XI. Deutsch-Schweizerischer Studientag für Osteuropäische Geschichte

XI. Deutsch-Schweizerischer Studientag für Osteuropäische Geschichte

Organisatoren
Professur für Neuere und Osteuropäische Geschichte, Universität Freiburg
Ort
Buchenbach
Land
Deutschland
Fand statt
In Präsenz
Vom - Bis
02.05.2024 - 03.05.2024
Von
Lara Forster / Bela Hubenstorf, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

Zeiten der Krise sind Zeiten der Neuorientierung. Dadurch muss aber nicht alles grundlegend verändert werden. Gewinnbringend ist auch die Hinwendung zum Bewährten, das man durch kritische Reflexion neu orientieren kann. Dieser Herangehensweise folgte auch der Deutsch-Schweizerische Studientag für Osteuropäische Geschichte im Studienhaus Wiesneck bei Buchenbach. Hier versammelten sich wie jedes Jahr süddeutsche und schweizerische Historiker:innen zur Diskussion laufender Forschungsvorhaben mit Osteuropa-Bezug. Dabei waren Ansätze zur Neuausrichtung des Faches genauso präsent wie Rückbezüge zu bereits etablierten Forschungszusammenhängen.

Das erste Panel beschäftigte sich mit neuen Forschungsprojekten zum Thema Alltagsgeschichte, die Interaktionen von lokalen Verwaltungen und Bevölkerung in den Blick nehmen. MARTIN PÁCHA (Tübingen) berichtete über das erste Weltjugendfest in Prag 1947 als Teil eines Projekts zu studentischen Globalisierungserfahrungen. Seine Analyse fokussierte die Organisation des Festes durch die Jugend und macht Globalisierung auf einer lokalen Ebene greifbar. Das Fest diente gleichzeitig als frühes Beispiel für den kulturellen Kalten Krieg in einer Phase, in der offiziell noch Versöhnung angestrebt wurde. Die tschechische Organisation versuchte, durch eine langfristige Planung des Festes schnell eine dominante Rolle aufzubauen. Andere Parteien kritisierten diese intern, äußerten sich aber nur vereinzelt öffentlich. Trotz Unterstützung durch die Kommunistische Partei gelang es der Jugendorganisation, als apolitische Organisation wahrgenommen zu werden. Somit konnte sie sich als einheitliche Vertreterin der gesamten Jugend darstellen und neue Mitglieder gewinnen. Anhand zweier Beispiele beschrieb Pácha die spezifischen Wirkungsfelder der Delegationen: Die sowjetische sei finanziell stark unterstützt worden und führte diverse kulturelle Veranstaltungen durch, während sich die amerikanische Delegation selbst finanzierte und deshalb darauf beschränkte, regierungskritische Flugblätter zu verteilen. Durch ihre Delegationen waren die einzelnen Teilnehmerfraktionen in unterschiedlicher Form Teil eines frühen kulturellen Kalten Kriegs.

Im Zentrum des Projektes von TATIANA VORONINA (Zürich) stand die Wirkung sowjetischer visueller Kultur im spätsozialistischen Dorf, ebenso wie Wechselwirkungen zwischen lokalen Akteur:innen, offizieller Politik und der Form dieser Kultur. Unter dem Begriff der nagljadnost' fasste sie die omnipräsenten visuellen Artefakte des sowjetischen Raums von Plakaten bis hin zu Straßennamen zusammen. Voronina möchte die produktiven Funktions- und Wirkweisen visueller Kultur aufzeigen. Diese ordnet die Forschung üblicherweise als Teil der sowjetischen Propaganda ein, welche die prekäre Realität des Realsozialismus zu verschleiern versuchte. Nagljadnost' in der Provinz war von der allgegenwärtigen Ressourcenknappheit geprägt. An den jeweiligen Raum angepasst sollte sie eine didaktische und agitatorische Funktion übernehmen, um eine emotionale Reaktion beim Publikum auszulösen und es auf ideologische Postulate als natürliche Grundgesetze der Realität hinzuleiten. Im spätsozialistischen Kontext hinkte die nagljadnost' den politischen Kursänderungen der Regierung hinterher. Anstatt agitatorisch zu wirken, machte sie die weit verbreitete Armut sichtbarer.

