Protestantismus und Sexualität(en) – Konzepte, Institutionen und Personen seit 1945

Protestantismus und Sexualität(en) – Konzepte, Institutionen und Personen seit 1945

Organisatoren
Deutscher Evangelischer Kirchentag; Evangelisches Studienwerk Villigst
PLZ
59238
Ort
Schwerte
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
17.11.2023 - 18.11.2023
Von
Carlotta Israel, Ev. Theol., Abteilung für Kirchengeschichte II, Ludwig-Maximilians-Universität München

Welche Vorstellungen von Sexualität(en) prägten den deutschen Protestantismus nach dem Zweiten Weltkrieg und in welcher Weise wirkten evangelische Personen und Institutionen auf die deutsch-deutschen Gesellschaften hinsichtlich der Verständnisse von Geschlecht, Ehe und Sexualität ein? Unter dem Titel „Protestantismus und Sexualität(en) – Konzepte, Institutionen und Personen seit 1945“ kamen am 17. und 18. November 2023 Theolog:innen, Historiker:innen und Sozialpädagog:innen in Schwerte zusammen und folgten damit der Einladung des Deutschen Evangelischen Kirchentags (DEKT) und des Evangelischen Studienwerks Villigst, diese Fragen zu diskutieren.

Zur Eröffnung sprach CLAUDIA LEPP (München) als stellvertretende Vorsitzende einer vom DEKT eingesetzten historisch-orientierten Arbeitsgruppe. Sie erläuterte, dass die Aufdeckung von Missbrauchsfällen das Thema „Kirche und Sexualität“ auf neue Weise in den öffentlichen Fokus gerückt hat. Neben der notwendigen Aufarbeitung der Missbrauchsfälle in den Kirchen und ihrer konkreten Zusammenhänge lohne auch ein umfassenderer Blick auf die Entwicklung des Verhältnisses von Protestantismus und Sexualität(en) im deutschen Kontext seit 1945. Dabei könne man drei Schwerpunkte setzten: 1. Die Rekonstruktion zeitgenössischer Denkhorizonte, Begründungsmuster und Sagbarkeitsregeln; 2. die Analyse von Machtstrukturen und 3. die Erforschung des Verhältnisses von Sexualmoral, Religiosität und Sexualverhalten. Übergreifend könnten gesellschaftliche Generalia und protestantische Spezifika herausgearbeitet werden.

Der Systematische Theologe GERHARD SCHREIBER (Hamburg) widmete sich Begriffs- und Perspektivschärfungen. „Sexualität“ entziehe sich dabei weitestgehend einer Definition und werde am ehesten mit Avodah K. Offit als das, „was wir daraus machen“ getroffen.1 Parallel zur Verbürgerlichung im 19. Jahrhundert sei der Begriff auf Menschen angewandt und davon ausgehend zwischen Männern und Frauen unterschieden worden, wobei zunächst Körpermerkmale, dann das Geschlechtsleben bezeichnet wurden wären. „Gewalt“ sei mit Peter Imbusch als „kulturkreisunspezifische Ubiquität“ zu klassifizieren und von der Folge für Opfer her zu definieren. Es sei zwischen personaler und struktureller Gewalt zu unterscheiden, wobei bei letzterer Urheber:innen teilweise nicht mehr identifizierbar seien, sie aber auf Machtverhältnisse fuße. Schreiber differenzierte zwischen „sexueller Gewalt“, einer gewalthaltigen Form von Sexualität, und „sexualisierter Gewalt“, eine sexuelle Form von Gewalt. Der Begriff „sexueller Missbrauch“ adressiere stärker die Struktur, innerhalb derer sexuelle Gewalt verübt werde, in der ein Machtverhältnis ausgenutzt werden würde. Sexualethisch müsse immer eine Freiheit zu gewollter und eine Freiheit von nicht-gewollter Sexualität angestrebt werden. Gegen Kindesmissbrauch im institutionellen Kontext müssten strukturelle Antworten gefunden werden, in denen Macht nicht per se abgeschafft, aber neujustiert werden müsse.

