Exilanten aus Ungarn, Jugoslawien und der Tschechoslowakei 1945–1989

Exilanten aus Ungarn, Jugoslawien und der Tschechoslowakei 1945–1989

Organisatoren
Ungarisches Institut, Universität Regensburg; Bohemicum – Center for Czech Studies der Universität Regensburg; Institut für tschechische Literatur, Tschechische Akademie der Wissenschaften (Haus der Begegnung im Kaufmanns-Gewölbe)
Ausrichter
Haus der Begegnung im Kaufmanns-Gewölbe
Veranstaltungsort
Hinter der Grieb 8
Förderer
Stiftung Ungarisches Institut. Mit Unterstützung von der Bayerisch-Tschechischen Hochschulagentur
PLZ
93047
Ort
Regensburg
Land
Deutschland
Fand statt
Hybrid
Vom - Bis
16.11.2023 - 18.11.2023
Von
Ralf Thomas Göllner, Ungarisches Institut der Universität Regensburg

Das Thema Exil ist in den vergangenen Jahrzehnten in der Migrationsforschung in den Hintergrund gerückt und wurde durch die Behandlung globaler Migrationsbewegungen in multikulturellen Kontexten abgelöst. Es hat sich aber gezeigt, dass der Exil-Topos keineswegs an Aktualität verloren hat, weil in Gestalt vertriebener beziehungsweise geflüchteter Intellektueller aus dem ostslawischen Raum entsprechende Umfelder neu entstanden sind. Außerdem ist die Gegenüberstellung von „kosmopolitischer“ Migrations- und „heimatverbundener“ Emigrationsforschung ein epistemischer Streit, der ein besseres Verständnis der Verschränkungen zwischen Migration und Emigration verhindert. Ziel dieser Tagung war es, der Forschung das durch Emigration entstandene Exil wieder in Erinnerung zu rufen und auf die dezentral aufbewahrten und bislang wenig genutzten Quellen zur Geschichte des ungarischen, tschechoslowakischen und jugoslawischen Exils hinzuweisen. Die Vorträge wurden entweder auf Deutsch oder Englisch gehalten.

In seinem Einführungsvortrag schlug ZSOLT K. LENGYEL (Regensburg) den Bogen von der verlassenen Heimat über die Integration im Aufnahmeland und verwies unter anderem auf die Bedeutung der mitgebrachten ethnisch-kulturellen Identität, die einen erkennbaren Konservativismus des Nachkriegsexils prägte. Er wies auch auf die intellektuellen und politischen Strukturen hin, die etwa beim ungarischen Exil eine anti-kommunistische Haltung manifestierten. Die Neigung zur Wahrung der ethnisch-kulturellen Identität habe zugleich eine gewisse Progressivität gefördert, nämlich die Hinwendung zum Aufnahmeland, in dessen Gesellschaft das angestammte Nationalbewusstsein ja fortbestehen sollte.

Der Abendvortrag von CINZIA FRANCHI (Padua) wurde digital eingespielt und widmete sich mit Sándor Márai einem der in Deutschland wohl bekanntesten ungarischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Márai, der schon vor dem Zweiten Weltkrieg ein bekannter Journalist und Schriftsteller gewesen ist, ging 1949 nach der kommunistischen Machtübernahme in Ungarn ins Exil nach Neapel in Italien. Cinzia Franchi legte den Schwerpunkt auf die literarischen Werke, Publikationen und Übersetzungen Márais bis zu seiner Auswanderung in die USA 1957. Sie beschrieb die Exil-Jahre in Italien vor allem am Roman Das Wunder des San Gennaro und den Erinnerungen in Land! Land!, aber auch anhand der zahlreichen sonstigen Veröffentlichungen Márais bis 1957.

Am darauffolgenden Tag erweiterte MAREK NEKULA (Regensburg) in seiner Einführung den Tagungskontext um den literarischen und sprachlichen Aspekt, die für das Exil stets von großer Bedeutung gewesen sind. Er verwies auch auf die Bedeutung der Politik im Exil (dem Titel des ersten Panels), auf die Politiker, die nach dem Zweiten Weltkrieg ins Exil gingen beziehungsweise gehen mussten, sowie die jeweiligen Rückwirkungen und Querverbindungen zum kulturellen Leben im Exil.