Die neuere Forschung zum DDR-Städtebau von Planstädten attestiert einen Utopieverlust der Stadtplanung in den 1970er Jahren. Städte wurden nicht mehr im Hinblick auf eine zu erreichende Zukunft geplant, sondern orientierten sich an Konzepten von Heimat und Tradition. MURIEL JANKE (Konstanz) untersuchte diesen Wandel am Beispiel Magdeburgs. Während die frühe Stadtplanung mit einem sozialerzieherischen Ansatz ihren Fokus auf Großprojekte legte, ging es ab den frühen 70er Jahren lediglich um effiziente Wohnraumschaffung. Grundlage für den Wandel war eine asymmetrische Beziehung zwischen Stadtverwaltung und Bevölkerung. Sie äußerte sich in einer zunehmenden Unzufriedenheit der Bevölkerung, die bei der Verwaltung wiederum zu einem Reflexionsprozess und schlussendlich zur Priorisierung des Wohnraums führte.

Auf die wechselhaften Geschichten von Studierenden aus Subsahara-Afrika fokussierte DERYA BORZAT (Bern) in ihrem Oral-History Dissertationsprojekt. Als Teil der internationalen Bildungs-Charmeoffensive ging es darum, den Einfluss der Sowjetunion im globalen Süden auszuweiten und langfristig sowjetfreundliche Eliten heranzubilden. Im Zentrum des Projekts stand die mikrogeschichtliche Perspektive der Studierenden auf zwischenmenschliche Beziehungen sowie die langfristige Auswirkung des Studiums auf deren Leben. Der soziale Interaktionsraum ‚Wohnheim‘ war Ausgangs- und Vernetzungspunkt. Insgesamt entstanden so hinter dem ‚Nylon Curtain‘ transnationale Liebesbeziehungen, die den Kalten Krieg überdauerten.

Ein zweites Panel präsentierte neue Arbeiten zu transnationalen Beziehungen in Krisen und Transformationszeiten. VASYL MALIUKH (Freiburg) nahm die Politik Deutschlands in Bezug auf die „Ukrainische Frage“ während des ersten Weltkriegs in den Blick, um die etablierten Annahmen der Forschung anhand einer Beziehungs- und Verflechtungsgeschichte zu überwinden. Ziel des Projekts ist es, die Interaktion und gegenseitige Beeinflussung von deutscher Politik und den Nationalbewegungen Osteuropas zu beleuchten. Der Schwerpunkt des Projekts liegt dabei auf den Interaktionen deutscher militärischer Institutionen mit ukrainischen Vertreter:innen auf lokaler Ebene. Die deutsche Seite sei motiviert gewesen, ihre Position zu stärken und gleichzeitig durch eine Unterstützung der Ukraine die russische Position zu schwächen.

Ebenfalls um Kriegsfolgen ging es bei MARIA BUKO (Konstanz), die zur Kriegswaisenfürsorge in Polen nach dem Zweiten Weltkrieg in intersektionaler und internationaler Perspektive forscht. Zentral ist hierbei der Umgang mit Trauma und Traumaerfahrungen. Kinder standen unmittelbar nach dem Krieg im Fokus der polnischen nationalen, aber auch der internationalen Öffentlichkeit. Transnationale Beziehungen, z.B. in Form von Konferenzen, bestanden zwischen Polen und der Schweiz. Polnische Pädagog:innen etablierten mehrere Projekte nach Schweizer Vorbild. Zentraler Akteur in der Schweiz war das Kinderdorf Pestalozzi, welches polnische Kriegswaisen aufnahm. Im Projekt soll es darum gehen, wie die transnationalen Verflechtungen in der Kinderfürsorge die Erfahrungen der Kinder prägten. Im Zentrum stehen deshalb die Kinder und die von ihnen hinterlassenen Quellen selbst.