Der Historiker UWE KAMINSKY (Berlin) präsentierte einen Zwischenbericht seines an der Universität Greifswald durchgeführten und vom DEKT finanzierten Projekts „Erforschung der Präsenz von Tätern sexualisierter Gewalt beim DEKT“. Kaminsky fokussiert seine Untersuchung auf drei Personen, die durch vorbereitende Arbeiten, Auftritte als auch Präsidiumsmitgliedschaften mit dem DEKT verbunden waren und teilweise durch Missbrauchsaufdeckungen als Pädosexuelle bekannt geworden sind. Die drei kannten einander, waren teil- und zeitweise miteinander liiert und alle im Feld der Pädagogik aktiv. Kaminsky hat bislang einen Diskussionsbeitrag auf einem Kirchentag gefunden, in dem eine Gleichberechtigung von Kindern mit Erwachsenen in Fragen der Sexualität und damit faktisch eine Entkriminalisierung von Pädosexualität gefordert worden war. Dieser kam jedoch nicht von einer der drei Untersuchungspersonen.

Die Systematische Theologin SARAH JÄGER (Jena) stellte die Grundtendenzen der evangelischen Aufklärungsliteratur der Nachkriegszeit vor. Im Kontext einer Restitution von Geschlechterordnungen sei eine grundsätzliche Wesensverschiedenheit von Männern und Frauen vorausgesetzt worden, deren polare Affinität in der (heterosexuellen) Ehe Ausdruck fände. Prägend seien die Werke Theodor Bovets gewesen, der jede Ehe als von Gott geschaffen definierte und ihr Gotteserfahrungscharakter beimaß. Die Ehe, die als älteste Kultureinrichtung verstanden wurde, öffne überhaupt erst den Raum, innerhalb dessen Sexualität stattfinden dürfte – so die gängige Meinung bis zur sexualethischen EKD-Denkschrift von 1971 und darüber hinaus. Männer müssten, so Bovet, vor der Ehe über sexuelle Funktionen informiert sein, auch weil ihr erotisches Verlangen plötzlich sei. Komplementär dazu wurden Frauen als permanent gefühlig und in einer erotischen Atmosphäre lebend verstanden. Diese unterschiedlich ausgeprägte Sexualität sollte auch Jugendlichen vermittelt werden. Männer müssten die Sexualität von Frauen erst wecken. Jungen wurden vor Selbstbefriedigung gewarnt, weil sie süchtig machen könnte.

Die Historikerin DÖRTE ESSELBORN (Berlin) erweiterte die bundesrepublikanische Perspektive um die Verhältnisse in der DDR. Während in der unmittelbaren Nachkriegszeit Frauen verhältnismäßig autonom gelebt hätten, sei mit der Rückkehr der Männer auch eine „Wiederherstellung“ der Geschlechterordnung verbunden gewesen. Die Idealvorstellungen hätten jedoch zwischen der Hausfrauenehe im Westen und mütterlicher Erwerbstätigkeit im Osten divergiert. Der Methode der Dichten Beschreibung folgend (Clifford Geertz) machte Esselborn ein weites Feld verschiedener einzelner wie institutioneller Akteur:innen und der Bedeutung, die sie ihren Aktivitäten beimaßen, auf. Protestantische Einflussnahme auf ostdeutsche Geschlechterbilder sei angesichts des staatlich gelenkten Diskurses nur bedingt ermittelbar. Während in der Bundesrepublik vor allem durch freie Vereine evangelische Eheberatung und/oder Sexualerziehung erfolgt sei, sei im Osten eine ganz deutlich auf den innerkirchlichen Kontext begrenzte sexualpädagogische Arbeit getan worden. Esselborn identifizierte hinsichtlich des Protestantismus in West- und Ostdeutschland große Überschneidungen im sexualethischen Denken, aber bedingt durch die unterschiedlichen politischen Kontexte deutliche Unterschiede in der Vorgehensweise.