ZOLTÁN DÉVAVÁRI (Budapest) widmete sich einem weitgehend unbekannten Kapitel der ungarischen Exilgeschichte, nämlich den ungarischen Politikern aus der Bácska, die nach dem deutsch-ungarischen Einmarsch in die Vojvodina und deren Wiedereingliederung ins Budapester Parlament einzogen. Nach Kriegsende emigrierten Politiker wie Iván Nagy, Elemér Korányi und Tihamér Kalmár in die USA, wo sie sich in einer nationalen Kommission organisierten. Dévavári verwies auf die zahlreichen Exilorganisationen, in denen die Exilanten aus den unterschiedlichen ehemals ungarischen Gebieten organisiert, jedoch aus politischen Gründen fragmentiert waren. Dies stand im Gegensatz zu den amerikanischen Interessen, die aus antisowjetischen und antikommunistischen Beweggründen eine einheitliche Exilstruktur präferierten.

IVÁN HRSTIĆ (Zagreb) stellte ein politisch ganz besonderes jugoslawisches Exil dar. Während die meisten ost- und südosteuropäischen Exilgruppen nach 1945 wegen der kommunistischen Machtübernahme ins Exil gegangen sind und daher dezidiert antikommunistisch waren, war die von Hrstić analysierte Gruppe prokommunistisch und prosowjetisch eingestellt. Diese nach Australien und Neuseeland ins Exil gegangenen Personen waren kommunistische Politiker, die die jugoslawische Führung offen kritisierten und nach dem Ausschluss Jugoslawiens aus dem Cominform 1948 im Gegensatz zu anderen jugoslawischen Exilgruppen geraten waren.

FRANTIŠKA SCHORMOVÁ (Prag) analysierte eine Gruppe tschechischer Exilanten, die nach 1968 nach Kanada auswanderte und sich dort im universitären Bereich etablieren konnte. Sie zeigte anhand von Materialien der Universität von Toronto auf, wie vor allem Josef Škvorecký unterrichtete, tschechische Literatur vermittelte und damit einen Beitrag zur Verbreitung der tschechoslowakischen Kultur in Kanada leistete. Im Fokus des Vortrags standen literarische Emigrationsgeschichten im Kontext des Kalten Krieges, deren Vermittlung und Bedeutung für die tschechoslowakische Literatur im Exil in den 1970er- und 1980er-Jahren.

ANDRÁS JOÓ (Budapest) stellte die Finanzierung des ungarischen politischen Exils mithilfe des „Kállay Trusts“ vor. Miklós Kállay verbrachte 1944 als Ministerpräsident Ungarns einen umfangreichen Goldschatz nach Zürich, weil er die bevorstehende Besetzung Ungarns befürchtete. Dieser Finanzstock diente als Finanzierungsbasis für eine glaubwürdige Repräsentation des Exils, die jedoch nicht immer unproblematisch und konfliktfrei verlief. Joó stellte drei unterschiedliche Phasen des Zugriffs auf dieses Vermögen dar, dessen gesamter Verbleib noch immer nicht in allen Details nachvollzogen werden kann.

WOLLFY KRAŠIĆ (Zagreb), der digital zugeschaltet wurde, stellte ein besonders makabres Kapitel der Exilgeschichte vor: die Repressionen des jugoslawischen Regimes gegenüber dem Exil. Belgrad setzte auch den Geheimdienst ein, um jugoslawische Exilanten einzuschüchtern und von antijugoslawischen Bestrebungen abzubringen oder sogar zu ermorden. Die Vorgehensweise verdeutlichte er am Beispiel von Vjenceslav Čižek, der 1972 in die Bundesrepublik Deutschland ausgewandert war und 1977 vom Geheimdienst nach Italien gelockt, dort entführt sowie zu 15 Jahren Haft verurteilt wurde. Grund war vor allem dessen intellektuelle und nuancierte Kritik am Belgrader Regime.

PÉTER VUKMAN (Szeged) und ONDŘEJ VOJTĚCHOVSKÝ (Prag) präsentierten gemeinsam das kommunistisch geprägte jugoslawische Exil in Budapest und Prag, wo es gegen Tito ankämpfen wollte. Dieses sowjetische Modell eines Asyls mündete bei den meisten Beteiligten in der Staatsbürgerschaft des Ankunftslandes, da die Exilanten eine Deportation nach Jugoslawien befürchteten. In der Folge rückte die Frage der Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei der neuen Heimat in den Fokus der Exilanten, was ebenfalls eine Besonderheit im Exilkontext darstellt.