Auch in ELIAS HANSENS (Heidelberg) Masterarbeits-Projekt ging es um eine polnische Transformationsphase: die 1990er-Jahre. In einer archivgestützten Untersuchung fokussierte er die Privatisierung der Zementwerke Gordażdże und Strzelce Opolsie durch die Firma Heidelberg-Zement (heute Heidelberg Materials). Während die Forschung zu den deutsch-polnischen Beziehungen den Beginn der heutigen antideutschen Ressentiments üblicherweise erst in den frühen 2000er Jahren ansetzt, soll so die lange Vorgeschichte der gegenwärtigen Lage durch eine quellengestützte Mikroanalyse bereichert werden. Obwohl der Verkauf zunächst durch die polnische Politik angestoßen worden war, regte sich Widerstand bei den Arbeiter:innen und den Gewerkschaften vor Ort. Besonders warnten sie vor einer deutschen Übernahme und Monopolbildung, welche in der preisgesteuerten Zementindustrie zu einem Niedergang der Werke führen würde – so die Befürchtung. Die beiden Zementwerke fanden sich dadurch in einer Konkurrenzsituation wieder, was schließlich zum Verkauf beider Werke führte.

Der erste Tag endete mit einer offenen Diskussion über die Auswirkungen des Ukrainekriegs auf die akademische Lehre. Einzelne Vertreter:innen der Lehrenden präsentierten ihre angepassten Seminarpläne. Die Debatte profitierte auch von dem Austausch mit anwesenden Studierenden. Im Mittelpunkt stand für beide Seiten der Wunsch, das durch die Lehre erworbene Wissen operativ nutzbar zu machen, um historischer Mythenbildung und einseitigen Geschichtsnarrativen entschlossen entgegentreten zu können. Es ginge darum, die wissenschaftlichen Methoden nutzbar zu machen, um angesichts des Zerstörungsausmaßes nicht in antiwissenschaftliche Polemik zu verfallen. Das Fach müsse sich gegenüber der neuen Situation rüsten, solle aber an seinem wissenschaftlichen Anspruch unbedingt festhalten.

Der zweite Tag begann mit einem Panel zur Wissenschafts- und Technikgeschichte der Ukraine und Sowjetunion. OLHA MARTYNYUK (Basel) richtete mit einem innovativen Ansatz aus verschiedenen Theoriestücken der mobility studies den Blick auf die Geschichte des Fahrradfahrens in der Ukraine. Sie ging von regionalen Mobilitätskulturen aus, die von politisch-sozioökonomischen Faktoren abhängen. Dabei ordnete sie die Ukraine anhand historischer Prozesse und Zäsuren ebenso in globale Entwicklungen ein. Anhand dreier Beispiele illustrierte Martynyuk die wechselhafte nationale Geschichte des Fahrradfahrens. Während die habsburgische Ukraine ein vielfältiges Radfahr-Vereinswesen entwickelte, war man im Zarenreich zurückhaltender bei der Zulassung solcher Institutionen. Auch die sowjetische Stadtplanung berücksichtigte den massiven Anstieg in der Fahrradproduktion während der Chruščëv-Ära nicht konsequent. Sogar als die Ölkrise im Westen den Siegeszug des Fahrrads als ölbefreite Autoalternative einleutete, blieb das Auto in der Brežnev-Ära das beworbene Fortbewegungsmittel der Zukunft. Das Fahrrad erschien nicht ‚modern‘ genug für sowjet-russische Zukunftsvorstellungen.

Dass die Sowjetunion keine regulierten Katastrophenpläne hatte, illustrierte ALYONA BANINA (Tübingen) anhand des Katastrophenmanagements nach dem Erdbeben von Taschkent 1966. Sowjetische Katastrophen waren absolute Sonderfälle – sodass es außer reiner Improvisation kein genormtes Krisenmanagement gab. Während erste Verordnungen Grundlagen schafften, bildeten sich im Verlauf der Arbeiten vorläufige Kommissionen auf Lokal- und Regierungsebene. Diese setzten neben administrativen Maßnahmen auch auf traditionelle Elemente wie die zentralasiatische Nachbarschaftshilfe chašar, um die Bevölkerung in den Wiederaufbauprozess zu integrieren. Neben der allgemeinen Arbeits- und Transportplicht, die jeden traf, setzte die staatliche Administration auf ‚fürsorgliche‘ Komponenten, die an die jeweiligen Situationen angepasst wurden – z.B. kostenlose Umzugs- und Transporthilfen oder die Befreiung von monatlichen Mieten. Ein umfangreiches Gesetz für katastrophale ‚Ausnahmen‘ konnte bis 1991 nicht mehr durchgesetzt werden.

