Geiseln stattgefunden habe, sei in der Frühen Neuzeit mehr und mehr die Wiederherstellung des Soldatenkörpers und damit auch die Gruppe der handwerklichen Feldscherer in den Vordergrund gerückt. Die Grenze ihrer Tätigkeitsbereiche seien im Feld fließend zu denen universitärer Ärzte gewesen. Militärische Chirurgen hätten nicht selten bessere anatomische Kenntnisse als ihre akademischen Kollegen vorweisen können, was zwischen beiden Akteursgruppen zu Konflikten und Konkurrenz geführt habe. Eine Abwertung des Begriffs „Feldscherer“ habe sich jedoch erst im 18. Jahrhundert mit der Etablierung der universitären Chirurgie entwickelt.

NIKOLAS FUNKE (Birmingham) präsentierte in seinem Vortrag die Soldatenmagie als frühneuzeitliche Heilpraktik. Diese sei nicht mit der Hexerei gleichgesetzt worden, sondern eine weitverbreitete medizinische Praxis gewesen, die in der Frühen Neuzeit fließende Übergänge zu naturwissenschaftlichen und religiösen Heilversprechen aufgewiesen habe. Obrigkeitliche Maßnahmen gegen die Soldatenmagie seien im frühneuzeitlichen Monopolisierungsprozess staatlicher Gewalt zu verorten, und lediglich der Vorwurf, die Anwender seien in Form von magischer Medizin mit Befehlen an Gott herangetreten, habe in wenigen Einzelfällen zu rechtlichen Konsequenzen geführt. Für das von Seuchen, Hunger und Erschöpfung gemarterte Heer habe die Soldatenmagie als Methode der medizinischen Selbsthilfe eine unerlässliche Rolle gespielt.

LUCKY IGOHOSA UGBUDIAN (Ndufu-Alike Ikwo, Nigeria) berichtete über die katastrophale medizinische Versorgung der nigerianischen Bevölkerung während des Bürgerkriegs in Nigeria zwischen 1967 und 1970. Die Blockadepolitik der nigerianischen Regierung und ein massives Bombardement, das große Teile der Infrastruktur zerstörte, habe insbesondere in den abgeschiedenen Regionen zu einer Unterversorgung an Nahrungsmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung geführt. Dadurch seien vor allem in der Republik Biafra Seuchen ausgebrochen, die Hunger und Tod nach sich zogen. Im Gegensatz zu großen Städten und Camps, in denen von den Hilfsorganisationen vor allem die westliche Medizin angewandt worden sei, hätten in ländlichen Regionen Behandlungen durch die traditionelle Medizin dominiert.

Die Tagung endete mit einer Abschlussdiskussion, in der ULRIKE LUDWIG und DAGMAR ELLERBROCK die Tagung kommentierten. Konsens war, dass sich der multiperspektivische Zuschnitt der Tagung bewährt habe, was die lebhaften Diskussionen über Epochen- und Disziplingrenzen hinweg bezeugten. Die interepochalen (Vormoderne/Moderne) und interdisziplinären (Geschichte/Medizingeschichte) Panels, die über Kommentare zusammengebunden wurden, machten Parallelen, Unterschiede, wechselseitige Einflüsse, Transferbeziehungen sowie Wandlungsprozesse deutlich und erlaubten eine historische Langzeitperspektive auf den Zusammenhang von Krieg und Krankheit.

Konferenzübersicht:

Begrüßung: Martin Clauss (Chemnitz) / Mathias Schmidt (Aachen)

Einführung: Gundula Gahlen (Berlin)/ Ulrike Ludwig (Münster)

Panel 1: Zum Wandel kultureller Codierungen und sprachlicher Darstellungsmuster von Krankheiten im Kontext des Krieges
Moderation: Christoph Rass (Osnabrück)

Julia Heinemann (Wien): „Geweste Soldaten“ mit „leibsschaden“. Methodische Überlegungen zur Verflechtung der Kategorien Krieg, Krankheit und Armut am Beispiel versehrter Soldaten im frühneuzeitlichen Wien des 17. Jahrhunderts

Gundula Gahlen (Berlin): Die Kommunikation über psychische Leiden bei militärischen Führern 1900-1939

Karl-Heinz Leven (Erlangen-Nürnberg): „Kommen wird einst der dorische Krieg und mit ihm die Seuche …“. Krieg und Pest in der Antike

Kommentar: Mathias Schmidt (Aachen)

Abendvortrag und anschließender Empfang
Julia Köhne (Berlin): Soldatische Kriegshysterie in der europäischen neuropsychiatrischen Kinematographie (1916–1918)

Panel 2: Krankheit als Faktor. Krank vom Krieg im Kontext individueller und kollektiver Umgangs- und Erinnerungsstrategien
Moderation: Peter Quadflieg (Eupen)

Sebastian Pranghofer (Hamburg): Der Umgang mit Krankheit und Seuchengefahr im Kriegsalltag in Nordwestdeutschland, 1757-1763

Esther Abel (Gießen): Die „Bekämpfung von Drückebergern und anderen Psychopathen“. Zur Pathologisierung und psychiatrischen Behandlung von Soldaten im Zweiten Weltkrieg

Kommentar: Thomas Beddies (Berlin)

Moderation: Christoph Nübel (Potsdam)

Franziska Anna Zaugg (Bern): Eine „longue durée“ der Gewalt? – Kriegsversehrte Gesellschaften in Südosteuropa

Silke Fehlemann (Dresden): Kriegskinder und psychische Erkrankungen zwischen 1945 und 1955

Kommentar: Andreas Baehr (Frankfurt/Oder)

Panel 3: Krank im Krieg. Medizinische, magische und religiöse Heil(ung)sangebote
Moderation: Martin Clauss (Chemnitz)

Melanie Panse (Duisburg-Essen): Krank auf Kreuzzug

Fritz Dross (Erlangen-Nürnberg): Feldschere als medizinische Alleskönner in frühneuzeitlichen Heeren

Kommentar: Ralf Vollmuth (Würzburg)

Moderation: Wencke Meteling (Marburg)

Nikolas Funke (Birmingham/ Münster): Gefroren vor dem Feind. Schützende Soldatenmagie in der Frühen Neuzeit

Lucky Ugbudian: The Nigerian Civil War: The Management of Illness and Disease (1967-1970)

Kommentar: Livia Prüll (Mainz)

Schlusskommentare
Dagmar Ellerbrock (Dresden) / Ulrike Ludwig (Münster)