Die Systematische Theologin NATHALIE ELEYTH (Bochum) erläuterte, dass sexualethisch oft der Fokus auf Ehe oder eheanalogen Paarbeziehungen läge – nicht jedoch auf Sexarbeit. Sie definierte Sexarbeit als sexuelle Dienstleistung mit oder ohne Körperkontakt und wies darauf hin, dass Prostitution oft als Stellvertreterdiskurs für sexuelle Gewalt an Frauen geführt werde. Der gesellschaftliche Diskurs spalte sich zwischen der Antiprostitutions- und der Sexarbeitsbewegung, wobei erstere das Thema „Schutz“ und letztere vor allem „Autonomie“ diskutiere. Die 2015 letztlich nicht als EKD-Denkschrift veröffentlichte und u.a. von Peter Dabrock herausgegebene Publikation „Unverschämt schön. Sexualethik: evangelisch und lebensnah“ differenziere zwischen voraussetzenden Kriterien für Sexualität: Freiwilligkeit, Außeralltäglichkeit, gleiche Verwirklichungschancen der Beteiligten sowie eine Bereitschaft zur Treue. Demzufolge werde Prostitution von diesem Kreis evangelischer Ethiker:innen weiterhin abgelehnt und in der Tendenz dem Schutzmodell zugestimmt. Für die ethische Reflexion markierte Eleyth fünf zentrale Aspekte: 1. Sexualität sei nicht heilsrelevant; 2. sei zwischen Moralität und Legalität, aber 3. auch zwischen Ethik und Ästhetik zu unterscheiden. Zudem sei 4. das „Richtige“ nicht unbedingt auch das „Gute“ und 5. der „protestantische Korridor“ (GEKE) anzuerkennen, in dessen Rahmen verschiedene protestantische Positionen möglich seien und blieben.

Die Praktische Theologin FLORENCE HÄNEKE (Erlangen) berichtete aus ihrer empirischen Arbeit mit LGBTQIA+ Pfarrpersonen verschiedener Landeskirchen und Altersgruppen, die in teilbiografischen narrativen Interviews Auskunft über ihr Amtsverständnis, ihre Selbstwahrnehmungen, Identifizierungen und ihre Verständnisse des Verhältnisses von Person und Amt gaben. Grundsätzlich hätten ihre Interviewpartner:innen, so Häneke, die Kirche und Sexualität als voneinander getrennte Lebensbereiche wahrgenommen, in denen es jeweils ein eigenes Wagnis gewesen sei, von dem entsprechend anderen zu erzählen. Nicht-heterosexuelle Partnerschaften würden im kirchlichen Raum rediskursiviert und fänden nur dann Anerkennung, wenn sie eheähnlich funktionierten. Insofern wären weiterhin queere L(i)ebensformen nicht respektiert und heteronormative Anpassungsanforderungen an LGBTQIA+ Pfarrpersonen gestellt. Das Bewusstsein über die Verletzungen durch die Kirche müsse in der Wahrnehmung und Kontaktaufnahme mit LGBTQIA+-Personen deutlich sein.

Die Sozialpädagogin JENNIFER PAULUS (Ludwigsburg) stellte ihr Promotionsprojekt vor. Sexuelle Bildung geschehe bewusst und unbewusst und sei auch ein Teilbereich von Gemeindepädagogik. Die Orientierung an entsprechender „Bildung“ statt einer expliziten „Pädagogik“ weise auf den lebenslangen Aneignungsprozess hin. Insbesondere auf Jugendliche strömten unterschiedliche Diskurse zum Themenfeld Sexualität ein. In Jugendgruppen kämen zudem Jugendliche mit verschiedenen Perspektiven zusammen, die mit dem Wertefeld nach Shalom H. Schwartz in ihrer Heterogenität Beachtung finden würden. Zwischen dem Glauben einer Person und ihren Werten bestünden Interdependenzen, was durch den Einbezug der Zentralität von Religiosität nach Stefan Huber untersucht werde. Mit paper-pencil-Untersuchungen in Kirchen und Freikirchen möchte Paulus auch die Einwirkung der sogenannten purity culture auf Jugendliche erheben. Zudem visiert sie an, Handlungsoptionen zu entwerfen, um Sexualität in der gemeindepädagogischen Arbeit mit Jugendlichen zu enttabuisieren.