KRISZTINA BUSA (Regensburg) analysierte zu Beginn des zweiten Panels – Literatur, Persönlichkeiten – die deutsch-ungarischen Literaturbeziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg. Sie zeigte anhand des Nachlasses der Übersetzerin Charlotte Ujlaky die Probleme einer Intellektuellen im Exil sowie die Bedeutung der Exilorganisationen sowohl für ihre Arbeit als auch für die wachsende Bedeutung der ungarischen Literatur in deutscher Sprache sowie ihrer Repräsentanten. Außerdem verwies Busa auf die im Ausland wohl bekannteste ungarische Romanautorin Magda Szabó, die dank der Vermittlungsarbeit der Exiljournalistin Eva Haldimann in Deutschland breit rezipiert wurde.

DALMA TÖRÖK (Budapest) gab einen kurzen Überblick über die literarischen Nachlässe des ungarischen Exils in den Sammlungen des Literaturmuseums Petőfi (Budapest) sowie die verschiedenen Phasen der dortigen Exilforschung mit einem Ausblick auf die Zielsetzungen. Sie hob die Bedeutung des Handschriftenarchivs von Ferenc Molnár und die Tagebuchstücke von Pál Rónai hervor. Sie betonte die Besonderheit Rónais, der im Pariser Exil, nachdem er zunächst noch Ungarisch geschrieben hatte, ins Französische gewechselt ist.

FRANZ SZ. HORVÁTH (Rüsselsheim) stellte die Frage nach der Heimat und Heimatlosigkeit bei Exilanten in das Zentrum seines Interesses. Dieser Frage näherte er sich anhand des Beispiels der Rand- und Grenzerfahrungen des ungarisch-jüdischen Philosophen Ernő Gáll in Siebenbürgen – zwischen den Ethnien und Kulturen stand. Dieses Exil ohne Migration spiegelte sich im Werk von Gáll im intellektuellen Einsatz für den Schutz der sprachlichen und kulturellen Eigenarten der ungarischen Minderheit in Rumänien.

SIMONA NICOLOSI (Rom/Szeged) stellte den weder in Italien noch in Deutschland bekannt gewordenen Exilanten Paolo Santarcangeli (Pál Schweitzer) vor. Dieser in zweifacher Hinsicht ins Exil getriebene Literat – einerseits als ungarischer Jude, andererseits als Fiumano (Bürger von Fiume/Rijeka) – reflektierte in seinen Werken den Aspekt der verlorenen Identität und der daraus resultierenden Verletzlichkeit der Person. Die stete Suche nach einem sicheren Hafen prägte diesen Intellektuellen, der vor allem auch als Übersetzer ungarischer Literatur ins Italienische in Erinnerung bleibt.

Auch im Vortrag von DAVID DROZD (Brünn) spielte das Thema des „doppelten“ Exils eine Schlüsselrolle. Er thematisierte den tschechischen Theaterwissenschaftler Jiří Veltruský, ein Vertreter des Prager Linguistischen Zirkels, Marxist und Übersetzer von „Das Kapital“. Nach der Emigration nach Frankreich 1948 arbeitete er vor allem für den Internationalen Bund Freier Gewerkschaften und schrieb unter dem Pseudonym Paul Barton über die politische und ökonomische Situation im östlichen Bündnissystem. Anhand dieser Doppelbiografie wurde der persönliche Spannungsbogen zwischen dem Intellektuellen und dem Aktivisten aufgezeigt.

PETAR DRAGIŠIĆ (Belgrad) thematisierte den Aktivismus der Exil-Albaner im Westen in den 1980er-Jahren: ihre ideologische Ausrichtung, Aspekte ihrer politischen Mobilisierung zwischen linksgerichtet und rechtsgerichtet. Im Zentrum des Vortrags standen die Wechselwirkungen zwischen albanischen Exilanten, Jugoslawien und den Aufnahmegesellschaften, aber auch die Methoden des Exils wie Waffenschmuggel, Lobbyarbeit, Angriffe auf Gastarbeitervereine und den jugoslawischen Reaktionen darauf.