Im Zentrum von SARAH EVISONS (Basel) Masterarbeitsprojekt steht der Borisov-Staudamm, ein nie verwirklichtes Großprojekt, welches durch Dammbau in der Behringstraße die Temperatur in der Arktis drastisch anheben und das Polarmeer befahrbar machen sollte. Ziel der Arbeit ist zu einer historischen Genealogie gegenwärtiger Klimagefühle beizutragen. Ein emotionsgeschichtlicher Ansatz zeigt die Schattenseiten des grenzenlosen Zukunftsoptimismus der 1950er und 1960er Jahre auf. Der gerade entstehende Diskurs über Klimaveränderungen speiste sich aus der Angst vor globalen Abkühlungen. Während der Tauwetterzeit begann eine kulturelle Abwertung von Kälte und Eis, die traditionell Kennzeichen der russischen Umwelt waren. Diese galten nun als krankhaft, während die Wärme sich weitestgehend als Normalzustand der Natur etablierte.

Das letzte Panel fasste neuere Forschung zum frühneuzeitlichen und neuzeitlichen Osteuropa zusammen. EVA ŠTEMPELOVÁ (Zürich) behandelt in ihrem Dissertationsprojekt die Rechtsgeschichte der Hexenverfolgung in Ungarn zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert. Frühere Prozesse seien als Akkusationsverfahren geführt und somit durch einzelne Ankläger aus der Bevölkerung angestoßen worden. Die zuständigen Gerichte wiesen diese Verfahren oft zurück, da sie in der Regel von der Unschuld der Angeklagten ausgingen. Bei Schuldspruch war die typische Strafe Stadtverweis. Ab dem 17. Jahrhundert begannen staatliche Institutionen selbstständig sogenannte Inquisitionsverfahren durchzuführen, in denen Staatsvertreter direkt die Rolle der Ankläger übernahmen. Derartige Prozesse gingen in der Regel von der Schuld der Angeklagten aus, wandten erstmals Foltermethoden an und endeten oft in Todesurteilen. Štempelová schließt daraus, dass die Hexenverfolgung in Ungarn sich nicht – wie bisher in der Forschung angenommen – aus der Rezeption von Hexereikonzepten aus Westeuropa speiste. Vielmehr war die Etablierung einer juristischen Infrastruktur vor Ort für eine Verschärfung und Ausweitung der Hexenverfolgung entscheidend.

VALERIA VOLLMER (Zürich) untersuchte die Lebenswelten von Krimkriegssöldnern mit Hilfe des Ansatzes einer transnationalen Kollektivbiographie. Die allierten Mächte rekrutierten ab 1853 wiederholt in Deutschland, Polen, Algerien, der Schweiz und Frankreich Söldnerregimente, die als Fremdenlegionen für den Krimkrieg eingesetzt werden sollten. Den Söldnern drohte oft Strafverfolgung in ihren Heimatländern. Die Rekrutierungen waren eine Reaktion auf die Überzahl der russischen Truppen, deren Einsatz aber der frühe Friedensschluss größtenteils verhinderte. Die verschiedenen Nachleben der Söldner will Vollmer anhand einer breit angelegten Studie von Archivmaterialien einholen. Ihr Ziel ist es dabei, die Kommunikationssysteme unterschiedlicher Söldnergruppen zu untersuchen, um so eine transnationale Vernetzung verschiedener Wissenssysteme aufzuzeigen.

Den Abschluss des Studientags machte YULIYA VON SAAL (Heidelberg/München) mit einem Ausblick auf ihr im Entstehen begriffenes Projekt zur häuslichen Gewalt im russländischen Imperium des 19. Jahrhunderts. Durch den Begriff des Femininzids (im Gegensatz zum Femizid) will von Saal dabei auf Gewalt gegen Frauen als strukturelles Phänomen hinweisen. Diese durchzog alle Stände. Ein differenziertes Bild der Gewalt als gesamtgesellschaftliches Phänomen in der Forschung steht aber noch aus. Im Zarenreich war die Gesetzeslage gegenüber Frauen zwar im internationalen Vergleich relativ liberal, sie wurde aber nicht zu Gunsten von Frauen angewandt. Gerichte hätten systematisch nach ‚versöhnenden‘ Ausgleichen zwischen Ehepartner:innen gesucht, anstatt Gewalttäter zu bestrafen. Von Saal vertritt dabei die These, dass rechtliche Frauenemanzipation die Gewalt nicht behinderte, sondern im Gegenteil antrieb. So stieg die statistisch erfasste Gewalt gegen Frauen trotz sich liberalisierender Gesetzgebungen im 19. Jahrhundert kontinuierlich an.