Die Praktische Theologin CHARLOTTE OSTHAUS (Paderborn) erläuterte, dass sexualisierte Gewalt in der Grundschule an sich bereits dadurch Thema sei, dass Schätzungen zufolge je ein Kind pro Klasse Opfer sexualisierter Gewalt ist. Zwischen impliziten und expliziten Umgangsweisen mit ihr sei zu unterscheiden. Eine implizite Bearbeitung des Themas lege sich im Rahmen des Curriculums des Religionsunterrichts bereits nahe durch die Themen Leben und Identität. Explizite Umgangsweisen in Form von Prävention oder Intervention könnten auch von Religionslehrkräften mit initiiert werden – insbesondere dann, wenn in der impliziten Thematisierung Betroffenheiten entdeckt würden. Osthaus ermittelte Hürden für die Thematisierung sexualisierter Gewalt, da sie eine hohe Belastung für Schüler:innen wie Lehrkräfte darstelle und mangelnde Sprachkompetenzen vorlägen. Als Potenziale erkannte sie jedoch, dass eine seelsorgliche offene Atmosphäre am ehesten im Religionsunterricht anzutreffen sei und dass sich thematische Anknüpfungspunkte v.a. durch im Religionsunterricht verhandelte Themen ergäben.

LISA HELLRIEGEL (Bremen) arbeitete bis vor kurzem im Forschungsverbund „ForuM – Forschung zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt und anderen Missbrauchsformen in der Evangelischen Kirche und Diakonie in Deutschland“ mit, dessen Abschlussbericht im Januar 2024 erscheint. Die Historikerin stellte ihre Forschung im Rahmen eines Teilbereichs vor. Die Pfarrausbildung, so Hellriegel, sei Anfang der 1960er-Jahre von Reformaufbrüchen, aber auch durch eine Sorge vor gemischt-geschlechtlichen Predigerseminaren geprägt gewesen. Zwischen 1965 und 1975 sei das Verhältnis von antiautoritärer Erziehung und ihrer Relevanz bzgl. Sexualität sowie Anfänge von Gefährdungslagen thematisiert worden. Anfang der 1980er-Jahre habe die Ausbildungsreferentenkonferenz der Landeskirchen Homosexualität als „Problemstichwort“, die studentische Lebensführung sowie eheähnliches Zusammenleben kritisch diskutiert. Ab Mitte der 1980er-Jahre seien durch die Feministische Theologie neue Sensibilitäten hinsichtlich des Verhältnisses von Gewalt und Sexualität erkennbar, wobei auch das Sozialmedizinisch-Psychologische Institut der Hannoverschen Landeskirche, das Hellriegel genauer erforscht hat, Familien als Gefährdungskontext und Kirchengemeinden lediglich als Beratungsraum wahrgenommen hat. Insofern handele es sich in der Tat größtenteils um eine Leerstelle innerhalb der Pfarrausbildung, wie sie sich nach der Aktenlage präsentiert. Erst ab den 2010er-Jahren seien Veränderungen erkennbar.

Gemeinsam wurden einige Ergebnisse in der Abschlussdiskussion festgehalten. Ein Denkhorizont (1), der deutlich geworden sei, liege in der engen sexualethischen Anbindung der Sexualität an die Ehe. Dass aber v.a. innerhalb der Ehe sexuelle Gewalt erfolge, breche dieses evangelisch geformte bürgerliche Ideal. Der Übergang von einer Beziehungs- zu einer Konsensethik vollziehe sich aber nur zögerlich. Auch habe sich Kirche die längste Zeit als Beratungs- und nicht Gefährdungsort verstanden. Dass die Frage von sexualisierter Gewalt in größtem Maße eine Fragestellung der evangelischen Familienethik sei, bedürfe noch entsprechender Anerkennung. Zudem habe sich eine geschlechterspezifische Wahrnehmung von Sexualität bis heute erhalten.

Hinsichtlich dominanter Machtstrukturen (2) zeige sich einerseits, dass es machtvolle Individuen in jeder Institution gebe, dass aber die Täterdeckung innerhalb einer Institution auf spezifischen inhärenten Machtlogiken basiere. Wer schweige, stelle sich auf die Seite der Täter:innen. Eine Sensibilität für Machtverteilungen, die Asymmetrien und Symmetrien benenne, und sichere Vertrauensräume schaffe, sei notwendig.