BERNADETTE BAUMGARTNER (Regensburg) eröffnete das dritte Panel – Institutionen, Bildung – mit einem Vortrag über das ungarische Exil und die ungarische Staatsschutzbehörde. Anhand des Fallbeispiels der Münchener Exilzeitschrift Látóhatár (Horizont) in den 1950er-Jahren bis hin zur Új Látóhatár (Neuer Horizont) zeichnete sie den Weg von zwei Arten von Exilanten nach: Einerseits jene, die im Exil ihren kritischen und antikommunistischen Anspruch beibehielten und in der Új Látóhatár ihre Wirkungsstätte fanden. Andererseits jene Exilanten, die sich aus unterschiedlichen Gründen vom ungarischen Geheimdienst anwerben ließen und mit der bis dahin anerkannten Látóhatár versuchten, Unruhe zu stiften. Der Vortrag verdeutlichte auch die persönliche Ebene des Exils sowie die Tragweite der familiären Verbindungen mit der alten Heimat.

ANNA GNOT (Prag) präsentierte Ota Filips Tätigkeit als Autor von Radio Freies Europa nach seiner Emigration 1974 bis zum Fall des Eisernen Vorhangs. Die Grundlage für die Erforschung seiner schriftstellerischen Tätigkeit im Exil sind die Schriften des Autors im Archiv der Bayerischen Staatsbibliothek, in denen er sich regelmäßig mit der tschechischen Literatur, Fragen der Emigration und des Exils sowie der politischen Lage in der Tschechoslowakei beschäftigte.

LUCIE ANTOŠÍKOVÁ (Prag) stellte ihrem Vortrag das Zitat: „Für die Kinder waren die Anfänge sehr schwer…“ voran. Darunter verstand sie den Blick der Kinder auf das Exil, so wie er sich aus der Literatur ergab und fragte danach, wie es den Kindern in der Schule ging, mit wem sie ihren Schmerz teilen konnten. So verband sie die Fiktion der Literatur mit der Realität der Erfahrung und stellte Fragen, die wohl die meisten Exilkinder beschäftigten: Wie kann der Verlust der Heimat als Trauma verarbeitet werden? Welche Sprache wird zuhause gesprochen, was verbindet die Exilkinder mit dem Tschechischen?

MICHAELA KUKLOVÁ (Wien) zeigte anhand der tschechoslowakischen Exilzeitschrift Zpravodaj 1968–1989, wie Literatur im Exil als Brücke in die alte Heimat und auch als Verbindungsmedium in die neue Heimat Schweiz fungierte. Zunächst als Medium für die Exilbevölkerung ausgelegt, wandte sie sich ab 1977 auch an die schweizerische Bevölkerung. In der Zeitschrift etablierte sich eine Rubrik mit politischen Witzen, die das System in der Heimat kritisierten und dabei halfen, die Exilerfahrung zu bewältigen.

Im letzten Vortrag der Konferenz stellte VIKTÓRIA MUKA (Budapest) die Konflikte zwischen den Exilungarn und den vertriebenen Ungarndeutschen im Kontext des ungarischsprachigen Schulunterrichts in der Bundesrepublik Deutschland vor. Am Beispiel des Ungarischen Gymnasiums in Bauschlott (Baden-Württemberg), das später nach Kastl (Bayern) umzog, analysierte sie die enge Bindung mancher vertriebenen Ungarndeutschen zur ungarischen Sprache und Kultur, die sie bewog, ihre Kinder gemeinsam mit Exilungarn in eine ungarische Schule zu schicken. Dies empfanden andere Ungarndeutsche als Magyarisierung, was die steigende Zahl von Exilungarn vorgeblich untermauerte.

Der Mitveranstalter KLAUS BUCHENAU (Regensburg) rundete das Tagungsprogramm mit einer längeren Schlussbemerkung ab. Die Beiträge der Tagung hätten gezeigt, dass die Grenzen zwischen Migration und Emigration fließend seien; dass gerade das literarische Exil oft nicht dem Stereotyp einer in sich geschlossenen Exilgruppe entspreche; und dass kommunistische Exilgruppen oft genau so auf die Rückkehr in die Heimat fokussiert seien wie konservative. Schließlich formulierte er ein Desideratum an die Exilforschung – nämlich, sich stärker mit dem Einfluss der aufnehmenden Gesellschaft auf die Exilanten zu befassen, also die Exilgruppen nicht zu sehr als geschlossene geistig-soziale Systeme zu betrachten.