Der XI. Deutsch-Schweizerische Studientag war in hohem Maße von verflechtungstheoretischen Ansätzen geprägt. Temporale und geographische Beziehungen, nah und fern, sind in neueren Arbeiten allgegenwärtig. Diese Dimension verdeutlicht nicht nur, dass Geschichte hier modern gedacht wird, sondern auch ein grundlegendes historisches Verantwortungsbewusstsein. Insbesondere in Bezug auf den Angriffskrieg gegen die Ukraine, den Putin mit starker historischer Instrumentalisierung und angepassten historischen Rückbezügen legitimiert, sehen sich Historiker:innen zu möglichst großer Objektivität, aber auch zu thematischer und geographischer Vielfalt verpflichtet. Auch diejenigen, die weiterhin den postsowjetischen und postimperialen Raum erforschen, bedienen sich neuer Blickwinkel oder neuer geographischer Schwerpunkte. Sie legen Wert auf regionale Besonderheiten, auf Handlungsmacht sowie lokale als auch globale Verflechtungen. Dieses Verantwortungsbewusstsein spiegelt sich auch in der Lehre wider, deren Möglichkeiten und Perspektiven einer Neuausrichtung Teilnehmer:innen des Studientages, von Studierenden bis Professor:innen, ebenso diskutierten. Der Studientag bot somit einen Ort des übergreifenden thematischen Austauschs, der Selbstreflexion und der aktiven Neuausrichtung.

Konferenzübersicht:

Panel I
Moderation: Kai Willms (Basel)

Martin Pácha (Tübingen): ‘Youth Unite, Forward for Lasting Peace!’ The First World Festival of Youth and Students in Prague 1947

Tatiana Voronina (Zürich): How to see socialism in the 'Rural Backwater'? The System of Political Education and ‘Soviet Normative Visuality’ of Late Socialism

Muriel Janke (Konstanz): Utopieverlust im DDR-Städtebau der 1960er und 1970er Jahre am Beispiel Magdeburgs

Derya Borzat (Bern): Leben und Lernen hinter dem Eisernen Vorhang: Studierende aus Subsahara-Afrika in der Sowjetunion

Panel II
Moderation: Alexa von Winning (Tübingen)

Vasyl Maliukh (Freiburg): Die Politik Deutschlands in der ‘ukrainischen Frage’ während des Ersten Weltkriegs

Maria Buko (Konstanz): Polish child survivors of World War II. Child welfare in Poland through the intersectional and international perspective

Elias Hansen (Heidelberg): Privatisierungen in Polen: eine deutsch-polnische Beziehungsgeschichte von ‘unten’

Forum „Der Krieg, das Fach und die Lehre“

Panel III
Moderation: Olena Palko (Basel)

Olha Martynuyuk (Basel): Bicycle Mobility in Ukraine, 1891-1991

Alyona Banina (Tübingen): Zwischen Improvisation und institutioneller Fassade. Lokales Katastrophenmanagement nach dem Erdbeben von Taschkent 1966

Sarah Evison (Basel): Orangen in Sibirien – Visionen des Climate Engineerings im Rahmen von Petr M. Borisovs Staudammprojekt in der Beringstraße

Panel IV
Moderation: Michel Abeßer (Freiburg)

Eva Štempelová (Zürich): Von Einzelmaßnahme zur Massenhysterie: Akkusations- und Inquisitionsverfahren beim Hexereidelikt im frühneuzeitlichen Ungarn

Valeria Vollmer (Zürich): Lebenswelten von Krimkriegssöldnern in den 1850er- und 1860er-Jahren: Eine transnationale Kollektivbiographie

Yuliya von Saal (Heidelberg/München): ‘Wenn er dich schlägt, liebt er dich’. Häusliche Gewalt und Feminizid im russländischen Imperium im 19. Jh.