Fraglich sei (3), ob die Sexualethik heute dichter an der vorfindlichen Sexualpraxis liege als dies bislang der Fall gewesen sei. Dass Personen, die Diskriminierung erfahren haben oder Opfer sexualisierter Gewalt geworden sind, an ihrem Glauben festhielten und auch weiterhin Kirchenmitglieder blieben, sich in Kirche engagierten oder bspw. als Pfarrpersonen arbeiten wollten, fordere dazu auf, eine Kirche des Zuhörens zu werden und Gestaltungskompetenzen an sie abzugeben.

Auf der Suche nach protestantischen Spezifika wurde ermittelt, dass der sexualethische Fokus auf das Individuum und dessen Beziehung auffällig sei. Außerdem verdecke das vom Priestertum aller Getauften auf Egalität ausgerichtete Selbstverständnis, welche Machtverhältnisse und Loyalitätsstrukturen auch in der evangelischen Kirche herrschten. Ein höherer Anspruch, den die Kirchen an sich und die Menschen an die Kirchen hätten, würde die Problembehaftung, dass Kirche als Teil von Gesellschaft ebenfalls missbräuchliche Strukturen enthalte, noch steigern. Christliches Charisma und dessen Anziehungskräfte seien kircheneigene Intensivierungen der den Machtstrukturen inhärenten Gefährdungslage.

Am Ende der Forschungswerkstatt stand die Frage nach weiterer Beschäftigung mit dem Verhältnis von Protestantismus und Sexualität(en). In unterschiedlicher Weise wurde anlassbezogen insbesondere das Verhältnis von Gewalt und Sexualität debattiert. Dass aber nicht nur spezifisch Missbrauch adressierende Vorträge zusammengestellt worden waren, weist darauf hin, dass versucht wurde, das Phänomen sexueller Gewalt in einen breiteren Kontext einzuordnen. Von den im Veranstaltungstitel genannten Komponenten traten insbesondere die „Konzepte“ deutlich hervor. Wechselwirkungen zwischen Institutionen und Personen, die diese Konzepte prägten bzw. verbreiteten, klangen an. Die Ergebnisse der ForuM-Studie werden sicherlich für die spezifische Fragestellung nach Gewalt und Sexualität noch weitere gewichtige Aufschlüsse bieten. Die Beschäftigung mit protestantischer Diskriminierung aufgrund von sexueller Orientierung und/oder Geschlechtsidentität bedarf der Fortsetzung vor dem Hintergrund andauernder Exklusionen im landeskirchlich verfassten Protestantismus und insbesondere angesichts Überschneidungen antifeministisch-rechter und auch evangelisch geprägter Milieus.

Konferenzübersicht:

Claudia Lepp (München): Eröffnung

Gerhard Schreiber (Hamburg): Auf dunklem Terrain: Sexualethische Reflexionen zu Sexualität und Gewalt

Uwe Kaminsky (Berlin): Kirchentag als Forum für Pädophilie?

Sarah Jäger (Jena): Das ‚tiefe Geheimnis‘. Evangelische Sexualaufklärung(en) und Erziehung

Dörte Esselborn (Berlin): Einig im Denken – auf getrennten Wegen: Evangelische Sexualethik und ihre Implementierung in den beiden deutschen Gesellschaften im Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg (1945–1960)

Nathalie Eleyth (Bochum): Sex(arbeit) auf evangelisch – theologische Perspektiven zu Sexualität, Würde und Körper

Florence Häneke (Erlangen): Sex im Pfarrhaus, eine Frage des Anstands? – Queere Pfarrpersonen und das Spannungsverhältnis von Schutzraum und Versteck

Jennifer Paulus (Ludwigsburg): Sexuelle Bildung in christlich hochreligiösen Milieus

Charlotte Osthaus (Paderborn): Sexualisierte Gewalt als Thema des Religionsunterrichts in der Grundschule

Lisa Hellriegel (Bremen): Eine Leerstelle? Sprechen über Macht, Sexualität und sexualisierte Gewalt in der evangelischen Pfarrausbildung der westdeutschen Landeskirchen (1960er bis 1990er Jahre)

Claudia Lepp (München): Abschlussdiskussion

Anmerkung:
1 Avodah K. Offit, The Sexual Self, Philadelphia 1977.

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