Die Tagungsbeiträge haben nicht nur die Desiderata der Exilforschung beleuchtet, sondern auch eindrücklich gezeigt, dass das Thema Exil gerade im aktuellen Migrationskontext von besonderer Bedeutung ist. Die unterschiedlichen politischen Gründe, ins Exil zu gehen, waren in den meisten Fällen mit einer latenten Hoffnung auf Rückkehr in die alte Heimat verbunden. Die Beiträge und Diskussionen haben gezeigt, dass das Exil aus Ostmittel- und Südosteuropa nachhaltiger die west- und osteuropäischen Gesellschaften geprägt haben, als gemeinhin vermutet wird. Die Archive bieten noch viel Material, um diesen Aspekt aus unterschiedlichen Blickwinkeln weiter auszuleuchten.

Konferenzübersicht:

Zsolt K. Lengyel (Regensburg): Einführung: Das Exil 1945–1989. Ein altes Problem – wissenschaftlich neu gedacht

Cinzia Franchi (Padua): The „Italian“ Sándor Márai between exile and literature

Panel I: Politik im Exil
Klaus Buchenau (Regensburg): Moderation

Marek Nekula (Regensburg): Einführung

Zoltán Dévavári (Budapest): An unknown story. Hungarian political emigration from Bácska in the Free World (1945–1955)

Iván Hrstić (Zagreb): The Impact of the Cominform Resolution on Pro-Communist Yugoslav Emigrants in Australia and New Zealand (1948–1955)

Petar Dragišić (Belgrad): Exil-Albaner im Westen in den 1980er-Jahren. Organisationen, Ideen, Aktivismus

András Joó (Budapest): The History of the „Kállay Trust“

Wollfy Krašić (Zagreb): The Long Arm of Communist Yugoslavia. Murders and Abductions of Croatian Émigrés: the Example of Vjenceslav Čižek

Péter Vukman (Szeged) / Ondřej Vojtěchovský (Prag): Against Tito from Prague and Budapest. Yugoslav Cominformist exiles in Czechoslovakia and Hungary

Panel II: Literatur, Persönlichkeiten
Marek Nekula (Regensburg): Moderation

Krisztina Busa (Regensburg): Deutsch-ungarische Literaturbeziehungen nach dem Zweiten Weltkrieg anhand der Rolle der Exilübersetzerin, Charlotte Ujlaky, und der Rezensentin, Eva Haldimann

Dalma Török (Budapest): Literarische Nachlässe des ungarischen Exils in den Sammlungen des Literaturmuseums Petőfi

Franz Sz. Horváth (Rüsselsheim): Zu Hause und doch im Exil? Rand-, Grenz- und Exilerfahrungen des ungarisch-jüdischen Philosophen Ernő Gáll

Simona Nicolosi (Rom/Szeged): Exile and alone twice over: the fate of Paolo Santarcangeli

David Drozd (Brünn): Who is in exile: Paul Barton, or Jiří Veltruský? The twofold exile of a theatre scholar and political activist

Františka Schormová (Prag): „The Only One Here Who Understands“. Teaching Czech Literature in the 1970s and 1980s Canada

Panel III: Institutionen, Bildung
Zsolt K. Lengyel (Regensburg): Moderation

Bernadette Baumgartner (Regensburg): Das ungarische Exil und die ungarische Staatsschutzbehörde: das Fallbeispiel der Münchener Exilzeitschrift Látóhatár (Horizont) in den 1950er-Jahren

Anna Gnot (Prag): The topic of emigration in Ota Filip’s radio commentaries on Radio Free Europe in 1982–1983. Results of a query in the writer’s archive in the Bayerische Staatsbibliothek

Lucie Antošíková (Prag): „Für die Kinder waren die Anfänge sehr schwer…“. Das Kollektivtrauma unter dem Strich – das Mutterdasein, die Kinder und deren Pflege in der tschechischen Exilliteratur

Michaela Kuklová (Wien): Die Exilzeitschrift Zpravodaj als Medium des tschechoslowakischen Exils in der Schweiz 1968–1989

Viktória Muka (Budapest): Grundzüge eines Konflikts: Das Ungarische Gymnasium in Bauschlott und die Deutschen aus Ungarn

Klaus Buchenau (Regensburg): Schlussbewertung

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